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Mit den Kids in Urlaub fahren

 
(@ridgeback)
Schon was gesagt Registriert

Hi,
ich bin neu hier und wollte mal fragen, ob ihr mir sagen könnt, ob mein Noch-Ehemann mir verbieten kann, dass ich mit unseren gemeinsamen Kinder (4 und 6 Jahre) in Urlaub fahren darf. Allerdings fahre ich mit den Kids nicht alleine. Mein Freund und sein Sohn werden mitfahren. Ich wohne noch unter einem Dach mit meinem Mann, bis wir die Trennung endgültig durchführen können. Kann er mir das verbieten?
Ich denke mal, mein Noch-Ehemann hat damit nur ein Problem, weil ich in neuer Beziehung stehe und er der betrogene ist. Aber so oder so, ich will doch nur ein paar schöne Tage verbringen, zumal wir, d.h. mein Freund und ich, gemeinsam mit den Kids zusammenziehen wollen und so die Kids aneinander gewöhnen wollen.
Was meint ihr dazu.

LG
Ridgeback

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 09.07.2011 00:18
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Ridge,

willkommen hier 🙂

Da Du hier in einem Väterforum bist, einfach mal offene Worte dazu, da hier viele diese "Geschichten" so auch schon durch haben.

Verbieten können wird er es Dir sicherlich nicht, ihr habt ja beide GSR.

Aber trotzdem mal zum nachdenken: Für Deinen Mann wird diese Situation die absolute Hölle sein. Viele der Väter hier kennen die Situation, mit dem (noch)-Partner unter einem Dach leben "zu müssen".
Und aus meiner Sicht ist es auch völlig verständlich, dass sich der ehemalige Partner über diese Situation aufregt. Man lebt noch unter einem Dach und die Frau macht sich ne schöne Zeit. Und das nicht alleine, sondern mit jemand, der zumindest aus Sicht des alten Partners (oft auch zurecht) einen wesentlichen Anteil am Scheitern der Beziehung hat.

Ich weiß, dass ihr Frauen das natürlich vollkommen anders seht und tausend Gründe für Eurer Verhalten habt.  Trotzdem würde ich in einer solchen Situation auf die Mitnahme der Kinder verzichten. Aus Rücksicht und Respekt gegenüber meinem alten Partner. Wenn Du ausgezogen bist, kannst Du tun und lassen was Du willst, ohne Deinen ehemaligen Partner mit dem Urlaub auch noch zu "demütigen". Denn genau das passiert dadurch.

Also: Erstmal ausziehen. Dann könnt "ihr" Euch entspannen. Nochmal zur Verdeutlichung für Dich: Du denkst an Urlaub während Dein Ex-Partner und Vater der Kinder vor den Trümmern seines Lebens steht... merkst Du das es da Differenzen gibt? Also, handele so, wie auch Du behandelt werden möchtest, wenn Du in der Situation Deines Ex-Mann wärst. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2011 00:54
(@ridgeback)
Schon was gesagt Registriert

Hi Ingo,

danke für die offenen Worte.
So hab ich das noch gar nicht gesehen. Ich will auf gar keine Fall meinen Noch-Ehemann demütigen. Er geht mir zwar, verständlicherweise, aus dem Weg und ich weiß auch, dass er seine Kids über alles liebt, aber ich würde in diesem Urlaub nicht die Beziehung zu meinem neuen Partner so ausleben, als wenn wir alleine wären, schon alleine wegen den Kids nicht. Ich wollte halt nur für meine Kids einen schönen Urlaub verbringen, weil sie schon öfters nachgefragt haben, wann wir wieder in den Urlaub fahren.
Ich möchte auch nicht den sog. Rosenkrieg bei der Trennung, das ist nicht mein Ding. Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass wir nach der Scheidung immer noch miteinander Reden können. So auch nach meiner ersten Scheidung vor über 15 Jahren. Da war das Verhältnis zu meinem Ex sehr gut und wir konnten damals stundenlang reden, was in der Ehe leider nicht möglich war. Aber so viel zu dieser Ehe. Und nur zum Verständnis, mein erster Ehemann hat den Kontakt zu mir und zu seinem Sohn leider etwas einschlafen lassen, als er eine neue Partnerin an seiner Seite hatte und mit ihr ein Kind bekommen hat. Ich fand das damals sehr schade, denn ich hätte mir gewünscht, dass sein Sohn mit der Stiefschwester eine richtige Verbindung hätte aufbauen können. Aber ich habe meinem Sohn nie verboten, seinen Vater zu sehen geschweige denn vor ihm schlecht gemacht. Warum auch, sehe darin keinen Grund, denn er ist und bleibt der Vater. Jetzt ist mein Erstgeborener 19 Jahre alt und ab und an hat er Kontakt zu seinem Vater und ich finde das gut, dass er von sich aus jetzt den Kontakt sucht, denn von seinem Vater kam nie die Aufmunterung, dass sein Sohn zu Besuch kommen soll, es sei denn, mein Sohn hätte angefragt. Aber wie Kids im pubertären Alter nun mal sind, die haben andere Interessen, als alle zwei Wochen bei dem anderen Elternteil zu wohnen.

Also nochmals danke Ingo für die ehrlichen Worte. Ich werde, egal wie sich mein Mann entscheidet, bestimmt keine Schlammschlacht austragen, das liegt mir nicht, im Gegenteil, manche Mütter behandeln ihre Ex-Männer und Kindsväter so richtig mies, so dass ich mich schämen muß, selbst von diesem Geschlecht zu sein.

So viel vorerst von mir, werde bestimmt noch öfters was erfragen, da sich mein Freund gerade selbst von seiner Frau trennt und die einen Rosenkrieg ausfechtet und das finden wir beide nicht gut. Aber du bzw. die anderen Väter kennen dass bestimmt zur Genüge. Deswegen sind wir hier in diesem Forum, damit wir auch das "Gespräch" mit anderen Leidensgenossen finden und wir den einen oder anderen Tipp finden, wie man damit umgehen soll. Zumal so etwas sehr an die Psyche geht.

LG
Rigdeback

LG
Ridgeback

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.07.2011 01:47
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

schlag doch Deinem Ex vor, anschließend auch ein paar Tage / ein-zwei Wochen mit den Kids wegzufahren. Einfach auch als Zeichen, dass Du ihm die Kinder nicht wegnehmen willst.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2011 02:18
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Ridge,

finds klasse, dass Du über die Situation reflektierst. Und ich glaube, dass fehlt leider vielen Exen, die sich aus "Angst" vor dem Nachdenken und der eigenen Fehleranalyse, die immer dazugehört, gleich in die nächste Beziehung werfen. Mit einer Halbwertszeit, die man auch in diesem Forum gut mitverfolgen kann.

Denkt bitte auch immer daran, dass ihr halt einen schwierigen Weg geht. Ihr habt Euch nicht getrennt, weil Eure Beziehungen am Ende wart und ihr erstmal zu Euch selbst finden wolltet. Was für die Ex-Partner sicherlich hart aber einfacher zu verkraften gewesen wäre. Ihr habt Euch für den, zumindest für die Ex-Partner (genauso wie für seine Frau), brutalsten Weg entschieden. Aus der laufenden Ehe für einen anderen Partner. Aus meiner Sicht ist es in dieser Konstellation sehr schwer, überhaupt später einen positiven Bezug zu dem neuen Partner der Ex (Deinem jetzigen Partner) zu finden - da auch diese Person meist sehr daran beteiligt war, die alte Beziehung weiter zu trennen und den Keil weiter zu vertiefen. Wenn es nicht Hass ist, wird es zumindest Ablehung, Wut über Kindesentzug, der Zerstörung des Lebenstraums sein, was auf Deinen neuen Partner - und auf Dich von seiner Partnerin projeziert wird.  

Das ihr das beide nicht gut findet, glaub ich Euch. Aber um in solchen Situationen ruhig und angemessen Handeln zu können, verlangt es Nerven aus Stahl, einer Portion Abgebrühtheit und einer sehr sehr gesunden Psyche. Und das alles findet sich selten - weder bei Männern noch bei Frauen. Deshalb ist auch verständlich, dass sich aus solchen Trennungen auch "Rosenkriege" entwickeln.

Ganz wichtig für Dich: Wenn Du es eh vor hast, entspann die Situation und zieh bitte umgehend aus. Ihr kriegt eh erst Ruhe in das Ganze, wenn die räumliche Trennung stattgefunden hat. Über den Aufenthaltsort der Kinder sprecht bitte auf Augenhöhe und vereinbart eine tragfähige Regelung. Und denke bitte auch dran, dass eine Scheidung eine Menge Geld kostet. Vielleicht ist auch hier Dein neuer Partner mal so großzügig, Deinen Ex zu entlasten. Auch dieser Verantwortung sollten sich vielleicht mal die neuen Partner bewußt werden. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2011 02:28
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Ingo,

Und das nicht alleine, sondern mit jemand, der zumindest aus Sicht des alten Partners (oft auch zurecht) einen wesentlichen Anteil am Scheitern der Beziehung hat.

die Mär vom "Eindringen in eine intakte Beziehung" ist so alt wie falsch, auch wenn es natürlich schmerzlich ist, durch die Existenz eines neuen Partners vor Augen geführt zu bekommen, was man alles NICHT war oder ist. Und den Ex-Partner mit jemand anderem wieder glücklich zu sehen ist natürlich auch alles andere als förderlich für das eigene Selbstbewusstsein. Dass man noch unter einem Dach wohnt oder noch nicht geschieden ist, ist für sich allein betrachtet jedenfalls kein Hinweis darauf, dass eine Ehe noch "läuft" oder noch zu retten wäre..

Für das Scheitern einer Beziehung sind in erster Linie die beiden daran Beteiligten verantwortlich und nicht die Tatsache, dass es "da draussen" noch andere Männer und Frauen gibt. Ansonsten könnte man ja auch auf die Idee kommen, eheliche Treue nicht mehr als tugendhafte oder moralisch hochstehende Willensleistung zu betrachten, sondern einfach als Mangel an Gelegenheiten...

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2011 03:36
(@ridgeback)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Ingo,

Ihr habt Euch für den, zumindest für die Ex-Partner (genauso wie für seine Frau), brutalsten Weg entschieden. Aus der laufenden Ehe für einen anderen Partner.

Dazu möchte ich anmerken, dass dies bei meinem Freund nicht zutrifft. Er hat schon vor 5 Jahren mit seiner Frau Probleme in der Partnerschaft gehabt und stand damals vor dem Aus der Ehe. Aber wegen seinem damals 6jährigen Sohn ist er wieder zu seiner Frau zurück gekehrt. Sie kennt somit die Probleme die damals wie auch heute existieren. Aber geändert hat sich nichts an der Situation, im Gegenteil, sie hat ihn dann mit einer weiteren Schwangerschaft überrascht, obwohl er keine Kinder mehr wollte, weil sie sich schon durch die erste Schwangerschaft zum Nachteil verändert hat und ihm war bewußt, dass dies wieder passieren könnte. Aber er wollte trotzdem dieses Kind und hoffte, dass diese Veränderung nicht wieder eintritt. Aber weit gefehlt. Sie hat sich noch mehr verändert, als nach der ersten Schwangerschaft. Nun zieht er deswegen den endgültigen Schlußstrich unter die Ehe, da er emotional sich nicht mehr fertig machen lassen möchte. Sie betreibt regelrecht psychoterror, d.h. er wird von ihr kontrolliert, egal was er macht und wo er hingeht. Und dass läßt er sich nicht mehr länger gefallen. Was ich nachvollziehen kann. Sie wurde auch mehrfach von ihm darauf hingewiesen, sie solle sich ändern, sonst kann er nicht mehr die Ehe weiterführen. Aber sie glaubte ihm nicht, dass er das durchzieht. Da ich vor einigen Monaten in den gleichen Ort gezogen bin, haben wir und dadurch kennengelernt - gleiches Hobby - und verstanden uns von Anfang an gut und stellten fest, dass uns in unserer Ehe etwas fehlt. Somit hat er endlich den Mut, die Trennung durchzuziehen.
Soviel zu dem, das seine Frau nichts von Eheproblemen und einer Trennung gewußt hat.

Ganz wichtig für Dich: Wenn Du es eh vor hast, entspann die Situation und zieh bitte umgehend aus. Ihr kriegt eh erst Ruhe in das Ganze, wenn die räumliche Trennung stattgefunden hat. Über den Aufenthaltsort der Kinder sprecht bitte auf Augenhöhe und vereinbart eine tragfähige Regelung.

Hier möchte ich sagen, dass mein Noch-Ehemann und ich uns einvernehmlich und auf Augenhöhe unterhalten können. So gerade heute, auch über das Thema Urlaub fahren. Wir streiten uns nicht, denn ich bin der Meinung, dass ich sowie auch er an der gescheiterten Ehe dran schuld sind und wir erwachsenen Menschen sind, die der deutschen Sprachge mächtig sind. Darüber haben wir gerade heute wieder in ruhigen Ton gesprochen. Ich sowie auch er möchten eine gute Trennung durchführen. Deswegen frage ich ja auch hier nach, wie ihr die Sache seht, damit ich auch von Außerhalb eine Meinung lesen kann, damit ich dann vielleicht auch klarer sehe. Ich möchte mich nicht streiten, denn das hat mein Noch-Mann nicht verdient. Gerade wie ich sehe, was die Noch-Ehefrau von meinem Freund macht, da stellen sich mir die Nackenhaare.
Und wegen dem Thema Ausziehen, das werde ich machen, sobald das mit unserem gerade gebauten Haus passiert und ich aus den Verbindlichkeiten draußen bin, denn so lange das Haus nicht verkauft bzw. eventl. vermietet ist, kann ich nicht ausziehen, denn bis dahin hafte ich ja auch noch mit meinem Anteil von den Schulden.

Und denke bitte auch dran, dass eine Scheidung eine Menge Geld kostet. Vielleicht ist auch hier Dein neuer Partner mal so großzügig, Deinen Ex zu entlasten.

Was meinst du mit entlasten?

LG
Ridgeback

LG
Ridgeback

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 11.07.2011 00:33