3 Kinder beim Vater...
 
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3 Kinder beim Vater in der Trennungsphase

 
(@prendergast)
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Meine Situation:

Ich habe 3 Kinder (3,9,11). Meine Frau lebt in 15 km Entfernung und sieht die Kinder 2-3 x/Woche für jeweils etwa 4-6 Stunden bei mir im Haus oder bei Ausflügen.
Die Kinder sind sehr selten bei ihr.
Sie hat eine dreiviertel-Stelle (teilweise am Wochenende) und ich arbeite voll.
Das die Kinder bei mir ihren Lebensmittelpunkt haben, habe ich schriftlich als einvernehmliche, notarielle Regelung für die Zeit der Trennung, also VOR der Scheidung.

Sollte sich meine Frau tatsächlich scheiden lassen wollen (ich will das nicht, da ich noch Chancen für uns sehe), wie sieht es im Eskalationsfall mit den Kindern aus.
Der Eskalationsfall tritt für mich ein, wenn meine Frau es sich nach 12, 18, 24 Monaten anders überlegt und dann doch möchte, dass die Kinder bei ihr leben obwohl die Kinder sich bei mir wohl fühlen, es ihnen geht gut, ich ein guter Vater für sie bin, sie froh sind in ihrer gewohnten Umgebung/Straße/Haus/Wohnort zu sein.

Dazu erstmal folgende Fragen:
1. Wie kann ich mich auf diesen Fall vorbereiten?
2. Wer hat ähnliches hinter sich und kann berichten?
3. Was sollte ich auf jeden Fall unterlassen?
4. Soll ich mit dem Jugendamt von mir aus Kontakt aufnehmen zwecks allgemeiner Beratung?

Grüße

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 20.08.2009 14:52
 Uli
(@Uli)

Der Eskalationsfall tritt für mich ein, wenn meine Frau es sich nach 12, 18, 24 Monaten anders überlegt und dann doch möchte, dass die Kinder bei ihr leben

Hallo,

das halt ich zunächst für unwahrscheinlich, denn nach so langer Zeit dürfte das Kontinuitätsprinzip greifen. D.h. ohne Not wird keine eingefahrene Situation geändert. Deine Ex müsste dann Gründe vorbringen, die es glaubhaft machen, dass die Kinder bei ihr besser aufgehoben sind. Darüber hinaus müssten die Kinder dies auch so wollen.

Vorbereiten kann man sich dafür nicht, ausser ein guter Vater zu sein.

LG, Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 20.08.2009 14:58
(@papi74)
Registriert

Hallo,

das JA würde ich aussen vor lassen. Nicht das es später heisst: " Der Kindsvater ist mit der Betreuung und Erziehung der Kinder überfordert."
Du musst (und das hast du bis jetzt wohl) ein schlüssiges Betreuungskonzept vorweisen.
Das Thema Lebensmittelpunkt der Kinder, stellt sich nicht erst mit der Scheidung, sondern bereits ab dem Zeitpunkt der Trennung.

Falls es irgendwann mal dazu kommen sollte das die KM die Kinder zu sich holen möchte, dann kann ich mir vorstellen, dass die Meinung der beiden ältesten Kinder schon eine Rolle spielt.

Bekommst du seitens der Mutter Kindesunterhalt?

Mfg

papi74

Der Morgen ist immer klüger als der Abend.

AntwortZitat
Geschrieben : 20.08.2009 15:03
(@prendergast)
Schon was gesagt Registriert

Nein, in der Trennungsphase habe ich darauf verzichtet, da es auch so klappt. Sie bekommt natürlich Trennungsunterhalt.

Wenn in dem schlüssigen Betreuungskonzept (zu dem mein Heimarbeitsplatz zählt (((-:) an einigen Tagen/Monat (mein Außendienst an etwa 6 Tagen/Monat) auch die KM in meinem Haus maßgeblich beiträgt, zeigt dass doch nur, dass ich an dem Wohl der Kinder interesseirt bin. Oder legt mir das später jemand aus, als ob ich es ohne die KM sowieso nicht geschafft hätte?

@Uli: Ist das Deine Meinung oder gibt  es dazu Erfahrungswerte/Referenzfälle.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 20.08.2009 15:16
 Uli
(@Uli)

Sie bekommt natürlich Trennungsunterhalt.

Wieso natürlich ???
Ich habe meiner Ex zwar auch EU bezahlt, obwohl ich die Kids betreue. Als "nätürlich" habe ich das aber nie angesehen.

@Uli: Ist das Deine Meinung oder gibt  es dazu Erfahrungswerte/Referenzfälle.

Das ist die Rechtspraxis (wobei zu vermuten steht, dass Mütter auch hier einen gewissen Bonus haben). Ich habe aber auch schon zwei Sorgerechts- / ABR-verfahren durch.

LG, Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 20.08.2009 15:32
(@ulliberne)
Nicht wegzudenken Registriert

moin, prendergast,

meine kinder waren in der trennungsphase noch etwas jünger als deine (2 1/2, 5 und 7), ex war über ca. 2 monate hinweg regelmässig halbtags im haus, da ich mit 19 wo-std. im erziehungsurlaub war. ca. 5 monate nach der trennung und 2 1/2 monate nach ihrem endgültigen auszug liess sie durch ihre RAtte für 'samstag in einer woche' die abholung der kinder und deren sachen ankündigen, was mich dann zu einer EA 'beibehaltung des derzeitigen zustandes' und eines hauptsacheverfahrens 'ABR-übertragung' (beides erfolgreich) veranlasste. kinder wurden nicht befragt, das kontinuitätsprinzip nicht erwähnt.

leider lief dieses verfahren nicht ohne 'schlammspritzer' ab, da die richterin von beiden wissen wollte, was KM und KV dazu prädestinieren würde, die kinder bei sich zu haben, bzw. was dagegen spräche, die kinder beim ex-partner leben zu lassen. hier könntest du dich evtl. mal gedanklich mit deiner/ihrer situation entspr. befassen, ohne KM direkt schlecht zu machen (es muss ja nicht so (weit) kommen, aber falls doch ...).

ein grundsätzliches betreuungskonzept, dass den umgangselternteil (hier: KM) regelmäßig einbindet, ist sicherlich erstmal positiv zu bewerten - wenn denn jene(r) auch mitspielt, obwohl sie/er KU-pflichtig ist. ich denke, das wird auf dauer problematisch, vor allem, wenn KM auf die idee 'kinder zu mir' kommt.
deshalb würde ich dahin tendieren, ein konzept zu finden, dass nicht die zustimmung und zuarbeit der KM erfordert: tagesmutter, aupair (ich habe inzwischen seit 7 jahren aupairs im haus, da tagesmütter ein mehrfaches kosten), ganztagskita/-hort/-schule, grosseltern u.a.
in meinem fall (damals wieder extern vollzeitarbeitend) genügte der richterin im ABR-termin ohne weitere fragen das/ein aupair.

jugendamt: ich hatte, nachdem KM endgültig 'aus dem haus' war, von mir aus kontakt aufgenommen nach dem motto: 'kochen, waschen und wickeln kann ich zwar, aber darf ich sie im einzelfall mal ansprechen, wenn ich nicht weiter weiss'?. die noch recht junge SB fand die frage gut, meine entscheidung 'mutig', kam dann mal zu besuch, fand alles in ordnung und - unterstützte meinen antrag im ABR-verfahren.

unterlassen solltest du (aber das weisst du sicher auch) auf jeden fall, gegenüber den kids oder auch nur in deren beisein negativ über die KM, zu welchem thema auch immer, zu reden.
dasselbe gilt natürlich auch für alle JA-gespräche!!! die SB sind (im besten fall) nicht 'deine freunde', sondern die der kinder. und im schlimmsten fall die der KM .....

meine ex hat keinen TU o.ä. bekommen, da sie werktätig war.
dafür hat sie auch bis heute so gut wie keinen KU gezahlt .......

das alles ist nur meine persönliche erfahrung bzw. meinung.

gruss
ulliberne

ein mann geht nicht unter wenn er nicht will,
wehre dich, schlage dich, halte nicht still.....
(fritz grasshoff)

AntwortZitat
Geschrieben : 24.08.2009 00:22
(@hessentom)
Nicht wegzudenken Registriert

Was die Kids betrifft, wird sich wohl nix mehr ändern, die Karten sind längst gelegt. Kontinuität, wie Uli bemerkt hat.

Was mich mal persönlich interessiert, aus welchem Grund zahlst Du Unterhalt an Mama? Du hast die drei Kids, sie arbeitet 3/4 und Du bekommst keinen Kindesunterhalt??? Hab ich da was überlesen? Oder zahlst Du in der Hoffnung auf eine "Wiedervereinigung" auf freiwilliger Basis?

Und anders als "PAPI74"  würde ich durchaus Kontakt zum JA aufnehmen. Sowas bedeutet doch nicht gleich, die eigene Hilflosigkeit bei denen zu gestehen. Mich wundert es sowieso, daß die noch nicht im Boot sind. Im Falle einer Scheidung/ Sorgerechtssache werden die doch ohnehin vom Gericht beauftragt Licht ins väterliche Dunkel zu bringen.

Grüße

Thomas

Wer aufgibt, gibt sein Kind auf! 

Das Zeichen größten Misstrauens Gott gegenüber, ist ein Blitzableiter auf dem Kirchturm.

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Geschrieben : 24.08.2009 12:56
(@prendergast)
Schon was gesagt Registriert

Hi Thomas,

ich zahle TU, weil ich ein netter Mensch bin. Und weil ich so supernett bin, verzichte ich bei gleichbleibenden Bezügen für die Trennungszeit auf KU.
Der Vorteil: Das Geld lockte KM und in der noteriellen Regelung ist das Wohnrecht für mich im Haus und der Lebensmittelpunkt der Kinder für die Trennungszeit bei mir geregelt. Ich brauchte diese Sicherheit, um guten Gewissens meine beruflichen Belange umzustellen, ohne Gefahr zu laufen, nach 5 Monaten alles wieder kippen zu müssen.
So müsste ich jetzt, nach meiner Einschätzung mind. 1,5 Jahre (wenn man die evtl. Scheidung herauszögert) die Kinder sicher bei mir haben. Denn eine notarielle einvernehmliche regelung wird sich schwerlich "einfach so" umgehen lassen.

Gut, und dann sind neben diesen "abgezockt" klingenden Überlegungen natürlich noch Versöhnungsgedanken im Spiel. Zumindest einige monate möchte ich Ihr schon geben, ohne dass ich Türen zuschlage.

Ich übe mich also in dem Spagat zwischen Emotionen und Hoffnung und der Vermutung, dass alles noch viel schlimmer kommen könnte (Kinder weg, etc...).

Tja und da ruft schon wieder die nächste Kippe, denn ohne Rauchen geht bei mir im moment abends gar nix.....gibt schlimmeres.

Hallo Ulli,

danke für Deine Erfahrungen, macht Mut!!!! Danke!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 25.08.2009 22:50
(@hessentom)
Nicht wegzudenken Registriert

Emotionen sind ein richtig schlechter Ratgeber.

Zerissen, wie Du offenbar bist, kann ich Dir nur wünschen, daß der Aufschlag in der Wirklichkeit nicht zu heftig wird.

Ein doofer Spruch, ich weiß, aber gehe sehr vorsichtig mit Deinen Reserven um. Du wirst sie noch brauchen.

Hier wird Dich niemand zum Idioten erklären, aber sei zurückhaltend  mit Deinen "Investitionen" und ich rede nicht nur von Geld.

Der legitime Versuch ein Ziel zu erreichen,  bedingt nicht sich selbst zu verleugnen. Halte Dir das immer vor Augen!!!!

Hessentom

Wer aufgibt, gibt sein Kind auf! 

Das Zeichen größten Misstrauens Gott gegenüber, ist ein Blitzableiter auf dem Kirchturm.

AntwortZitat
Geschrieben : 26.08.2009 02:15