Wie bekomme ich mei...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Wie bekomme ich meinen Sohn?

 
(@pilot)
Schon was gesagt Registriert

Hi,
ich bin ganz neu hier.

Fakten:
Meine Frau (KM) ist schonmal geschieden und hat eine Tochter (9), die bei uns lebt und eine Sohn (18) der bei ihrem Ex lebt. Zusammen haben wir einen kleinen Sohn (2 Jahre 8 Monate) um den ich mir Sorgen mache.

KM und ich haben uns noch nicht offiziell getrennt aber sie ist vor Ostern mit den Kindern zu ihren Eltern abgehauen und möchte nicht mehr zurück. Selbst wenn sie nächste Woche wieder kommt (Schulanfang) wird es langfristig wohl auf eine Trennung hinauslaufen.
Da ich gigantische Angst habe, meinen Sohn dann nur noch selten zu sehen, möchte ich frühzeitig alles vorbereiten um dies zu verhindern.

Meine Stieftochter ist extrem trotzig & dickköpfig. Wenn sie ihren Willen nicht durchsetzen kann oder wenn sie jemand ermahnt, wird sie sofort zornig, bockig, frech und wird von ihrer Mutter immer verteidigt. Gleichzeitig trichtert KM ihrer tochter ständig ein, daß ich (u.meine Eltern) sie nicht lieb haben und sich nichts aus ihr machen. Sie soll gar nicht auf mich hören. Wenn man sich in die Erziehung der Stieftochter einmischt heißt es von KM: Das geht Dich nichts an.
Natürlich nutzt die Tochter das aus und respektiert mich überhaupt nicht mehr. Ich habe in meinem eigenen Haus nichts mehr zu sagen.

KMs antiauthoritäre, anti-werteorientierte Erziehung gewährt meiner Stieftochter grenzenlose Freiheit, was sie zu einer egoistischen, selbstgerechten, kompromissunfähigen, gefühlskalten , undankbaren, rüpelhaften, verschwenderischen und übergewichtigen Zeitgenössin macht. Ich sage voraus, daß meine Stieftocher sehr bald unkontrollierbar sein wird.

Da all meine Versuche, dies zu verhindern, fehlgeschlagen sind und ich keine Möglichkeit mehr sehe, die unvernünftige Erziehung zu ändern, möchte ich wenigstens vermeiden, daß mein Sohn einer derart unkontrollierbaren Stiefschwester und deren Schutzpatronin ausgesetzt ist oder dieselbe anti-werteorienterte Erziehung erfahren muß.

Ich könnte noch viele Beispiele des Alltags auflisten, die meines Ea. zeigen, daß KM erziehungsunfähig ist und weder sie noch ihre Tochter ein guter Umgang für meinen Sohn sind. Doch genau das zu beweisen ist wohl sehr schwierig, denn es ist ja noch nichts gravierendes vorgekommen.
24 Stunden Versorgung könnte ich gewährleisten, wenn ich Elternzeit nehme. Später dann Teilzeitarbeit.

Hab ich eine Chance das alleinige ABR (Aufenthaltsbestimmungsrecht) meines Sohnes zu bekommen?

Wie kann ich das Jugendamt, das Gericht davon überzeugen, daß es nicht zum Wohle meine Sohnes ist,
wenn KM ihn zu sich nimmt?

Bin dankbar für alle seriösen Tipps!

Bis dann,
pilot

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 22.04.2006 00:08
 kuwe
(@kuwe)

Hallo, ich habe mir Deinen Post jetzt mehrere Male aufmerksam durchgelesen. Ob ich in der Lage bin, dir "seriöse" Tipps zu geben, weiß ich nicht.
Was mich an deinem Post zunächst einmal stört, ist das du ein exakt gegenteiliges Szenario , was die Kinder angeht , aufstellst. Hier die böse, kaltherzige neunjährige Stieftocher, da der kleine, schutzlose zweieinhalbjährige Sohn, dem ähnliches Ungemach droht. Vorausgesetzt , er entwickelt sich in Richtung Stieftochter, würdest du über ihn dasselbe posten?
Ich vermute mal ganz stark nein.
Und ehrlich gesagt, so wie du dich über dieses Kind (nur nochmal zum mitschreiben, es ist erst neun Jahre alt) äußerst, da kann ich persönlich nicht rauslesen, daß du es lieb hast. Da hat deine Frau dann wohl eher recht.
Was mir auch sauer aufstößt: Du schreibst, daß weder die Schwester noch die eigene Mutter ein guter Umgang für den Kleinen sind. Der "gute Umgang" bist also nach Deiner Logik nur du alleine (ich gehe mal davon aus, daß der Freundeskreis in dem Alter noch nicht so groß ist bei deinem Sohn). Du redest von seiner Mutter und seiner Schwester.
So groß in meinem Fall die Ressentiments untereinander sind, daß würde ich mir nie rausnehmen.
Über Erziehungsfragen kann man durchaus geteilter Meinung sein, ich halte weder was von dem Dogma autoritärer oder antiautoritärer Erziehung irgendwas...aber du scheinst die Fehler immer nur bei anderen zu suchen.
Deswegen kannst du ja auch die Kontrollierbarkeit/Unkontrollierbarkeit bei anderen auch schon voraussehen. Da bist du mir weit voraus, ich kann das nicht, jedenfalls nicht bei meinem eigenen Kind. Und ich bin froh , daß ich das nicht kann und mir sowas auch nicht anmaße.
Ich würde Dir raten, mal von deinem hohen Roß zu steigen und dir eine etwas menschlichere Sicht der Dinge zuzulegen. Das ist fürs Erste mein "seriöser Tipp". Du hast hier um Rat gefragt, das war meiner.
Sich selbst mal zu hinterfragen, macht sich später auch vor den Behörden besser.

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 22.04.2006 11:07
(@pilot)
Schon was gesagt Registriert

Hallo kuwe,
jetzt bin ich wohl auch hier in die Rolle des bösen Stiefvaters gerutscht. In diese Schublade wird man schnell gesteckt wenn man so über seine Stieftochter schreibt. Sicher habe ich auch Fehler gemacht aber wenn ein Kind immer übers Limit geht und dann auch noch immer verteidigt wird und Recht bekommt, dann ist einfach mal irgendwann der Punkt erreicht, wo man sich denkt: Warum mach ich mir eigentlich noch Gedanken über dieses Kind?
Glaub mir, ich habe es zig-mal versucht und versuche es immer noch, eine normale Vater-Kind-Beziehung herzustellen aber das funktioniert nur, wenn KM dabei mitmacht und nicht immer in die andere Richtung zieht. Sie läßt es nicht zu, daß mich meine Stieftocher respektiert.
Daß meine Zuneigung zu ihr dann immer weiter schrumpft, ist die einfachste Formel der Welt.
Ich habe bereits genug in mich hineingefressen und oft still gehalten aber das zerstört nur mich selbst. Trotzdem versuche ich noch immer alles zum Guten zu wenden doch andererseits hab ich keine große Hoffnungen mehr.

Man kann doch nicht behaupten ich säße auf dem hohen Roß, wenn ich als Familienvater ein gewisses Maß an Basis-Erziehung und Respekt verlange. Ich sage nicht, ich mache keine Fehler in der Erziehung doch ein Kind braucht gewisse Grenzen, die aber meine Stieftochter nicht hat.

Der kleine ist natürlich auch kein Heiliger aber er kann und wird sich nie gegen seine Stieftochter wehren können, wenn diese immer Recht bekommt (nichteinmal ich kann mich durchsetzen, obwohl ichs mit Toleranz und Zuneigung versuche).
Man muß überhaupt nicht weit voraus sein um dies zu erkennen.

Vielen dank für Deinen Tipp sich selbst zu hinterfragen. Ich mache das bereits doch man muß es immer wieder tun.
Trotzdem weiche ich nicht von meiner Ansicht, daß ein Kind, daß keine Grenzen hat zu dem wird, was ich bereits geschrieben habe und davor möchte ich meinen Sohn bewahren.

Gibt es jemanden der mich versteht und mir mitteilt, wie ich das anstellen soll?

Dank Euch!
pilot

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 24.04.2006 23:09
(@bettyspapa)
Schon was gesagt Registriert

Hi pilot,

ich habe dich verstanden und bin deiner meinung das ein kind was jetzt im alter von 9 jahren keinen "werte" respeckt hat irgentwann unkontrollierbar sein wird und nur sagt"ist mir doch egal und wenn da was kaput ist wirds neugekauft. nur wo her das geld etc kommen soll das wird es dir nicht beantworten können.

ich finde auch das es sehr wichtig ist egal wie alt ein kind ist schon beizubringen das mann nicht immer das tun darf ws vielleicht noch andere kinder vormachen.

auch meine tochter bekommt von mir ihre grenzen gezeigt. sie ist erst 3,5 jahre alt, und wenn sie zurück zur KM kommt hat diese wortwördlich geäussert ... die ist ja ganz anders erzogen ruhiger , vernünftiger etc. nur das hält selbstverständlich nicht lange an.

da frage ich mich auch was könnte ich da machen? ergo fast gar nix weil KM ihr nicht im leisesten sinne die grenze enggenug stecken kann und zwar SO weil KM es früher schon versäumt hat und die KMgrenze so weit hochgezogen hat, und das weiss die lütte und nutzt es voll! aus.

wie gesagt in jeder beziehung läuft es anders und da kann mann nur SEINE eigene erfahrungen versuchen zu vermitteln.

in diesen sinne hoffe ich das hier für dich noch genügentpositivaufgreifbare Tipps kommen

Papabär

AntwortZitat
Geschrieben : 25.04.2006 07:09
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin pilot,

deine Beweggründ ekann ich verstehen und Blut ist nun mal dicker als Wasser - auch wenn es sich leider hierbei um ein Stiefkind dreht. Dieses Kind ist ja nicht so auf die Welt gekommen sondern die Summe seine rbisherigen Erfahrungen.

Die Chancen, dein Kind zu dir zu nehmen kann ich nicht einschätzen. Erschwerend kommt der Aspekt der Geschistertrennung hinzu, wenngleich ja genau das der für dich wichtige Punkt ist.

So lange keine eklatanten Erziehungs- und Versorgungsmängel feststellbar sind, wird's schwer.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 25.04.2006 10:06
(@pilot)
Schon was gesagt Registriert

Dank Euch!!!

Mittlerweile tut sich auch KM sehr schwer sich bei ihrer Tochter durchzusetzen doch letztendlich gibt KM immer nach. Auch wenn KM mal gegen ihre Tochter schimpft, macht KM es gleichwieder rückgängig durch alle möglichen Zugeständnisse. Danach bin sowieso ich der schuldige und dabei sind sie sich dann wieder einig.
Wenn sich KM aber mal richtig ärgert über ihre Tochter läßt sie es an mir oder an dem kleinen aus (sie hackt dann einfach laut verbal auf einen von uns beiden ein zur Ablenkung). Stieftochter steht dann wieder als Gewinnerin da und schlüpft oft sogar dann in die Opferrolle.

Ja, so hart es klingen mag, aber für den kleinen wäre das Beste die Trennung von seiner Mutter & Stiefschwester. Dies ist jedenfalls mein Empfinden, nach alledem was ich vom Familienalltag mitbekomme.
Er ist bei ihnen eben nur das 5. Rad am Wagen.

Wie kann ichs also anstellen?
Beruflich:
> Erst Erziehungsurlaub, dann Teilzeit oder kündigen?
> Hätte man als arbeitsloser, alleinerziehender Vater Chancen, von der KM Unterhalt einzufordern?
Privat:
> Kochen, Wäsche, Hausputz ... sehe ich für mich kein Problem

Begründung für alleiniges ABR:
> KM ist erziehungsunfähig (Gutachten Stieftochter, KM. Zeugenaussagen d. Nachbarn, Lehrer, ...)?
Wer hat mit sowas Erfahrung?
> Stiefschwester kein gutes Vorbild für den kleinen
> Stiefschwester sehr schwer unter Kontrolle zu halten
> ....

Wie kann das Jugendamt soetwas beurteilen?
Wie kann ich diese unmöglichen Alltagssituationen beim JAmt rüberbringen?

Help!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 27.04.2006 23:26
(@andreadd)
Registriert

Hallo Pilot,

hättet ihr vielleicht noch eine Chance, das Problem gemeinsam zu lösen, wenn ihr zur Erziehungsberatung geht?

Liebe Grüße
Andrea

Die 7 Todsünden der modernen Gesellschaft? Reichtum ohne Arbeit. Genuss ohne Gewissen. Wissen ohne Charakter. Geschäft ohne Moral. Wissenschaft ohne Menschlichkeit. Religion ohne Opfer. Politik ohne Prinzipien.
Dalai Lama

AntwortZitat
Geschrieben : 27.04.2006 23:46
(@pilot)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,
ich hab demnächst alleine einen Termin bei der Familienberatung quasi als Vorgespräch.
Selbst wenn wir dann zusammen hingehen würden, mache ich mir wenig Hoffnung, denn KM hat nicht vor,
sich zu ändern.
Das hat sich in der vergangenen Woche wieder bestätigt. Ich habe mich wirklich bemüht um Zuneigung, was ich auch teilweise dann verspürt habe (von beiden). Doch KM sucht immerwieder nach Streit und hetzt ihre Tochter weiter gegen mich auf. Beide verlangen nur von mir Rücksicht und Geduld, doch von ihrer Seite kommt so gut wie nichts.
Obwohl ich morgens für die Damen Semmeln hole und KMs Auto repariere, werde ich nur angegriffen wenn ich mal
etwas Ordnung oder Ruhe verlange (z.B. wenn der kleine schläft oder ich Nachrichten gucken möchte).
Stieftochter ist meines Ea. hyper-aktiv und trampelt ziemlich rum. Da braucht man schon Nerven.

Ich glaube, KM will vorsätzlich alles kaputt machen, denn sie streut immerwieder Salz auf die Wunden um
eine Eskalation zu bewirken. Sie will nur noch etwas Zeit gewinnen. Sie benutzt den kleinen nur als Druckmittel gegen mich.

Warum wird es den Müttern so leicht gemacht, ihren Männern die Kinder wegzunehmen?
Warum wird der Partner bestraft, der sich um seine Familie bemüht und nicht der, der sie mutwillig zerstört?

Gruß
pilot

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 29.04.2006 16:36
(@steevied)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Pilot!
Ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen und denke ich kann Dir sehr viele Hinweise geben, da ich seit knapp einem Jahr genau mit der gleichen Problematik konfrontiert bin.
Ich habe in Deinen Zeilen so viele Parallelen zu meinen Fall gefunden, daß wir uns unbedingt zusammen tun sollten.

Ich kämpfe seit 1 Jahr um das Aufenthaltsbestimmungsrecht und habe mich damals dazu entschlossen, dieses gerichtlich zu erkämpfen, da die KM kein Interesse an der Erziehung und Förderung unseres Kindes zeigte und die Haus- und Erziehungsarbeit an mir als berufstätigen Vater lag.
Ich hatte vor Gericht sogar fachkundige Zeugen (Erzieherinnen), die sowohl mein Engagement als auch meine bessere Erziehungseignung zu Protokoll gaben.
Ohne dir jetzt den Mut nehmen zu wollen, aber diese Fakten haben in meinem Fall nicht gereicht. Ich habe beide Prozessdurchläufe leider verloren, trotz der besseren Faktenlage, allerdings war das auch eine Frage des Richters und seiner Einstellung.

Ich kann Dir nur raten, den Fall mit einem guten Familienanwalt durchzusprechen und mit ihm die zu beraten, ob Du in so ein Vorhaben überhaupt einsteigen solltest. Ein fairer und guter Anwalt wird Dir ehrlich die Meinung sagen, ob es eine reelle Chance gibt.

Du wirst auf jeden Fall nachweisen müssen, daß bei der Mutter eine erhebliche Gefährdung des Kindeswohls bzw. der Entwicklung der Kinder gegeben ist. Dabei reicht es nicht aus, es nur anzusprechen, Du musst Dich auf die Suche nach Zeugen machen, die Dir dies bestätigen, möglichst aus dem pädagogischen Umfeld (Kindergärtnerinnen, Lehrer, usw.). Familienangehörige, Freunde usw. haben bei weitem nicht so ein großes Gewicht, da man ihnen fehlende Fachkompetenz und ausserdem Parteilichkeit unterstellt.
Sammle alle Fakten und und führ eine Art nachvollziehbares Tagebuch aller Ereignisse. Das hilft Dir später bei der Untermauerung Deiner Argumente, daß es sich um keinen Einzelfall handelte.

Wenn es Dir gelingt, das alles schlüssig darzulegen und Du mit einem guten Familienanwalt ins Rennen gehst, kannst Du Dich vielleicht in ein GWG Gutachten retten. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, Deine Kinder vom Gericht direkt zugesprochen zu bekommen.
Du musst wissen, trotz gegenteiliger Meldungen in den Medien sind Familiengerichte immer noch sehr mütterfreundlich eingestellt. Man fasst sich manchmal an den Kopf, unter welcher Begründung so manches Urteil zustande kommt.

Ich befinde mich seit Anfang des Jahres in einem GWG Gutachten, habe auch hier im Forum sehr viele Hinweise bekommen, wie man damit umgeht.
Über diese Gutachten gibt es auch sehr viel zwiespältiges zu berichten, aber zumindest ist es eine Chance.
Wenn es Dir gelingt, vor Gericht nachzuweisen, daß die Mutter für ihre Kinder nicht gut ist und von ihr eine Gefährdung für das Kindeswohl ausgeht, wird ein GWG Gutachten vom Gericht in Auftrag gegeben, um der Sache psychologisch auf den Grund zu gehen.

Ich schlage vor, wir diskutieren Deinen Fall mal als PN oder sogar telefonisch. Dann erfahre ich auch noch mehr Einzelheiten, um Dir konkretere Tipps geben zu können.

Viele Grüße!
Stefan

AntwortZitat
Geschrieben : 10.05.2006 11:40