Hallo,
ich bin ganz aktuell alleinerziehender Vater geworden, nachzulesen hier http://www.vatersein.de/Forum-topic-19485-start-50.html .
Da vor Gericht nur eine Vereinbarung geschlossen wurde das der Junge erstmal für 3 Monate bei mir und meiner LG bleibt und man danach weiter sehen wird, habe ich ein paar Fragen bezüglich des alltäglichen Lebens des Jungen.
Ich weiß das die Mutter nur nach "Beweisen" sucht um mir alles irgendwie negativ auszulegen (ruft bei div. Ärzten an ob der Junge dort auch entschieden ist...)
Der Junge ist die letzten Monate (da lebte er noch bei der Mutter) in der Schule sehr abgerutscht. Die Lehrerin des Jungen meint auch das er so gut wie keine Leistungsbereitschaft zeigt und auch noch sehr unselbständig ist (u.a. hat die Mutter ständig telefoniert wegen Hausaufgaben o.ä.), kurz gesagt: Der Junge hat sich nicht um seine Aufgaben gekümmert und die Mutter ist allem hinterher gelaufen.
Für uns wird das ein hartes Stück Arbeit dem Jungen Eigenverantwortung und Selbstständigkeit bei zu bringen.
Heute als sie den Jungen zurück gebracht hat, hat sie mir einen ganzen Schwung Zettel in die Hand gedrückt, Musikunterricht, Konfirmantenanmeldung (an meinem Wohnort) usw.
Ich möchte eigentlich nicht das der Junge an allem teil nimmt, er soll sich auf seine Schule konzentrieren und das geht meiner Meinung nach nur schlecht wenn er noch an 10000 anderen Veranstaltungen teil nimmt.
Wie ich die Mutter kenne will sie, bzw. weil der Junge ja gesagt hat er möchte das, das er am außerplanmäßigen Musikunterricht der Schule teil nimmt.
Nach meiner Überlegung soll der Junge sich erstmal auf die Schule konzentrieren und wenn er das alles schafft (also sich um seine Hausaufgaben selbstständig kümmert, für Schularbeiten lernt usw.) dann kann man darüber reden was der Junge sonst noch an außerschulischen Aktivitäten teil nimmt.
Kann mir die Mutter das zum Vorwurf machen, wenn ich den Jungen nicht überall anmelde?
Sicherlich ist Musikunterricht eine tolle Sache, aber mit Konfirmantenunterricht, Jugendfeuerwehr und evtl. Fußball sehe ich den Terminkalender des Kindes schon mehr als gut gefüllt.
Ich werde mit meinem Jungen in Ruhe darüber reden und er soll sich entscheiden ob Feuerwehr oder Musikunterricht, alles geht numal (momentan) nicht.
Hallo mikkian,
du hast dir die Antwort eigentlich schon selbst gegeben.
Sprich mit dem Jungen in Ruhe und frage ihn erst einmal, welche dieser Aktivitäten für ihn wichtig sind.
Dann würde ich die Zeit, die er dafür in Anspruch nehmen muss besprechen.
Bespreche mit ihm die Zeit, die er für die Schule braucht und auch Zeit für Freizeit ohne Termine.
Sicher könnt ihr Kompromisse schließen.
Was sich hier negativ auswirken sollte, sehe ich nicht.
Es wird eurem Kind kein Hobby, keine Freizeitaktivität verboten, sondern es wird besprochen und etwas aussortiert mit Blick auf die schulischen Leistungen.
LG
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Moin!
Ich würd den Kurzen mal darum bitten, ganz ganz ehrlich zu sagen, auf welche dieser Aktivitäten er überhaupt gar keinen Bock hat (außer Schule natürlich). Die würd ich als erstes streichen. Denn die wird eine der großen Bremsen sein, die ihn am Vorankommen hindern.
Und wenn Dir daraus irgendwer versucht nen Strick zu drehen, dann kannst Du es doch erklären. Könnte dann sogar ein Pluspunkt für Dich draus werden.
Greetz,
Milan
Das Verhältniss zu der Mutter ist nicht das rosigste momentan, irgendwie scheint sie uns dafür verantwortlich zu machen das der Junge nicht mehr bei ihr wohnt, nehmen wir mal an. Hoffentlich entspannt sich das noch... ist ja auch nicht schön für den Jungen wenn er das mit bekommt. Wobei die Beziehung zwischen uns als Eltern schon immer sehr, sehr angespannt war. Das kennt der Junge also, vorallem das ich immer zurück gesteckt habe wenn die Mutter mal wieder meinte alles vor dem Kind austragen zu müssen. :exclam:
Die Mutter weigert sich auch mit meiner LG wenigstens neutral zu sprechen, dabei weiß sie ganz genau das ich beruflich fast die ganze Woche unterwegs bin und um die ganzen alltäglichen Dinge mit dem Jungen kümmerst sich meine LG. Vor dem Umzug des Jungen haben eigentlich auch meine LG und die Mutter alleine besprochen was einige Dinge anging und ich denke das war der Mutter auch immer sehr recht, so musste sie ja nicht mit mir reden. Andersherum verlangt sie nun das ich mit ihr persönlich spreche.
Gestern hat sie den Jungen auch mit zu sich nach Hause genommen, wobei wir vor Gericht besprochen haben das der Junge ihren Ehemann die nächste Zeit nicht sehen möchte, der Junge hat Angst vor diesem Mann. Zu mir gefahren hat dieser Mann den Jungen auch, mein Junge meinte das der sich an keine Geschwindigkeitsbegrenzungen halten würde, 100 in der Ortschaft wären das gewesen, ich denke da sollte ich nochmal versuchen mit der Mutter zu reden, der Junge war gestern ganz verstört als er wieder zu Hause war.
Eigentlich hat sich nichts geändert (außer das der Junge jetzt bei mir lebt), entweder es geht nach ihren "Spielregeln" oder gar nicht.
Man könnte jetzt meinen ich seie ein "Weichei", vielleicht sollte ich einfach mal ganz klar Ansagen was Sache ist. Aber ich kenne diese Frau zu genüge, die wird alles was jetzt von uns kommt sammeln, damit sie in drei Monaten genügend Argumente gesammelt hat um zu beweisen das wir schlecht zu dem Jungen sind...
Hi mikkian,
ich hab deine Geschicht ja an anderer Stelle verfolgen können und auch gelesen was die dazugehörige KM schreibt.
Egal wie du entscheidest, sie wird immer versuchen dir einen Strick daraus zu drehen.
Tatsache ist, das der Junge große Probleme in der Schule hat. Diese müssen aufgearbeitet werden.
Meldest du ihn jetzt zu allen Aktivitäten an, die die KM wünscht, wird sie dir am Ende sagen: Ja Herr Richter sehen sie. Trotz der schlechten Leistungen hat ihn der Vater zu diversen Freizeitaktivitäten angemeldet und ihn so weiter überfordert. Er achtet somit nicht auf das Kindeswohl, da er in der Gefahr steht so keinen Schulabschluß zu bekommen...
Entscheidest du mit eurem Sohn gmeinsam, das er an1 oder 2 Aktivitäten teilnimmt, dann wird sie sagen: Herr Richter sehen sie, er verbietet ihm seine geliebten Hobbys und verhindert den Kontakt zu Freunden...
Egal wie du es drehst, die Gefahr besteht immer. Du mußt für dich abwägen, was wichtiger ist. Und ehrlich gesagt. Meine Kinder sind mit Sicherheit keine besonders schlechten Schüler, aber mehr als 1 Hobby und noch der Konfi-Unterricht sind einfach nicht drin. Das haben sie mit entschieden. Sie mußten halt entscheiden ,was ihnen wichtig ist und auf was sie verzeichten können. Das muß ja nciht die nächsten jahre so bleiben.
Und ganz ehrlich. Ich gehe eher davon aus, das ein Richter es auch aus der Belastungsperspektive sieht und eher weniger als mehr zusätzliche Aktivitäten für gut befindet, damit die schulische Ausbildung nicht leidet.
Gruß Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi mikkian,
klar ist die Schule wichtig, doch sollte zumindest 1 Hobby, das ihm wichtig ist, drin sein. Wo soll er sonst den Ausgleich herbekommen, wenn er in der Schule eine Menge nachzuholen hat, was definitiv keinen "Spaß" macht? Was Deine Ex denkt, ist egal; geh auf euer Kind ein und mach das Beste für ihn. Dann kann Exe meckern, was sie will.
Ist der Umgang mit der Mutter nicht klar schriftlich geregelt? Vergleich, Beschluß? Bei 100 in der Ortschaft wäre meine Toleranzgrenze weit überschritten.
Viel Erfolg die nächsten 3 Monate!!!
Liebe Grüße
Adelante
Hi adelante,
ein Hobby ja, aber eben nicht 3 oder 4 😉
Gruß Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo zusammen,
ein Hobby neben den bald anstehenden Konfiunterricht halte ich auch für vollkommen ausreichend, mehr wäre (momentan zumindest) einfach noch viel zu viel für den Jungen. Der muss seine schulischen Angelegenheiten erstmal selbstständiger geregelt bekommen. Die Mutter hatte sich immer um alles gekümmert, hinterhertelefoniert wenn er mal wieder die Hausaufgaben nicht aufgeschrieben hatte, seine Schultasche musste er auch noch nie selber packen und, und, und... Außerdem wurde dem Jungen immer alles so gedreht das er möglichst alles machen kann wozu er Lust hat, er kennt das nicht das man ihm auch einfach mal sagt das nicht alles geht.
Da kommt ne Menge "Arbeit" auf mich und vor allem auf meine LG zu, es wird nicht einfach das alles aus dem Wege zu räumen.
Mit Junior haben wir auch schon darüber gesprochen, er findet das natürlich nicht so toll, will sich aber Gedanken machen was er außer dem Konfi noch machen möchte, Musik oder Feuerwehr.
Was diese Raserei von dem Stiefvater angeht, kann ich das auch nicht so hinnehmen. Ich glaube der Kerl ist auch nen bisschen so gepolt das er sauer auf den Jungen ist und ihm nicht mehr anders zeigen kann als durch diese unnötige Raserei (und damit ihm auch wieder Angst einjagt).
Ich werde die schriftliche Vereinbarung abwarten, ich habe vor Gericht ja angesprochen das der Junge Angst vor diesem Mann hat.
Moin Mikkian,
ich finde, feste Regeln sind notwendig und geben eurem Sohn auch eine gewisse Struktur.
Mit dem Hobby.... es gibt ja viele Möglichkeiten. Und es muss ja nicht immer Fußball sein.
Gebt ihm Sicherheit und das Gefühl, dass er sich immer auf euch verlassen kann. Ich denke
er ist momentan noch ziemlich verunsichert.
Lass ihn doch einfach mal aufschreiben, was er gerne so machen würde und was ihm Spaß
macht. Vielleicht habt ihr Gemeinsamkeiten und könntet ein Hobby miteinander verbinden.
Dann könntet ihr das nützliche mit dem praktischen Verbinden und habt zusätzliche Zeit, die
ihr zusammen verbringt.
Die schrifliche Vereinbarung wirst du wohl erst mal abwarten müssen..
Gruß
Agent
Mantra:
NEIN, NICHT nächste Woche. Heute noch oder morgen. Und schreib jetzt nix vom Anwalt (...), sondern heb Deinen Hintern samt Eiern hoch und werde aktiv.
Zitat Brille007, 22. August 2008, 22:44:25
Hallo mikkian,
ich hab grad auch so ein Problemkind hier zu Hause. Die junge Dame ist 14 und hatte das wohl schlechteste Zwischenjahreszeugnis, das es auf dieser Schule jemals gab. Bei über 1.200 Schülern ist das schon eine Leistung. Die ein oder andere fünf ist tendentiell eine vier und der Beratungslehrer war der Meinung, dass sie es mit harter Arbeit dennoch schaffen könnte. Was sie auf keinen Fall aufgeben sollte sei jedoch ihr Fußballtraining. Sport belebt das Gehirn - das ist erwiesen - und zu den Trainingszeiten (zweimal in der Woche ab 18.00 Uhr) würde sie ohnehin nichts für die Schule tun.
Ob sie das Schuljahr schafft, steht im Moment noch in den Sternen, aber zumindest hat sie sich sich soweit verbessert, dass sie inzwischen den Weg zur Realschule offen hat und nicht, wie im Halbjahr vermutet auf die Hauptschule wechseln muss.
Bezüglich Konfirmandenunterricht - da würde ich mal genau nachfragen. Ist deinem Sohn klar, was Konfirmation bedeutet? Versteht er, warum er diesen Unterricht besuchen soll? Möchte er überhaupt (jetzt) konfirmiert werden, wenn ja, warum?
Auch dieses Thema ist gerade wieder aktuell bei uns, denn Junior (gerade mal 12) will nun unbedingt gehen, weil die Hälfte seiner Klassenkameraden, die einfach älter sind als er, nun auch gehen.
Hier ist es wichtig drauf zu schauen, wie groß der "Gruppenzwang" ist, oder ob tatsächlich ein eigener Wunsch dahinter steckt. Je nach Kirchengemeinde bedeutet Konfiunterricht nämlich auch eine ganze Menge an Lernen und Verpflichtungen.
Gruß pk
Der Junge hat ganz klar gesagt er will Konfirmation machen weil es dann Geld gibt. 😉
Das sind nicht unbedingt die ehrhaftesten Gründe, aber ich glaube bei 90% der anderen Konfirmanten sehen die Gründe genau so aus. Das widerrum auch erwartet wird das dort gelernt wird, das hat der Junge überhaupt nicht auf dem Schirm. Er meint:"Da sitzt man nen bisschen rum, unterhält sich über Gott und die Welt und nach 2 Jahren kann man fett Kohle einkassieren..."
Und verunsichert würde ich das nicht unbedingt nennen, es ist einfach Fakt das er noch nie auf etwas verzichten musste, er kennt das nicht das man ihm ganz klar sagt das er sich für etwas zu entscheiden hat und dafür halt auf andere Dinge verzichten muss.
Momentan schwankt er zwischen Feuerwehr und Musikunterricht.
Wie ich finde sind das beide tolle Hobbys und ich will ihm bestimmt nichts vorenthalten, aber wir haben ihm auch ganz klar gesagt das wir nicht sehen das er alles geregelt bekommt und die Schule darunter nicht leiden würde. Das versteht er nicht, war es doch bisher so das seine Mutter sich um all seine Belange gekümmert hat und diese hat auch (immer noch nicht) verstanden das es eben nicht darum geht den Jungen zu bestrafen wenn man ihn nicht alles immer so dreht das es für ihn passt.
Mal gucken, bis Ende der Woche hat der Junge Zeit sich zu entscheiden, ein Gespräch mit der Lehrerin wollte ich deswegen auch noch führen. Mal hören wie die darüber denkt. Die Lehrerin ist unglaublich engagiert was den Jungen angeht, die hat sich min. genauso gefreut wie wir das er nicht mehr bei der Mutter wohnt. Sie unterstützt den Jungen das er sein Hausaufgabenheft führt, das die Nachhilfe funktioniert und, und, und...
Solche Lehrer kenne ich aus meiner Schulzeit nicht.
Servus mikkian,
Der Junge hat ganz klar gesagt er will Konfirmation machen weil es dann Geld gibt
Natürlich sind Geschenke an diesen Tagen für Kinder das Wichtigste. Da können Pastoren, Pfarrer dagegenhalten was sie wollen.
Einige mögen Konfi usw. für unnötig halten. Aber zum Teil sind sie wesentlicher Bestandteil der sozialen Gemeinschaft im Ort. Egal wie man dazu steht, aber bei uns wäre es nicht denkbar gewesen, das Kind nicht zur Erstkommunion anzumelden. Es gehört bei uns zur gesellschaftlichen Integration der Kinder im Ort einfach mit dazu. Da hat sicherlich jeder Ort so seine Schwerpunkte.
Ich würde das bei der Entscheidungsfindung auf jeden Fall mit betrachten. Für die Integration der Kinder in die Gemeinschaft ist sowas wichtig und fördert auch das Wohlbefinden des Kindes, wenn es diese Zugehörigkeit spürt.
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Der Junge hat ganz klar gesagt er will Konfirmation machen weil es dann Geld gibt. 😉
Das sind nicht unbedingt die ehrhaftesten Gründe, aber ich glaube bei 90% der anderen Konfirmanten sehen die Gründe genau so aus. Das widerrum auch erwartet wird das dort gelernt wird, das hat der Junge überhaupt nicht auf dem Schirm. Er meint:"Da sitzt man nen bisschen rum, unterhält sich über Gott und die Welt und nach 2 Jahren kann man fett Kohle einkassieren..."
Ganz ehrlich, mikkian: hätte sich meine Tochter so geäussert, hätte ich sie im Leben nicht konfirmieren lassen.
Das wäre vielleicht auch der nicht unpassende Moment, sich mit ihm über ideelle Werte zu unterhalten, zumindest so ein bischen.
Er sollte sich erst einmal daüber klar sein, worum es da geht und das man da lernen muss. Wie alt ist der Knabe jetzt? Vielleicht kann man das verschieben zugunsten eines Hobbys?
Btw: wir beide sind schon lange nicht mehr miteinander "fremdgegangen" :3affen:
Moin,
wenn die Motivation der Eltern darin liegt, dass ein Kind bspw. in der Dorfgemeinschaft "zugehörig" ist oder damit nicht getuschelt wird, dann finde ich das völlig legitim, dass der Pubertierende die Gelegenheit mitnimmt, Geld und Geschenke zu kassieren.
Ich glaube nicht daran, dass der Großteil von Konfirmanden und Kommunionskindern das aus eigenem (!), tiefen Glauben mitmacht. Also darf man sich nicht darüber wundern, dass die Kids die Gelegenheit mitnehmen.
Meine Freundin ist damals auch in den Konfirmandenunterricht genötigt worden von ihren Eltern. Sie fand das alles total bekloppt, hatte aber keine Möglichkeit, dem zu entgehen. Kurz davor war sie dann 14 und hätte es selbst entscheiden können. Kommentar: "Jetzt musste ich den Mist so lange mitmachen, jetzt zieh ich das bis zum Ende durch. Ich krieg nämlich ne Stereoanlage."
Kann ich nur sagen: Richtig so!
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin,
ich gebe dir da vollig Recht. In diesem Alter wage ich zu bezweifeln, dass es nur eine absolute
Minderheit aus tiefster Überzeugung tut.
Den finanziellen Anreiz finde ich persönlich nicht schlimm, denn das Kind rutsch dann in eine
neue Dekade und kann auch mehr Verantwortung übernehmen.
Letztendlich ist man ja "vorgeprägt" vom Elternhaus. Die wenigsten, die im Kindesalter in die
Kirche gehen, tun dies aus tiefster Überzeugung.
Kann ich nur sagen: Richtig so!
:thumbup:
Gruß
Agent
Mantra:
NEIN, NICHT nächste Woche. Heute noch oder morgen. Und schreib jetzt nix vom Anwalt (...), sondern heb Deinen Hintern samt Eiern hoch und werde aktiv.
Zitat Brille007, 22. August 2008, 22:44:25
Letztendlich ist man ja "vorgeprägt" vom Elternhaus. Die wenigsten, die im Kindesalter in die
Kirche gehen, tun dies aus tiefster Überzeugung.Agent
Genau das mein ich ja. Die Mutter will das unbedingt und lockt ihn quasi mit "fett Kohle".
(Die Kosten aber dürfen aber wahrscheinlich der Knabe mit seiner Zeit und mikkian mit Geld tragen)
@all
es sind nicht immer die Eltern, die mit Kohle in die Kirchen locken. Die Kinder kommen da von alleine drauf....
Die bekommen es ja in der Schule von den Älteren mit.
Und in kleinen Gemeinden wie der meinigen sind das halt große Feste und wesentlicher Bestandteil im Alltagsleben.
In Städten mag das zwischenzeitlich anders aussehen, aber hier auf`m Dorf im tiefsten Bayern da gehört dass einfach mit dazu.
Unabhängig von Fest, Geschenken und im Mittelpunkt stehen ist es den Kids schon wichtig, mit allen anderen auch mitfeiern zu können und zu dürfen. Dazugehören bedeutet da viel! Und auch da kommen sie von alleine drauf....
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Einige mögen Konfi usw. für unnötig halten. Aber zum Teil sind sie wesentlicher Bestandteil der sozialen Gemeinschaft im Ort. Egal wie man dazu steht, aber bei uns wäre es nicht denkbar gewesen, das Kind nicht zur Erstkommunion anzumelden.
Ich denke hier muss ganz klar unterschieden werden!
Der katholische Kommunionunterricht findet (zumindest hier bei uns) in der dritten Klasse Grundschule in Form einer zusätzlichen Religionsstunde statt. Hier das Kind nicht teilnehmen zu lassen kommt zumindest nach dem Verständnis der katholischen Kirche einem Kirchenaustritt gleich und der Gruppenzwang ist natürlich enorm hoch.
Der Konfirmationsunterricht ist wesentlich freiwilliger und beginnt mit frühestens 12 Jahren. Zur Konfirmation sollten die Jugendlichen 14 Jahre alt sein oder demnächst werden. Bei uns liegt die Quote der Anmeldungen zum Konfiunterricht bei ca. 60%. Sicher steht auch hier meist der finanzielle Aspekt im Vordergrund, aber da wesentlich weniger Druck ausgeübt wird, kommt der ein oder andere Konfi im Laufe des Unterrichts zu der Erkenntnis: Konfirmation ist auch ein großer Schritt in Richtung erwachsen werden, denn zumindest kirchenrechtlich sind sie es dann. Sie können das Patenamt ausüben und sie können an kirchlichen Wahlen teilnehmen.
Dagegen ist die Erstkommunion eine aufgezwungene Farce, die mit eigener Entscheidung des Kindes mit Sicherheit nichts zu tun hat.
Gruß pk
Dagegen ist die Erstkommunion eine aufgezwungene Farce, die mit eigener Entscheidung des Kindes mit Sicherheit nichts zu tun hat.
Das stimmt aus meiner Sicht auf gar keinen Fall!
Und, ich wiederhole mich und andere, auch wenn für Kinder Geschenke und Fest im Mittelpunkt stehen und der liebe Gott bei 9jährigen ein alter Mann mit langem weißen Bart ist.
Sie wollen trotzdem von sich aus das Fest feieren und erleben. Ich habe schon viele Kinder mit viel Vorfreude und Aufregung dabei gesehen, aber noch keins das schreiend und tobend von den Eltern dorthin gegen seinen Willen gezogen und geprügelt worden ist.
Gruß, Michael
...der übrigens der Ansicht ist, dass wir auf das eigentliche Thema des TO zurückkommen sollten!
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Danke Michael und ich denke auch, dass es nicht Not tut, hier über die religiösen Gebräuche zu diskutieren und diese als "Farce" herab zu würdigen.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.