Hier gehts zum Stream:
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Stefan
Heute im Bundestag Nr. 255 - 11.10.2007, 14:39 Uhr
3. Aktionsplan II: Mit Fortbildung und Forschung Gewalt gegen Frauen bekämpfen
Familie/Unterrichtung
Berlin: (hib/SKE) Mit noch mehr Öffentlichkeitsarbeit und Forschung, verbesserter Ausbildung und Zusammenarbeit auf internationaler Ebene will die Bundesregierung die Gewalt gegen Frauen bekämpfen. Schwerpunktthemen sind dabei Kinder- und Jugendarbeit, Migrantinnen und behinderten Frauen. "Unverzichtbarer Bestandteil" sei aber auch die Prävention, heißt es weiter im "Aktionsplan II zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen" (>16/6584<), den das Plenum am morgigen Freitag in Erster Lesung beraten wird.
Der Plan folgt auf die repräsentative Studie "Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland", für die 10.000 Frauen im Alter von 16 bis 85 Jahren befragt wurden. Zu den Ergebnissen zählten die Erkenntnisse, dass Frauen vor allem von ihren Ehemännern Gewalt erfahren, Migrantinnen und behinderte Frauen besonders gefährdet sind. Vor allem Frauen, die in der Kindheit geschlagen oder vergewaltigt wurden, erleben das im Erwachsenenalter wieder. Da 60 Prozent der Befragten angaben, in ihrer letzten gewaltbelasteten Beziehung mit Kindern gelebt zu haben, und 50 Prozent zugaben, die Kinder hätten die Gewalt miterlebt, unterstützt die Bundesregierung viele Modellprojekte zu Prävention in der Schule und ähnliches.
Wichtig seien sogenannte niedrigschwellige Angebote, an die sich Frauen leicht und anonym wenden könnten, heißt es in dem Bericht. Die Regierung prüfe die Einrichtung einer bundesweiten Notruftelefonnummer für Erstberatung und Vermittlung bei jeder Form von Gewalt gegen Frauen. Aber auch Täterprogramme, zu denen die Männer meist verpflichtet würden, seien fördernswert. Das sei ein relativ neues Arbeitsfeld in Deutschland. Es gebe Anzeichen, dass die Männer ihre Gewalt nach Absolvierung des Programmes reduzierten. Sofern es sich um qualifizierte Angebote handele, seien es sinnvolle Ergänzungen der Behandlung der Täter, heißt es in dem Bericht.
Zu den weiteren Maßnahmen, die in Zukunft anstehen, gehören verbesserte Fortbildungsmaterialien über Gewalt für allgemeine und spezielle Beratungsstellen, ein Medienpaket über Frauenhäuser, weitere Auswertungen der Studie und Forschung zu Gewalt an behinderten Frauen und älteren Menschen sowie zu Zwangsheiraten.
Der im Text enthaltene Link ist derzeit nicht aktiv. Vermutlich wird das Dokument irgendwann eingestellt.
Hatte ich nicht gesagt, dass wir Männer uns noch einiges werden anhören müssen :note:
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Kann man den Bundestag eigentlich auch wegen Verstosses gegen das AGG verklagen?
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Darf ich euch mal was fragen ? Ohne dass ihr sauer werdet ?
Warum seid ihr eigentlich so sehr dagegen, dass den Frauen geholfen wird ? Oder verstehe ich da was falsch ? Es gibt ja wirklich sehr viele geschlagene Frauen. Es sollte wirklich was getan werden um denen zu helfen.
Oder geht es euch nur darum, dass alles so hingestellt wird, dass es nur Frauen sind, die Gewalt erleben ? Wollt ihr, dass in diese Projekte auch Männer mit einbezogen werden ?
Worum geht es euch genau ? Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr dagegen seid, dass Frauen und auch Kinder die in solchen gewaltvollen Beziehungen leben im Stich gelassen werden.
Moin soulsister,
Warum seid ihr eigentlich so sehr dagegen, dass den Frauen geholfen wird ? Oder verstehe ich da was falsch ?
Letzteres ist der Fall: Niemand hier "hat etwas dagegen", dass Gewaltopfern geholfen wird; im Gegenteil. Viele haben aber etwas dagegen, dass in gewaltbehafteten Mann-Frau-Konstellationen Frauen oft "automatisch" als Opfer und Männer demzufolge als Täter gelten - dem ist nämlich nicht so! Aber das Klischee passt so schön.
Teilweise haben an dieser allgemeinen Sichtweise auch die Männer selbst schuld: Welcher Mann gibt schon gerne zu, von seiner Frau vertöffelt zu werden? Und welche Frau räumt freiwillig ein, dergleichen zu tun? Das würde die allgemeine Opferrolle ja ins Gegenteil verkehren - und die gibt man nicht ohne Not auf.
Zusammenfassend: Jedes Gewaltopfer braucht Hilfe, sei es nun Mann, Frau oder Kind. Dazu muss nur erst einmal konstatiert werden, dass von Frauen ausgehende Gewalt alles andere als exotisch ist; es gibt Untersuchungen, die nahezu die Hälfte aller Fälle von häuslicher Gewalt den Frauen zuschreiben. Wenn Deep hier also einen staatlichen "Aktionsplan II zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen" zitiert, tut er das, weil dieser "Aktionsplan" schlicht die Hälfte aller Gewaltopfer unterschlägt und stattdessen fein das alte Klischee weiterzementiert. Und dagegen haben hier viele was.
Jetzt klarer?
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Danke für die Aufklärung.
ich habe mich inzwischen schon ein wenig hier eingelesen in dieses Thema und habe auch ein wenig gegoogelt. Jetzt seh ich das ganze schon ein wenig klarer.
Wollte auch niemandem hier etwas unterstellen. Habs nur nicht sofort richtig verstanden.
Meine Kinder und ich sind nämlich auch aus einer Ehe geflüchtet, die sehr gewalttätig war und ich wäre dankbar gewesen wenn mir nur irgendjemand ein wenig geholfen hätte. Muss allerdings dazu sagen, dass ich auch selber schuld war, weil ich mit meinem Mann ins moslemische Ausland gegangen war und mich sozusagen selber in die Lage gebracht habe. Und leider auch meine Kinder. Aber Gewalt ist für mich das schlimmste was man einem Menschen antun kann. Egal ob Mann oder Frau. Und schon gar nicht einem Kind.
Ich möchte hier noch mal den Beitrag von Erin Pizzey einstellen:
Gewalt von Frauen
Leicht gekürzt und aus dem Englischen übersetzt von Christoph Badertscher
Wie viele, die auf dem Gebiet der Gewalt in Beziehungen arbeiten, habe ich täglich mit Frauen aus schwierigen familiären Verhältnissen zu tun. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass manche Frauen, die in Beziehungen leben, in denen seelische Grausamkeit und/oder physische Gewalt vorkommen, selbst Probleme verursachen, die ein akzeptables Mass überschreiten. Ich spreche von Frauen, die von Gefühlen wie Rachsucht und Feindseligkeit getrieben werden und die in Bezug auf sich selbst oder ihre Familie ein destruktives Verhalten an den Tag legen und damit eine schon desolate Familiensituation weiter verschlimmern. Für diese Frauen habe ich die Bezeichnung 'Familienterroristinnen' gewählt. Zwar sind Männer nach meiner Erfahrung ebenso in der Lage, sich als Familienterroristen zu gebärden, doch neigen sie eher zu physischen Gewaltausbrüchen. Gewalt von Männern ist in zahllosen internationalen Studien untersucht worden, während es kaum Arbeiten gibt zur Frage, weshalb und in welcher Weise Frauen Gewalt anwenden. Im Gegenteil scheint ein Schleier des Schweigens darüber gebreitet zu sein. Deshalb, und weil der gegen die eigene Familie gerichtete 'Terrorismus' eine in erster Linie von Frauen angewandte Taktik ist, werde ich mich in dieser Untersuchung auf Frauen beschränken.
Das Gewaltpotential einer Familienterroristin kann während Jahren verborgen bleiben und erst unter ganz bestimmten Bedingungen sichtbar werden. In vielen Fällen ist es die tatsächliche oder drohende Auflösung der Familie, welche das zerstörerisches Potential der Familienterroristin manifest werden lässt. Das heisst jedoch nicht, dass sie vor der Auflösung der Familie eine passive Rolle spielt. Vielmehr ist sie es, deren Gefühlsstimmungen das Familienleben beherrschen, deren Launen das Klima im gemeinsamen Haushalt bestimmen. In dieser Phase könnte sie als 'Familientyrannin' bezeichnet werden, da sie Kontrolle und Macht über die Gefühle der andern Familienmitglieder ausübt. Zwar liesse sich das Familienleben in solchen Fällen insgesamt als unglücklich, gestört, gewalttätig oder gar inzestuös bezeichnen. Tatsächlich ist es aber in erster Linie die Familienterroristin oder Familientyrannin, welche die Konflikte auslöst. Sie setzt ruhigen Augenblicken im Familienleben mit theatralischen Ausbrüchen ein Ende und bringt andere Familienmitglieder aus dem Gleichgewicht. Sie manipuliert sie auf subtile und unsichtbare Weise, indem sie in ihnen Schuldgefühle entstehen lässt, indem sie im richtigen Moment eine spöttische Bemerkung anbringt oder indem sie sie auf kaum wahrnehmbare Weise provoziert. Die im Stillen manipulierende Terroristin läuft am wenigsten Gefahr, als solche erkannt zu werden. Sie sorgt ständig für Unruhe und Aufruhr, womit sie bei den anderen Familienmitgliedern nicht selten Ausbrüche provoziert oder sie sogar in den Alkoholismus, in die Drogensucht, ja in den Selbstmord treibt. In der Folge entsteht der Eindruck, die anderen Familienmitglieder seien das eigentliche 'Problem', während die heimliche Terroristin als die Unschuldige dasteht, die sich mit Engelsgeduld alles gefallen lässt.
Solange die Familie zusammen bleibt, hält die Terroristin ihre Macht aufrecht, so unglücklich das Familienleben auch sein mag. Es ist deshalb häufig die Auflösung der Familie, die der Terroristin ihren Wirkungsbereich zu entziehen und damit ihre Macht zu zerstören droht. Wenn die Familie auseinander bricht, fühlt sich die Terroristin am stärksten bedroht und am meisten auf sich allein gestellt, so dass zu diesem Zeitpunkt oft die grösste Gefahr von ihr ausgeht. In dieser Situation, in der die Terroristin ganz von Angst beherrscht wird, setzt sie sich ein bestimmtes Ziel: zum Beispiel die Familie wieder zu vereinen, sicherzustellen, dass die Kinder unter ihrer alleinigen Obhut bleiben, oder den Gatten oder Exgatten zu zerstören, und zwar körperlich, emotional und finanziell. Als Adolf Hitler einsah, dass der Krieg gegen die Alliierten unter keinen Umständen zu gewinnen war, befahl er den verbliebenen Truppen, Berlin zu zerstören; da er nicht länger herrschen konnte, sollte sein Reich mit ihm untergehen. Ganz ähnlich kann es der Familienterroristin gehen, die die Herrschaft über ihre Familie verloren hat oder zu verlieren droht, und die es sich in der Folge in den Kopf setzt, andere Familienmitglieder in den Ruin zu treiben, ja in extremen Fällen sogar in den Tod.
Ähnlich wie die politische Terroristin wird also auch die Familienterroristin vom festen Willen angetrieben, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Um eine Familienterroristin 'entwaffnen' zu können, muss man als Arzt oder Ärztin deshalb zuallererst ihr Ziel erkennen und verstehen. Den negativen Gefühlen der Terroristin liegt in aller Regel ein im weitesten Sinn 'berechtigter' Groll zugrunde. Berechtigt in dem Sinn, dass er auf ein tatsächlich erlittenes Unrechts oder eine tatsächlich erlittene Verletzung zurückzuführen ist; oder in dem Sinn, dass er zwar nur in der Vorstellung der Terroristin existiert, dort aber seinen festen Platz hat. Dieser Groll ist die treibende Kraft der Terroristin, auf ihn sind die Impulse zu ihren Handlungen zurückzuführen. Zu den deutlichsten Kennzeichen der emotionalen Terroristin gehört nun, dass diese Impulse einen zwanghaften Charakter annehmen. Doch woher kommt diese Zwanghaftigkeit, woher kommt dieser unwiderstehliche Drang? In vielen Fällen hat der Groll, den die Terroristin gegen ihren Ehemann zu verspüren glaubt, mit dem Ehemannes selbst wenig zu tun. Die Terroristin mag sich nur der (angeblichen) Kränkung durch ihren Ehemann bewusst sein, doch ist der durch diese Kränkung hervorgerufene Schmerz in Wirklichkeit auf eine schmerzhafte Erfahrung in der Kindheit zurückzuführen.
Im Rahmen dieser Untersuchung kann ich nicht näher auf die Frage eingehen, was für Kindheitserlebnisse der Entwicklung zur Familienterroristin Vorschub leisten. Festhalten lässt sich jedoch, dass sich die Kindheit der Familienterroristin, wenn sie im richtigen Licht gesehen wird, in jedem Fall als eine (im emotionalen und oder im physischen Sinne) gewalttätige verstehen lässt. Festhalten lässt sich ebenfalls, dass die Terroristin in jedem Fall eine zur Gewalt neigende Frau ist. Unter einer zur Gewalt neigenden Frau verstehe ich hier eine Frau, die darüber klagt, dass sie das unschuldige Opfer von Gemeinheiten und Aggressionen von Seiten ihrer Angehörigen und Bekannten sei, in Wirklichkeit aber das Opfer ihrer eigenen Gewalt und Aggression ist. Denn eine gewalttätige und schmerzhafte Kindheit führt in der Regel dazu, dass das Kind von diesem Schmerz und dieser Gewalt auf allen Ebenen abhängig wird: auf der emotionalen, der intellektuellen, der physischen und der neurochemischen. Diese Abhängigkeit zwingt den erwachsenen Menschen später dazu, Lebenslagen zu schaffen und Beziehungen aufzubauen, die weitere Gewalt, weiteres Leid und weiteren Schmerz mit sich bringen.
Was die Terroristin antreibt, ist also in erster Linie ein aus der Kindheit stammender Schmerz, und nur in zweiter Linie die gegenwärtige Familiensituation. Damit hat die Motivation der Terroristin einen krankhaften Zug: Sie beruht nicht sosehr auf Realität, als vielmehr auf einer Verzerrung von Realität.
Da die emotionale Terroristin also zur Gewalt neigt, ja von Gewalt abhängig ist, müssen auch ihre Handlungen als die einer Abhängigen verstanden werden. Solange die Familie zusammenhält, hat die Terroristin die Möglichkeit, ihre krankhaften Bedürfnisse und ihre Sucht zu befriedigen. Löst sich die Familie jedoch auf, legt die Familienterroristin die ganze Verzweiflung, Entschlossenheit und Besessenheit an den Tag, mit der jede Süchtige auf Entzug reagiert. Diese Besessenheit und die extreme Unausgewogenheit ihrer Gefühle sind wohl die deutlichsten Signal, an denen die Familienterroristin zu erkennen ist. Der Grad dieser Besessenheit erlaubt es der behandelnden Ärztin auch am ehesten, abzuschätzen, wie weit die Terroristin in ihren Handlungen tatsächlich zu gehen bereit ist. Ein gewisses Mass an Schmerz und Verzweiflung kennt wohl jeder Mensch, der in zerrütteten Familienverhältnissen lebt oder dessen Beziehung auseinanderbricht; einem einigermassen ausgeglichenen Menschen ist jedoch in einem solchen Fall nicht nur der eigene Schmerz bewusst, sondern er kann bis zu einem gewissen Grad auch den Schmerz der anderen Familienmitglieder nachempfinden. Einigermassen ausgeglichene Eltern werden sich deshalb im Fall einer Scheidung intensiv um das Gefühlsleben ihrer Kinder kümmern, vielleicht sogar mehr als um das eigene. Ganz anders die Familienterroristin, in deren Augen es nur einen Menschen gibt, der Unrecht erleidet und Schmerzen aussteht: nämlich sie selbst. Die Terroristin hat kein Mitgefühl und kein Einfühlungsvermögen, sie fühlt nur den eigenen Schmerz. So gesehen ist ihre Leidensfähigkeit narzisstisch, solipsistisch und in der Tat pathologisch.
Zwar kann ich hier nicht im Detail auf die Kindheit der Terroristin eingehen, beziehungsweise auf die Faktoren, die der Entwicklung zur emotionalen Terroristin Vorschub leisten, doch macht die eingeschränkte oder fehlende Fähigkeit der Terroristin, die Gefühle anderer zu erkennen, zumindest eines deutlich: nämlich dass ihr Bewusstsein und ihre eigenen Gefühle in entscheidenden Phasen der Kindheit (aus einer Vielzahl von Gründen) verkümmerten und nicht über die Grenzen des eigenen Ich hinauswachsen konnten. Als Erwachsene baut die Terroristin deshalb eine Beziehung auf, die in gewisser Hinsicht gar keine wirkliche Beziehung ist, sondern vielmehr dazu dient, das Szenario der Kindheit nachzustellen. Solange diese Beziehung anhält, geht die solipsistische Terroristin nicht wirklich auf die Gefühle der anderen Familienmitglieder ein, sondern benutzt sie für ihre eigenen Zwecke, nämlich als Requisiten für die Umsetzung ihres 'Drehbuchs'. Wenn schliesslich die Auflösung der Beziehung oder der Familie bevorsteht, hat die Terroristin nur ihren eigenen Schmerz und ihren eigenen Zorn vor Augen. Da sie kein Mitgefühl für die anderen Familienmitglieder empfindet, verfolgt sie mit aller Entschlossenheit das Ziel, das sie sich gesetzt hat, zum Beispiel die Familie wieder zusammenzubringen, die Angehörigen zu ruinieren, oder Rache zu nehmen. Objektivität kennt die Terroristin somit kaum oder nicht; sie lebt in einer abgeschlossenen Welt, in der es nur den eigenen Schmerz und den eigenen Zorn gibt.
Da das Bewusstsein eines Menschen ebenso sehr auf der Wahrnehmung der Gefühle anderer wie auf der Wahrnehmung der eigenen Gefühle beruht, geht der emotionalen Terroristin die Einsicht in das eigene Verhalten fast vollständig ab. In dieser fehlenden Einsicht liegt ihr hauptsächliches Gefahrenpotential. Doch es gibt noch einen zweiten Faktor, der die Terroristin so gefährlich macht: Während sie mit krankhafter Besessenheit ihr Ziel verfolgt, wird sie von einem Gefühl der Allmacht beseelt. Tatsächlich bildet man sich nicht selten ausgerechnet dann ein, allmächtig zu sein, wenn man in Wahrheit völlig ohnmächtig ist, also etwa dann, wenn man keinerlei Einfluss mehr auf seine Familie hat, weil sich diese auflöst. Woher dieses Gefühl der Omnipotenz auch immer rührt: Die Terroristin ist überzeugt, dass nichts und niemand sie stoppen kann. Da ihr also weder von ihrem Bewusstsein noch von ihrem Mitgefühl Grenzen gesetzt werden, ist sie der Überzeugung, auf dem Weg zu ihrem Ziel sei kein Preis zu hoch, ob dieser Preis nun von ihr selbst oder von anderen Familienmitgliedern bezahlt werden muss.
Die Terroristin kennt also keine Schranken. Das bedeutet, dass sie auch in ihren Handlungen schrankenlos ist. Wild entschlossen, das von ihr gesetzte Ziel zu erreichen, schliesst sie auch drastische Massnahmen nicht aus: die Verfolgung ihres Ehemannes; Tätlichkeiten gegen den ExEhemann oder dessen neue Lebenspartnerin; Telephonanrufe bei den gemeinsamen Freunden und bei den Geschäftsfreunden des Ehemann, mit dem Zweck, seinen Ruf zu ruinieren; Anklagen gegen den Ehemann, die auf Falschaussagen beruhen, etwa wegen angeblicher sexueller Belästigung der Kinder oder wegen angeblicher Tätlichkeiten gegen diese; vorgetäuschte Selbstmordversuche, mit deren Hilfe der Ehemann manipuliert werden soll; Kidnapping der unter der Obhut des Ehemannes stehenden Kinder; Beschädigung seines Eigentums; oder, als eine Form der Rache, Mord am Ehemann und an den Kindern.
Nach meiner Erfahrung machen sich Männer und Frauen im selben Masse solchen Fehlverhaltens schuldig. Da sich Untersuchungen jedoch in erster Linie mit dem Fehlverhalten von Männern auseinandersetzen, wird oft übersehen, dass Frauen diese Art von Gewalt im selben Masse anwenden. Meine Definition eines 'Familienterroristen' oder eines 'emotionalen Terroristen' lässt sich also wie folgt zusammenfassen: Eine Person (im Falle dieser Untersuchung eine Frau), die in obsessiver Weise ein destruktives (und damit pathologisches) Ziel anstrebt, wobei sie Mitglieder ihrer eigenen Familie im Visier hat; es fehlt ihr auf krankhafte Weise jedes Gespür für die Gefühle der anderen Familienmitglieder, ihre Handlungen kennen keine Schranken, und ihr Antrieb ist pathologisch, das heisst er geht auf ungelöste Probleme einer schwierigen Kindheit zurück. Natürlich trifft diese Beschreibung in unterschiedlichem Grad auf nicht wenige Menschen zu. Tatsächlich können viele Menschen, die in einer unglücklichen Beziehung leben oder deren Beziehung sich aufgelöst hat, vorübergehend ein 'irrationales' Verhalten an den Tag legen. Die Terroristin unterscheidet sich jedoch deutlich von ihnen, indem sie beständig rachsüchtig und destruktiv ist; ruhige Momente und Augenblicke der Klarheit sind bei ihr die Ausnahme, ein vorübergehendes Nachlassen des Sturmes.
Wenn ich mit einer Klientin arbeite, die grosse Schwierigkeiten in ihrer Beziehung oder bei der Auflösung ihrer Beziehung hat, stelle ich mir deshalb eine ganze Reihe von Fragen, mit denen ich abzuschätzen versuche, inwieweit es sich um eine potentielle Familienterroristin handelt. "Wird sie sich weiterhin bemühen, den Partner finanziell zu ruinieren?
Ist sie wirklich aufrichtig, wenn sie beteuert, sie werde ihren Partner umbringen oder umbringen lassen, sollte er je eine neue Beziehung eingehen? Sind ihre Selbstmorddrohungen ernst zu nehmen oder dienen sie nur der Manipulation anderer? Wird sie ihre Drohung wahr machen, die Kinder mit Hilfe des Gesetzes ganz an sich zu reissen, nur um dem Partner Schmerz zuzufügen? Wird sie die Kinder einer Gehirnwäsche unterziehen, so dass ihr ExPartner sich nicht mehr getraut, eine neue Beziehung einzugehen?" Ist die Antwort auf diese Fragen ja, handelt es sich also um einen Fall von Familienterrorismus, so kann die Arbeit zwei Bereiche umfassen: einerseits die praktischen Massnahmen zum Schutz der Familienangehörigen ('Überlebensstrategien'), anderseits die therapeutische Arbeit mit der Terroristin selbst.
Wenn die Familienmitglieder das zerstörerische Potential der Terroristin einschränken wollen, so müssen sie diese zuallererst einmal als solche erkennen. Als zweites müssen pragmatische Schritte unternommen werden, welche die von einem Gefühl der Allmacht angetriebene Terroristin in ihren Handlungen einschränken. Leider ist die rechtliche Situation, die in vielen Scheidungsvereinbarungen festgelegt wird, relativ offen. Wenn beide Parteien einigermassen ausgeglichene Persönlichkeiten sind, ist es zwar durchaus sinnvoll, die Scheidungsvereinbarung flexibel zu gestalten und Raum zu lassen für Veränderungen in Bezug auf finanzielle Verhältnisse, Betreuung der Kinder sowie Besuchsrecht. Wenn jedoch eine emotionale Terroristin mit im Spiel ist, dann bieten ihr das auf Konfrontation angelegte Scheidungsverfahren sowie eine relativ offene Scheidungsvereinbarung unendlich viele Möglichkeiten, die Gerichte, die Anwälte und die auf den Plan gerufenen Gutachter zu instrumentalisieren und als Waffen einzusetzen. In solchen Fällen setzen Gericht und Scheidungsverfahren der Terroristin keine Schranken, sondern erlauben ihr im Gegenteil, ihr schrankenloses Verhalten fortzusetzen. Wenn man es mit einer Terroristin zu tun hat, sollte deshalb das Verfahren kurz und das endgültige Urteil so eindeutig, endgültig und absolut wie möglich sein. Jede Ärztin und jeder Anwalt ist vertraut mit 'prozesssüchtigen' Klienten; doch erst wenn diese 'Prozesssucht' als eine Form von Terrorismus erkannt wird, kann eine rasche und präzise Scheidungsvereinbarung angestrebt werden. Um das Gefühl der Allmacht der Terroristin einzuschränken, gibt es verschiedene Mittel; der Leitgedanke sollte jedoch immer derselbe sein wie im Umgang mit politischem Terrorismus: "Mit Terroristen verhandeln wir nicht." Endlose Telephonate und Gespräche bestärken die Terroristin nur in ihrem Glauben, dass sie auf dem richtigen Weg sei; dasselbe gilt für Konfrontationen, Versuche, sich wieder zusammenzutun, Briefe, Besuche, friedfertige Gesten und Bemühungen, die Terroristin zu besänftigen. Einzig mit einer entschlossenen, resoluten Haltung kann man der Terroristin klarmachen, dass ihre Macht Grenzen hat.
Wenn eine Therapeutin eine Terroristin 'entwaffnen' will, indem sie direkt mir ihr zusammenarbeitet, so muss sie aufrichtig, ehrlich und sehr direkt sein können. Bei meiner eigenen Arbeit habe ich verschiedentlich die Erfahrung gemacht, dass man einer Terroristin durchaus ins Gesicht sagen kann: "Sie führen sich ja auf wie eine Terroristin." Es gibt Fälle, in denen eine Terroristin auf diese Weise ihre Situation zum erstenmal in einem klaren Licht sieht und dazu ermuntert werden kann, ihr Verhalten zu überdenken. In aller Regel ist jedoch eine äusserst gründliche therapeutische Arbeit nötig. Erst tiefgreifende und bleibende Veränderungen in der Verfassung der Klientin erlauben auch Veränderungen in ihrem Verhalten.
Erst wenn die in der frühen Kindheit erlittenen Schmerzen bewusst gemacht und verarbeitet worden sind, kann die Familienterroristin die eigene Situation ungetrübt und unverfälscht erkennen.
Die Arbeit mit der Terroristin selbst, wie jede Form der therapeutischen Arbeit, kann nur dann zu einer Veränderung führen, wenn die Klientin eine solche Veränderung auch wünscht. Ihr Wille, gesund zu werden, ist der entscheidende Faktor. Wenn dieser Wille fehlt, kann keine Veränderung herbeigeführt werden. Will oder kann die Terroristin sich nicht ändern, bleibt der Therapeutin nur, den andern Familienmitgliedern dabei zu helfen, entschlossen vorzugehen, hartnäckig zu bleiben und, wo es möglich ist, Distanz zu wahren.
Erin Pizzey war die Gründerin des ersten modernen Frauenhauses. Sie stellte fest, dass von den ersten 100 Frauen, die bei ihr Zuflucht suchten, 62 mindestens so gewalttätig waren wie ihre Partner, vor denen sie zu fliehen versuchten und zu denen sie immer wieder zurückkehrten aufgrund ihrer Abhängigkeit von Schmerz und Gewalt. Im Laufe von zehn Jahren hat Erin Pizzey in ihrem Frauenhaus im englischen Chiswick mit 5000 Frauen und ihren Kindern zusammengearbeitet. Sie ist Autorin verschiedener Bücher zum Thema Gewalt in Beziehungen.
Moin,
ja, es gibt sie, die Familienterrorist-Innen. Interessanterweise wird bei Gewalt gegen Frauen nicht nach dem Grund gefragt, was die Gewaltausübung nicht entschuldigt, doch zumindest erklärt.
Die Studie des Ministeriums für Alle außer alleinstehenden Männern und Väter hat z.B. das Altersratser so gewählt, dass die Kriegsgenerationen ebenso abgefragt wurden. Dass diese Menschen Gewalterfahrungen haben, muss nicht bestritten werden. Allerdings versaut es den Schnitt bei Gewalterfahrungen jüngerer Frauen. Das darf bnicht sein, also redet man ausschließlich über die Gesamtdaten.
Hinzu kommt die viel strapazierte Dunkelziffer. Eine Wahrheit gibt es nicht, weswegen die Dunkelziffer aus dem persönlichen Filter des Schätzers gebastelt wird.
Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Die Narbe über der linken Seite meines Brustkorbes widerspricht der These, Frauen seien zu Gewalt nicht fähig. Und die Tatsache, das sich die Polizei im Krankenhaus geweigert hat, eine Anzeige aufzunehmen, weil diese sowieso im Sande verlaufen würde, der These, dass Männer nicht zur Polizei gehen - es tun nur zu wenige, die meisten aus Angst, ausgelacht oder verspottet zu werden. Das Klischee vom "starken Mann" ist es, das Gewalttäterinnen schützt.
Gruß, Xe
Oder geht es euch nur darum, dass alles so hingestellt wird, dass es nur Frauen sind, die Gewalt erleben ? Wollt ihr, dass in diese Projekte auch Männer mit einbezogen werden ?
In diesem Zusammenhang vielleicht ganz interessant:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,511093,00.html
Aber es entspricht - natürlich - nicht dem allgemeinen Gewaltklischee und ist damit für viele vermutlich sowieso nur Kino und exotisch und hat überhaupt mit dem realen Leben nichts zu tun...
Greetz
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Noch'n bisschen Senf von mir zur Frage von Soulsister
Nachdem ich keine eigene Erfahrung mit Gewalt habe, weder so rum noch anders rum geht mir am stärksten die Umkehrung der Beweislast und die Vorverurteilung einer Personengruppe gegen den Strich.
Ausnahmslos jede Gewalt muss bestraft werden, sofern sie dem Schuldigen nachgewiesen werden kann, und nicht nur die Gewalt gegen Alle ausser Männer.
"In Dubio pro Reo" ist einer der ältesten und wichtigsten Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit.
Wenn dieses Grundrecht missachtet wird, führt das zwangsläufig zum Denunzianten- und Verleundungsstaat, wie in Rom unter Marius und Sulla, im Mittelalter bei der Hexenverfolgung und bei den Nazis durch die Blockwarte.
Hier in diesem und anderen Foren finden sich schon genug Fälle, wo genau das in Bezug auf das Gewaltschutzgesetz passiert ist.
Und als meine Ex mir den Zugang zu meinem Haus verwehrt hat, hat mein Anwalt gleich gesagt, "mach Nix, sonst wirst du von der Polizei abgeholt".
Das heisst dieses Unrecht wirkt sogar bevor es angewendet wird. Alleine durch die Angst die es auslöst.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin,
ich kann Beppo nur Recht geben - Peter Alexander (der ja auch nicht mehr ganz jung ist) hat vor einiger Zeit hier in der Presse gesagt, dass er niemals in einen Aufzug steigt, in dem ausschließlich weibliche Personen sind. Er wartet dann auf den nächsten. Der Reporter war etwas irritiert und fragte warum - nun, Peter Alexander hat trotz des fortgeschrittenen Alters den Ruf eines Frauenheldes, und er meinte, es braucht auch nur behauptet werden, er hätte eine dieser Personen angetatscht, und er wäre dran, weil er das Gegenteil nicht beweisen könne.
Irgendwo hat er Recht. Wann kommt nach dem Frauenparkplatz der Frauenaufzug? Nicht um Frauen zu schützen, sondern Männer.
Gruß, Xe
Kleine Korrektur,
Wenn dieses Grundrecht missachtet wird, führt das zwangsläufig zum Denunzianten- und Verleumdungsstaat, wie in Rom unter Marius und Sulla, im Mittelalter bei der Hexenverfolgung und bei den Nazis durch die Blockwarte.
Der Höhepunkt der Hexenverfolgung war garnicht im "finsteren" Mittelalter, sondern zu Beginn der Neuzeit bis ins beginnende 18. Jahrhundert, also zu einer Zeit in der man meinte die düsteren Zeiten des Unrechts hinter sich gelassen zu haben.
Auch heute neigt man dazu, unser modernes demokratisches Rechtssystem pe se als rechtsstaatlich anzusehen ohne dass man dieses hegen und pflegen müsse.
Die Feststellung des Grundgesetzes, Deutschland sei ein Rechtsstaat, quasi per Definition, entbindet aber nicht von der Pflicht dieses zarte Pflänzchen zu schützen und gegen Angreifer, nicht nur von links und rechts, sondern heute sogar gegen Angriffe aus so genannten bürgerliche Mitte zu verteidigen.
Guantanamo liegt, zumindest politisch, auch im Zentrum der grössten Demokratie.
"The land of the free".
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin Xe,
Wer hätte gedacht, dass man sich bei der Verteidigung der bürgerlichen Grundsätze eines Tages auf Peter Alexander stützen würde.
Hut ab!
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin,
er ist keine Stütze, sondern beschreibt nur ein für ihn auffälliges Symptom. Tatsächlich sehen wir hier die Unlogik des Familienrecht; wenn man sich (wie ich berufsbedingt) mal für die Umtriebe des Herrn Schäuble interessiert und durchleuchtet, wer mit ihm in einem Boot sitzt oder zumindest von unseren "Volksvertretern" die Klappe hält, ob aus parteipolitischen oder persönlichen Überlegungen, wenn ein Herr Schäuble zum Verfassungsbruch aufruft, sollte sich mal ein paar Gedanken machen. Insbesondere, ob man einen Staat, der (andere Baustelle) eine Frau Jäger in einem der höchsten Gerichte der EU installiert, um endlich die leidigen EU-Verurteilungen wegen Menschenrechtsverletzungen loszuwerden, anstatt sie endlich abzustellen, als Rechtsstaat bezeichnet werden darf.
Wen es interessiert: ich sehe mich als Basisdemokraten. Ich bin der Meinung, dass die Demokratie eine der besten Regierungsformen ist, denn sie macht unabhängig von den Fähigkeiten eines einzelnen Anführers, also einer Einzelperson, die ihre Macht eventuell auch noch vererbt. Die Regierten haben einen großen Einfluß - wenn die Regierungsform Deutschlands denn eine direkte Demokratie wäre. Stattdessen ist sie meiner Meinung nach eine Bürokratie, im reinsten Sinn des Wortes.
Gruß, Xe
Noch eine kleine Geschichte zur Frage von Soulsister, was wir denn gegen den Gewaltschutz hätten, hinterher.
Es ist schon ein paar Jahre her.
Meine Frau, unsere Kinder und ich waren im Wohnzimmer, es war sonst niemand im Haus.
Unsere Tochter, damals ca. 4 sagte, ich gehe nach oben in mein Zimmer.
Sie verschwand aus dem Wohnzimmer, und ging zur Treppe. Plötzlich schreit sie wie am Spiess.
Sturzgeräusche oder irgendein Aufprall waren vorher nicht zu hören. Die Treppe runtergefallen sein konnte sie auch noch nicht.
Sie kam uns dann weinend entgegen und sagte ihr Hals tut ihr weh.
Was passiert war konnte sie uns nicht sagen, erklären konnten wir uns das auch nicht.
Wir sind dann ins Krankenhaus gefahren um sie untersuchen zu lassen, denn die Schmerzen hörten nicht auf und unsere Tochter ist weiss Gott nicht wehleidig.
Im Krankenhaus wurde sie Untersucht.
Bevor das Ergebnis mitgeteilt wurde, wurde ich gebeten den Raum zu verlassen!!??
Ich habe mir nichts dabei gedacht, zumal wir unsere anderen Kinder dabei hatten und einer auf sie aufpassen musste.
Meine Frau hat mir danach erzählt, dass sie intensiv befragt wurde, ob ich evtl. zur Gewalttätigkeit neigen würde oder ob ich mit dem Kind alleine im Raum gewesen sei!
Meine Tochter hatte sich den Hals verrenkt und der Arzt hatte den Verdacht, das ich sie geschlagen hätte.
Eigentlich ja gut, dass der Arzt aufpasst und diese Möglichkeit untersucht. Schliesslich konnten wir ihm ja auch keinerlei Erklärung für die "Verletzung" geben.
Was mich nur stutzig macht:
Meine Frau wurde gefragt, ob ich sie verletzt haben könnte. Ich wurde nicht gefragt.
Es war, wieder mal, ganz klar, wenn jemand schlägt, dann der Vater.
Was wäre gewesen, wenn meine Frau nicht zufällig mit mir auf dem Sofa gesessen hätte und meine unschuld bezeugt hätte?
Was hätte meine Frau sonst denken müssen, als der Arzt ihr erklärte, solche Verletzungen entstehen nicht ohne Grund?
Später hat uns unser Kinderarzt erklärt, dass das bei Kindern gar nicht so selten passiert, das dies die "normalen" Erwachsenenärtzte aber oft nicht wissen.
Was wäre wohl passiert, wenn meine Frau nicht dabei gewesen wäre und wir vielleicht sogar schon im Trennungsstress gewesen wären?
Oder vielleicht sogar heute, nach der Trennung an einem Umgangswochenende, nachdem meine Ex keine Gelegenheit auslässt, nach Gründen für eine Umgangsverweigerung zu suchen.
Vater = schuldig bei Verdacht.
Oder:
In Dubio pro Mater
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Die Arbeit mit der Terroristin selbst, wie jede Form der therapeutischen Arbeit, kann nur dann zu einer Veränderung führen, wenn die Klientin eine solche Veränderung auch wünscht. Ihr Wille, gesund zu werden, ist der entscheidende Faktor. Wenn dieser Wille fehlt, kann keine Veränderung herbeigeführt werden. Will oder kann die Terroristin sich nicht ändern, bleibt der Therapeutin nur, den andern Familienmitgliedern dabei zu helfen, entschlossen vorzugehen, hartnäckig zu bleiben und, wo es möglich ist, Distanz zu wahren.
Kann ich nur so bestätigen ...
Ich ziehe nicht aus.
Kann ich nur so bestätigen ...
Ich auch!
Will oder kann die Terroristin sich nicht ändern, bleibt der Therapeutin nur, den andern Familienmitgliedern dabei zu helfen, entschlossen vorzugehen, hartnäckig zu bleiben und, wo es möglich ist, Distanz zu wahren.
Was das Schlimme daran ist, ist dass es den Ofern nicht möglich wird, diese notwendige Distanz aufzubauen. Die Opfer (Kinder und Ex-mann) bekommen gerichtlicherseits die Terroristin (dieses arme Hascherl) auf den Buckel gebunden, damit sich diese - sozusagen als therapeutisches Konzept - auf ihrem Buckel austoben kann! 😡
LG, Uli