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20 Bitten an geschiedene Eltern

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 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

oh mann,

dieser post ist für mich enorm emotional und belastend. erlaubt mir, auch weil ich allem anschein so daneben liege gegen nahezu alle mods, meine pausen.

bevor ich antworte kurz

danke für Dein Feedback. Nein, ich habe mich nicht angegriffen gefühlt, denn ehrlich ......

Danke für diese Bemerkung, du bist also FRAU genug für dich selbst zu antworten....

Lieber Loge,

hast Du Dir einmal Gedanken darüber gemacht, daß es Familien gibt, die auf zwei Einkommen angewiesen sind, weil eines nicht reicht, die Familie zu ernähren?
Frieda

Warum schreibst du das? Ich habe 2 Kinder, eine Tochter, einen Sohn. Ich mache mir um beide Kinder Gedanken und versuche für sie so da zu sein wie ich es vor der Trennung war.

Hast du meine Post gelesen?

@ LBM
ich finde du bist traditionell wenn du dies schreibst:

auf die Seite, der man versucht, mit welchen Argumenten auch immer das Kind wegzunehmen.

Ich würde mich sehr über eine Antwort auf ".....jmd das Kind weg zu nehmen" freunen?

LG

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 03.06.2012 20:39
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Loge,

vielleicht ist bei mir der Begriff "traditionell" anders besetzt. Aber der von Dir zitierte Satz bedeutet eins:

Wenn eine Mutter im Rahmen der Trennung versucht, mit welchen Argumenten auch immer, den Vater aus dem Leben des Kindes zu entsorgen, dann stelle ich mich auf die Seite des Vaters, damit er das Kind nicht verliert.

Wenn ein Vater im Rahmen der Trennung versucht, mit welchen Argumenten auch immer, die Mutter aus dem Leben des Kindes zu entsorgen, dann stelle ich mich auf die Seite der Mutter, damit sie das Kind nicht verliert.

Man könnte auch einfach sagen: Ich stelle mich auf die Seite des Kindes, das ein Anrecht darauf hat, beide Elternteile im optimal möglichsten Rahmen zu behalten, unabhängig davon, welche bekloppten Theorien sie aufstellen, warum es das Kind bei ihm/ihr allein besser hätte und den/die Andere(n) gar nicht braucht.

Wenn das traditionell ist in Deinen Augen, dann bin ich es gern.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 03.06.2012 22:38
 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

He Danke LBM,

in der Aussage bin ich vollständig bei dir.

Ich verstehe noch nicht woran du feststellst, dass ein Elternteil den anderen Elternteil vor den Kindern ausgrenzt?

Ist es das Kindergeld, der Kindesunterhalt, der gewöhnliche Aufenthalt oder eine Sozialisation den Umständen entsprechenden und damit einer gezwungen oder erstrittenen Kontinuität oder nur den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu müssen?

Ist es ein Umgang 14 tägig am WE oder nur Dienstags oder ausschliesslich der erstrittene Umgang nach der Trennung oder 400 km Entfernung?

Lg

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.06.2012 00:32
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi,

Ausgrenzung fängt m. E. dann an, wenn einer der Elternteile Alleingänge startet. Damit meine ich am wenigsten die finanziellen Dinge, sondern die, die unmittelbar die Beziehung des anderen Elternteils zum Kind betreffen. Ich finde es schlimm, wenn ein Wechselmodell möglich wäre und einer der Elternteile das torpediert (man kann es zumindest versuchen und nur wenn das Kind gar nicht klar kommt, gemeinsam (!!) eine andere Lösung finden). Ich finde es schlimm, wenn Elternteile sich überhaupt größere "Besitzrechte" zubilligen als dem Anderen.

Mein "Traum" wäre, wenn sich Eltern nach beschlossener Trennung zusammen setzen und sich überlegen, was das Kind sich wünschen würde. Das ist sicher viel verlangt in so einer hochemotionalen Situation, aber dafür kann man ja die Hilfe einer Mediation in Anspruch nehmen.

Und um auch noch mal auf den Begriff "fair" zurück zu kommen: "Fair" ist nicht, dass ich alles 50/50 aufteile. "Fair" ist, wenn zB eine Betreuung von 70/30 zustande kommt, dass sich der Elternteil, der 70% hat, nicht als zu 70% berechtigt fühlt und den anderen Elternteil abwertet. Fair ist, dass man sich gegenseitig über Termine und Probleme informiert und dass man für Probleme nicht erst mal die Schuld beim Anderen sucht. Fair ist, wenn man das Kind in dieser Hinsicht in den Vordergrund stellt. Denn sei ehrlich, wenn Du mit Deiner Ex eine friedliche Koexistenz hast, die auf Respekt beruht, würdest Du wirklich ein Problem haben, wenn Du als wirtschaftlich bessergestelltes Elternteil einen größeren Kostenanteil trägst? Mir wäre das wurscht, echt.

Ich bin fest davon überzeugt, dass Eltern, die das Elternsein und das Wohlbefinden ihrer Kinder in den Vordergrund rücken und akzeptieren, dass keiner besser oder wichtiger für das Kind ist als der Andere und wollen, dass das Kind so schadlos wie möglich die Trennung verkraftet, auch keine Geldkriege führen. Und das gelingt am besten, wenn man in der Ehe/Beziehung sich schon gleichberechtigt kümmert, von Anfang an.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 04.06.2012 00:48
 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

Salut,

die Diskussion ist ja richtig schief gelaufen. Ich möchte klar und deutlich herausstellen, dass ich niemals der Meinung war und bin, dass das Einverdienermodell das Optimum darstellt sondern dass eine Familie ein Optimum anstrebt - und das kann das Einverdienermodell sein, zeitweise oder andauernd.

Was ich kritisiere sind die Vereinfachungen die man damit verbindet. Die Kinder haben den emotionalen Bezug zu dem betreuenden Elternteil und der betreuende Elternteil ist der fürsorgliche. Ebenso wenig kann man aus dem Doppelverdienermodell schliessen, dass sich beide Eltern gleichwohl, gleichgut und in Zukunft auch weiter diese Arbeitsteilung wollen. Das Einverdienermodell sehe ich auch nicht als Unterdrückung.

Ein sehr guter Freund wurde von seiner Frau verlassen. Beide haben während der Ehe gemeinsam ein Haus angeschafft und ausgebaut. sie haben zusammen 3 Kinder jetzt zwischen 14 und 10 Jahren alt. Exfrau war zunächst nicht berufstätig hat bis kurz vor der Trennung auf 50% Teilzeit gearbeitet. Mann und Vater hat wirklich Karriere gemacht, vom Handwerker und Bauarbeiter zur Führungskraft mit Personalverantwortung in einem großen Betrieb.

Sie haben sich mit einer Rechtsberatung aber außergerichtlich und einvernehmlich getrennt. Sie haben vereinabert, dass die Kinder beim KV im ehemaligen gemeinsamen Haus bleiben, das Haus mit Schulden übernimmt KV. KG geht ebenfalls an KV. Auf gegenseitigen Unterhalt wird verzichtet bzw. wird es so ausgerechnet, dass sich beide gegenseitig den gleichen Betrag zahlen. Der Umgang wird nach Bedarf abgestimmt und findet aktuell hauptsächlich in dem ehemaligen gemeinsamen Haus statt. Das bedeutet, dass KM die Kinder während der Abwesenheit des KV betreut, essen kocht, putzt, wäscht, den Haushalt macht. Der Umgang wird nach Bedarf festgelegt. Die Exfrau hat ihre Teilzeitanstelleung auf fast 90% erhöht und der KV kann seine Vollanstellung (40h) erhalten.

Ich denke niemand aus diesem Forum wird sich gegen solch eine Regelung aussprechen im Gegenteil solch eine Lösung sogar begrüßen.

Oder?

Bei dem hochverschuldeten Haus war diese Lösung die einizge, mit der finanzielle Kollaps vermieden werden konnte und die Kinder nicht nur ihre gewohnte, großzügige Umgebung verloren hätten sondern auch die Nähe zu ihren Freunden.

Diese Lösung war vor allem im Sinne der Kinder!

Auch wenn allem Anschein nach alles ohne Schwierigkeiten abgelaufen sein muss täuscht das Ergebnis über den Weg.

Ich überlege mir nun wie man solch eine Lösung erreichen kann. Eine Lösung die aber folgendes beinhaltet:

- Verzicht auf gegenseitigen Unterhalt
- Kinder sind beim finanziell stärkerem Partner
- Exfrau übernimmt geringfügige Beschäftigung als Haushaltshilfe, sogar ohne Bezahlung
- Exfrau und Mutter, die sich über 15 Jahre nahezu alleine und vollständig um die Kinder gekümmert hat legt ihren Fokus auf das Wohl ihrer Kinder

So wenn ich mit meinem juristischen Unverstand eine rechtliche Grundlage für solch eine Lösung überlege finde ich nur die, dass die Kinder dem wirtschaftlich stärkeren Elternteil zugesprochen werden.

Neben den anderen Vorteilen wird der Anteil am Kindesunterhalt eingespart, den die Exfrau für ihren eigenen Lebensunterhalt verwenden muss.

Dieses Modelle ähnelt einemn Wechselmodell. Schön finde ich gegenüber einem Wechselmodell die klare Abgrenzung, dass das KG klar zu einem Elternteil geht und im Zweifelsfall die Betreuung der Kinder klar bei diesem Elternteil liegt.

@Brille
Ja, ich und meine Ansichten passen nicht nur in das 21te Jahrundert denn sie sind zeitlos. Ich überlege möglist ohne Eigennutz über Lösungen für alle.

Dein Posting war einfach unübelegt, sinnlos und hat nur das Ziel mich zu denunzieren. Das Verhalten kenne ich von meiner Exfrau.

Wenn dir eine besser Lösung für eine rechtliche Grundlage für ein solches Modell einfällt bin ich interessiert.

@LBM
Ich würde von dir gerne wissen was du meinst wenn du schreibst dass man einer Mutter die Kinder nach 15 Jahren alleiniger Erziehung wegnimmt? In meinem Beispiel sieht die Mutter ihre Kinder sehr häufig. Diese Mutter hat nicht studiert und arbeitet nicht einmal in ihrem angelernten Beruf und arbeitet sogar im Schichtdienst. Wenn sie sich beklagen würde, dass sie wegen der Kinder gegenüber ihrem Mann berufliche und finazielle Nachteile hätte, wäre sie heute, wegen der Schulden, um wenige tausend Euro reicher, und würde mit 3 Kindern in einer 4 - 5 ZiWhg wohnen und vom Einkommen des Mannes leben und mit dem Auskommen müssen was sie heute für sich alleine hat weil die Kinder beim Exmann sind.

Ich bin der Meinung, dass man das Verhalten dieser Frau loben muss. Denn so sehen für mich die Lösungen der zukunft aus.

Du schreibst du würdest dem Exmann lieber die Socken waschen als dem wirtschaflich stärkeren die Kinder zu geben.

Ich kann dir das nicht glauben. Willst du dich als Studierte tatsächlich mit einer geringfügigen Beschäftigung mit minimallohn zufrieden geben obwohl du ein vielfaches verdienen könntest? 

Du hattest meine Probleme als Grund dafür genommen, dass es als berufstätig Alleinerziehender nicht einfach ist und eine Vollzeitanstellung kaum möglich ist. Dem widerspreche ich, und wenn du darauf bestehst auch mit deutlicher Begründung jetzt halte ich mich kurz. Der Streß bei mir liegt daran, dass Exfrau sich nur an ihre eigenen Regeln hält und wenig kompromisbereit ist.

@Biggi
Nun ist es soweit.
Kinder kommen mit einen lieben Next besser zurecht als mit dem Tod eines Elternteils und der Umgang bei strittigen Eltern muss reduziert werden. Kinder fühlen sich in der harmonischen neuen Beziehung wohler und können sich freier Entfalten.

Egal welche Intrigen Ex vornimmt. Mann darf sich immer nur wohlwollend verhalten. Andernfalls unterstellt man ihm, dass er gegenüber seiner Exfrau missgünstig ist.

Danke dir für dein Statement. Bisher dachte ich du wolltest mir etwas Schlechtes. Aber ich sehe wohl, dass ich mich gegen diese Vorurteile wehren muss.

Weißt du, trotz aller schlimmen Vorwürfen und Anfeindungen meiner Ex mir gegenüber habe ich mich mehr gut als schlecht verhalten. Beispielsweise hat meine großzügige Ex mir 2 meiner 4 Bettdecken zurückgegeben. Egal, die Kinder hatten ja ihren Nutzen. Als sie im Spätherbst dann eine starke langwierige Erkältung hatte und die Kinder erzählten, dass sie nur Wolldecken hatte habe ich ihr hochwertige Bettwäsche geschenkt, trotz Unterhaltszahlungen etc. Und trotzdem dass, ich mir wegen ihr von meinem 4 jährigen Sohn anhören durfte, dass ich entgegen der Absprache und dem Versprechen nicht bei meinem Sohn übernachtet habe.

Ich finde das Verhalten meiner Ex nicht gut. Dennoch hat niemand, vor allem nicht eine Kinder etwas davon wenn ich ihr nicht helfe wenn es mir möglich ist und es ihr gut tut. Das ist für einander da sein - Mitmenschlichkeit.

Ich habe mit Patchwork auch Erfahrungen. Wenn ein Patchwork überhaupt erst funktioniert, oft nach langen verscheidenen Versuchen.

Ich habe mich überhaupt nicht neugierig gefühlt sondern angenervt wenn wieder einer der in meinen Raum eindringt und mit dem ich was reden muss, Wieder einer, dem mehr an dem Schoß meiner Mutter gelegen ist als an mir.

Der Partner meiner Mum der mir positiv in Erinnerung geblieben ist der, den ich nie gesehen habe. Und die Erinnerung anderer an ihre leiblichen Eltern sind eher die an gute Freunde als an Eltern.

Beantwortet ihr mir bitte auch die Frage was euch von den von euch genannten "Einflüsterer" unterscheidet wenn ihr die Meinungen vertretet, dass man wegen der Kinder nicht zusammen bleiben soll und einem Elternteil Unterhalt zusteht?

Ich bleibe dabei. Eine Trennung gehört nicht vor ein Gericht, das wie ein Strafverfahren geführt wird sondern vor eine Mediation in der man die Gesamtsituatin bewertet und eine neue optimale Lösung findet - unabhängig der Eheprägung oder des Verdienstmodells.

Wegen der doch sehr unterschiedlichen Erfahrungen kann ich mich auch nicht über das JA klagen. Es ist doch die geltende Rechtsprechung die die Familienmodelle festlegt und nicht das JA. In dem Landkreis in dem ich lebe finde ich die Arbeit des JA wertvoll, sehr engagiert und offen. Ich denke das Rechtssystem ist sehr träge und immer an der Vergangenheit orientiert.

Und manchmal denke ich, könntet gerade ihr Vertreter des Ja sein.

Einigt euch fair über's Geld.

Ich finde eine Trennung es auch fair wenn jeder seinen Stand wie vor der Ehe erreichen kann. Für mich muss das Gesamteinkommen nicht gehälftelt werden.

In diesem Sinne allen ein gutes Gelingen.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.08.2012 23:40
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Nein Loge, Du hast mich da wohl immer noch nicht verstanden.

Ich hätte niemals vorgehabt, meinem Ex weiter die Socken zu waschen. Und ich denke, dass auch, wenn sich das Modell, was die zwei da leben, ganz harmonisch klingt, spätestens dann passé ist, wenn der Mann eine neue Freundin hat und die nicht ständig die Ex im Haus haben will, bzw. will, dass die Frau in ihren Schlüppern rumkramt.

So wie sie leben, hätten sie sich doch gar nicht trennen brauchen???

Für mich gehört eine paritätische Verteilung der familiären Aufgaben bereits in der Ehe dazu. Ich kann jetzt aber nur wiederholen, was ich vor ein paar Wochen geschrieben habe: Wenn ich als Frau 15 Jahre zu Hause bleibe und mich um alles im heimischen Bereich kümmere ohne außer Haus arbeiten zu gehen, kann man bei einer Trennung nicht erwarten, dass ohne eine Übergangszeit eine eigenständige finanzielle Versorgung möglich ist. Außerdem ist das Beispiel, das Du anführst, nicht realistätsgetreu, weil der KV sofort fordern könnte, dass sie Unterhalt zahlt. Es funktioniert "so" also nur in einem sehr, sehr einigen Fall und diesen Prozentsatz halte ich für mikroskopisch gering.

Wo Kinder im Trennungsfall verbleiben, sollte wirklich daran entschieden werden, was für die Kinder am besten wäre. Ich bin selbst in so einem klassischen Familiengefüge groß geworden, die Trennung meiner Eltern erfolgte erst, als ich erwachsen war. Wäre sie 10 Jahre früher erfolgt, wäre es für mich als Kind sonnenklar gewesen, wo ich bleibe: Bei MEINER MUTTER! Sie ist die, die früh bis spät für mich da war, die sich um alles gekümmert hat. Mein Vater wusste nicht mal, wie meine Lehrer heißen (ist Weiberkram). Natürlich war er der wirtschaftlich Stärkere, logisch. Aber für mich als Kind wäre es eine Höchststrafe gewesen, bei meinem Vater bleiben zu müssen (und ich war mit 14 mal 2 Wochen mit ihm allein, das WAR eine Höchststrafe!!!). Ich habe meinen Vater geliebt, aber er war eben der WE-Spielepapa schon zu Ehezeiten. Da darf man es sich m. E. auch nicht zu leicht machen.

Als Studierte kann ich nur mein Gehalt erzielen, weil ich eben NICHT 15 Jahre zu Hause klebe. Und das hätte ich auch nie in Erwägung gezogen, wenn ich weiterhin in der Ehe mit dem KV gelebt hätte. HÄTTE ich aber aus irgendwelchen Gründen (vielleicht, weil das Kind noch nicht in der Betreuung war) noch nicht gearbeitet und mein Ex hätte sich trennen wollen, dann hätte ich auch nicht von heute auf Morgen einen neuen Job gehabt, der mich finanziert. Und mal ehrlich, wie skuril ist das, man ist zu Hause, weil man sich als Eltern darauf geeinigt hat, dass Frau zu Hause bleibt und das Kind versorgt und DAS (= die wirtschaftlich schwächere Lage) ist dann der ausschlaggebende Grund, damit das Kind beim Vater wohnen bleibt?

Weißt Du, erst gestern oder vorgestern schrieb hier ein User, ER könne ja die Kinder wegen seiner Vollzeittätigkeit nicht nehmen (klassisches Rollenmodell...) weil eben Vollzeit und Kind sich nicht vereinbaren lassen. Dieses Denken ist unter Männern meiner Erfahrung nach sehr oft noch verbreitet. Spätestens da scheitert am Gros der Bevölkerung Deine Idee sowieso. Vollzeit und Kind ist eine Sache, die Mütter machen. Ein wirklich alleinerziehender Mann, der das vergleichbar durchzieht, wird dann auch gern beinahe fürs Bundesverdienstkreuz am Bande vorgeschlagen (der Held, der!!).

Deine Theorie ist daher nichts als eine Theorie.

LG LBM (die sich immer noch wundert, dass Du nicht verstehen willst, dass ich einfach nur von Beginn an eine gleichwertige, berechtigte Elternschaft und Berufstätigkeit für ein Optimum halte und das in meinen Augen das einzige Modell ist, das man auch FAIR nach einer Trennung weiterleben kann).

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 27.08.2012 00:19
(@brille007)
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Moin Loge,

ich habe den Eindruck, Du redest Dir die Dinge schön, wie Du sie gerne hättest und vergibst dann gleich Etiketten und Fleisskärtchen. Ein Beispiel:

Bei dem hochverschuldeten Haus war diese Lösung die einizge, mit der finanzielle Kollaps vermieden werden konnte und die Kinder nicht nur ihre gewohnte, großzügige Umgebung verloren hätten sondern auch die Nähe zu ihren Freunden.

die "gewohnte Umgebung für die Kinder" ist ein gerne missbrauchtes Argument, um sich eine Immobilie unter den Nagel zu reissen (oder wie in Deinem Fall: Sie nicht rauszurücken). Müsste genau dieser Familienvater mit der tollen Karriere vom Bauarbeiter zum Personalverantwortlichen berufsbedingt umziehen, würde die Familie die Hütte verkaufen, ohne dass jemand auf die Idee käme, die Karriere des "Personalverantwortlichen" habe jetzt eben hinter der Notwendigkeit zurückzustehen, den Kindern "die gewohnte Umgebung zu erhalten".

Im Fall der Trennung könnte er das Haus natürlich auch Frau und Kindern überlassen - nebst entsprechend grosszügiger Finanzausstattung. Denn im Gegensatz zu seinem (mindestens) 40-Stunden-Job hat die Mutter ja auch die Zeit, sich um die Kinder zu kümmern. Von einem Vater mit fettem Portemonnaie plus dauernder Fremdbetreuung haben sie nämlich wenig.

Und noch einen Schritt zurück: Von einem "weniger hochverschuldeten" Haus am Rand des finanziellen Kollaps, einer "weniger grosszügigen Umgebung", dafür einem Vater mit mehr Zeit für die Familie hätten möglicherweise alle mehr gehabt und müssten jetzt überhaupt keine Familie auseinanderdividieren.

- Verzicht auf gegenseitigen Unterhalt
- Kinder sind beim finanziell stärkerem Partner
- Exfrau übernimmt geringfügige Beschäftigung als Haushaltshilfe, sogar ohne Bezahlung
- Exfrau und Mutter, die sich über 15 Jahre nahezu alleine und vollständig um die Kinder gekümmert hat legt ihren Fokus auf das Wohl ihrer Kinder

von diesen Phantastereien wird genau eine einzige eintreffen: Die vierte. Allerdings nach dem "Drehbuch" Deiner Ex. Die ist nämlich nicht verpflichtet, sich Deinen "vernünftigen" Überlegungen anzuschliessen; sie darf und wird eine eigene Meinung dazu haben; vor allem aufgrund des so genannten "Kontinuitätsprinzips". Die Bedeutung dieses Begriffs sowie die für Dich daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen erklärt Dir ihr Anwalt und ggf. ein deutsches Familiengericht.

So wenn ich mit meinem juristischen Unverstand eine rechtliche Grundlage für solch eine Lösung überlege finde ich nur die, dass die Kinder dem wirtschaftlich stärkeren Elternteil zugesprochen werden.

Dafür werden Fachleute mit juristischem Sachverstand andere Lösungen als diese eine finden; verlass Dich drauf...

Ja, ich und meine Ansichten passen nicht nur in das 21te Jahrundert denn sie sind zeitlos. Ich überlege möglist ohne Eigennutz über Lösungen für alle.

komisch - ich lese Deine Überlegungen genau gegenteilig - nämlich so, dass für Dich Dein Eigennutz sogar an oberster Stelle steht: "Bei meinem Modell bleiben Geld, Kinder und Haus bei mir, während meine Ex gefälligst mit dem zufrieden sein soll, was sie vor der Ehe hatte:

Ich finde eine Trennung es auch fair wenn jeder seinen Stand wie vor der Ehe erreichen kann. Für mich muss das Gesamteinkommen nicht gehälftelt werden.

Mit dieser Ansicht wirst Du ziemlich allein stehen, denn dann hast Du das Solidarprinzip einer Ehe nicht verstanden und hättest besser Dein Geld geheiratet als eine Frau. Eine gute Freundin stand vor Jahren auch vor dem Problem, dass ihr zukünftiger Ehemann ihr einen Ehevertrag vorlegte, nach dem sie bei seinem Tod nichts geerbt hätte, sondern alles an seine Eltern und Geschwister zurückgefallen wäre. Sie hat ihn nicht geheiratet - nicht wegen der Kohle, sondern weil sie damit rechtzeitig festgestellt hatte, dass solche schrägen Prioritäten keine Basis für eine Ehe sind.

Ich orakle mal: Für Dein Modell namens "Kinder zum besserverdienenden Elternteil; der andere wird auf seinen sozialen Status von vor der Ehe zurückgestutzt" wirst Du - ausser vor Deinem Badezimmerspiegel - keinen Applaus bekommen. Denn Deiner Ansicht, dass das alles doch sher "vernünftig" sei, muss sich niemand anschliessen.

Just my 2 cents
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 27.08.2012 03:30
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