Hallo zusammen,
tschuldigung, wenns was länger wird, aber ich muss mir mal dringend Luft machen und brauche Euren Rat.
Ich lebe zusammen mit meinem Mann und seinen beiden Töchtern (10/13) zusammen. Getrennt hat er sich von seiner Exfrau Anfang 2005, die Kinder hat Sie dann Ende 2005 bei ihm abgeliefert mit dem Kommentar: Ich bin jetzt Jahre lang aufopfernde Mutter gewesen und möchte jetzt mein eigenes Leben verwirklichen! Der Sohn aus vorheriger Beziehung (mittlerweile 18 J.) ist bei ihr geblieben. Zu Beginn 2007 lernte sie ihren neuen Mann kennen und zog innerhalb eines halben Jahres zu ihm, wohnt jetzt ca. 85 km entfernt von ihren Kindern. Und jetzt fängt das Drama an. Seit dem Tag ihres Umzugs will sie nun die Kinder auf einmal wieder bei sich haben. Ihr neuer Mann, ein sehr Politisch und Wirtschaftlich engagierter Mensch, hat bereits auf seiner offiziellen Homepage angegeben: Vater von 4 Kindern (Ihre 3 und sein Pflegesohn) - ohne Worte!
Die beiden Mädels wollen aber DEFINITIV nicht zu ihr ziehen, sondern bei uns wohnen bleiben. Wir haben ausführlich mit den Mädels darüber gesprochen und sie gefragt, was sie wollen. Sie wissen, das sie unsere 100% Unterstützung haben, egal wo sie leben möchten. (Was uns zur Last gelegt wird, da es ja unmöglich von uns sei, das wir die Kinder entscheiden lassen - so ein blödsinn, nein, wir respektieren ihre Wünsche und wägen ab, ob sie realisierbar sind, und wir entscheiden dann...) Es vergeht aber seit seit ihrem Umzug nicht ein Monat, wo nicht an den Kindern gezerrt wird. Die Kinder werden von ihrer Mutter abartig emotional unter Druck gesetzt werden, d.h. sie baut ihnen Luftschlösser, sie bekommen erzählt, WIE schlecht es ihr doch geht, unsere kleine Familie wird derbe beschimpft und nieder gemacht. (Der Wohlstand liegt nicht auf unserer Seite :wink:) Die Kinder werden in jede (un)mögliche Situation mit reingezogen und anstelle sich mit ihrem Exmann auseinander zu setzten, müssen die Kinder ihren Fragen bzw. ihren Anschuldigungen Rede & Antwort stehen. Sie bekommen mit, wie ihre Mutter vom neuen Partner beschimpft wird, es wird wild über Scheidung diskutiert und die Kinder werden dort Nachts wach, weil sie hören, wie ihre Mutter im Streit nur noch ruft: Nein, bitte lass mich los.... Die beiden sind natürlich völlig überfordert und leiden wie Tiere darunter!!!!
Im Augenblick spitzt sich die Situation extrem zu. Die ältere Tochter, aber auch die jüngere, wollen beide einen Schulwechsel vollziehen. Beide gehen auf die Waldorfschule, wollen aber unbedingt auf die Realschule wechseln, da sie z.Z. "Stofflich" völlig unterfordert sind, im Vergleich mit anderen Schulen weit hinter her hinken und mit den laschen Rahmenbedingungen nicht zurecht kommen. Sie schreien nach mehr Konsequenz und bitte etwas strengere Lehrer! Wir haben uns bewusst für die Schule im Nachbarort entschieden, die vom Land Zertifiziert wurde - um annähernd den Ansprüchen der Mutter zu entsprechen - Denkste! Sie stellt sich quer und nicht nur das! O-Ton: 'Ich werde alle Hebel in Bewegung setzten, das die Kinder bis zur 12. Klasse auf dieser Schule bleiben. Ich halte das keinen Monat länger aus, wenn sich da nicht was ändert, gehe ich zum Gericht.' Paradoxum: Sie ist aber selber darüber entrüstet, wie schlecht der schulische Leistungsstand der Mädels ist.
Und nun zur eigentlichen Frage: welche RECHTE hat mein Mann? Er hat geteiltes Sorgerecht und noch kein Aufenthaltsbestimmungsrecht. Was kann er machen, wenn die Mutter die Unterschrift verweigert. Haben wir außergerichtliche Möglichkeiten im Sinne der Kinder zu handeln, da wir keine Schlamm-Schlacht in Gang bringen wollen! Wir denken zwar, das wir vor Gericht "gute Karten" haben werden, da dort das Wort des Kindes sehrwohl als Entscheidungshilfe zählt, aber das möchten wir den beiden nicht auch noch antun... und vielleicht noch viel wichtiger.... Wie bekommt man da Ruhe rein? Aufgrund der Auszugsweise geschilderten Situationen, in die die Kinder gebracht werden, haben wir stellenweise schon bedenken, sie einfach so am Wochenende zu ihr fahren zu lassen. Sollen wir zum Jugendamt, kann das Jugendamt bezüglich der Schule zu einer Entscheidung beitragen? Wir fühlen uns im Augenblick ohnmächtig.
Vielleicht hat auch jemand bezüglich verweigertem Schulwechsel schon eine Erfahrung gemacht, einen Lösungsweg gefunden. Ansonsten bin ich für jede Denk- und Entscheidungshilfe dankbar
Lieben Gruß
littleshadowsprite
Hallo und herzlich willkommen hier,
ich würde auf jeden Fall das Jugendamt an eurem Wohnsitz kontaktieren und um vermittelnde Gespräche bitten.
Für euch spricht z.Zt. nicht nur der Wile der Kinder, sondern die Kontinuität, was vielleicht sogar entscheidender ist. Die Kids leben jetzt gut vier Jahre bei euch. D.h. die Mutter müsste belegen, wo es den Kids bei euch schlecht geht. Wirtschaftlichte Kriterien sollen dabei keine Rolle spielen.
Im Zweifel zählt natürlich immer die "Tagesform" einen Richters:. :exclam:
LG, Uli
Hallo Uli,
ich dachte auch erst, dass es um die Frage der Umzugsabwehr gehen würde, tut es aber nicht.
Die Frage zielt aber nach meinem Verständnis darauf ab, wie man einen Schulwechsel durchsetzen kann.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Und nun zur eigentlichen Frage: welche RECHTE hat mein Mann? Er hat geteiltes Sorgerecht und noch kein Aufenthaltsbestimmungsrecht. Was kann er machen, wenn die Mutter die Unterschrift verweigert. Haben wir außergerichtliche Möglichkeiten im Sinne der Kinder zu handeln, da wir keine Schlamm-Schlacht in Gang bringen wollen! Wir denken zwar, das wir vor Gericht "gute Karten" haben werden, da dort das Wort des Kindes sehrwohl als Entscheidungshilfe zählt, aber das möchten wir den beiden nicht auch noch antun... und vielleicht noch viel wichtiger.... Wie bekommt man da Ruhe rein?
Hallo,
Frage: wie genau wird das mit dem Sorgerecht bei euch gehandhabt mit der Ummelderei? Bei mir damals hat die Ex ohne meine Unterschrift mein Kind umgemeldet, von der einen Schule ab- und bei der neuen angemeldet. Da die beiden eh bei euch am Wohnort gemeldet sind, könnte das relativ problemlos so gehen, das würde ich dann einfach machen. Fakten schaffen halt. Gar nicht erst mit der KM drüber diskutieren. Wenn nicht: zunächst muss das JA als Vermittler eingeschaltet werden, schnell. Falls das nichts bringt, umgehend vor Gericht beantragen, die Einwilligung der Mutter für einen Schulwechsel durch Richterspruch zu ersetzen. ABR ist kein Thema. Solange die Kids bei euch leben wollen, wird sie kein Gericht zum Umzug zwingen.
/elwu
Danke für Eure Worte!!!!
@ Beppo
Das mit dem Thema Umzug ist erschwerender Weise auch akkut. Wie gesagt, die Mutter zerrt permanent an den Kindern. Dieses WE erst kam sie auf meinen Mann zu, sie müssten dringend was miteinander Klären. Die Kinder hätten sich am WE bei ihr überlegt, doch zu ihr zu ziehen, und die Mädels würden sich wünschen, das Mama & Papa das miteinander klären. Wir haben die Kinder natürlich darauf angesprochen: KEIN WORT STIMMT! Sie wollen zwar, das in Zukunft Ma & Pa für sie entscheiden, weil sie einfach keine Kraft mehr haben, selber immer und immer und immer wieder für sich zu kämpfen, aber von Umzug war keine Rede bei ihnen. Das ist ne unbelivable-never-ending-story. Sorry, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe, aber ich weiß bei diesem Thema bald nicht mehr, wo ich anfangen und wo ich enden soll - ich könnt nen Psychothriller schreiben. Ich finds einfach nur Horror für die Kinder!!
Wenn es zu schlimm wird, dann tatsächlich auch darüber nachdenken, ob nicht Dein Mann das alleinige SR und ABR beantragt. Die Chancen stehen wohl in seinem Fall gar nicht so schlecht. aber das können andere hier besser einschätzen.
Wie sieht es denn Dein Mann? Genauso Horror-mäßig?
Gruß
Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
@ Michael
was denkst denn du.... er würde zeitweise gerne Axtmord als Lösung seiner Probleme in Betracht ziehen!!! Wir haben schon oft über ABR gesprochen, bisher aber den Weg gemieden, weil es auch für die Kinder wieder zusätzlich belastend wäre. Nur mittlerweile glaube ich, das wir überlegen müssen, was im Endeffekt das kleinere Übel ist...
Wir haben schon oft über ABR gesprochen, bisher aber den Weg gemieden, weil es auch für die Kinder wieder zusätzlich belastend wäre. Nur mittlerweile glaube ich, das wir überlegen müssen, was im Endeffekt das kleinere Übel ist...
Dafür würde ich auf jeden Fall das Gespräch mit dem Jugendamt suchen. Bei einer Sorgerechtsentscheidung wären die eh mit im Boot und gegen deren Votum könntet ihr nicht viel reißen.
ich dachte auch erst, dass es um die Frage der Umzugsabwehr gehen würde, tut es aber nicht.
Die Frage zielt aber nach meinem Verständnis darauf ab, wie man einen Schulwechsel durchsetzen kann.
Ich tu mich bei den längeren Beiträgen immer etwas schwer, so dass ich in der Mitte etwas absendmindet war. :redhead:
Also, kleiner Informationszwischenstand: Mein Mann war heute bezüglich Thema Schule beim Jugendamt. Klare Aussage von ihnen bekommen, dass, sollte sich die KM querstellen, er an einer Gerichtlichen Regelung bzw. Klärung nicht dran vorbei kommt. Aber - hier geht es um das Wohl der Kinder und jede Amtliche Stelle ist dazu verpflichtet, sich die Wünsche der Kinder anzuhören und in deren Sinne zu handeln. Es sei denn, die vorherrschenden Lebensumstände sind so fragwürdig, dass das Wohl des Kindes offensichtlich gefährdet ist. In unserem Falle sollte es also, wenn es wirklich hart auf hart kommt, zu Gunsten der Kinder entschieden werden.
Morgen wird er sich mit seiner Exfrau treffen, um ihr Mitzuteilen, das der Wechsel vollzogen wird und das sich somit das Thema Umzug der Kinder zu ihr erledigt hat. Ich bin fest davon überzeugt, das wir in naher Zukunft eine Schlamm-Schlacht vor Gericht haben werden, da mit ihr ein produktiver Austausch zur Zeit nicht möglich ist.
Nette Anmerkung vom JA: Wenn die Mutter so auf das Wohl der Kinder bedacht ist (Ihre Aussage: Ich bin die Mutter und muss wissen, was gut für meine Kinder ist :rofl2: sorry) warum gibt sie denn ihrer Tochter nicht die Möglichkeit und schaut erst einmal, wie sich das Kind auf der Schule entwickelt...... Das fragen wir uns schon lange!!!
Naja, wir werden sehen & ich werde berichten
Grüße aus dem Sonnigen Oberberg
ProFamilia und andere e.V.s. Ich habe beim JA auch schon Dinge erlebt. Dieses Aussetzen der Kinder für ein eigenes Leben hättet ihr damals schon das ABR haben sollen. Es gibt auch solche Duldungsdinge etc. Geht zu den e.V.s und laßt euch einen Anwalt geben. Schaltet unter umständen auch den Psychologischen Dienst eurer Gemeinde mit ein. Ihr benötigt unabhängige Quellen für eure eigenen seelischen Qualen. Wer an Axtlösungen denkt hat schon psychischen Schaden erlitten. Daher kommen solche Sachen Körperverletzungen gleich, daher ab zum Anwalt. Nicht diskutieren. Hier sind Gefühle im Spiel und das sind dann Endlosspielerreien.
Das JA wird vor Gericht unter umständen einknicken. Dort kommt ihr in den Bereich der Ämterpolitik. Daher immer schon mal zu einer ProFamilia oder anderen Einrichtung. Diese bleiben solange neben euch, bis Ihr unglaubwürdig seid. Anwalt ist natürlich anzuraten. Auch wenn es noch derber kommt. Bei der KM scheint das eigene Unrechtsbewußtsein umgekippt zu sein. Wer weiß wie deren Mann drauf ist, ist vielleicht ein Rechthaber mit eigenem Justizverständnis. Deeskalation bringt hier nichts. Ende mit Schrecken (Gerichtsverhandlung) ist wohl die bessere Lösung als dass ihr vier eure Nerven kaputt macht.