Hallo liebe Forenmitglieder,
da ich im Internet nicht wirklich etwas gefunden habe wende ich mich an euch, in der Hoffnung ihr habt ein paar Tipps.
Ich lebe mit meinem LG seit 6 Jahren in seinem Haus. Wir haben keine gemeinsamen Kinder. Die Beziehung sehe ich als stabil an. (Aber ich bin ja auch ein gebranntes Kind... also man weiß ja nie..)
Ich übernehme bisher den größten Teil der laufenden Kosten (Lebensmittel, Nebenkosten etc.). Er zahlt sein Haus ab. Bewegliche Güter / Inventar habe zumeist ich angeschafft.
Nun stehen am Haus einige umfangreichere Renovierungs- und Umbauarbeiten an und damit die Frage im Raum ob und wie ich mich finanziell daran beteilige.
Ich würde das auch gern tun.
Wichtig ist mir aber- wie kann ich mich für den worst case (Trennung) absichern, dass diese Investition, die ja in die Zukunft gerichtet ist und auch eine Wertsteigerung des Hauses darstellt,
dann nicht einfach für mich verloren ist.
Gibt es dafür eventuell so etwas wie ein Vorlage/ Vereinbarung, die aber auch juristischen Bestand hätte?
Für Hinweise bin ich sehr dankbar!
Viele Grüße
Paula
Hallo,
ihr könntet eine Grundschuld eintragen lassen mit Vertrag (notariell beglaubigt)
Oder du bekommst einen Anteil am Haus, im Grundbuch eintragen beispielsweise 10:90 und einen notariellen Vetrag wie diese 10:90 Aufteilung bei einer Trennung finanziell ausgeglichen werden soll.
Sophie
Servus Paula38,
es ist sein Haus, und er soll somit auch die Kosten tragen.
Wenn er dazu einen Kredit nimmt, sollte er auch allein im Vertrag mit der Bank stehen.
Es bleibt Dir natürlich völlig frei, ob Du ihm jeden Monat z.B. einen festen Betrag lässt.
Ich lebe auch im Haus meiner LG. Die komplette Badrenovierung hat sie trotzdem allein bezahlt. Ist ja auch ihr Bad.
Ich habe dafür sehr viel Arbeitsleistung auf der Baustelle eingebracht.
Mein Geldbeitrag in unserem gemeinsamen Leben besteht in der übernahme laufender Kosten (Telefon, Heizung) sowie Heizöl, Brennholzarbeit und alles was sonst noch draußen anfällt. Da stecke ich zudem noch einiges an Geld rein für Benzin, Material, Pflanzen usw.
Aber wenn tatsächlich die Beziehung in die Brüche gehen würde, dann möchte ich kein halbes Bad mitnehmen 😉
Lass die Finger davon, hier irgendwas schriftliches machen zu wollen. Denn am Ende gehört Dir nichts.
ihr könntet eine Grundschuld eintragen lassen mit Vertrag (notariell beglaubigt)
Kann man machen, kostet aber auch einiges.
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Moin Paula,
Ihr könnt ja einfach mal sachlich rechnen:
Variante 1: Du hast einen Betrag X und legst ihn fest an. Dann hast Du nach Y Jahren einen Betrag Z. Dafür bezahlst Du irgendwo Miete aus Deinem laufenden Einkommen.
Variante 2: Du wohnst im Haus Deines LG. In dieses investierst Du den Betrag X für Renovierungsarbeiten, die Du in der Folgezeit aber auch teilweise selbst "abwohnst". Dafür bezahlst Du keine Miete. Dein Investment wird durch das "Abwohnen" aber von Jahr zu Jahr weniger wert, sagen wir 5%. Also könntet Ihr einfach ein entsprechendes Papier aufsetzen, in dem Dein Partner sich verpflichtet, Dir für den (unwahrscheinlichen, aber trotzdem möglichen) Fall des Scheiterns Eurer Beziehung Dein Investment abzüglich X Prozent pro Jahr zurückzuerstatten. Sein Vorteil: Er bekommt von Dir einen zinslosen Kredit; ansonsten muss er eine Bank fragen.
So hättet Ihr beide was davon, ohne dass es im Fall des Falles zu unlösbaren Problemen kommt.
Grüssles
Martin
(der mit seiner früheren LG und heutigen Ehefrau auch ein gemeinsames Haus hat - und nie genau wusste, wem nun was davon gehört)
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo,
erstmal Danke für die schnellen Antworten.
Eintragen einer Grundschuld ist sicher die sauberste Lösung, aber wie staengler richtig schreibt, recht teuer und müßte ja dann bei jeder weiterer Investition angepaßt werden. Glaube das ist in diesem Fall nicht die ideale Lösung.
Die Variante 2 von Martin finde recht realistisch. Nur wie definiert/ formuliert man sowas hieb und stichfest?
LG Paula
Moin Paula,
Die Variante 2 von Martin finde recht realistisch. Nur wie definiert/ formuliert man sowas hieb und stichfest?
sagen wir es so: Wenn Du es "hieb- und stichfest" und juristisch wasserdicht brauchst, lässt Du es lieber - den Kredit oder die Beziehung... 😉
Im Ernst: Letztgültige Sicherheit wirst Du nie bekommen; weder in der Liebe noch in den Finanzen. Der beste Vertrag nützt Dir nichts, wenn Dein (Dann Ex-)Partner pleite ist und/oder sein (!) Haus versteigert wird. Eine solche schriftliche Vereinbarung ist im Fall des Falles eher eine "moralische Erinnerung" an etwas, das Ihr in guten Zeiten mal vereinbart habt. Ob und wie Ihr Euch dann daran haltet, ist eher eine Charakterfrage.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Mh... eine Freundin von mir möchte auch nicht am Haus beteiligt werden. Sie zahlt einfach einen gewissen Betrag an Miete an ihren Mann (wo sie damit begonnen hatten, waren sie noch nicht verheiratet). Die Bank hat was in der Hand von Mieteinnahmen.
Vielleicht kann man den Vorschlag von Martin notariell festhalten und er bekommt so juristischen Wert?
Ansonsten bitte unbedingt nur so viel Schulden machen, dass er sie auch allein tragen kann ohne den ganzen Monat nur Nudeln und Ketchup zu essen. 😉
Ich bin gespannt ob noch Vorschläge kommen. Ich habe irgendwann das selbe Problem und auch noch keine Lösung dafür.
Unsere momentane Sicht der Dinge ist aber, dass wir beide von Darlehen und Krediten in gigantischen Höhen geheilt sind. Zwei gebrannte Kinder eben.
Moin,
Vielleicht kann man den Vorschlag von Martin notariell festhalten und er bekommt so juristischen Wert?
juristischen Wert hat auch ein unterschriebener Vertrag - wenn die andere Partei ihn einhalten will. Oder anders herum: Wenn sie es NICHT will (oder mangels Masse nicht kann), nützt auch der Stempel vom Notar nix.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi Paula,
ganz einfach: Lass es einfach bitte. Häuser sind zutiefst emotionale Angelegenheiten für viele Menschen - kommt es zur Trennung zwischen Euch, ist der Ärger vorprogrammiert. Du findest hier zig Geschichten von mühsamen Renovierungen, der tollen Terrasse die der LG dann mit seinen Händen nur für Dich gebaut hat und in 6 Monaten seine Next sich in der Sonne aalt etc. Oder es geht dann der Streit los wie man das wieder ausgleicht. Dazu sind "Wersteigerungen" immer so eine Sache. Für "Karl-Heinz vom Dorf" ist auch das billig-Badezimmer aus dem Baumarkt eine "Wersteigerung", obwohl schon der billge Wasserhahngriff abgebrochen ist und die Idee "Fliese auf Fliese" zu kleben doch nicht so gut war, auch wenns schneller geht... Du verstehst die Problematik?
Der notarielle Vertrag wäre eine Möglichkeit, da Du mit dieser Urkunde auch sofort vollstrecken könntest, wenn er nicht zahlt. Ich würde trotzdem sagen: Finger weg von sowas. Gruß Ingo
juristischen Wert hat auch ein unterschriebener Vertrag - wenn die andere Partei ihn einhalten will. Oder anders herum: Wenn sie es NICHT will (oder mangels Masse nicht kann), nützt auch der Stempel vom Notar nix.
Hallo,
das ist schon klar, aber ich gehe mal davon aus, dass der Herr sich hier nicht bis aufs Letzte verschuldet.
Und nicht jeder Vertrag ist gültig. Ich hab auch mal in einen normalen Mietvertrag als Zusatz geschrieben, dass das Haus nach einer gewissen gezahlten Miete umgeschrieben wird. Das ist auch nicht gültig. 😉
Im Grunde kann man sich bei sowas nur vorher damit abfinden. Einer behält es, der andere nicht. Und wenn es dann auch noch so im Grundbuch steht, besteht auch keine Streitgefahr. Ob nun Miete oder Rate spielt eigentlich keine Rolle finde ich. Vielleicht sollte die TE das einfach so sehen?
Gruß,
okina
Moin Ingo,
ganz einfach: Lass es einfach bitte. Häuser sind zutiefst emotionale Angelegenheiten für viele Menschen - kommt es zur Trennung zwischen Euch, ist der Ärger vorprogrammiert. Du findest hier zig Geschichten von mühsamen Renovierungen, der tollen Terrasse die der LG dann mit seinen Händen nur für Dich gebaut hat und in 6 Monaten seine Next sich in der Sonne aalt etc.
die letztendliche Entscheidung muss sowieso Paula treffen - aber ich mag Deinen Pessimismus nicht teilen. Der Umstand, dass man selbst (oder jemand aus dem Freundeskreis) schon mal von einem/r Partner/in über den Tisch gezogen wurde, sollte eine neue Partnerschaft niemals prägen: Die beginnt bei Null - und nicht bei einem pessimistischen "man weiss ja, was alles passieren kann". Wer solche Sorgen hat, sollte sich konsequenterweise von jeder neuen Partnerschaft fernhalten. Ob er/sie damit glücklicher wird, steht auf einem anderen Blatt. Ich persönlich wäre jedenfalls sehr enttäuscht, wenn mich meine frühere Partnerin und heutige zweite Ehefrau jemals an dem gemessen oder mit dem verglichen hätte, was ihr Ex-Mann war oder tat.
Aber natürlich hat diese Medaille noch eine zweite Seite: Auch der Partner von Paula sollte ein Interesse daran haben, sie und ihr Investment abzusichern. Zum Beispiel mit der Eintragung eines prozentualen Eigentums- oder eines Nießbrauchrechts im Grundbuch. Ich habe mit einem solchen Modell lange vor meiner zweiten Heirat beste Erfahrungen gemacht, denn nicht nur Partnerschaften können scheitern: Mich kann auch jeden Tag ein Bus plattfahren; niemand ist unsterblich. Und dann wäre unsere gesamte Hütte im Rahmen der gesetzlichen Erbfolge zu gleichen Teilen an meine (damals noch minderjährigen) Kinder gegangen - mit meiner Ex als Vermögensverwalter. Die hätte meine Partnerin umgehend aus dem Haus klagen können (und hätte das vermutlich auch mit Wonne getan). Deshalb war es MIR ein Anliegen, meine Partnerin gegen diesen worst case abzusichern.
Wäre ich an Paula's Stelle, würde ich das vermutlich genauso ansprechen: Ist es allein "sein" Haus und soll das auch so bleiben, müsste er sich das Geld für die Renovierung bei der Bank holen; ich würde dafür monatlich einen angemessenen Mietanteil leisten. Sollte es "unser" Haus sein, in das auch meine Kohle fliesst, müsste das auch entsprechenden Niederschlag im Grundbuch finden. Nur eben: Auf grundsätzlichem Misstrauen à la
Der notarielle Vertrag wäre eine Möglichkeit, da Du mit dieser Urkunde auch sofort vollstrecken könntest, wenn er nicht zahlt. Ich würde trotzdem sagen: Finger weg von sowas.
lässt sich kaum eine erfolgversprechende und vertrauensvolle Partnerschaft gründen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin.
Also wenn es jetzt schon Überlegungen, Ängste und Zweifel an der Mischfinanzierung gibt, würde ich dieses Konstrukt der gemischten Finanzierung (Nicht die Beziehung) auch beenden.
Das Haus gehört nun mal ihm und damit auch jeder Nagel den du in die Wand geschlagen hast.
Auf der anderen Seite wohnst du kostenlos in seinem Haus.
Wenn ihr beide oder einer von euch ein evtl. Ungleichgewicht verspürt oder fürchtet, wäre dieses Misstrauen ein Weg in das Ende der Beziehung.
Daher würde ich in diesem Fall die finanziellen Verhältnisse trennen.
Du investierst nichts in das Haus und zahlst ihm dafür Miete.
Mit der Miete kann er dann die Investitionen finanzieren.
Oder du kaufst ihm das halbe Haus ab und ihr investiert gemeinsam.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hi,
Martin hat sehr gute Punkte eingebracht und klar, Paula muss es entscheiden. Ich würde trotzdem in diesem Fall die Finger davon lassen. Es ist sein Haus. Er muss hier die Sache selber wuppen und ich würde hier auch nicht in die Versuchung kommen wollen, meine Partnerin mit rein zu ziehen. Und wenn schon, dann bitte nicht für "Renovierungen".
Es geht mir hier auch nicht um Misstrauen - trotzdem halte ich nichts davon, Gelder des Partners in ein Haus zu investieren, welches nichts meins ist, bzw. bei dem ich nicht im Grundbuch stehe. Der Streit ist einfach vorprogrammiert, wenn das Geld in diffusen Renovierungsmaßnahmen verschwindet. Ich bin hier für klare Fronten.
Viel besser finde ich Martins Idee:
ich würde dafür monatlich einen angemessenen Mietanteil leisten
bzw. einen höhren Anteil an den Allgemeinkosten (Einkäufe, andere alltägliche Kosten) zu leisten. So bleiben die Wirtschaftsbereiche sauber getrennt und trotzdem hat die Beziehung etwas davon. Gruß Ingo
Hi
ich sehe es genau wie beppo. Bisher zahlst du ja sozusagen eine Art "Warmmiete" für die laufenden Kosten. Macht einen Mietvertrag, und zahle auch eine "Kaltmiete".
Darüber hinaus teilt ihr auch dann eben die Haushaltskosten wie Essen usw. auf, das hat ja nichts mit Mietvertrag zu tun.
Also ich fahre sehr gut mit einer finanziellen Trennung und kann es nur empfehlen. Es gibt eine Art Sicherheit, und hat für mich nichts mit fehlender Liebe zu tun. Es fördert auch das Verständnis für "Freiheit oder Unabhängigkeit" weil jeder mit seinem Geld das machen kann, was er will, und gut ist. (einander aushelfen kann man natürlich dann immer noch).
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Hallo,
ich finde es sehr interessant was ihr hier schreibt und es ist hilfreich die unterschiedlichen Sichtweisen zu reflektieren. Habe mir auch schon Gedanken zum Thema Miete gemacht. Habe da aber einige Zweifel. Provokativ gesagt wäre eine Miete ja auch eine Form der Investition auf Raten. Denn die Rechte eines Mieters wie in einem klassischen Mietverhältnis hat man schlichtweg nicht in dieser Konstellation.
Emotionen hängen natürlich auch immer an einem Haus. Gleich ob man Miete an den LG zahlt oder "offiziell" investiert. Denn anders als in einer Mietwohnung, hat man viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten und bringt sich einfach ganz anders ein. Auch wenn ich nur Miete zahlen würde, wäre ich sauer, wenn sich eine NEXT auf der Terasse sonnt, die LG und ich für uns gebaut haben. Mann legt ja schlließlich auch Hand mit an, greift zu Schaufel, Mörtel etc. und ist eben nicht nur ein Mietzahler der alles machen läßt.
Deshalb tue ich mich schwer mit einer Mietzahlung und sehe es eher als eine Umbenennung einer Investition.
Mein LG und ich werden uns mal in Ruhe hinsetzen und gemeinsam überlegen wie das alles sinnvoll geregelt werden kann. Aber ich finds schwierig.
LG Paula
Aber ich finds schwierig.
Ist es ja auch. 😉
Und zwar aus genau diesem Grund:
Emotionen hängen natürlich auch immer an einem Haus.
Hier gilt das Gleiche wie für Geld. Ist es eben MEIN HAUS oder nur ein Haus. Geht es um Geld, oder geht es bloß um Geld.
Immer die Frage, ob man hier von etwas unheimlich Wichtigem und Bedeutendem spricht, oder ob man es nur als Platz zum Wohnen bewertet. Und ob man es als schnödes Zahlungsmittel ansieht oder als etwas, was die Welt regiert.
Meine Emotionen hänge ich auf alle Fälle weder in das eine noch das andere.
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Provokativ gesagt wäre eine Miete ja auch eine Form der Investition auf Raten.
Nein.
Miete bezahlst du schlichtweg dafür, dass du in den Räumen wohnst, die einem anderen gehören.
Genauso, wie du im Restaurant dafür bezahlen musst, dass du das Essen des Wirts isst und in seinen Räumen bist. Ein Mitsparacherecht ergibt sich daraus für dich nicht.
Auch wenn der Wirt Teile "deines" Geldes in seine Küche oder Möbel investiert.
Und ein Hausverbot für deine Rivalin wirst du auch nicht durchsetzen können.
Er bringt ein Haus ein und du nicht.
Wenn man schon aufrechnen will, muss das auch auf die Rechnung.
Und ehrlich gesagt empfinde ich deine Worte ein wenig wie:
"Meins ist meins und deins ist unsers!"
Emotionen hängen natürlich auch immer an einem Haus. Gleich ob man Miete an den LG zahlt oder "offiziell" investiert. Denn anders als in einer Mietwohnung, hat man viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten und bringt sich einfach ganz anders ein. Auch wenn ich nur Miete zahlen würde, wäre ich sauer, wenn sich eine NEXT auf der Terasse sonnt, die LG und ich für uns gebaut haben. Mann legt ja schlließlich auch Hand mit an, greift zu Schaufel, Mörtel etc. und ist eben nicht nur ein Mietzahler der alles machen läßt.
Deshalb tue ich mich schwer mit einer Mietzahlung und sehe es eher als eine Umbenennung einer Investition.
Wenn das dein gedanklicher Schwerpunkt ist, bleibt der 2. Vorschlag:
Kaufe ihm eine Hälfte seines Hauses ab.
Allerdings halte ich diese Lösung angesichts deiner doch etwas krämerischen Ausstiegsgedanken für gefährlich denn eine spätere Auseinandersetzung bei Trennung wird dadurch sicher nicht einfacher.
Denn wenn ihr jetzt schon aufrechnet, wer wann für wen einen Pinsel geschwungen hat und ob der andere in der gleichen Zeit genug geputzt oder nur seinem Hobby gefrönt hat, dann sehe ich eure Beziehung schon jetzt latent in Gefahr und ein Streit darüber ist im Rahmen einer Trennung sicher erheblich blutiger als in einer aktiven Beziehung.
Die Gefahr ist groß, dass ihr danach beide nichts mehr habt.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo,
mag sein, dass es so rüber kommt, dass hier quasi „aufgerechnet“ werden soll. Ist es aber nicht. Ich habe bisher mit angepackt und werde es gern auch weiterhin tun. Wir haben eine Beziehung und kein banales Mietverhältnis, wo ich zahle und er macht.
Die ganze Frage ist ja aufgekommen, weil größere Investitionen anstehen. Möglichkeiten habt ihr mir hier aufgezeigt und ich sehe, dass es hier sehr unterschiedliche Meinungen gibt und eben keinen Königsweg.
Den für uns richtigen Weg werden wir finden.
Danke für Eure Tipps.
Hallo Paula,
ich war in einer ähnlichen Situation wie Du: Mein Ex-Verlobter hat sich damals mit dem Gedanken befasst eine Wohnung (oder ein Haus) zu kaufen. Da ich gerade meine Ausbildung beendet hatte, hatte ich kein Eigenkapital, hätte mich also gar nicht in den Kauf einbringen können.
Ich selber habe für mich aber entschieden, dass ich ihm auch Miete zahle. Soviel, wie wir üblicherweise auch für eine 85m² Wohnung in unserer Stadt bezahlt hätten. Für mich war von Anfang an klar, dass er - ggf. auch ohne meine "Miete" - die Wohnung halten kann (wenn wir Nachwuchs bekommen oder wir uns trennen).
Ich persönlich fand die Regelung sehr fair. Mit seinem Eigenkapital hat er die Wohnung finanziert und Miete hätten wir sowieso zahlen müssen. Die Wohnung wurde natürlich auch geschmacklich von uns beiden eingerichtet. Ich hatte da sehr wohl ein Mitspracherecht. Aber so gerne ich auch in der Wohnung gewohnt habe und mich dort mehr als wohl gefühlt habe, so leicht ist mir dann doch der Auszug gefallen. Eben weil mir von Anfang an klar war, dass dies SEINE Wohnung ist.
Es gab nie ein Gerangel um diese Wohnung. Schlechte Gefühle weil evtl. seine Next darin wohnt hatte ich nie. Eher vielleicht ein bisschen Mitleid weil sie in der Wohnung wohnt, die wir beide uns nach unserem Geschmack eingerichtet haben :rofl2:
Jaydee
Mission impossible?