Moin zusammen,
mein allmorgendlicher "Spaziergang" durch das Forum veranlasst mich, die folgende, provokante Frage zu stellen:
Kann es sein, dass viele Frauen viele Entscheidungen "aus dem Bauch heraus" treffen - im Gegensatz zu Männern, die mit dem Kopf denken?
LG Jochen
Die Wahrheit kann man 1000mal erzählen, Lügner brauchen soooon Gedächtnis
Treffer, versenkt :applauskopf:
Zumindest, was mich angeht :wink:.
Ich bekenne mich zu den Bauchtypen. Oft genug bin ich mit diesen Entscheidungen auch auf die Nase gefallen, aber insgesamt gesehen waren es die besseren.
Fast immer, wenn ich eine Kopfentscheidung getroffen habe, hat sie sich entweder im Nachhinein als falsch heraus gestellt, oder ich habe mich so unwohl damit gefühlt, dass mein Bauch rebelliert hat und es noch andere Möglichkeiten, sprich Kompromisse gegeben hätte, mit denen ich mich wohler gefühlt hätte.
Ebenfalls ist es so, dass, wenn ich versuche, meinen Bauch aussen vor zu lassen, der Entscheidungsprozess so schwierig wird, dass es zu gar keiner Entscheidung mehr kommt. Da werden dann im Kopf Listen mit Für und Wider erstellt und das ist eine so lange Liste, dass ich letztlich doch wieder meinen Bauch befrage, um überhaupt zu einer Entscheidung zu kommen.
Dazu hat sich übrigens der Chefarzt einer gynäkologischen Abteilung mal geäussert. In dem Fall ging es allerdings um die reale "Bauchsituation" mit Kind im Bauch. Er meinte so ungefähr wörtlich: "Wir Mediziner sollten mal unser erlerntes Fachwissen nicht so eng sehen und mehr auf die Bauchgefühle der Frauen hören."
Letztlich denke ich war aber genau DAS gemeint, was du geschrieben hast, Jochen. Alle medizinischen Befunde sprachen gegen das, was ich die ganze Zeit "gefühlt" habe. Und ich, bzw. mein Bauch, hatte Recht, der Kopf nicht.
Gruß AJA
Womit du sagen willst:
:question: Wer mit dem Bauch denkt, denkt richtig. Wer mit dem Kopf denkt, denkt falsch. Ergo: Frauen denken richtig.Männer denken falsch. :question:
Ein kurzer Ausflug in die Verkaufspsychologie: Mind. 80% einer Kaufentscheidung werden durch den Bauch gefällt (Schneemann-Effekt). Ob Kopfkissen, Sofa, Auto, Haus. Egal, um was es geht. Bei teureren Gegenständen liefert der Kopf dann rationale Gründe nach (Sicherheit, Komfort, Steuervorteile, ...).
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Moin,
wie war das, ab 40 darf man die Wahrheit sagen? Hab ich mal irgendwo gelesen und fand ich gut. Ich bin übrigens 45 😉
In meinem Leben gab es Phasen, da war ich die Emotion pur und hab nur aus dem Bauch heraus reagiert, zum Beispiel auch gerade in Trauerphasen. In diesen Zeiten stand ich mir selber im Weg und hatte Schwierigkeiten, wieder zum normalen Tagesgeschehen überzugehen und zu "funktionieren".
Dann gab es Phasen, in denen ich sehr kopflastig war, da kam ich mit mir selber gut klar, wirkte aber auf andere arrogant und teilweise auch "eiskalt".
Heute sagt mir mein Bauchgefühl, wenn irgendwas nicht in Ordnung ist, ich nehme es als Signal und mache mich mit dem Kopf auf die Suche. Meist findet mein Kopf dann auch eine Lösung, dann frag ich aber meinen Bauch, ob die Lösung für mich wirklich okay ist.
Für mich ganz persönlich kann ich also sagen, dass weder Kopf- noch Bauchentscheidungen mich glücklich gemacht haben, glücklich bin ich erst, wenn ich Kopf und Bauch in Einklang bringen kann.
@ DT
Kaufentscheidungen fällen mein Mann und ich nach drei Fragen:
1. Brauch(en) ich/wir das?
2. Bereichert es mein/unser Leben?
3. Macht es mich/uns glücklich?
Wenn einer von uns sagt, dass es ihn glücklich macht, dann wird das Ding gekauft, egal ob Sofakissen, Bohrer oder Mixer :rofl2: Bei teueren Gegenständen reagieren wir dann schon etwas kopflastiger und überlegen, ob wir uns das leisten können.
eskima
Nein, das wollte ich damit nicht sagen.
Und - komisch - Kaufentscheidungen sind bei mir reine Kopfentscheidungen. Würde ich da aus dem Bauch heraus entscheiden, wäre schon längst der Gerichtsvollzieher bei mir 😉
Ich denke schon, dass es einen Unterschied gibt zwischen Bauch- und Kopfentscheidungen und ich bin auch ganz entschieden der Meinung, dass Frauen eher die Bauchtypen und Männer eher die Kopftypen sind. Wahrscheinlich ist es aber so, dass das eben jeder so macht, wie es seinem (möglicherweise genetisch bedingtem) Naturell entspricht. Und wenn das so ist, wie Jochen schreibt, dann "können" Männer besser mit dem Kopf entscheiden und Frauen besser mit dem Bauch.
Das ist bitte völlig wertfrei und neutral zu beurteilen.
So, wie ich meine Bauchentscheidungen beurteile, würde möglicherweise jeder Mann seine Kopfentscheidung beurteilen und damit genauso richtig liegen wie ich.
Mein Mann und ich ergänzen uns da z. B. wunderbar. Mein Bauch und sein Kopf - da ist noch selten Mist dabei raus gekommen. Edit: und oftmals ist er eben so froh über meinen Bauch, wie ich über seinen Kopf. Edit Ende
Vielleicht war es jetzt wieder zu viel, dass ich das Beispiel mit dem Chefarzt geschrieben habe.
Letztlich ist es eine Kombination von beidem, ein gegenseitiges aufeinander hören. Ich akzeptiere deinen Kopf, du meinen Bauch und dann schaun wir mal, was wir am Besten daraus machen.
Nichts anderes meinte der Arzt. Er hat seine Meinung, ich habe meine. Wir verbinden die miteinander und sehen, was dabei raus kommt. Das ich Recht hatte, hat nichts damit zu tun, dass er falsch denkt. Er KONNTE nicht anders denken, hat aber trotzdem eine Bauchentscheidung zugelassen.
Umgekehrt kann das natürlich genaus passieren, habe ich ja auch geschrieben, dass ich mit Bauchentscheidungen ebenso auf die Nase gefallen bin. Das waren dann meist die, bei denen ich die Kopfentscheidungen gar nicht bedacht habe.
Insgesamt gesehen - die Kombination ist wichtig. Daraus resultierend das ständige Gespräch zwischen Bauch und Kopf, sprich zwischen Mann und Frau. Dazu die Fähigkeit, andere Meinungen oder pure Emotionen auch mal zulassen zu können.
Gruß AJA
Kann es sein, dass viele Frauen viele Entscheidungen "aus dem Bauch heraus" treffen
- im Gegensatz zu Männern, die mit dem Kopf denken?
gerade erst hab ich dies interessante thema entdeckt ...
guten morgen jochen,
guten morgen all
ob man das ganze so pauschalieren kann,
wie du es, lieber jochen, mit deiner eingangsfrage tust,
mag ich nicht beantworten
tatsache jedoch ist, dass für das verhalten eines jeden
zweierlei verantwortlich ist:
der verstand und das gefühl
als wir das licht der welt erblickten,
bestimmte zunächst einzig das gefühl unser verhalten:
wir schrieen, wenn wir uns hungrig fühlten,
wir schliefen, wenn wir uns müde fühlten
wir entleerten blase und darm, wenn uns das völlegefühl dazu riet 😉
mit zunehmendem alter (und zunehmender erfahrung)
kam der verstand hinzu und beeinflusste das verhalten mit,
bei dem einem mehr, bei dem anderen weniger ...
an o.g. beispielen ist der verstand verantwortlich für:
das wissen darum, nicht zu verhungern.
auch wenn mama ´s brust oder das gläschen nicht sofort zur verfügung standen,
das wissen darum, besser nicht auf der stelle einzuschlafen,
sondern vielleicht doch vorher den nächsten rastplatz anzusteuern
oder eben für die bewusste kontrolle des schließmuskels
auch wenn das gefühl noch so stark ist 😉
quantität und qualität der emotionalen und der rationalen erfahrungen
in unseren prägenden, ersten lebensjahren sind für unser heutiges verhalten maßgeblich verantwortlich
richtet man/frau sein verhalten ausschließlich nach dem gefühl,
passt es genauso wenig, wie wenn das verhalten ausschließlich verstandes-/vernunftsgesteuert ist
die große kunst besteht darin, beides ins gleichgewicht zu bringen
und eben darin liegt für viele (mich eingeschlossen) die schwierigkeit:
in abhängigkeit von den eigenen (frühkindlichen) erfahrungen
ist bei dem/der einen die emotionalen komponente über-/unterentwickelt,
beim anderen / bei der anderen die rationale ...
meine psych hat mit das ganze mal schön am beispiel des knotens vermittelt:
zwei gleichstarke seile (das gefühl + den verstand) kann man miteinander verbinden,
sind gefühl und verstand jedoch ungleich stark ausgebildet, klappt dies nicht:
ein haar und ein stahlseil z.B. lassen sich nicht miteinander verknoten
ein haar mit einem haar, ein stahlseil mit einem stahlseil hingegen schon ...
lg
wolf,
der noch immer daran arbeitet,
dass sein emotionales haar stärker und sein rationales stahlseil schwächer wird ...
dessen ex sich prima mit ihm ergänzte, da ihre stärken und schwächen genau anders verteilt waren ...
nur beide waren es sich nie bewusst ...
wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun
(j.b.molière)
Moin zusammen!
Ich denke, daß der große Vorteil an einmal getroffenen Bauchentscheidungen der ist, daß man damit für vollendete Tatsachen sorgt.
Hätte ich damals aus dem Bauch gehandelt, dann hätte ich Exe rausgeschmissen, den Kleinen einbehalten und die Schlösser ausgetauscht. Das wäre sicher keine Erfolgsgarantie gewesen. Klar. Ein Freund von mir hat das mit 2 ehelichen Kindern so gemacht und heute hat er das alleinige SR für beide Kids.
Ich versuche ihn schon seit geraumer Zeit hier ins Forum zu kriegen, damit er mal von seiner Bauchentscheidung berichtet. Aber er ist ein Internetmuffel und hat zu viel zu tun - weil er zwei Kids zu Hause hat.
Grüße,
Milan