Hallo liebe Leute,
ich habe ein Problem. Ich lebe zusammen mit meinem Sohn in einer Wohnung in Hamburg. Seine Mutter ist direkt nach seiner Geburt abgehauen und wir hatten bisher eine echt schöne Zeit zusammen. Mittlerweile ist mein Sohn 12 Jahre alt und mir sind einige merkwürdige Dinge aufgefallen. Ich hab schon im Verlauf der aufgerufenen Internetseiten an meinem Laptop entdeckt, dass er sich heimlich Schwulenpornos anguckt, was für mich auch überhaupt kein Problem ist. Ich hab sicher nichts dagegen, wenn mein Sohn auf Jungs steht, aber ich schlaf in der Regel Nachts mit offener Tür und zur Zeit ist es so warm, dass ich kaum die Decke benutze. Mein Sohn ist nun schon zwei mal zu mir ins Schlafzimmer und hat mir über mein bestes Stück gestrichen. Die Boxershort war noch dazwischen natürlich, aber er hatte die andere Hand in seiner eigenen Boxer und hat sich selbst befriedigt. Ich habe so getan, als würde ich dabei schlafen und nichts mitbekommen und mich dann "im Schlaf" umgedreht, sodass er vor Schreck zurück in sein Zimmer gegangen ist. Davor ist mir auch schon mal aufgefallen als ich Wäsche waschen wollte, dass er offensichtlich in eine meiner Boxershorts onaniert hat.
Ebenso fällt mir seit dem auch ständig auf, dass er mir in den Schritt guckt. Ob er das nur bei mir oder auch bei anderen macht, kann ich nicht sagen, aber ich fühle mich sehr verunsichert.
Was soll ich tun?
Moin Insomnia81
Herzlich Willkommen
Erst mal, Dein Sohn ist 12 Jahre und entdeckt i.M. die Sexualität. Ob das, was sich jetzt darstellt, auch zukünftig Bestand hat, dass weiss keiner. Aber das ist ja, wie Du sagst, auch gar nicht Dein Problem.
Allerdings ist das, was Sohni bei Dir tut, ein no go in mehrerer Hinsicht. Ein klärendes Gespräch ist m.E. unabwendbar, damit die derzeitige Situation für euch beide geordnet werden kann und auch Grenzen formuliert und dann auch gesetzt werden. Denn ich glaube kaum, dass Dein Sohn z.Z. sich wohl fühlen kann.
Wie so ein Gespräch angebahnt werden kann, da habe ich keine Ahnung. Du kennst ihn am besten und vielleicht siehst Du hier Möglichkeiten, über dieses Thema mal allgemein und dann konkret zu reden. Wenn er merkt, dass Du damit umgehen kannst, ist es für ihn bestimmt kein Problem - im Gegenteil. Und ganz wichtig, verbinde das gleich mit sexueller Aufklärung, insbesondere Schutz vor Erkrankungen. Denn schon bald wird er sich Partner suchen und auch finden.
Gruss oldie
PS: Es gibt Seiten im I-net, welche auch Hilfe vor Ort anbieten, falls Du das in Erwägung ziehst. z.B. solche hier und hier oder ganz allgemein es mal beim LSVD versuchen
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hey oldie,
danke für deine schnelle und nette Antwort. Klar, wie du schon sagst, ist es nötig, dass ich mit meinem Sohn rede. Sexuelle Aufklärung ist für mich kein Problem und ich habe auch einen sehr guten schwulen Freund, bei dem ich mir Hilfe holen möchte, wie man sich als Junge fühlt, wenn man nicht wie "alle" anderen auf Mädchen steht. Ich hab mich früher auch ausprobiert. Das bereitet mir alles keine Sorge, aber dieses Thema mit dem Anfassen bringt mich selbst in Verlegenheit und ich möchte vor meinem Sohn authentisch und selbstbewusst rüber kommen. Ich würd gerne irgendwas zu ihm sagen, was die Situation auflockert und ihm nicht das Gefühl gibt, dass er unnormal ist. Ich hab ihm immer gepredigt, dass es kein "normal" gibt und jeder Mensch das Recht hat so zu sein, wie er ist, weil alle unterschiedlich sind und das auch gut so ist.
Mir gehen sehr viele Gedanken durch den Kopf. Vielleicht steht er auch grundsätzlich auf ältere Männer und nicht gleichaltrige. Dann hätte ich besonders Angst um ihn.
Moin
... und ihm nicht das Gefühl gibt, dass er unnormal ist.
Da bist Du in einer Denkfalle. Wie Du dann auch sagst, es gibt hier kein normal, es gibt nur Menschen. Aber: sexuelle Handlungen sind ausschliesslich mit Einverständnis des Partners erlaubt, alles andere ist Missbrauch. Das muss auch Dein Junge verstehen. Als weiteren Grundsatz werfe ich mal den Begriff Inzucht in den Raum, obwohl er vermutlich hier nicht zutreffend ist. Nur, weisst Du das? Um diese beiden Punkte sollte sich unbedingt auch das Gespräch drehen. Denn hier liegt ja vermutlich Dein hauptsächliches Problem. Gerade beim 2. Punkt ist Handlungsbedarf.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Moin!
Ich denke, dass es hier gar nicht um die Frage geht, ob der Kurze schwul ist oder nicht. Das halte ich für völlig nebensächlich.
Ich denke hier geht es darum, dass es absolut inakzeptabel ist, dass ein Kind an einem Elternteil "spielt" oder an ihm seine Sexualität erforscht. Ganz gleich ob es Vater oder Mutter betrifft, ob ein schwuler-, lesbischer- oder ein Heteroantrieb dahinter steckt. Damit (!) ist eine Grenze überschritten, die unverzüglich zu bearbeiten ist. Natürlich geht das nur über ein vernünftiges und unaufgeregtes Gespräch.
Vielleicht steckt sogar mehr dahinter, weswegen ich mir wahrscheinlich auch den Rat eines Psychologen einholen würde.
Greetz,
Milan
Nicht mal ob es ein Elternteil ist spielt hier direkt eine Rolle. Auch wenn er seinem Kumpel heimlich Nachts am Glied herumspielt ist nicht in Ordnung. Diese Grenze ist universell.
Ich würde vor weiteren Handlungen ebenfalls einen Psychologen kontaktieren.
BVB 09 - Echte Liebe!
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Hier muss ein Gespräch stattfinden, da diese Grenzüberschreitung inakzeptabel ist.
Ohne dem TE nahe treten zu wollen bzw. einen Bezug herstellen zu wollen, gab es auch schon Fälle von solchen Erzählungen die der eigenen Phantasie gelten bzw. dem trolling.
Grundsätzlich, ist dies ein Thema wo aus meiner Sicht bereits alles gesagt wurde.