Opfer oder Täter?
 
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Opfer oder Täter?

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(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Wenn eine Exfrau und Mutter alles tut, um ihre Macht zu demonstrieren und dies über Jahre hinweg, inwieweit macht sich der Exmann vom Opfer zum Täter? Ich frag dies ausschließlich zum Wohl der Kinder.

Die Kinder werden hin- und hergerissen zwischen dem eigenen Erleben und den Hasstiraden der KM auf den KV. Einige der KM haben die Diagnose Borderline, bei anderen KM vermutet man dies „nur“. Die meisten Richter urteilen zugunsten der Mütter, weil weitere Streitereien den Kindern nur schaden würden.

Die meisten der KV waren irgendwann mal mit der KM verheiratet. War es Liebe oder war es Verantwortungsbewusstsein? Irgendetwas muss die KM doch an sich gehabt haben, dass KV sie zu seiner Ehefrau gewählt hat.

Wie auch immer, nun ist es so, dass die KM die Kinder für ihre Macht missbraucht. Der KV soll nach der Pfeife der KM tanzen, das ganze oftmals mit richterlichem Segen.

Solange wir derlei Auslegungen des Gesetzes haben, sehe ich für die Väter keine Chance, ein gesundes Verhältnis zu ihren Kindern aufzubauen. Die Väter werden krank und irgendwann arbeitslos. Der Kampf ums goldene Kalb (die Kinder) ist anstrengend, zermürbend und krankmachend. Die betreuenden Mütter haben einfach die besseren Karten.

Ein abwesender Vater ist für die betreffenden Kinder schon schwer genug zu verarbeiten. Was aber ist mit einem Vater, der in seinem Vatersein durch die KM gehindert wird und von der KM drangsaliert wird? Ein Vater, der als Besuchsonkel hingestellt und vorgeführt wird?

Was, wenn den Kindern von der KM ein Maulkorb umgehängt wird mit 1001 Dingen, die das Kind dem Vater nicht erzählen darf? Das Kind wird durch die KM in einen Konflikt gezogen, den weder das Kind noch der KV will. Wenn es für den KV dermaßen schwer ist damit umzugehen, wie mag es erst für das Kind sein?

Und wie lange kann ein Vater für die Beziehung zu seinen Kindern kämpfen, ohne selbst daran kaputtzugehen? Oder sind getrenntlebende Väter als Märtyrer geboren? Wenn man über Jahre merkt, dass es kein Ende gibt, ist es dann menschlich, selbst ein Ende zu setzen und zu beschließen, die Kinder nicht mehr zu sehen oder ist das feige?

Wenn jemand für sein Empfinden alles versucht hat um die Situation zu verbessern und jeder Vorschlag von Seiten der Ex torpediert wurde, wenn Gespräche und Mediationsversuche abgeschmettert wurden, ist es dann ratsam im Namen der Kinder weiterzukämpfen?

Welche Folgen mögen für die Kinder geringer sein? Wenn der KV sich zurückzieht, weil er seinen Kindern die Streitigkeiten nicht mehr zumuten mag oder wenn der KV kämpft bis zum Umfallen?

Fragen über Fragen.

Mag jemand darüber reden?

Gruß

eskima

[Editiert am 22/3/2004 von eskima]

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 22.03.2004 03:15
(@tabsel)
Nicht wegzudenken Registriert

Ich steh oft vor dieser Frage, Eskima...

Bisher hat man mich insbesondere hier aus dem Gedankenkarussell wieder rausgeholt...

Mittlerweile frage ich mich, was ich selbst wollen würde, wäre ich Kind... was würdest Du wünschen?

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2004 03:49
(@robina)
Rege dabei Registriert

Hallo Eskima,

ich glaube, dies ist eine Frage, auf die es keine allgemeingültige Antwort gibt.

Es ist so vieles dabei zu bedenken. Wichtig ist schon mal das Alter der Kinder - einem verständigen 14-jährigen kann man die Entscheidung, sich wegen dieser Unvereinbarkeiten zurückzuziehen, so vermitteln, das dieser sich nicht verlassen fühlt und weiß, das man in jeder Notlage trotzdem noch für ihn da ist - einem Kleinkind aber wohl kaum. Dazu kommt das Lebensumfeld der Mutter - wie günstig/schädlich ist es ohne regelmäßig präsenten Kindsvater für das Kind ? Sind es wirklich nur die Streitereien zwischen den Eltern, die das Leben der Kinder belasten oder ist das tägliche Umfeld der Kinder ohnehin schon belastet und allein der Kindsvater kann für etwas Normalität im Leben der Kinder an seinen Tagen sorgen ?

Ich glaube, das ist eine Entscheidung, die jeder für sich angesichts der persönlichen Umstände sehr sehr gut überlegt treffen muß.

Schöne Grüße
Robina

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2004 11:12
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Zwei Beispiele:

Ein Vater bekam Umgangsverbot und Näherungsverbot auf 500 Meter für seinen Sohn (völlig unbegründet, das ist gesichert). Er bekam nicht die Gelegenheit, sich von seinem Sohn zu verabschieden. Selbst das Abschiednehmen ist dem Vater verwehrt. Wie mag es diesem Vater gehen? Er kämpft!

Einem Vater wurde der Umgang mit seinen Kindern permanent durch die KM verwehrt. Selbst Zwangsgeld gegen die KM nützte nicht. Der Vater ist mittlerweile auf Antrag vom Gericht von der Pflicht auf Umgang mit seinen Kindern befreit worden. Dies nur aus dem Grunde, damit die Ex gegen ihn nicht vorgeht. Er hat aufgegeben!


Die Novellierung des Scheidungsrechts 1977 dessen wesentlicher Kernpunkt die Abschaffung der Schuldfrage war, brachte lediglich, dass die schmutzige Wäsche in einem anderen Bottich gewaschen wird, die Frage aber eben nicht geklärt wird.

Damit bleibt Unausgesprochenes ständig zwischen den Eltern stehen. Im Sinne der Autonomiediskussion ("Wofür brauchen wir Männer?") wollen es die KMs allen zeigen. Beruf, Karriere, Kinder, Gesellschaft. Da stört der KV doch nur, ein politisch gefordertes Frauenbild herzustellen.

Für die Kinder ist es die Hölle. Zum einen halten sie ihrer Überlebensstrategie folgend zum Betreuungselternteil, wollen aber andererseits den anderen Elternteil nicht noch mehr verlieren. Sie werden zerrissen von ihren Gefühlen und Gedanken, gerade wenn die Trennung nicht sauber lief.

Ich kann Umgangseltern verstehen, die den Kontakt abbrechen. Für mich ist der Grund, die Kinder schützen zu wollen, nicht der wahre Grund. Ich glaube eher, sie haben das Unveränderbare erkannt und können den Kampf nicht länger aufrecht erhalten. Es ist schlichte Resignation und Kraftlosigkeit. Wenn dann auch noch durch die negative Intervention der KM die Kinder sich vom Umgangselternteil distanzieren, lohnt sich der Kampf in Augen des Umgangselternteiles nicht.

Letztlich kommen die Kinder vordergründig zur Ruhe. Der Betreuungselternteil hat gewonnen. Mit Beginn der Pupertät kommt dann die Frage nach dem anderen Elternteil. Je nach Qualität der Gehinwäsche kann eine Annäherung dann noch erfolgen.

Wartenw ir noch 30 Jahre. Dann wird Deutschland Unsummen an Sozialleistungen erbringen müssen für die ehemaligen Betreuungseltern, um die sich die Kinder nicht mehr kümmern wollen, von denen keiner mehr etwas wissen will. Diese Menschen werden einsam und verlassen ihr Alter absitzen.

Hilft das heute? Nein! Perspektivisches, nicht messbares hat in der westlichen Welt keinen Platz.

Eigentlich sollte man sich diesem ganzen Chaos entziehen und auswandern. Leider sind neben der Erde keine weiteren bewohnbaren Planeten bekannt.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2004 11:14
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo TabSel,

Mittlerweile frage ich mich, was ich selbst wollen würde, wäre ich Kind... was würdest Du wünschen?

Das ist jetzt sehr persönlich, aber ich versuch´s mal.

Ich habe meine Kindheit in einer dysfunktionalen Familie erlebt. Allerdings haben meine Eltern sich nicht scheiden lassen. Meine Mutter war stolz darauf, dass sie es mit meinem Vater "aushält" und sich nicht trennt. Im Gegenzug hat sie ihn bei uns schlecht und klein gemacht.

Ich erinnere mich, dass ich mir ab meinem sechsten Lebensjahr gewünscht habe, dass meine Eltern sich scheiden lassen würden und war permanent mit der Frage beschäftigt, bei wem ich denn lieber wohnen würde...

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.03.2004 11:48
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Deep Thought,

Ich kann Umgangseltern verstehen, die den Kontakt abbrechen. Für mich ist der Grund, die Kinder schützen zu wollen, nicht der wahre Grund. Ich glaube eher, sie haben das Unveränderbare erkannt und können den Kampf nicht länger aufrecht erhalten. Es ist schlichte Resignation und Kraftlosigkeit. Wenn dann auch noch durch die negative Intervention der KM die Kinder sich vom Umgangselternteil distanzieren, lohnt sich der Kampf in Augen des Umgangselternteiles nicht.

Hmmm, also verstehen kann ich es unter bestimmten Voraussetzungen. Ich kenne die Seite eines Vaters, der alles für seine Kinder tun würde, wenn man ihn nur ließe.

Und ich kenne die Situation einer Tochter, deren Vater sich bis zum sechsten Lebensjahr sporadisch hat sehen lassen. Mir erzählte dieser Mann, dass er findet, dass die Mutter alles richtig macht und er deshalb nicht gebraucht wird. Billige Ausrede :knockout:

Die Tochter hat dann mit 12 Jahren selbst den Kontakt zum Vater gesucht und bekam keine Antwort. Ich kenne die Selbstzweifel und die Kränkung dieser Tochter. Warum bin ich meinem Vater nichts wert? war die Hauptfrage und nagte am Selbstbewußtsein. Und nichts war durchaus wörtlich gemeint: kein Brief, kein Anruf, keinen Cent.

Die Spätfolgen dieser Tochter kenne ich auch. Aber ich kenne keine Spätfolgen von Kindern, die jahrelang mitten im Rosenkrieg gestanden haben.

Wahl zwischen Cholera und Pest?

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.03.2004 12:43
(@fjforjjt)
Rege dabei Registriert

Die Spätfolgen dieser Tochter kenne ich auch. Aber ich kenne keine Spätfolgen von Kindern, die jahrelang mitten im Rosenkrieg gestanden haben.

Hallo,

aber können diese Kinder, die jahrelang hören mussten was für ein ... ihr Vater ist und dass es ohne sie sowieso besser ist und....., können diese Kinder jamals eine "richtige" Partnerschaft eingehen?

uns beschäftigt der Gedanke um aufgeben oder kämpfen auch jeden Tag auf's Neue.
Die KM zieht zusammen mit ihrer Mutter alle Register. Die Kinder werden "gekauft", haben den besagten "Maulkorb" um und sind massiv eingeschüchtert und verängstigt. Aktuellstes Beispiel war vergangen Sonntag, an dem uns der Kleine 2 mal in's Auto gebrochen hatte, aus lauter Angst hatte er sich nicht getraut vorher etwas zu sagen. Erst nach intensivem Zureden dass das Übergeben doch nicht schlimm wäre, wir doch bei ihm sind, ect., kündigte er das Spucken dann beim dritten mal zaghaft vorher an.
Die KM wusste angeblich nichts von dem bestehenden Magen- Darm- Infekt. Montag war der Kleine wieder im KiGa (Frank wollte ihn fragen wie es ihm geht). Danach war die KM vorgewarnt und ging nicht mehr an's Telefon.
Wir haben uns jetzt entschlossen weiter zu kämpfen.
Trotz der schlechten Aussichten ist die Motivation nach den 8 Kinderstunden alle 14 Tage wieder riesengroß. Aber sie wird wieder genauso vernichtet von den 1000 Kleinigkeiten zwischen diesen Tagen. Wenn man z.B. zufällig eins der Kinder am Telefon hat und aufgrund der knappen Antworten genau weiß das die KM das Gespräch mithört. Wenn man bei der Übergabe der Kinder diese nicht mitkommen wollen, man sie nach dem Grund fragt und man als Reaktion vom Kind ein grinsendes "Mund-zuhalten" bekommt, kombiniert mit einem bestätigendem Lächeln und einem "Über-den-Kopf-streichen" der KM an das Kind.
Wenn angeblich die Kinderärzte gegen die Übernachtung sind und man beim näheren Nachfragen bei diesen mitbekommt das die KM schon etwig nicht mehr dagewesen ist...
Ich kann Eltern verstehen die den Kontakt abbrechen. Was nützt es, jedes UmgangsWE zum KM zu fahren um sich dann von den Kindern anzuhören "wir wollen nicht mitkommen". Wie lange soll man dies mitmachen? Hilft eine Klage? Wenn das Kind nicht mitkommen will (aus welchen Gründen auch immer) ist es doch egal ob es dies am Sa., am So. oder an einem ganzen WE nicht tut....
Viele sagen immer "das Kind wird in der Pubertät seinen Ursprung suchen"... Und wenn nicht? Außerdem ist das noch soooo verdammt lange hin!!!
In unserem Fall spekuliert die Familie der KM (der verstrittene Teil, zu dem wir Kontakt haben), darauf, dass wir die Kinder "noch öfter haben als uns lieb ist", sollte erst einmal die Mutter der KM "ins Gras beißen"...
Toll....die gute Frau ist grade 70 geworden... und das wir keine Lust mehr haben zu warten, interessiert irgendwie keinen...
In diesem Sinne,
Viele liebe Grüße.
Jenny

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2004 13:37
(@Unbekannt)

Tach,

dann versuch ich mal mit dieser ungewohnten Umgebung klar zukommen ;-)

Ich bin Tina, die Ex-Exe und für _einen_ kurzen Gastaufenhalt in einem Thread hier.

Zu mir, ich bin erwachsenen Scheidungskind, war zweimal Erstfrau. Habe aus meiner zweiten Ehe zwei wunderbare Töchter, heute einen guten Kontakt zu meinem Exmann. Ausserdem noch glückliche Zweitfrau, da allerdings mit einer Ex behaftet die immens ihre eigenen und gelebten Konflikte auf die Kinder überträgt.

Und naja, ich darf eskima meine Freundin nennen.

Wenn eine Exfrau und Mutter alles tut, um ihre Macht zu demonstrieren und dies über Jahre hinweg, inwieweit macht sich der Exmann vom Opfer zum Täter? Ich frag dies ausschließlich zum Wohl der Kinder.

Hmmm, sowie 'Selbst schuld, was trägst du auch einen Minirock' ......

Also das mit dem umkehren der Schuld, iss nicht, nicht wenn keine besteht.
Die besteht IMHO bei Eltern immer wenn sie ihr Kind für eigene Bedürfnisbefriedigung instrumentalisieren.

Die Kinder werden hin- und hergerissen zwischen dem eigenen Erleben

Nein, sie werden IMO in ihrem eigenen Empfinden hin und hergerissen, bzw. stellen das in Frage.
So nach dem Motto, ich sehe und fühle meine Eltern tun mir 'weh', sie sagen aber das sie mich lieben, was stimmt nun?

Die meisten Richter urteilen zugunsten der Mütter, weil weitere Streitereien den Kindern nur schaden würden.

eskima, dein 'Fall', oder allgemein? ;-)

Natürlich schaden Streitereien den Kindern, Die Frage nach Henne und Ei, tja wer soll die beantworten. IMO wird dann 'schlicht' einfach danach gegangen wer die Kinder 'immer' betreut hat. Das ist einfach, aber.....

An der Stelle muss IMO noch viel Bewußtsein geschaffen werden, auch und gerade bei den Richtern.

Die meisten der KV waren irgendwann mal mit der KM verheiratet. War es Liebe oder war es Verantwortungsbewusstsein? Irgendetwas muss die KM doch an sich gehabt haben, dass KV sie zu seiner Ehefrau gewählt hat.

Weise Worte IMO.

Antworten anybody?

Ich weiß genau warum ich den Vater der Kinder zum Vater meiner Kinder haben wollte, und will.

Wie auch immer, nun ist es so, dass die KM die Kinder für ihre Macht missbraucht. Der KV soll nach der Pfeife der KM tanzen, das ganze oftmals mit richterlichem Segen.

Sicher das ist eine(!) Seite der möglichen Medaillen.

Solange wir derlei Auslegungen des Gesetzes haben, sehe ich für die Väter keine Chance, ein gesundes Verhältnis zu ihren Kindern aufzubauen.

Solange Eltern ihre Kinder in ihren Konflikten instrumentalisieren wird das so sein.

Dreh es um, solange umgangsverweigernde Umgangseltern nicht sanktioniert werden... Schau schon drehen wir uns im Kreis :-/

Das ist nicht allein die Rechtsprechung.........

Die Väter werden krank und irgendwann arbeitslos.

Mütter die unter dreifach Belastungen stehen nicht?

Der Kampf ums goldene Kalb (die Kinder) ist anstrengend, zermürbend und krankmachend.

Sicher, in erster Linie mal die Kinder!

Das sind kleine Menschen, die gehören nicht auf Götterstatuen!

Die betreuenden Mütter haben einfach die besseren Karten.

Nicht per se, nur in dem von dir skiziertem Rahmen/Blickwinkel.

Ein abwesender Vater ist für die betreffenden Kinder schon schwer genug zu verarbeiten.

Sicher, das ist jeder abwesende Elternteil, der anwesend sein könnte.

Was aber ist mit einem Vater, der in seinem Vatersein durch die KM gehindert wird und von der KM drangsaliert wird? Ein Vater, der als Besuchsonkel hingestellt und vorgeführt wird?

Wie das Bild für die Kinder ist, wenn Elternteile verteufelt werden?

Nicht lebbar IMHO:-((

Was, wenn den Kindern von der KM ein Maulkorb umgehängt wird mit 1001 Dingen, die das Kind dem Vater nicht erzählen darf? Das Kind wird durch die KM in einen Konflikt gezogen, den weder das Kind noch der KV will. Wenn es für den KV dermaßen schwer ist damit umzugehen, wie mag es erst für das Kind sein?

Schlimmer,?!

Kinder haben ja weniger Reife/Ratio um zuverarbeiten.

Wieder Instrumentalisierung ist übelst!

Und wie lange kann ein Vater für die Beziehung zu seinen Kindern kämpfen, ohne selbst daran kaputtzugehen?

Einzelfall?!

Jeder Mensch hat seine eigene Realität und seine eigenen Belastbarkeitsgrenze.

Oder sind getrenntlebende Väter als Märtyrer geboren?

Ach eskima, doch nicht so allgemein, es kann auch jede getrenntlebende Mutetr zur Märtyrerin werden.

Wenn man über Jahre merkt, dass es kein Ende gibt, ist es dann menschlich, selbst ein Ende zu setzen und zu beschließen, die Kinder nicht mehr zu sehen oder ist das feige?

Das liebe Freundin läßt sich IMHO nicht so allgemein beantworten. Da muss man den Einzelfall und die beteiligten Menschen betrachten. Es kann IMHO(!!) überlebenswichtiges Loslassen wie feige sein.

Wenn jemand für sein Empfinden alles versucht hat um die Situation zu verbessern und jeder Vorschlag von Seiten der Ex torpediert wurde, wenn Gespräche und Mediationsversuche abgeschmettert wurden, ist es dann ratsam im Namen der Kinder weiterzukämpfen?

s.o. Ein Burnout nutzt IMHO genau niemandem.

Welche Folgen mögen für die Kinder geringer sein?

Wer sollte das werten können, so allgemein.........

Wenn der KV sich zurückzieht, weil er seinen Kindern die Streitigkeiten nicht mehr zumuten mag oder wenn der KV kämpft bis zum Umfallen?

Umfallen nutzt IMO niemandem, IMO ist authentisches Handeln ein Schlüsselwort, und naja ungeschminkte Ehrlichkeit den Kindern gegenüber, immer.

Gruß

Tina

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2004 14:12
(@robina)
Rege dabei Registriert

Hi Tina,
sorry, eine Zwischenfrage - was bedeutet IMO oder IMHO ?? Ich blicks einfach nicht ....

Verwirrte Grüße
Robina

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2004 14:19
(@Unbekannt)

Huhu

ich nochmal ;-)

Ich ziehe mal zusammen, weil ich muss echt kämpfen mit SW und Zeit ;-))

IM(H)O heißt: In My (Humble) Opion: Meiner (bescheidenen) Meinung nach.

Die Spätfolgen dieser Tochter kenne ich auch. Aber ich kenne keine Spätfolgen von Kindern, die jahrelang mitten im Rosenkrieg gestanden haben.

Das ist die Verarbeitung _eines_ Kindes.

Ich kenne nur die Wallensteinstudie zu möglichen Langzeitauswirkungen. Die kommt aus USA, ob das so übertragbar ist........

Gruß

Tina *vielleicht findet ja jemand die studie in den weiten des i-net ;-)*

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2004 14:32




(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Tina,

Hmmm, sowie 'Selbst schuld, was trägst du auch einen Minirock' ......

Nee, eher wie: wer sich mit Schweinen suhlt, macht sich schmutzig. Wobei mir die gewählten Worte aber zu hart für den Vergleich sind... Zeig mir deinen Umgang und ich sage dir, wer du bist?

Nein, sie werden IMO in ihrem eigenen Empfinden hin und hergerissen, bzw. stellen das in Frage.
So nach dem Motto, ich sehe und fühle meine Eltern tun mir 'weh', sie sagen aber das sie mich lieben, was stimmt nun?

*grusel*

eskima, dein 'Fall', oder allgemein? ;-)

Natürlich schaden Streitereien den Kindern, Die Frage nach Henne und Ei, tja wer soll die beantworten. IMO wird dann 'schlicht' einfach danach gegangen wer die Kinder 'immer' betreut hat. Das ist einfach, aber.....

Ich hab gar nicht die Betreuung an sich gemeint, sondern das GSR. Und das wiederum ganz allgemein. GSR soll die Regel sein, aber wenn Frau genug Streit anzettelt, dann hat der Mann das Nachsehen.

An der Stelle muss IMO noch viel Bewußtsein geschaffen werden, auch und gerade bei den Richtern.

100%-ige Zustimmung. Und wie soll das geschehen?

quote:
--------------------------------------------------------------------------------
Die Väter werden krank und irgendwann arbeitslos.
--------------------------------------------------------------------------------

Mütter die unter dreifach Belastungen stehen nicht?

Natürlich auch. Da könnte ich jetzt ganz fies mutmaßen, dass es darum geht, wer den längeren Atem hat *eg*

Das sind kleine Menschen, die gehören nicht auf Götterstatuen!

Stimmt, ich habe auch bewußt überzogen...

Jeder Mensch hat seine eigene Realität und seine eigenen Belastbarkeitsgrenze.

Yep. Schade nur, wenn sie ausgeschöpft werden muß, um überhaupt einen Kontakt zu den eigenen Kindern zu bekommen.

Ach eskima, doch nicht so allgemein, es kann auch jede getrenntlebende Mutetr zur Märtyrerin werden.

Mir war aber danach. Ich bin so gefrustet, dass ich provoziere. Okay, ich höre damit auf.

Mir spukt da so ein Gedicht im Kopf herum, weiß nicht von wem:

Wenn man etwas liebt,

was man eigentlich kaum

bekommen kann,

was unerreichbar fern

erscheint,

dann wird man traurig.

Oder ein Träumer,

vielleicht wird man ein Radikaler,

oder aber,

ein radikaler Verwirklicher

seiner Träume.

Liebe Grüße

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.03.2004 14:52
(@Unbekannt)

Anm. webmaster: Beitrag inhaltlich gelöscht. Es war nur das Zitat von eskimas Beitrag.

[Editiert am 23/3/2004 von DeepThought]

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2004 15:20
(@Unbekannt)

Hi,

ich zähle mich zu einem der betroffenen Väter. Na ja, werdender Vater. Wir lebten über ein Jahr wirklich schön miteinander, wir hatten uns sehr geliebt, es kam der Kinderwunsch und es klappte auch. Seitdem ist meine werdende Mutti eine andere Frau. Ich flog aus der Wohnung, ich darf keinen Kontakt zu ihr haben. Weder telefonisch, noch persönlich. Sie ist so etwa in der 14. Woche, ich weiß es nicht genau. Es tut unendlich weh, zumal auch ich mich auf das Kind gefreut habe. Nun, sie entzieht es mir einfach, von heute auf morgen. Ich verstehe das nicht. Klar das sie schon im Vorfeld auf den Unterhalt hofft. Nun könnte mir ja der ein oder andere Rachegedanke kommen. Deutsches Recht? Nein! Die Väter haben nie recht - die hätten ja einen Gummi nehmen können... Als ob man vorher weiß, das die Frau sich um 180 Grad wendet. Was ich nun machen soll, das weiß ich auch nicht. Ich werde definitiv keinen Kontakt zu meinem Kind bekommen, das ich nie gesehen habe, aber ich werde natürlich zahlen dürfen. Den Klageweg halte ich für aussichtslos, auch dürfte das dem Kind sehr schaden. Das mein Vertrauen nun in die ach so liebe Frauenwelt ziemlich angeknackst ist, das versteht sich ja nun von selbst. Übrigens, ich bin 38, sie 25. Mir tut im Endeffekt wirklich das Kind leid. Ohne Vater aufzuwachsen, dazu noch mit Gewißheit die falschen Hinweise auf den Vater zu bekommen, das stelle ich mir schrecklich vor. Aber ich kann absolut nichts tun, ohne dem Kind zu schaden. Vielleicht ist dies die schwerste Prüfung meines Lebens, vielleicht werde ich diese Prüfung auch nicht verwinden können...

Ein sehr trauriger und verzweifelter Vater

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2004 15:34
(@Unbekannt)

Retach,

ich nehm mal klassische Quotemarks, weil schneller....

@Forenmaster hau mir auf die Finger bitte, wenn nicht iO ;-)

>Nee, eher wie: wer sich mit Schweinen suhlt, macht sich schmutzig.

Jetzt wird IMO langsam ein Schuh draus. Wenn einer von beiden 'Erwachsenen' nur mit dem Finger aus den anderen zeigt, statt sich um das Kind zukümmern, und der andere tut dem auch, dann....

Nur das zuverhindern bzw anzustellen ist IMO eine sehr große Kunst :-/

>Wobei mir die gewählten Worte aber zu hart für den Vergleich sind... Zeig mir deinen Umgang und ich sage dir, wer du bist?

*nix versteh*

>> Nein, sie werden IMO in ihrem eigenen Empfinden hin und hergerissen, bzw. stellen das in Frage.
>>So nach dem Motto, ich sehe und fühle meine Eltern tun mir 'weh', sie sagen aber das sie mich lieben, was stimmt nun?

>*grusel*

Reality?! :-//

>Ich hab gar nicht die Betreuung an sich gemeint, sondern das GSR.

Das bekanntermassen das Papier auf dem es steht nicht wert ist, wenn es keine Kommunikation gibt.

>Und das wiederum ganz allgemein.

Liegt nicht im singulären statt systemischen Betrachten evtl. eine der Hauptursachen der allgegenwärtigen Misere?

>GSR soll die Regel sein, aber wenn Frau genug Streit anzettelt, dann hat der Mann das Nachsehen.

G-nau, ebenso wenn der Umgangselter sich einfach aus dem Staub macht.

>>An der Stelle muss IMO noch viel Bewußtsein geschaffen werden, auch und gerade bei den Richtern.

>100%-ige Zustimmung. Und wie soll das geschehen?

Reden, kämpfen, schreiben. Keine Ahnung, einer meiner ohnmächtigen Punkte.
Ich rede darüber zB. gerade viel mit dem Freund der Tochter meines Mannes. 22 Jahre Jurastudent, immerhin der wird ein bischen multipilzieren. Steter Tropfen.....

[krankmachende Belastungen]
>Natürlich auch. Da könnte ich jetzt ganz fies mutmaßen, dass es darum geht, wer den längeren Atem hat *eg*

Die Erwachsenen, deswegen sagte ich ja, das aufrechnen von Leid ist IMO genau kein Lösungsansatz ;-)

>>Das sind kleine Menschen, die gehören nicht auf Götterstatuen!

>Stimmt, ich habe auch bewußt überzogen...

Das braucht es doch auch zum Augen öffnen.

[Belastungsgrenze]
>Yep. Schade nur, wenn sie ausgeschöpft werden muß, um überhaupt einen Kontakt zu den eigenen Kindern zu bekommen.

Japp, ohne Frage. Es sollte einer Geselschaft eigentlich möglich sein, Umgebungen zu schaffen in denen Menschen dieses nicht im Normalfall zugemutet wird.

>Mir war aber danach. Ich bin so gefrustet, dass ich provoziere. Okay, ich höre damit auf.

So einfach gibts du dich geschlagen?!
Komm Frust zeig dich mal ganz! :-)

>Mir spukt da so ein Gedicht im Kopf herum, weiß nicht von wem:

Hmmm.....

Gruß

Tina

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2004 19:13
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Tina,

>ich nehm mal klassische Quotemarks, weil schneller....

da kein Einwand kam, häng ich mich mal dran ;-)

>Nee, eher wie: wer sich mit Schweinen suhlt, macht sich schmutzig.

>Jetzt wird IMO langsam ein Schuh draus. Wenn einer von beiden 'Erwachsenen' nur mit dem >Finger aus den anderen zeigt, statt sich um das Kind zukümmern, und der andere tut dem >auch, dann....

Schlimmer. Elter A zeigt mit dem Finger auf Elter B und kümmert sich nur maximal sekundär um die Kinder. Elter B kümmert sich um die Kinder, wird aber durch Fingerzeig Elter A gehindert und alles was Elter B macht, wird als falsch gewertet. Zusätzlich bilden die Kinder die Jury, instrumentalisiert durch Elter A

>Nur das zuverhindern bzw anzustellen ist IMO eine sehr große Kunst :-/

Frage: wie können die Kinder aus dem SChußfeld genommen werden? kann Elter B die Kinder überhaupt aus dem Schußfeld raushalten, wenn sie von Elter A bereits in die Jury gesetzt wurden?

>>Wobei mir die gewählten Worte aber zu hart für den Vergleich sind... Zeig mir deinen Umgang und ich sage dir, wer du bist?

>*nix versteh*

Macht nix, mir gefiel der Vergleich auch nicht wirklich :-/

>> Nein, sie werden IMO in ihrem eigenen Empfinden hin und hergerissen, bzw. stellen das in Frage.
>>So nach dem Motto, ich sehe und fühle meine Eltern tun mir 'weh', sie sagen aber das sie mich lieben, was stimmt nun?

>>*grusel*

>Reality?! :-//

Yep.

>>Ich hab gar nicht die Betreuung an sich gemeint, sondern das GSR.

>Das bekanntermassen das Papier auf dem es steht nicht wert ist, wenn es keine >Kommunikation gibt.

Ich sehe das mal aus der Sicht des Elter B: wenn Elter B das GSR abgesprochen wird, weil die Streitereien zwischen Elter A und Elter B so groß sind, dann wird Elter B für mein Empfinden als Elter kastriert. Sprich: zum Umgangsmensch degradiert, der Besuche macht oder Besuch empfängt. Einwurf des Anglers: mit Kommunikation brauch ich auch kein GSR. Genau deshalb wäre das GSR bei zerstrittenen Eltern immens wichtig.

>>Und das wiederum ganz allgemein.

>Liegt nicht im singulären statt systemischen Betrachten evtl. eine der Hauptursachen der >allgegenwärtigen Misere?

Das wiederum versteh ich nicht :-/

>>GSR soll die Regel sein, aber wenn Frau genug Streit anzettelt, dann hat der Mann das >>Nachsehen.

>G-nau, ebenso wenn der Umgangselter sich einfach aus dem Staub macht.

Die erste Situation finde ich nicht in Ordnung. Die zweite Situation ist für mich aus der Not geboren.

>>An der Stelle muss IMO noch viel Bewußtsein geschaffen werden, auch und gerade bei den Richtern.

>>[krankmachende Belastungen]
>>Natürlich auch. Da könnte ich jetzt ganz fies mutmaßen, dass es darum geht, wer den >>längeren Atem hat *eg*

>Die Erwachsenen, deswegen sagte ich ja, das aufrechnen von Leid ist IMO genau kein >Lösungsansatz ;-)

Das war für mich kein Aufrechnen, das war mal ganz blöde ausgedrückt, dass es sich um einen Kampf handelt. Wer hat die bessere Kondition, wer verfügt über die bessere Kampftechnik und last noch least bleibt die Frage nach dem Urteil der (Ring)richter *menno, mir fehlt grad der K*tz-smilie*

>>[Belastungsgrenze]
>>Yep. Schade nur, wenn sie ausgeschöpft werden muß, um überhaupt einen Kontakt zu den >>eigenen Kindern zu bekommen.

>Japp, ohne Frage. Es sollte einer Geselschaft eigentlich möglich sein, Umgebungen zu >schaffen in denen Menschen dieses nicht im Normalfall zugemutet wird.

Hmm, Gesellschaft, das sind wir alle. Vielleicht ist das gesellschaftliche Interesse (noch?) nicht vorhanden?

>>Mir war aber danach. Ich bin so gefrustet, dass ich provoziere. Okay, ich höre damit auf.

>So einfach gibts du dich geschlagen?!

Was heißt hier nach fast sieben Jahren so einfach? *g*

>Komm Frust zeig dich mal ganz! :-)

Ich fühle mich ohnmächtig und hilflos. M hat uns am WE angelogen, weil er nicht wußte, ob er erzählen darf, dass sein Bruder bei der Oma seine Ferien verbringt. Die Kinder leben mit Lügen, sie sind es einfach gewöhnt zu lügen, genauso wie die Ex. Aber wenn die Kinder im Kaufhaus klauen oder sonstwas anstellen, dann wundert Ex sich, das liegt dann nur daran, dass der Vater sich nicht für seine Kinder interessiert.

Unter normalen Umständen hätte ich keinen Umgang mit Menschen dieses Schlages, es ist mir zutiefst zuwider. Wenn mich die Freunde meiner Tochter angelogen hätten, dann hätte ich mit meiner Tochter gesprochen, was sie an diesen Freunden so toll findet. Wenn meine Tochter mich anlügen würde, dann wäre ich sicherlich über Tage stinksauer und würde immer wieder das Gespräch suchen.

Wenn der Angler am Telefon der Ex eine Lüge nachweist, dann legt sie auf. Wenn ich einem meiner Stiefsöhne eine Lüge nachweise, dann habe ich bedingt dafür noch Verständnis und gehe nach kurzer Zeit zur Tagesordnung über. Menno, es k.... mich alles so an!!!

Und ganz eigentlich glaube ich, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist.

Danke dir ganz doll für den Austausch :-))

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.03.2004 01:19
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich kenne nur die Wallensteinstudie zu möglichen Langzeitauswirkungen. Die kommt aus USA, ob das so übertragbar ist........

Ich hab da was gefunden: http://www.lifeline.de/cda/page/center/0,2845,8-6787,00.html

ich nehm mal klassische Quotemarks, weil schneller....

Naja, ich persönlich finde die hier möglichen Quotings übersichtlicher...

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 23.03.2004 10:58
(@Unbekannt)

Guten Morgen liebe eskima,

>Schlimmer. Elter A zeigt mit dem Finger auf Elter B und kümmert sich nur maximal sekundär um die Kinder. Elter B kümmert sich um die Kinder, wird aber durch Fingerzeig Elter A gehindert und alles was Elter B macht, wird als falsch gewertet. Zusätzlich bilden die Kinder die Jury, instrumentalisiert durch Elter A

*brems*

Elter A zeigt mit dem Finger auf B. Der Finger zeigt aber in's Leere wenn B sich zu runter zu seinem Kind setzt. Will A mithalten ist er auch auf Kinderhöhe.

Kinder können nur eine Jury bilden wenn _beide_ das zulassen.
Das kann man IMO durch Gespräche und kongruentes Handeln rüberbringen an die kleinen Menschen, das sie keine Jury sein brauchen und dürfen.

>Ich sehe das mal aus der Sicht des Elter B: wenn Elter B das GSR abgesprochen wird, weil die Streitereien zwischen Elter A und Elter B so groß sind, dann wird Elter B für mein Empfinden als Elter kastriert.

Japp, da ist dann uU ganz am Anfang eine Richtung gesetzt worden die nur sehr schwer wieder umzudrehen ist.

>Einwurf des Anglers: mit Kommunikation brauch ich auch kein GSR. Genau deshalb wäre das GSR bei zerstrittenen Eltern immens wichtig.

Du weißt das ich diese Diskussion _nie_ am SR festmache.

Kinder brauchen kongruent kommunizierende Eltern, wenn die das nicht schaffen dann mußte du IMHO andere Hebel ansetzen als SR. Genau da liegt doch ein Knackpunkt genau damit können die Kinder so instrumentalisiert werden, und zwar von beiden Seiten!

>>Liegt nicht im singulären statt systemischen Betrachten evtl. eine der Hauptursachen der allgegenwärtigen Misere?

>Das wiederum versteh ich nicht :-/

Also IMO gibtes in einer Familiie _nie_ einen kausal singulär wirkenden Prozess, es gibt immer auch Rückkoppelungen.
Es ist ein System in dem jedes Teil immer auch auf alle anderen wirkt.
Wird nur ein Teil betrachtet bekommst du nie ein Bild des ganzen und kannst damit auch genau keine Lösung für alle finden, IMO auch nicht von den einen der betrachtet wird.

>>GSR soll die Regel sein, aber wenn Frau genug Streit anzettelt, dann hat der Mann das >>Nachsehen.

>G-nau, ebenso wenn der Umgangselter sich einfach aus dem Staub macht.

Die erste Situation finde ich nicht in Ordnung. Die zweite Situation ist für mich aus der Not geboren.

*hust*

Zu eins ein klares Ja, zu zwei ein klares Nein.

Das kann so sein, aber ich kenne auch dutzende von Umgangseltern die einfach weg waren.

>>Die Erwachsenen, deswegen sagte ich ja, das aufrechnen von Leid ist IMO genau kein

>Das war für mich kein Aufrechnen, das war mal ganz blöde ausgedrückt, dass es sich um einen Kampf handelt.

Tja, und warum hat es den? Weil man Gewinner sucht? Erbärmlich, oder?
Und ganz bestimmt oft/meistens(immer?!) einfortgeführtes Eskaliertes beidseitiges Ursprungsverhalten aus der Beziehung.

> Wer hat die bessere Kondition, wer verfügt über die bessere Kampftechnik und last noch least bleibt die Frage nach dem Urteil der (Ring)richter *menno, mir fehlt grad der K*tz-smilie*

Tja, deswegen gehört IMO etwas installiert welches den Kampf verhindert. Siehe Schweden zB.

>Hmm, Gesellschaft, das sind wir alle. Vielleicht ist das gesellschaftliche Interesse (noch?) nicht vorhanden?

Guck fernsehen, guck dir an was da tagsüber läuft. _Das_ ist IMO der Durchschnittsbürger, was erwartest du :-//

>>So einfach gibts du dich geschlagen?!

>Was heißt hier nach fast sieben Jahren so einfach? *g*

*bg*

Gut gekontert meine Freundin.

>>Komm Frust zeig dich mal ganz! :-)

>Ich fühle mich ohnmächtig und hilflos.

/me too, und wie.

Herr im Himmel was macht man wenn Eltern ihre eigenen Konflikte übertragen und die Kinder darunter zusammenbrechen. Wo ist die Grenze einer Zweiten?

>M hat uns am WE angelogen, weil er nicht wußte, ob er erzählen darf, dass sein Bruder bei der Oma seine Ferien verbringt.

Klar kommunizieren, ihr dürft alles erzählen und _NICHTS_ dringt nach aussen, und das leben.

>dann wundert Ex sich, das liegt dann nur daran, dass der Vater sich nicht für seine Kinder interessiert.

Herrje, die ist unreflektiert bis sonst wo hin und versucht dann plump Schuld zu delegieren,das müsset doch auch noch der Dorftrottel merken. Nix desto Trotz wird es fürchterlich weh tun.

>Wenn der Angler am Telefon der Ex eine Lüge nachweist, dann legt sie auf. Wenn ich einem meiner Stiefsöhne eine Lüge nachweise, dann habe ich bedingt dafür noch Verständnis und gehe nach kurzer Zeit zur Tagesordnung über. Menno, es k.... mich alles so an!!!

eskima, wie so oft bin ich an der Stelle deiner Geschichte ohnmächtig, ich denke du solltest deinen Angler mehr in seine Verantwortung nehmen und dich in deine.

>Danke dir ganz doll für den Austausch :-))

Es ist mir ein Fest!

Auch wenn es ein für mich aufwendiges ist *g*

Liebe Grüße

Tina

AntwortZitat
Geschrieben : 23.03.2004 11:19
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin Tina,

ich versäumte in meiner letzten Antwort dich zunächst auf das Herzlichste zu begrüßen. Die Tüte jedoch steht dir nicht sonderlich *feix*

Elter A zeigt mit dem Finger auf B. Der Finger zeigt aber in's Leere wenn B sich zu runter zu seinem Kind setzt. Will A mithalten ist er auch auf Kinderhöhe

"Elter" heißt "ein Elternteil"? *grummel* War das nicht irgendwie ein Unwort, das der VAMV zu etablieren versucht? Eltern können nach meiner Meinung nur im Plural auftreten.

Kinder können nur eine Jury bilden wenn _beide_ das zulassen. Das kann man IMO durch Gespräche und kongruentes Handeln rüberbringen an die kleinen Menschen, das sie keine Jury sein brauchen und dürfen.

Damit setzt du beide Elternteile gleichwertig in die PAS-Diskussion. Fakt ist doch, dass der Betreuungselternteil die Kinder beeinflussen kann, und dem Umgangselternteil seltenst die Möglichkeit der Korrektur des eingetrichterten "Wissens" verbleibt.

Kinder brauchen kongruent kommunizierende Eltern, wenn die das nicht schaffen dann mußte du IMHO andere Hebel ansetzen als SR. Genau da liegt doch ein Knackpunkt genau damit können die Kinder so instrumentalisiert werden, und zwar von beiden Seiten

Soweit richtig. Sobald die Beeinflussung nur von einem Elternteil ausgeübt wird, bleibt dem anderen selten die Möglichkeit einer glaubhaften und dauerhaften Richtigstellung. Wenn der Betreuungselternteil dann die Schweigestrategie verfolgt, ist das GSR hilfreich, damit der Umgangselternteil zumindest über Ämter, Schule, Ärzte, ... sich über sein Kind informieren kann. Beim ASR wäre dies nicht möglich. Damit bliebe fast der Schluss, das GSR stünde als Ausgleich für nicht kommunikative Eltern.

,das müsset doch auch noch der Dorftrottel merken.

😀 Dann rangiert der Richter des OLG noch darunter 😀

ich denke du solltest deinen Angler mehr in seine Verantwortung nehmen und dich in deine.

Das ist ein Punkt. Ich erleben es oft (durchaus auch an eigenem Leibe), dass Umgangseltern aus ihrer eigenen Betroffenheit entweder paralysiert sind oder das Falsche machen. Sicherlich ist die Zweitfrau emotional auch betroffen, aber doch in einer etwas anderer Art und Weise und kann so Dinge anstoßen. Das "doing" verbleibt beim betroffenen Elternteil.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 23.03.2004 12:10
 coco
(@coco)
Rege dabei Registriert

Hi Ihr,

all die Fragen die Eskima sich so gestellt hat spuken mir pausenlos im Kopf herum.
Ich könnte seitenweise dazu schreiben was ich im Scheidungskampf als Zweitfrau zwischen meinem Freund und seiner Ex erlebt habe und erlebe.
Ich könnte seitenweise darüber schreiben das Richter seit 3 Jahren nicht in der Lage sind endlich eine Entscheidung zu fällen (es geht um Scheidung, Antrag auf ASR der Mutter u. EU). 4 angesetzte Termine wurden verschoben wegen Formfehlern seitens des Gerichts, weil die Richterin Zeit braucht, es sei so komplex oder weil Klagen dauernd neu und kurzfristig eingereicht werden).
Mein Freund und ich haben gelernt damit zu leben. Nach viel Reden, Weinen, Dikutieren, Zermürben, Streiten, Hoffen.... haben wir einen Weg gefunden, wie wissen wir nicht, aber es ist uns EGAL. Sollen die sich doch über die Anwälte noch Jahre auseinandersetzen, wenn unser Anwalt es will antworten wir, aber es ist uns EGAL.
Leider, leider hat sich diese Egal-Haltung, die uns so ruhig und glücklich durchs Exenleben kommen lässt aber auch auf die Kinder übertragen.

Die KM hat alles getan um zu manipulieren und den KV schlecht zu machen.
Die Folge: Der Sohn kommt gar nicht mehr. Telefoniert manchmal. Mein Freund gibt zwar nicht auf. Ruft zu jedem zweiten WE an ob er kommen will, aber mehr kann er nicht tun.
Die Tochter muss jedesmal neu gefragt und geregelt werden wann sie denn nun kommen möchte. Wenn nicht, EGAL.
Ich kann meinen Freund verstehen. Er ist bestimmt kein schlechter Vater, aber er hat keinen Zugang mehr zu den Kindern. Es ist so viel passiert.
Wenn sie da ist, auch schön. Meistens tut es allen gut wenn sie wieder weg ist.

Das hört sich jetzt hart an, ist aber von uns nicht so gemeint. Man muss nur für sich einen Weg finden damit klar zu kommen. Vor allem die Väter, denen die Hände gebunden sind. EGAL - auch ein Weg.

Gruß,
Coco

AntwortZitat
Geschrieben : 23.03.2004 13:44
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo ihrs :)

@ Tina

Laß uns die Sonne suchen gehen, ich brauch mal Pause ;)

Erstmal sacken lassen und neue Wege suchen?

@ Deep Thought

"Elter" heißt "ein Elternteil"? *grummel* War das nicht irgendwie ein Unwort, das der VAMV zu etablieren versucht? Eltern können nach meiner Meinung nur im Plural auftreten.

Ich habe mich einfach bemüht, Vater oder Mutter geschlechtsneutral hinzuschreiben, weil ich persönlich zum Beispiel auch eine Mutter kenne, die im gleichen Dilemma steckt :exclam:

Hast du eine andere Definition? 😎

Dann rangiert der Richter des OLG noch darunter

😀 und :mad2:

@ coco

EGAL - auch ein Weg.

Kann ich gut nachvollziehen, klappt bei uns ganz gut bei den Töchtern meines Mannes.

Zu den Söhnen haben wir eine innige Beziehung, da wird es schon schwerer, wenn nicht gar unmöglich ;(

Liebe Grüße an alle

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.03.2004 16:34




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