20 Bitten an geschi...
 
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20 Bitten an geschiedene Eltern

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(@howi64)
Nicht wegzudenken Registriert

Ich denke halt nur, wenn man alte Zöpfe abschneidet, dann auch auf beiden Seiten.

genau, lbm!  😉 wolkenhimmel   :rofl2:
gruß horst

AntwortZitat
Geschrieben : 22.05.2012 11:13
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

nd Mann wird nie stillen können

mit Hilfsmittel schon  :rofl2:

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 22.05.2012 11:13
(@Wolkenhimmel)

wolkenhimmel   :rofl2:

Als KletterIN  😉 ist man heilfroh, wenn man in der Wand nicht blank ziehen muss (oder sich, noch schlimmer, vorher noch aus seinem Gurt pellen)... und unsere Tochter liebt das Teil auf südeuropäischen Autobahntankstellentoiletten.  :thumbup:

VG WH

(T'schuldigung für's OT!)

AntwortZitat
Geschrieben : 22.05.2012 12:35
 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo an alle,

und danke für eure Antworten. Vor allem dir liebe Biggi. Ich bin nicht all zu oft On und muss die Anzahl aber vor allem die Qualität der Beiträge erst aufarbeiten.

Ich hatte meine Aussage unabhängig von meiner Situation gemacht. Wie es scheint geht das nicht.
Wenn ich mir den Mindestbedarf eines alleinerziehenden Elternteils mit 2 Kindern zusammenstelle komme ich auf folgende Aufstellung:

Bedarf eines Erwachsenen 345.-
36% Zuschlag wegen Betreuung von 2 Kindern                                        124.-
140.- Zuschlag für jedes Kind        280.-
7.- / qm für 75 qm Wohnung 525.-
1.- / qm Heizung  75.-
0,85.- / qm Nebenkosten  64.-
KG 368.-

Monatsbedarf 1781.- (KG wird sogar noch abgezogen?)

Freibeträge 2010 sind Alleinstehende 7664.- und für Kinder 3648.-. Alleinerziehende mit 2 Kindern im Monat 1246.-.

Ein Paar mit einem Einkommen
ledig Ehe 2 Kinder               geschieden geschieden
Kinder bei ihr Kinder bei ihm
Er 1800 1800 1800 1350.- (75%)
Sie 1200 400 400 900.- (75%)
KG 368 368 368.-
Splitting 150

KU 618

Summen - Sicht aus
Familie 3000 2718 2568 2618
Mann 1800 1359 1282 1718
Frau 1200 1359 1386 900

- eine Ehe im Alleinverdienermodell ist immer mit einem finanziellen Verlust verbunden
- durch die Ehe profitiert der finanziell schwächere Partner  13% Einkommenszuwachs
- durch die Ehe hat der finziell stärkere Partner mehr Nachteile 25% Einkommensminderung
- nach der Trennung ist, trotz Unterhaltszahlungen, keiner der beiden Partner alleine in
 der Lage den Lebensunterhalt für sich und die Kinder zu bestreiten wenn die Kinder bei
 dem finanziell schwächern Partner leben bzw nur durch größere Eigenverantwortung und
 höhere Erwerbstätigkeit möglich.
- leben die Kinder bei dem finanziell stärkeren Elternteil kann dieser alleine die Versorgung
 der Kinder sicherstellen. Durch Teilzeitarbeit beider Elternteile kann die Betreuunug nahezu ohne Fremdbetreuung sichergestellt werden.
- ein paritätisches Modell ist die logische Konsequenz
- im Einvernhemen ist jede andere Umgangs- und Unterhaltsregelung möglich, meinetwegen auch nach DDT
 
Wenn in diesem Beispiel die Einkommensdifferenz größer wird steigen die Vorteile des finanziell schwächeren Partners deutlich an und werden schell so groß, dass der finanziell schwächer Partner alleine durch die Ehe so gut gestellt ist, dass er gar keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen muss um ein gleichwertiges Auskommen zu haben wie als alleinstehender Vollerwerbstätiger, einschließlich aller Vorsorgeleistungen.

Ich hoffe ihr bemerkt, dass ich von dem finanziell stärkeren oder schwächeren Partner rede. Die Rollen können ebenso vertauscht sein und die Frau kann das größere Einkommen erzielen. Dann gilt mein Modell eben für die Frau.

Warum soll also der finanziell stärkere Elterteil nach der Trennung nicht die Kinder zu gesprochen bekommen? Er hat sich doch während der Ehe fürsorglich um seine Familie gekümmert? Wann ist denn eurer Meinung nach das Soll eines Alleinverdieners erfüllt? Wenn er eine Windel in der Woche gewechselt hat? Oder jeden Abend eine Gute Nacht Geschichte gelesen hat? Es ist nicht messbar und sehr individuell. Und eben davon auszugehen, dass der Alleinverdiener sich ebenso gut um seine Kinder kümmert wie der betreuende Elterteil. Es ist davon auszugehen, dass die Bindung der Kinder zu beiden Eltern gleich ausgeprägt ist und diese Bindung keine Rolle spielt.

Kinder ohne Ansehen gewachsener Bindungen von heute auf Morgen einem beruflich qualifizierten und engagierten, wirtschaftlich erfolgreichen Elternteil sowie dessen bezahltem Personal anzuvertrauen, nachdem sie zuvor (im Einvernehmen beider Eltern) von ihrer wenig oder gar nicht berufstätigen Mutter betreut wurden, wäre aber auch mehr als brutal.

Hier liebe Biggi bin ich anderer Meinung

Kinder ohne Ansehen gewachsener Bindungen von heute auf Morgen einem beruflich qualifizierten und engagierten, wirtschaftlich erfolgreichen Elternteil sowie dessen bezahltem Personal anzuvertrauen, nachdem sie zuvor (im Einvernehmen beider Eltern) von ihrer wenig oder gar nicht berufstätigen Mutter betreut wurden, wäre aber auch mehr als brutal. Von einer gering qualifizierten, jahrelang beruflich nur eingeschränkt leistungsfähigen Vollzeit-Hausfrau und -Mutter nach einer so ausgeurteilten Scheidung zu erwarten, dass sie nicht nur die Kinder hergibt, die sie bislang rund um die Uhr versorgt hat, sondern auch unverzüglich einen Job findet, in dem sie als Frau mit jahrelang unterbrochener Erwerbsbiografie genug verdient um ihren Selbstbehalt und den Mindestunterhalt für ihr(e) Kind(er) zu erwirtschaften wäre darüber hinaus nicht nur brutal, sondern auch völlig unrealistisch.

Vor allem ginge eine solche Form der Trennung (Kinder prinzipiell dem wirtschaftlich stärkeren Elternteil zuzusprechen) zu Lasten der Kinder, die in der traditionellen Einverdiener-Ehe jahrelang ganz anders sozialisiert wurden als Kinder aus Doppelverdiener- oder berufstätigen AE-Haushalten. Diese Kinder fallen doch aus allen Wolken, wenn plötzlich statt des gewohnten Zusammenlebens mit Mutti und/oder Vati Fremdbetreuung zur Abdeckung von zwei Vollzeitjobs treten würde.

und wage die Behauptung, dass eine Trennung der Eltern an sich für die Kinder so eine Belastung ist, dass es nebensächlich ist, bei welchem Elternteil die Kinder leben. Und wie der sehr die Wünsche der Kinder mit den Füßen getreten werden kann liest man unter anderem hier. Und vielleicht können Kinder auch diese schlechte Erfahrung verarbeiten. In welchem Verhältnis siehst du den verlorenen gegangen Rhytmus, dass der Vater die Kinder jeden Abend ins Bett und jeden morgen in den KiGa bringt und dies nach der Trennung nur noch 14 tägig tun darf zu eine Vollzeitmutti, die ihren Sprößling vormittags nicht hat?

Ich kann keine brutale Handlung erkennen, wenn dieser vater die Kinder nach der Trennung zu sich nimmt und die Mutter arbeiten geht.

Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass selbst wenn diese Regelung rechtsgültig wäre, die Eltern sich überwiegend anders einigen. Aber mit dieser Regelung werden Voraussetzungen geschaffen, dass

- sich Leistung und Arbeit lohnt und die Eltern vlt. bewusster das Doppel-Verdiener-Modell wählen
- die Sozialkassen werden entlastet

Ganz wesentliche Vorteile dieses Modells sind auch

- mögliche Betreuung durch Dritte bringt Entlastung für alle

und gar nicht gesehen ist, dass

die Fremdbetreuung womöglich den Wert des KM erkennt und das Kind in dieser Beziehung bestärkt (nicht in dem Sinne das Kind einen Elternteil zu entreissen sondern beide Eltern zu erhalten). Oft genug wird der KV obwohl er Unterhalt leistet und Betreuung von der KM missachtet.

Einigt euch fair über das Geld. Ja, der Meinung bin ich auch. Aber nicht in dem Verständnis, wie LBM (tut mir leid) hier auftritt

Das nenn ich sportlich!

Zunächst einigt man sich darauf, dass einer arbeitet und Geld verdient, der Andere den Haushalt und die Kinder versorgt. Im Trennungsfall soll dann der, der auf Grund der familiären Absprachen bedürftig ist, dann auch noch die Lebensgrundlagen und die Kinder verlieren?

Wie sehr muss man dann eigentlich als Frau mit dem Klammerbeutel gepudert sein, um zu heiraten, Kinder in die Welt zu setzen und diese auch selbst zu versorgen? Als Dank stehste dann ohne Existenz und Kinder da, sobald Dein Kerl es in den Kopf bekommt und sich trennen will. Super!

Die Idee, die Kinder dem wirtschaftlich Stärkeren zuzusprechen, ist in meinen Augen ziemlicher Humbug. Der ohnehin wirtschaftlich Benachteiligte wäre dann auch noch sofort in der Pflicht, Unterhalt zu erwirtschaften. ....................

Ich bin sehr wohl dafür, dass auch die Hausfrau umgehend versucht, Arbeit zu finden. ............finde ich einfach mies, da..........

Grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass eine Ehe auf Lebenszeit geschlossen ist und Solidarität bedeutet. Sofern eine Ehe scheitert, hat diese Solidarität von beiden Seiten fortzubestehen. Und das heißt für mich, die Hausfrau sucht sich einen Job und zwar pronto und er zahlt so lange weiter. Beide müssen erkennen, dass sie sich beide auf dieses Modell geeinigt haben und das Eheende der Schnitt ist, an dem sich beide neu orientieren müssen. Aber das geht eben nicht von heute auf morgen.

LG LBM

sondern fair in dem Sinne wie erhalten wir den Kindern beide Eltern und haben einen gleichwertigen Wohlstand. Dies kann dann aber auch bedeuten, dass ich mit traditionellen Werten und Selbstbildnis brechen muss.

Ich denke, Fr. Dr. Jäckel hat ihre Aussage, in diesem Sinne gemeint und ist in ihren Ansichten mir persönlich weit voraus.

Leider stelle ich fest, dass ihr nicht über eine festgesetzte Unterhaltspflicht eines Elternteils hinauskommt. Ebenso erschreckend finde ich die immer beliebte Darstellung, dass Kinder, die bei dem finanziell stärkeren Elterteil leben, der auch noch unterhaltberechtigt wäre, dem anderen Elterteil weggenommen werden. Das finde ich mies, den anderen immer unter Druck zusetzen und zu zeigen wie gut ich bin wenn ich auf etwas verzichte weil ich von dir geheiratet wurde.....

Ich verstehe das nicht. Es handelt sich um ein Stück Papier, SGR, ABR.... weder Psychologen noch Juristen sind in der Lage klare Grenzen zu setzen und benötigen immer mehr Fachleute um den Kindern normalste auf der Welt zu geben - beide Eltern. Warum holen alle, vor allem Mütter mit denen ich auch sonst rede, dieses falsche Bild vor, dass ihnen die Kinder weggenommen werden wenn sie die Kinder beim Vater anmelden?

Das ist ein krankes gesellschaftliches Bild.

Welche Bedeutung hat jetzt das Familienrecht? Es geht im Familienrecht nicht mehr darum der Familie gerecht zu werden. Es werden alle Probleme da hinein verlagert aber nicht hingehören. Ein Vater ist für seine Familie oder seine Kinder da weil er sie liebt. Er braucht nach der Trennung zu seiner Exfrau nur soviel solidarisch zu sein wie es die Kinder erfordern. Ein Vater darf nicht missbraucht werden um andere Missstände zu verschleiern.

Wenn es tatsächlich ein Lohngefälle zwischen den Geschlechtern gibt muss dies an anderer Stelle gelöst werden und nicht im Familienrecht. Eine Arbeitskollegin kam am Frauentag mit einem Flyer von der Gewerkschaft lachend zu uns ins Büro ".....ich verdiene 15% weniger als ihr..."
Glücklicherweise arbeitet sie mit einer eher männlichen Ausbildung und mit mehr männlichen als weiblichen Kollegen in gleicher Anstellung und jeder weiß, dass sie die gleiche Entlohnung wie die Männer hat.

In unserem und anderen Betrieben gibt es keine Diskiminierung oder Schlechterstellung der Frauen.

Zu mir, ja, ich habe genau das angesprochene WM. Unterhalt zahle ich nach eigenem Ermessen, meißt in Form von Kleidung, Schulsachen, sonstiges und auch Barem. Es geht um die Kinder und nicht darum jmd kaputt zu machen. Ich finde es schön die Kinder glücklich zu sehen und bin froh darüber, dass sie mit ihrer Mutter etwas erleben können. Das jetzige WM hat Nachteile, ich habe kein WE für mich und die Kinder nur an Tagen mit Nachmittagsschule. Ex sperrt sich gegen jede Änderung. Mal sehn.

WM, keinen Unterhalt, ja das liest sich gut und was für eine Ex die da mitmacht. Luxusproblem. Ja, die Aussagen kann ich nachvollziehen. Dennoch sieht man an dem Ergebnis nicht an was für ein harter Weg dies war und wie wir das Ergebnis erreichen konnten.

Wegen der Kinder, sie wollten und suchten Papa und weil es vielleicht auch Dritte gab die mitgewirkt haben.

Brille hatte auf einen Artikel in diesem Forum verwiesen. Kurze Zeit später konnte ich den gleichen Titel bei uns im Gemeindeblatt lesen mit einem Aufruf sich sozial zu engagieren. Ich wollte gerne mitarbeiten. Leider konnte ich die notwendige Zeit nicht erübrigen. Wegen des WM. Ich müsste meine Arbeit reduzieren. Dies möchte ich ohnehin gerne, für die Kinder wäre dies sehr gut, würde dann aber als Ausgleich das KG für ein Kind beanspruchen. Meine Ex könnte dafür einen Tag mehr arbeiten, 4 statt 3 Tagen und wäre finanziell sogar besser gestellt, und wenn wir einen 14tägigen Samstag umlegen hätten wir ein perfektes Modell.

Ich habe das WM und fühle mich sehr unsicher. Ich strenge mich an um alles aufrecht zu halten und suche vorsichtig nach Möglichkeiten den Stand zu sichern. Ich habe diese Angst auch wegen euch.

Aber wie gesagt, es hört sich schön an war aber ein extrem harter Weg, und vielleicht auch nur mit Hilfe dieses Forums möglich, ich weiß es nicht und würde es selbst gerne wissen wollen.

Obwohl ich der finanziell stärkere Elternteil bin liegt der gefühlte Wohlstand bei meiner Ex höher.

Ich habe euch zu danken.

Liebe Grüße

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Ich kann
weil ich will
was ich muss

I. Kant

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.05.2012 20:43
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Also ich bin ebensowenig der Ansicht, dass Kinder zum finanziell stärkeren gehören, wie zum schwächeren.

Generell gehören Kinder zu beiden Eltern und wenn das gar nicht geht, dann hängt die Entscheidung nicht davon ab, wer mehr Geld hat.

Aus meiner Sicht gehört die Frage, wer das paritätische Modell gefährdet, z.B. durch Wegzug oder Boykott, zu den Wichtigsten.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.05.2012 20:54
 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

"einigt euch fair übers Geld".....

Liebe LBM,

leider und schweren herzen muss ich dir nochmals schreiben und dir deutlich sagen, dass ich mich persönlich wirklich fair und geduldig gegenüber meiner Ex und ihrer Familie verhalten habe und bereits schon vor den Kindern.

Ich muss dir schreiben weil ich dich als Gefahr meiner und anderen Kindern sehe!

Aber der Reihe nach.

Meine Ex wohnte vor der Ehe bei mir ohne sich an Miete, NK oder Lebesunterhalt beteiligen zu müssen. Ich half ihr aus einer schweren Krise. Vor der Entscheidung für Kinder stellte ich unmissverständlich klar was das für mich bedeutet. Meine Ex hatte von mir ein Haushlatsgeld von min. 2/3 ihres Monatsnetto als Vollzeitkraft mtl.- von mir erhlaten zzgl. KG und höhere Rentenbeiträge als sie selbst hätte erwirtshaften können. Die Miete, NK, Versicherungen, Kleidung, Auto, Hausrat habe ich getragen und selbst Lebensmittel habe ich zur Hälfte getragen.

Nach der Trennung wurde von ihr weder Zugewinnausgleich noch Wohnvorteil zugestanden.

Meine Ex wollte sich wegen des Unterhaltes informieren und sagte mir, dass sie nur wolle was ihr zusteht und der Unterhalt u.a. deswegen berechtigt sei weil Frauen weniger verdienen.

Meine Ex ist ein leicht beeinflussbarer Mensch.

Während der Ehe habe ich nicht nur den Haushalt mit geführt sondern mich auch noch um die Kinder gekümmert. Nach aussagen Dritter sind meine Kinder Papakinder.

Ich habe mich wirklich fair und geduldig verhalten.

Meine Ex wollte den Umgang dass ich die Kinder jedes WE nehme und sie die Kinder unter der Woche. Trotz Unterhalt, der über ihrem Nettoeinkommen als VZKraft lag verweigerte sie sich die Kinder zu sich zu nehmen wenn ich krank war oder geschäftliche Termine hatte und wurde alleine wegen meiner nachfragen beschuldigt der Umgang würde nicht funktionieren. Dies wurde vor dem JA und vor dem Gericht ohne meine Kenntnis vorgebracht. Jede Änderung des Umganges hat sie abgelehnt. Die Kinder wurden auf diesem Umgang getrimmt wollten aber mehr Vater als weniger. Sehr zum Leid meiner Ex.

Die Bewertung unserer Situation, aus finanzieller und Kindersicht, zeigt deutlich, dass  Ex alleine gar nicht in der Lage ist die Kinder zu versorgen, ein WM ein optimales Umgangmodell ist und Wertschöpfung trotz Trennung möglich ist.

Das wird nur deswegen verhindert, weil die Ratschläge von dir immer lauten, der Unterhalt nach DDT steht dir, Frau, zu und Frauen sind immer benachteiligt.

Meine Ex neigt eben dazu, intelligenten und sicher auftretenden Mensche zu glauben und ungefiltert Aussagen aufzunehmen ohne diese auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Insbesondere wenn sie Vorteile hat.

Beruflich habe ich deutliche Verluste hingenommmen um meinen Kindern der Vater sein zu können, den sie brauchen. Weitere finanzielle Einschränkungen kann ich mir nicht mehr leisten ohne die Zukunftsversorgung bzw. Bildung von Rücklagen für die Kinder aufzuheben oder die Nähe zu meinen Kinder zu verlieren.

Der Fall wäre alleine schon erreicht wenn ich vollen Unterhalt nach DDT zahlen müsste.

Ich habe mich immer fair und großzügig gegenüber meiner Ex verhalten ganz im Sinne

....einigt euch fair über das Geld.....

Wenn ich jetzt aber meine Arbeitszeit reduzieren möchte weil alles wirklich viel ist und als Ausgleich dafür wenigstens das KG min. für ein Kind, am sinnvollsten wäre es für beide Kinder, möchte dann werde ich als unfair bezeichnet und meine Überlegungen als mies. Ein Unterhalt außerhalb der DDT wird nicht einmal in Erwägung gezogen.

Ich verzeihe dir das liebe LBM weil du das alles nicht gewusst hast.

Aber du hättest nachfragen können und versuchen konnen dir ein Bild zu machen. Statt dessen schlägst du mit der "Ach wir armen Frauen sind immer benachteiligt" Keule rücksichtslos und ohne Kompromissbereitschaft zu.

Ich halte dich für selbstbewußt und intelligent und glaube nicht, dass du dir von irgendwem den Mund verbieten lässt. Und wenn es dir in der Ehe im Einverdienermodell als Hausfrau und Mutter unwohl ist kannst du einfach aufstehen und zu deinem Mann sagen, es reicht jetzt ich gehe arbeiten. Ich lasse keine Ausflüchte zu , wer versorgt mein Kind etc.....

Wo ein Wille ist ist auch ein Weg.

Dir war es einfach angenehm das Einverdienermodell. Nach der Trennung die Bequemlichkeit weiter zu behalten zu können und daraufhin zu weisen, dass die Kinder so sozialisiert wurden ist meiner Meinung etwas einfach.

Ich bitte dich deine Aussagen bzgl Unterhalt und benachteiligte Frauen differenzierter zu äußern - es hängt das Wohl vieler kinder und Familien davon ab.

Die findest meine Aussage, die Kinder dem finanziell stärkern Teil zuzusprechen Humbug und mies.

Du glaubst mir auch nicht wenn nicht dir sage dass wir diese Situation, und dank dir, schon längst haben.

Während sich die betrogenen, abgeliebten Männer sich um Kilometerpauschalen beim Umgang streiten, sich jede Minute für einen Umgang aus den Rippen schneiden und sich um das Doppelverdienermodell sorgen strickst du bereits an der nächsten Falle.

Das Gebäralter der Frauen steigt munter an. Die Ausbildung der Frauen ebenfalls und wegen der Kinder eine Arbeitspause einzulegen kommt nur dann in Frage wenn der Mann mitmacht. Dann hat sich der Mann wirklich nachweisbar in die Familie eingebracht und wirklich berufliche Nachteile, auch nachweisbar, in Kauf genommen.

Und jetzt willst du mir erzählen, dass bei einer Trennung der Streit um Kinder, Unterhalt und Vermögen gerecht und fair sei und man ist sich ja einig? Glaubst du tatsächlich, dass die Frau die ihr Kind neune Monate im Bauch getragen hat und im Doppelverdienermodell lebt auf einmal weinger Gefühle, Besitzanspruch auf ihre Kinder hat?

Du, als Frau, bist raffiniert und gerissen.

Heidi & Co lassen grüßen

Das Einverdienermodell hat große Vorteile und bedeutet nicht, dass sich der Mann aus seiner Verantwortung in der Familie stiehlt.

Verstehe du das bitte endlich. Letzlich ist das Einverdienermodell ein Optimum das eine Familie anstrebt und dient nicht zur Unterdrückung der Frau und kann nicht Trennungsprägend sein. Da muss sich ein neues Optimum finden.

Es ist einfach so, Paare finden sich und gehen auseinander. Jeder kann sich leicht errechnen, dass die Kinder ohne Zuschüsse nur von dem wirtschaftlich stärkeren Teil versorgt werden können. In einem Versorgemodell bei dem eine weitere Person mitversorgt werden muss ist der wirtschaftliche Bankrott vorprogrammiert.

Ich hoffe ich konnte dir mehr Einblick in die Denkweise eines Mannes geben, der seine Kinder liebt und weiß was gut für sie ist. Ich brauche keine Einmischung Dritter, die sich bei Trennung auf einmal einmischen und mir erklären wie die Kinder sozialisiert sind. Ich kenne meine Kinder alle anderen nicht und ich halte mich selbst für einen halbwegs klugen Menschen, der weiß was für seine Kinder gut ist.

Und wenn du und andere aufhören einen Unterhalt nach Tabellen vorzuschreiben sondern genau das tun was das deutsche Familienrecht hergibt nämlich die Situation zu beleuchten und für sich selbst eine Einigung zu finden dann gewinnen alle.

Liebe Grüße

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.05.2012 03:58
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

@ Loge,

Ich muss dir schreiben weil ich dich als Gefahr meiner und anderen Kindern sehe!
[...]
Ich verzeihe dir das liebe LBM weil du das alles nicht gewusst hast.
[...]
Aber du hättest nachfragen können und versuchen konnen dir ein Bild zu machen. Statt dessen schlägst du mit der "Ach wir armen Frauen sind immer benachteiligt" Keule rücksichtslos und ohne Kompromissbereitschaft zu.
[...]
wenn es dir in der Ehe im Einverdienermodell als Hausfrau und Mutter unwohl ist kannst du einfach aufstehen und zu deinem Mann sagen, es reicht jetzt ich gehe arbeiten.
[...]
Dir war es einfach angenehm das Einverdienermodell. Nach der Trennung die Bequemlichkeit weiter zu behalten zu können und daraufhin zu weisen, dass die Kinder so sozialisiert wurden ist meiner Meinung etwas einfach.
[...]
Du glaubst mir auch nicht wenn nicht dir sage dass wir diese Situation, und dank dir, schon längst haben.
[...]
Während sich die betrogenen, abgeliebten Männer sich um Kilometerpauschalen beim Umgang streiten, sich jede Minute für einen Umgang aus den Rippen schneiden und sich um das Doppelverdienermodell sorgen strickst du bereits an der nächsten Falle.
[...]
Du, als Frau, bist raffiniert und gerissen.
[...]
Heidi & Co lassen grüßen
[...]
Verstehe du das bitte endlich.

Du bist ein fürchterlicher Schwätzer. Wenn Du das Einverdienermodell für so toll hältst, musst Du Dich mit der Mutter Deiner Kinder eben darüber einigen, wie die Kohle sinnvoll und so verteilt wird, dass sie (auch nach einer Trennung) ebenfalls auskömmlich davon leben kann. Die Einstellung, dass Kinder beim wirtschaftlich potenteren Elternteil leben sollen, ist dagegen Unsinn und infantil. Schon allein, weil eine Mutter sich dann nur einem solventeren Herrn als dem Vater ihrer Kinder zuwenden müsste, um die Frage nach dem Lebensmittelpunkt der Kinder final zu beantworten.

Deinen undifferenzierten Frauenhass ausgerechnet über eine engagierte und langjährige Userin wie @Lausebackesmama auszuschütten trifft die tatsächlichen Verhältnisse etwa so als würdest Du dem Papst Vielweiberei vorwerfen oder Angela Merkel, ein Modepüppchen zu sein.

Ich verzeihe dir das liebe LBM weil du das alles nicht gewusst hast.
[...]
Aber du hättest nachfragen können und versuchen konnen dir ein Bild zu machen.

statt Deiner bräsigen Arroganz hättest Du Dir diesen Schuh besser mal selbst angezogen und LBM's Background hinterfragt oder nachgelesen. Es hätte Dir eine peinliche Blamage erspart!

Just my 2 cents
Martin
(der Deinen Status zum Nachdenken bis auf weiteres mal auf "eingeschränkt" setzt)

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 26.05.2012 05:37
 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

@brille

Aber die Kinder dem wirtschaftlich Stärkeren zuzusprechen, finde ich einfach mies,

diese ausssage habe ich auf mich bezogen, ich bin mies oder mein gedanke..

Was auch immer du ihr kinder leben bei einem Elternteil verstehen. Meine Absicht ist einfach absolut integer .... jede berufstätige Mutter oder Vater bei dem die Kinder leben ist der wirtschaftlich stärke elternteil?

bei dir ist schwarz sehen ganz groß  vielleicht solltest du mal eine andere brille aufsetzen

bei mir war das genau so. die kinder haben bei mir gelebt jedenfalls was die meldung des hauptwohnsitzes betrifft, bei dem finanziell stärkeren elternteil. und trotzdem habe ich unterhalt an meine ex bezahlt.

was ist daran schlecht.

ja die probleme fingen dann an als es um die schulwahl ging.

ich habe ohne hass oder argwohn geschrieben noch wollte ich jmden angreifen.

nu - was du machst ist einfach eine beleidigung.

ich unterbitte mir weitere beleidigungen oder unterstellungen wie frauenhass oder sonstiges......

im übrigen finde ich den frauenhass an anderer stelle

just for you

(mehr wie kommentare geschrieben habe ich noch nie, war mir nie bewußt dass ich andere recht hätte und wollte sie auch nie)

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.05.2012 06:27
(@biggi62)
Nicht wegzudenken Registriert

ich habe ohne hass oder argwohn geschrieben noch wollte ich jmden angreifen.

Hi Loge,

lies bitte selbst noch einmal, was du an LBM geschrieben hast. LBM und ich sind uns einig, dass es eine unzumutbare Härte wäre, einem Elternteil, der im Vertrauen auf das (von dir als Optimum beschriebenen) Alleinverdiener-Modell eine Familie mit einem finanziell entsprechend leistungsfähigen Partner gründet und sich "haupberuflich" um das Wohlergehen der Familie kümmert, im Falle des Scheiterns dieses Modells die Existenzgrundlage zu entziehen: Emotional, beruflich und finanziell.

Das hat du bereits als persönlichen Angriff auf dich bezogen.

Du hast eine (von dir selbst so dargestellt) "schwache" Partnerin aus eier Krisensituation heraus "gerettet" und warst im Zusammenleben stets (wie du selbst es wahrnimmst) großzügig in finanziellen Dingen.

Nach einer Trennung ist es üblich und unvermeidlich, dass aus Bitten Forderungen und aus ergebnisoffenem, freundlichen Meinungsaustausch Streit wird. Das ist keine Besonderheit deiner Ex, die nur dir jetzt unschön auf die Füße fällt.

Letzlich ist das Einverdienermodell ein Optimum das eine Familie anstrebt und dient nicht zur Unterdrückung der Frau und kann nicht Trennungsprägend sein. Da muss sich ein neues Optimum finden.

Klar, wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

Es ist in unserer Gesellschaft derzeit nicht möglich, mal eben für ein paar Jahre aus einer verantwortungsvollen und gut entlohnten Tätigkeit aus- und anschließend mühelos und ohne Nachteile wieder einzusteigen. Weder für Männer noch für Frauen. 

Wer sich in der Ehe den Luxus einer "Hausfrau" bzw. eines "Hausmannes" gönnt, hat davon privat und beruflich Vorteile. Diese Vorteile kommen - da gebe ich dir recht - allen Mitgliedern der zusammen lebenden Familie zugute.

Eine Trennung ist unweigerlich mit Nachteilen verbunden.
Emotional, organisatorisch, finanziell, beruflich ...
Ebenfalls für alle Beteiligten.
Sogar dort, wo man (unter Vermeidung langwieriger juristischer Auseinanderseztzungen) aktiv und zielstrebig  Schadensbegrenzung betreibt.

Unvermeidliche Schäden muss schließlich von allen gemeinsam getragen werden.

Zu sagen, die Kinder leiden sowieso unter einer Scheidung, da kann man gleich alles gegen die Wand fahren, finde ich zynisch. Egal, ob diese innere Haltung von Kindesbesitzerinnen oder (tatsächlich leistungsfähigen) Unterhalts- und/oder Umgangsverweigerern kommt. Wo liegt der Sinn, wenn man nun alle Nachteile beim wirtschaftlich Schwächeren" bündelt und alle Vorteile beim wirtschaftlich Stärkeren?

Ja, Kinder, leiden unter einer Trennung.
Kinder leiden auch, wenn die Familie zusammenbleibt und in eine andere Stadt zieht.
Oder wenn Opa stirbt. Oder der Hund.
Wenn die Schule gewechselt wird oder der Lieblingstrainer den Verein verlässt.
Oder wenn ein neues Baby alles auf den Kopf stellt.

Leiden gehört zum Leben dazu. Auch bei Kindern.

Unsere Aufgabe ist es, den Kindern auch in schwierigen Lebensphasen Unterstützung, Mitgefühl und Trost zu gewähren und sie in ihren Fähigkeiten zu stärken, diese Krisen zu meistern.

Das Leben mit einem geschiedenen Eltern samt netter Next ist für ein Kind nicht so schlimm wie der Tod eines Elternteils durch Krankheit oder Unfall oder das Zusammenleben mit einem chronisch kranken Elternteil. Klar ist eine Scheidung kein Kindergeburtstag - aber auch kein Grund, sich nach dem Motto "Rette sich wer kann" zu Lasten des anderen Elternteils die Rosinen aus den übriggebliebenen Krümeln zu picken.

Diese innere Haltung sehe ich bei deiner Ex und bei dir - so kommt ihr beide nicht weiter!

Wenn du ihr und sie dir das Schwarze unterm Nagel nicht gönnt und ihr beide nur missgünstig auf das schielt, was der/die Andere hat und was euch fehlt ... dann schadet ihr nicht nur euch selbst und einander, sondern auch den Kindern, die ihr gemeinsam in die Welt gesetzt habt.         

Für dein Wohlergehen bis du selbst verantwortlich, Loge.
Deine Ex ist dafür schon lange nicht mehr verantwortlich (falls sie es je wahr).
Für das Wohlergehen deiner Ex sie selbst. Es geht dich nichts mehr an.

LBM mit Vorwürfen zu überschütten macht dich nicht glücklicher.
Und LBM (wie ich sie einschätze) nicht unglücklicher.

Dieser Unterschied in der inneren Haltung macht euren Unterschied in der Lebensqualität aus.
Nicht die Berufsausbildung oder der Wohnort. 

Pass gut auf dich auf!

LG  🙂 Biggi

Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)

AntwortZitat
Geschrieben : 26.05.2012 13:55
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

LBM und ich sind uns einig, dass es eine unzumutbare Härte wäre, einem Elternteil, der im Vertrauen auf das (von dir als Optimum beschriebenen) Alleinverdiener-Modell eine Familie mit einem finanziell entsprechend leistungsfähigen Partner gründet und sich "haupberuflich" um das Wohlergehen der Familie kümmert, im Falle des Scheiterns dieses Modells die Existenzgrundlage zu entziehen: Emotional, beruflich und finanziell.

Wobei ich es kein Stück besser finde, wenn das mit dem vermeintlich wirtschaftlich stärkeren gemacht wird. Genau das ist aber heute die Regel und Grundprinzip des Familienrechts und wird als alternativloses Optimum hin gestellt.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 26.05.2012 14:04




Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Nun,

ich kann zu all dem ergänzend nur sagen, dass die Fehler, die wir alle bei der Partnerwahl gemacht haben, letztlich nicht dazu führen dürfen, dass man sich selbst als "besseren Elternteil" definiert. Diese Fehler bei der Partnerwahl haben wir wohl alle gemacht, die wir hier sind. Mir liegt es überhaupt nicht daran, dass eine Seite der anderen Seite - egal wie herum - die Existenzgrundlage entzieht. Eben das meine ich ja mit "einigt euch fair über das Geld". Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht, was an meiner Äußerung so fehlzuinterpretieren ist.

Da ich selbst bis auf in der Elternzeit mit den damals 300 Euro Elterngeld immer wirtschaftlich unabhängig von einem Mann war, rate ich auch stets anderen Frauen dazu, Kinder nicht als Ausrede für Nichtberufstätigkeit zu benutzen und immer im Hinterkopf zu haben, dass man übermorgen schon allein dastehen könnte. Genauso rate ich Männern dazu, sich nach der Familiengründung nicht allein auf die Ernährerrolle zu fokussieren und von klein auf sich mit ums Kind zu kümmern. Die Realität sieht halt leider in beiden Richtungen oft unemanzipiert aus. Und das lässt mich aus der Erfahrung heraus, wie es nach einer Trennung oft aussehen kann, ziemlich fassungslos zurück.

Ebenso ist es dann auch im Trennungsfall: Ich finde es nicht korrekt, einen Vater aus seiner Vaterrolle zu drängen, nur weil er der Verdiener war, genauso wie es nicht richtig sein kann, einer mittellosen Mutter das Kind wegzunehmen, weil sie auf Grund ihrer Vollzeittätigkeit als Mutter eben keinen finanziell entlohnten Job hat. Und da kommt "einigt euch fair über das Geld" ins Spiel. Beide müssen einander nach einer Trennung die Möglichkeit schaffen, sich neu zu orientieren. Das kann für den Mann bedeuten, einen anderen Job zu finden, der Teilzeit ermöglicht oder in dem keine Dienstreisen mehr nötig werden und somit mehr Zeitpolster fürs Kind schafft, das kann für die Frau bedeuten, dass sie ihren Teilzeitjob aufstockt oder einen anderen Job findet, der ebenfalls mit Kinderbetreuung übereinzubringen ist.

Intuitiv stelle ich mich immer auf die Seite, der man versucht, mit welchen Argumenten auch immer das Kind wegzunehmen. Dementsprechend bekommt eine Frau Feuer, die mir nach 5 Jahren Familienleben erzählen will, dass das Kind traumatisiert wird, wenns mit dem Papa mal eine Woche in den Urlaub soll, genauso wie ein Mann Feuer bekommt, der einer Frau die Fähigkeiten zur Kindesversorgung absprechen will, weil sie wirtschaftlich schwächer ist. Dann müsste man ja jedem Hartzler die Kinder wegnehmen.

Es kann ja auch nicht sein, dass man auf der einen Hand mosert, dass die KU-Beträge nach DDT ja viel zu hoch sind, dann aber einer wirtschaftlich schwachen Frau auf der anderen Hand das Kind wegnehmen will. Was nützt mir eine wirtschaftlich starke Mutter, die ihr Kind links liegen lässt? Dann nicht vielleicht doch lieber eine, die den Euro drei Mal umdreht, aber das Kind gut versorgt, betreut und es fördert und liebt?

Wenn es nach mir ginge, würden Eltern so viel Grips haben, sich nach der Trennung auf der Elternebene zusammen zu reißen und gemeinschaftlich in einem ebenbürtigen Modell die gemeinsamen Kinder versorgen. Und wenn das dem Kind am optimalsten entgegenkommende Modell gefunden ist, dann sollte es mit links möglich sein, sich "fair" übers Geld zu einigen. Indem zB der wirtschaftlich stärkere Elternteil dem anderen Elternteil das Kindergeld überlässt oder dass jeder zwar seine eigenen Wohn- und Aufenthaltskosten für das Kind trägt, aber der wirtschaftlich stärkere Elternteil vielleicht die Bekleidungs- und Schulkosten trägt. DAS ist für mich ein kooperatives und vernünftiges Modell. Und ich darf das fair finden, weil ich sowieso 100% aller Kosten für meinen Sohn trage.

Im übrigen trifft Biggi den Nagel auf den Kopf: Mich macht dieser Post nicht unglücklicher. Ich habe selber Phasen hinter mir, in denen ich meinen Ex am liebsten an die Wand geklatscht hätte. Seit ich aber bei dem Level bin, dass ich zu 95% akzeptiert habe, dass ich ihn nicht ändern kann, nehme ich den Zustand einfach als gegeben hin, denn er hatte immer die Wahl und offene Türen, ach was, Scheunentore. Wer diese nicht nutzt, dem kann man nicht helfen. Ich habe noch nicht mal gedrängelt, dass er ENDLICH wieder arbeiten soll, damit er sich für seinen Sohn mal finanziell etwas einbringt.

Und dass mein Kind bei mir lebt, hat sicher auch nichts damit zu tun, dass ich der "wirtschaftlich stärkere Teil" bin  😉 Und ich stehe auch aus dem Grund dazu, dass ich das als Entscheidungsgrund "mies" finden würde. Kinder brauchen Liebe, Sicherheit, Geborgenheit und das von beiden Seiten. Sie sterben nicht daran, wenn sie ein gebrauchtes T-Shirt tragen und auf den Schuhen nicht Adidas steht. Sie müssen auch nicht im Einfamilienhaus wohnen und kommen im Fiat Panda genauso gut von A nach B wie in der Limousine mit Stern vorne drauf. Deshalb gehe ich noch weiter. Das ist nicht nur ein mieses, das ist ein schwachsinniges Argument. Und eine Mutter - oder ein Vater - der das dem Haushalt zur Verfügung stehende Geld nicht so verteilt, dass die Kinder satt, gekleidet und zufrieden sind, hat in meinen Augen ein ganz anders gelagertes Problem als zu schwache wirtschaftliche Stärke. Menschliche Mängel werden durch Wohlstand niemals kompensiert.

Deshalb liebe Loge, sei versichert. Ich stelle sicher keine Gefahr für Deine oder andere Kinder dar. Und dass ich in der Lage bin, KU nach DDT zu berechnen und zu erklären, was dem Kind nach der DDT zusteht, bedeutet noch lange nicht, dass ich das richtig und gerecht finde, dass ein Kind genau diesen Unterhalt auch erhält. Ich bin nämlich der Meinung, wenn sich Eltern "fair" über das Geld einigen, dann braucht man keine DDT.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 26.05.2012 18:20
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

ich kann zu all dem ergänzend nur sagen, dass die Fehler, die wir alle bei der Partnerwahl gemacht haben, letztlich nicht dazu führen dürfen, dass man sich selbst als "besseren Elternteil" definiert. Diese Fehler bei der Partnerwahl haben wir wohl alle gemacht, die wir hier sind.

Ich weiss nicht, ob ich damals einen Fehler bei der Partnerwahl gemacht habe, genau so, wie meine EX nicht sagen kann, das sie einen Fehler gemacht hat, es ist nun mal so wie es ist.Als Fehler bezeichne ich es jedenfalls nicht, es sind ja auch 2 Kinder aus dieser Zweisamkeit entstanden.

Der Mensch hört auf zu denken, wenn es um sein Eigen geht.Damit meine ich nicht nur die Kinder, die  einbehalten und manipuliert werden, sondern auch die materiellen Dinge.
Wie viele Familien gibt es die auseinanderbrechen, weil Streitigkeiten wegen dem Erbe Bruder und Schwester zu Erzfeinden werden lässt?

Genau so ist es m.E. in strittigen Trennungsfällen.
Kinder werden als ''Bestrafung'' auf die eigene Seite gezogen.Der Ex Partner wird verklagt und bis aufs Hemd finanziell ausgezogen.

Jetzt kommt die Justiz ins Spiel.
Ich denke, das in den Köpfen der Menschen auch 30 Jahre nach Abschaffung des Schuldprinzips, die Schuldfrage immer noch eine grosse Rolle spielt.

Meine EX konnte vor der Trennung (obwohl ich täglich mehr als 14 Std. in der Firma war)jedendalls arbeiten und das mit Zwillingen.
Nach vollzogener Trennung ging das plötzlich nicht mehr und ich musste BU zahlen(die Kinder waren da 6 Jahre alt).

Ich habe damals die Möglichkeiten gehabt meine Kinder zu Betreuen, ihnen das Umfeld waren, etc., und war finanziell unabhängig.
Meine Ex wie gesagt nicht, trotzdem wurde der Schuldfrage entsprechend geurteilt und ich sitze hier im Hemd.

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 26.05.2012 21:12
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

@LBM  :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 26.05.2012 22:09
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

Wenn es nach mir ginge, würden Eltern so viel Grips haben, sich nach der Trennung auf der Elternebene zusammen zu reißen und gemeinschaftlich in einem ebenbürtigen Modell die gemeinsamen Kinder versorgen.

Dieser eine Satz reicht mir schon voll und ganz - denn er beinhaltet alles. Danke.

LG oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 27.05.2012 02:52
 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,

ich kann nicht so schnell wie ihr und muss alles nach arbeiten. Ich habe noch nicht einmal alle Beiträge gelesen.

hier was ich schreiben möchte:

Hallo LBM,

der dezente Hinweis von Brille hat schon seine Berechtigung. Wir sind hier anonym in einem öffentlichen Forum und haben ausschliesslich einen Kommunikationskanal.

Mein kommentar liest sich tatsächlich wie ein gezielter Angriff auf deine Person.

Ich äußere mich hier mit besten Absichten.

Ich habe aus deinem Post gelesen ..mies... und unterstelle dir, dass dies durchaus persönlich gemeint war. Darüber hinaus lese ich aus Biggi's Post, ....Hass auf seine Ex..., ...Überforderung im Umgang....

Alles zusammen verletzt mich schon. Nicht nur weil ich in der Situation Umgang selbst Opfer, bin weil ich für meine Kinder das Beste will, sondern weil ich niemals, auch nur annähernd, anderen geschadet habe oder mich ihnen gegenüber mies oder mit gezielten hinterhältigen Aktionen gegen andere aus Hass gerächt habe. Aber es ist auch nicht so, dass ich Hass nicht kenne.

Ich habe weder alle deine Posts gelesen und auch nicht deine Geschichte. Ich werde sie auch nicht lesen. Es ist einfach unmöglich alle zu lesen.

Ich erlebe dich hier als Person mit eher schlechten Erfahrungen, sehr engagiertem Einsatz für dein Kind und sehr engagiertem Einsatz ohne Unterstützung dein Leben zu meistern und deinem Kind liebevoll eine Zukunft zu geben. Ebenso, wie es hier angekündigt war, bist du hier weil du eine geeignete Ausbildung hast und ebenfalls Zeit hast dieses Forum zu begleiten.

Nichts davon will ich jemals in Frage stellen und es war niemals meine Absicht dich oder deine Person zu verunglimpfen.

Ich arbeite mit Personifizierungen ungeachtet ob diese zur Person gehören oder nicht. Es erleichtert mir das Schreiben und verkürzt Aussagen.

Zu meinem Post:
Ich sehe dich eher traditionell mit dem Verständnis, dass Kinder zur Mutter gehören und es eine Übergangslösung geben muss bis sich die Mutter ihr Leben eigenverantworich und standesgemäß führen kann. Danach entfällt der EU und nur der KU ist noch zu leisten.

Das Alleinverdienermodell siehst du eher als Nachteil des "Daheimgebliebenen".

Verletzt durch eure Aussagen und deiner Aussage, dass die Mutter im Alleinverdienermodell nur Nachteile hat, was sicher nicht für meine Ex, ihre Eltern oder ihren Bruder zutrifft, und auch nicht für mich, der andere nicht übervorteilt, habe ich in meinem Stil geantwortet.

Ich finde es nicht mies, die Kinder dem wirtschaftlich stärkeren zuzusprechen. Im Gegenteil ich sehe als Chance für alle, vor allem für die Kinder.

Dann habe ich mein Bild gewechselt und über eine Frau geschrieben, die nichts mit dir zu tun hat, habe dich aber persönlich angesprochen habe.

Für mich war das nur eine Vereinfachung, die kein anderer akzeptieren muss und unbeteiligte Dritte sogar missverstehen werden.

Das war der Fehler.

Dafür entschuldige mich sehr gerne bei dir. Und erkläre, dass die Frau, die ich in meinem Beitrag skizzierte keinen Bezug zu dir, LBM hat, sondern mein Konstrukt ist.

Gesagte Worte können nicht rückgängig gemacht werden und müssen sie meiner Meinung nach auch nicht. Dennoch hoffe ich, dass du dich durch mich weder gedemütigt oder beleidigt fühltest und über meinen Beitrag lächeln und verstehen kannst.

Das heißt allerdings nicht, dass ich deine Meinung teile. Es heißt nur, dass ich mehr auf meine Worte achte.

Liebe Grüße an dich

P.S.
Alles Offline und ohne BB Code Editor geschrieben.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 30.05.2012 01:39
 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

Das Einverdienermodell.......

ich sehe das Einverdienermodell als Grundlage für jegliche Existenz. Ab jetzt arbeite ich wieder mit meinen Bildern.

Ich hoffe sehr und gebe alles dafür, dass meine Kinder eine gute Ausbildung machen werden, die sie in die Lage versetzt, ein eigenverantwortliches Leben führen zu können.

Wenn mein Sohn nach Abschluss seiner Ausbildung es geschafft hat einen Stand zu erreichen, mit dem er nicht nur sich selbst sondern einer Familie eine abgesicherte Zukunft bieten zu können dann ist das nicht schlecht sondern gut und spricht für ihn. Wenn er jetzt auch noch eine Frau kennenlernt, die aus ihrer Vergangenheit heraus nicht diese Möglichkeit hatte und sie wirklich liebt soll er mit ihr auch eine Familie gründen dürfen. Wenn mein Sohn dann für eine gemeinsame Zukunft auf einen Teil seines Wohlstandes verzichtet macht ihn nicht schlecht und soll ihn auch nicht zum Opfer machen.

Die Frau meines Sohnes erzielt weniger Einkommen. Wenn beiderseits der Kinderwunsch erfüllt wird ist es für die Familie ein Gewinn wenn der Mann weiter arbeitet und die Frau die Kinder betreut. Ein Doppelverdienrmodell wäre albern und würde eine Familie je nach einkommen überlasten bzw an den Rand  der Existenz bringen.

Schön ist es wenn dann der daheim gebliebene eine Weiterbildung macht. Eine Leistung, die einem Arbeitnehmer übrigens nicht möglich ist, im familienrechtlichen Sinne.

Eine Weiterbildung, höherer Bildungsabschluss, Studium etc, ist von zu Hause möglich ohne arbeitsrechtliche Einschränkungen. Um die erforderlichen Ergebnisse erreichen zu können sind aber keine vertraglich festgelegten und rechtlich vorgeschriebenen Arbeitszeiten einzuhalten. So kann zB eine Studierende zu Hause ihr Kind betreuen und ihre Arbeit verrichten wenn der Arbeitende nach Hause kommt und nachdem der Anchwuchs versorgt wurde.

Der Arbeitnehmer hat diese Privileg nicht, denn er muss zwischen 0700 und 1800 seine Leistung bringen und min 11 h Ruhezeit zwischen Arbeitsniederlegeung und Arbeitsaufnahme nachweisen bzw schreibt ihm dies sein Arbeitsvertrag vor.

Und so findet sich ein Einverdienrmodell innerhalb eines Rahmens und strebt einem Optimum zu.

Ungeachtet der Vorstellungen des Arbeitnehmers. Vielleicht will er ja liebend gerne zu Hause bleiben, Elternzeit nehmen oder mehr?

Bis jetzt habe ich noch kein Wort darüber verloren wer wann und wie sinnvoll mit dem Kind umgeht.

Ohne Einverdienermodell wäre keine Familiengründung möglich und wenn wir keine gerechte Lösung im Familienrecht für ein Einverdienermodell finden können, dann schaffen wir es auch nicht im Doppelverdienermodell, denn dieses ist Luxus.

LG

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 30.05.2012 02:10
 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

Und wieder ich,

ich hatte ein gutes Gespräch mit einer lieben Frau. Ihr Mann trennte sich von ihrem ihr als ihr Kind 9 Jahre alt war. Alles lief gut für sie, ihr Mann war vermögend, Kind blieb bei ihr, Mann wollte seine neue Beziehung leben und wollte sein eigenes Kind über ein Jahr nicht sehen.

Ich möchte gerne Teilzeit nehmen und sie begenet mir heute mit ...mach das nicht. Ich stehe vor der Rente und liege nur knapp über der Mindestrente.....

Resultat:
Kind hat guten Kontakt zu Vater
Mutter hatte einen guten Ausgleich
Mutter wurden attraktive Möglichkeiten geboten nach 10 Jahren wieder in ihren Beruf einzusteigen
Mutter wurden weitere attraktive Möglichkeiten geboten wieder in den Beruf einzusteigen

Mutter lehnte ab

Auf meine Frage und im Wissen, dass sie sich um ihre Rente und Zukunft sorgt was würdest du heute anders machen?

",,,,,,,,,,,nichts. Ich weiß es war mein persönlicher Egoismus, endlich ein Wunschkind, das Leben mit ihm......."

Liebe Biggi, liebe LBM.....

ich glaube euch nicht ganz und bin versucht euch zu widersprechen.

ihre worte weiter, das Kind 9 Jahre sozialisiert im Einverdienermodell und lebt traditionell bei seiner Mutter und ist dann zu den Großeltern gegangen als die Streitereien zwischen den getrennten lebenden Elternteilen zu groß wurden. Nach der Aussage der KM waren die Großeltern eine Art Ersatzfamilie.

Und ich finde ihr nehmt den Kindern genau die Möglichkeit ihre "heile" Erastzfamilie zu finden wenn ihr das traditionelle Modelle und eine in der vergangeheit liegende sozialisationsform TROTZ TRENNUNG weitrführen wollt.

LG

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 30.05.2012 02:29
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

@ Loge,

ich sehe das Einverdienermodell als Grundlage für jegliche Existenz.
[...]
ist es für die Familie ein Gewinn wenn der Mann weiter arbeitet und die Frau die Kinder betreut. Ein Doppelverdienrmodell wäre albern und würde eine Familie je nach einkommen überlasten bzw an den Rand  der Existenz bringen.
[...]
Ohne Einverdienermodell wäre keine Familiengründung möglich und wenn wir keine gerechte Lösung im Familienrecht für ein Einverdienermodell finden können, dann schaffen wir es auch nicht im Doppelverdienermodell, denn dieses ist Luxus.

das kannst Du für Dich persönlich ja so glauben. Wenngleich Du vollkommen verkennst, dass es nicht nur Schwarz und Weiss und zwischen "Fulltime Job" und "Nur-Hausfrau" noch jede Menge Zwischentöne in Form von Teilzeit-Tätigkeiten und alternativen Arbeitsmodellen (Stichworte: Home-Office, Selbständigkeit etc.) gibt. Natürlich vor allem dann, wenn auch Männe sich in Hausarbeit und Kinderbetreuung einbringt und nicht nur auf seinem "Recht auf 40-Stunden-Woche plus häuslicher Vollversorgung" beharrt. Ein Job hat ja nicht nur mit Kohle und Wohlstand zu tun, sondern auch mit persönlicher Eigenständigkeit, mit Anerkennung und sozialen Kontakten. Nicht jede Frau findet es prickelnd, sich jahrelang nur mit den eigenen Kindern und anderen Müttern zu unterhalten.

Perfide finde ich Dein Postulat nach dem Einverdiener-Modell allerdings dann, wenn ich es in Relation zu Deiner anderen Forderung setze: Dass Kinder im Fall einer Trennung beim wirtschaftlich stärkeren Partner aufwachsen sollen. Zuerst soll es also wichtig und toll sein, wenn die Ehefrau ein überholtes Familien-Modell pflegt und den Kindern zuliebe auf eigene Erwerbstätigkeit verzichtet und zuhause bleibt - aber wenn's in die Hose geht, soll sie sich gefälligst vom Acker machen und die Kinder beim Ehemann lassen, weil der ja mehr Kohle hat? Was im Klartext heisst: Bis zur Trennung haben sich Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit (für die Mutter) noch komplett ausgeschlossen; aber am Tag danach kann der Vater beides plötzlich ganz toll miteinander vereinbaren?

Ich weiss nicht, in welchem Jahrhundert Du lebst. Das 21. ist es nicht.

Just my 2 cents
Martin
(dessen Tochter seit ein paar Tagen ihr Abitur in der Tasche hat - und die feste Absicht, wirtschaftlich nie von einem Partner abhängig sein zu wollen)

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 30.05.2012 03:59
(@frieda)
Nicht wegzudenken Registriert

Ohne Einverdienermodell wäre keine Familiengründung möglich und wenn wir keine gerechte Lösung im Familienrecht für ein Einverdienermodell finden können, dann schaffen wir es auch nicht im Doppelverdienermodell, denn dieses ist Luxus.

LG

Lieber Loge,

hast Du Dir einmal Gedanken darüber gemacht, daß es Familien gibt, die auf zwei Einkommen angewiesen sind, weil eines nicht reicht, die Familie zu ernähren? Und die das auch ganz hervorragend auf die Reihe kriegen? Dürften laut Deiner Meinung Geringverdienende keine Familien gründen?
Ich habe über  Jahre in einer Zweiverdiener-mit zwei-Kindern-Ehe gelebt, es war schlichtweg nicht möglich, über die Elternzeit hinaus von nur einem Einkommen zu leben. Und ich bin heilfroh drum, denn wir waren nach der Trennung beide wirtschaftlich unabhängig. Die Kinderbetreuung stellen wir sicher, indem jeder ein Kind betreut, wir nah beieinander wohnen und eine halbwegs gut funktionierende Elternebene gefunden haben.  War zwar ein langer harter Weg, aber der Erfolg überzeugt sogar mich.
Was lebenslang Hausfrau und Mutter sein für spätere Rentenleistung bedeutet, weiß ich nicht, ich verlasse mich lieber darauf, meine Rente selbst zu erwirtschaften, sprich, finanziell unabhängig zu sein. Ich möchte auch nicht darüber nachdenken, ob ich damit klarkäme, meinem alleinverdienenden Mann Rechenschaft über jeden Cent seines Geldes ablegen zu müssen. Danke. Da geh ich doch lieber arbeiten. Betreuungsmöglichkeiten für Kinder gibt es ausreichend.

Liebe Grüße

Frieda

Glaub nicht alles was Du denkst.

AntwortZitat
Geschrieben : 30.05.2012 10:12
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Loge,

danke für Dein Feedback. Nein, ich habe mich nicht angegriffen gefühlt, denn ehrlich gesagt bin ich gar nicht in der Lage, mir diesen Schuh anzuziehen, den Du mir da hingestellt hattest.

Es erstaunt mich, dass Du wirklich glaubst, ich denke "traditionell". Mir geht es nur um eins: WENN ich mich für ein traditionelles Beziehungsleben entscheide, dann kann ich einfach nicht so naiv sein und glauben, dass ich ausgerechnet in der Trennung alles umschmeißen kann. Und ich glaube auch, Du hast meinen Beitrag nicht richtig verstanden. Ich schreibe nirgends (!!), dass ich nach der Trennung das Einverdienermodell weiterführen will. Ich spreche davon, dass nach der Trennung beide Elternteile einen Weg finden sollen, wirtschaftlich autark zu werden UND sich um die Kinder zu kümmern. Das geht nur nicht von heute auf morgen. Und dieses ganze Problem entstünde gar nicht, wenn das traditionelle Leben in der Ehe/Beziehung sich gar nicht erst festigen würde, sondern spätestens nach der Elternzeit sich Eltern schon IN der Beziehung gleichwertig um Erwerbstätigkeit, Haushalt und Kinder kümmern würden. DAS ist mein Modell. Dann gäbe es nämlich nach Trennungen wesentlich weniger zu regeln.

Wenn ich jetzt mit den Bildern von der Zukunft Deines Sohnes weitermachen darf:

Du entwickelst ein absolut egozentrisches Leben für Deinen Sohn: Er macht eine Ausbildung, die ihn wirtschaftlich stark macht. Er heiratet eine wirtschaftlich schon vor der Ehe benachteiligte Frau, die dann die Kinder großzieht, weil es nicht wirtschaftlich wäre, wenn beide arbeiten.

Dann zack, scheitert die Ehe. Nach Deinem Modell gehören die Kinder zum wirtschaftlich stärkeren Part, also Deinem Sohn.

Jetzt tu mir bitte den Gefallen und tritt ein paar Schritte zurück. Stell Dir vor, nicht der Mann ist Dein Sohn, sondern diese Frau Deine Tochter: Sie ist wirtschaftlich benachteiligt, sie hat in der Ehe durch das klassische Rollenmodell (gehen wir mal von 15 Jahren Ehe aus) definitiv Nachteile in ihrer beruflichen Weiterentwicklung erlitten, weil sie aus wirtschaftlichen Gründen Hausfrau oder Geringhinzuverdienerin war. Nun scheitert die Ehe aus egal welchem Grund und sie verliert die gemeinsamen Kinder aus Gründen der Wirtschaftlichkeit UND hat den wirtschaftlichen Nachteil der Erwerbslücke UND ist auch noch sofort kindesunterhaltspflichtig.

Sorry, Dein Modell degradiert Frauen zu putzenden Gebärmüttern, die nach einer Scheidung einfach nur entsorgt werden. Es tut mir leid, aber dieses Modell kann ich niemals gutheißen und anders finden als "mies". Und ich bitte Dich auch den Unterschied zu erkennen zwischen "Ich finde DICH mies" und "Ich finde DAS mies".

Brille hat es hier perfekt auf den Punkt gebracht:

Was im Klartext heisst: Bis zur Trennung haben sich Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit (für die Mutter) noch komplett ausgeschlossen; aber am Tag danach kann der Vater beides plötzlich ganz toll miteinander vereinbaren?

Kann es nicht einfach sein, dass Du Dir im Inneren wünschst, dass Frauen einfach "auch mal die Kinder verlieren" und "mal sehen wie das ist"?

Ich finde, Dein Modell hakt an allen Ecken und Enden. Und auch möchte ich nicht am Küchentisch ein Studium absolvieren, um dann den ganzen Tag einen Wischlappen zu schwingen und meinem Mann zum Karrieremachen die Hemden zu bügeln. Wozu geht eine Frau 13 Jahre zur Schule? Macht eine Ausbildung? Studiert? Doch nicht, um "nur" Kinder zu erziehen und dem Mann die lästige Hausarbeit vom Hals zu halten? Und dann irgendwann "ohne alles" aus der Ehe gekickt zu werden, während er alles behält: Karriere, Kinder, Wohlstand?

Als Frau müsste man nach dem Modell bescheuert sein, sich überhaupt auf Ehe und Kinder einzulassen. Oder kannst Du mir erklären, wo genau für eine Frau an Deinem Modell das erstrebenswerte Ziel liegt?

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 30.05.2012 23:29




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