Hallo an alle Unterhaltszahler (und natürlich alle anderen User),
ich weiß vielen hier bleibt - auch oder gerade wegen Unterhaltszahlungen - nicht mehr viel Geld zum Leben übrig. :knockout:
Ich wollt ganz einfach mal hören, wie ihr so damit klar kommt.
Habt ihr dann finanzielle Unterstützung von Familie o.ä.? Haben viele das Glück, privat wohnen zu können (Haus, Eltern...)? Könnt ihr euch ein Auto finanziell leisten oder habt ihr das Glück Bus und Bahn fahren zu können zur Arbeit? Oder seid ihr zu wahren Meistern im sparen geworden?
Viele Grüße
Augenstern
Hi Augenstern!
Also, bei mir/uns ist es so, dass ich von meinem Ausbildungsgehalt lebe, weil mein Mann momentan arbeitslos (und in Weiterbildung) ist und noch einen anderen Unterhaltstitel zu bedienen hat. Ich beziehe das KG und bis zum Ausbildungsende unterstützen mich meine Mutter und meine Tante mit je 100 Euro mtl., die ich aber nach der Ausbildung zurückzahle. Grund dafür ist, dass ich das Auto aus Ehezeiten übernommen habe und abbezahle. Zurückgeben würde nicht lohnen, weil es nach 2 Jahren schon viel zu viele km runter hat und ich es mit riesigem Verlust verkaufen würde. Ich brauche das Auto auch, weil ich mit dem ÖPNV nicht in der Lage wäre Arbeitszeiten und Kitaöffnungszeiten einzuhalten und zur FH in einen anderes Bundesland fahre (von Berlin nach Brandenburg).
Wenn ich Auto, Versicherung, Steuer und Benzin nicht wären, würde ich wohl von meinem Ausbildungsgehalt leben können wie die "Made im Speck", zumindest in meinem Lebensstil. Glück hab ich, dass ich keine weiteren teueren Laster habe wie Rauchen *g* und meine anderen Laster sich mit Flatrates günstig abdecken lassen.
Ich bin aber auch der Typ Frau, der nichts mehr haßt als Einkaufsbummel mit Klamotten und Schuhekaufen und von daher nicht viel Geld draufgeht. *gg* Dafür gönne ich mir meine Arenabox zum Fußballgucken. Ich bin auch nicht so der "um-die-Häuser-Zieher", also auch da nicht großartig Geld nötig.
Ich würde sagen, so ca. 20% von meinem Geld gehen für Dinge drauf, die ich nicht "zum Überleben" bräuchte.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hey
Auch wenn ich nicht zu den Unterhaltszahlern gehöre, so ist dennoch bei 3 Personen das Geld nicht grad in Hülle u Fülle vorhanden...
Oder seid ihr zu wahren Meistern im sparen geworden?
Ich glaub das bin ich eher, hab schon einigemale gehört, das man ja von mir sich noch etwas abschauen könne, was Einkaufen,Sparen etc betreffe...
Ein Auto leisten, naja, nicht wirklich, aber ohne ist es dennoch schwer u manchmal gehts doch nicht ganz ohen,drum ist eins vorhanden..aber wir haben uns etwas umgestellt u sind viel auf öffentliche umgestiegen..was manchmal gar nicht soo schlecht ist, allerdings muß ich zugeben, die Preise sind teilwesie völligst daneben u animieren nicht grad zu einem Umstieg..wir haben diesen Weg auch nur ehrlich gesagt bestritten, weil, ja weil, einfach durch meine Tochter die Möglichkeit besteht öffentliche V-Mittel unentgeltlich zu nutzen..u das wiederum spart nunmal doch eine Menge ein, da spart man schon eine Menge Bezin u verlernt schon mal das tanken 😉
Dennoch sparen kann man viel u verzichten notfalls auch, und Geld ist eben nicht alles u macht auch nicht allein glücklich..
Aber manchmal ist es nicht grad schön auf einiges verzichten zu müssen, bzw jeden Euro manchmal dreimal umzudrehen...
Und jeden Monat zu überlegen, wie man was wann u wie bezahlt, bzw. sich leistet, etc. ..naja es gibt etwas schöneres.. aber es geht ...
Dennoch, es gibt vieles wo man sparen kann .. noch....
Und doch bei richtiger Einteilung bleibt immer noch etwas übrig, um sich mal was zu gönnen..
Gruß
Jens
Hi,
Auch wenn ich nicht zu den Unterhaltszahlern gehöre, so ist dennoch bei 3 Personen das Geld nicht grad in Hülle u Fülle vorhanden...
@jens indirekt zahlst du schon Unterhalt ... 😉
Ich mache es so ...
- statt Essen gehen ... selber kochen
- optimiert Einkaufen ... soll heißen Preise vergleichen ....
- beim Job, nicht mehr zur Mittagspause in die Kantine oder so
- Versicherungen runterschrauben
- mehr in der Natur unternehmen ... kostet NIX
- bei einem Sonntagsausflug ... Essen/Trinken mitnehmen... vlt. Picknicken
- Kneipengänge einschränken ... weniger/kein Alk ....
- Billig-Zigaretten, bzw. Tabak rauchen
- einfach Genießen das EXelchen weg ist 😉
Gruß
babbedeckel
Ein Ruin kann drei Ursachen haben: Frauen, Wetten oder die Befragung von Fachleuten (Georges Pompidou)
... nicht mehr viel Geld zum Leben übrig.
Ich wollt ganz einfach mal hören, wie ihr so damit klar kommt.
Hallo Augenstern,
Es kam in den anderen Posts auch schon rüber, dass das mit dem Geld "zum Leben" im Sinne von Überleben nicht das eigentliche Problem ist, sondern eher im Sinne von Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Bezüglich Ernährung hab' ichs vor paar Jahren selbst mal ausgerechnet, was eine gesunde Ernährung kostet, und waren etwa 5 Euro am Tag, das Glas Rotwein schon mit drin. Zwar war die Motivation damals eher gesundheitlich statt finanziell, aber interessant fand ich's schon, wie wenig Ernährung eigentlich kostet, wenn man es bewusst betreibt.
So komme ich auf reine Überlebens-Kosten, zusätzlich zur Warmmiete, von täglich etwa
- 5 Euro Ernährung
- 2 Euro Kleidung
- 2 Euro minimale Mobilitaet (z.B. ab und zu ein S-Bahnticket)
- 1 Euro Drogerie- + Haushaltsbedarf
- 1 Euro Telekommunikation+Internet+Fernsehen
- 1 Euro Gesundheitsnebenkosten (z.B. Rezeptgebühren)
Das sind aber schon 12 Euro am Tag und damit über dem Alg-2 Satz!!
Als 900 Euro Selbstbehalter hat man ein bisschen mehr, geht also noch ab und zu mal Kino- oder Kneipe, aber an ein Auto oder Urlaubsreisen ist auch da nicht zu denken. Bei Deinem LG kommt natürlich noch eine Haushaltsersparnis dazu, die kann ein Auto gegenfinanzieren, aber nur wenn er in allen anderen Bereichen verzichtet.
Bei mir persönlich ist es nicht ganz so eng, und trotzdem schaff ich keine ausgeglichene Bilanz. Liegt daran, dass ich in einigen Bereichen einfach nicht verzichten will. Ein Büromittagessen kostet 5 Euro. Natürlich kann man sich mittags mit einem Pausenbrot hinsetzen und abends selber kochen. Aber kann man das wirklich, sowohl zeitlich als auch bezüglich der Kommunikation mit den Kollegen? Ich meine nicht. Und eine Einladung ausgeschlagen aus Kostengründen hab' ich bisher auch noch nicht. Das heisst, Geld zum Überleben ist nicht das Thema, aber die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben kostet mehr als ich eigentlich übrig habe.
Hi hi, Pappasorglos,
danke für die bisherigen Beiträge.
Ein Job ist ja vorhanden, um hinzukommen ist aber auch ein Auto notwendig. Das Auto ist quasi geliehen, Sprit natürlich selbst zu zahlen, Steuern und Versicherung gehen monatlich an den "Verleiher".
Es ist schon Glück, dass es überhaupt so läuft.
Ungeplant dazwischen kommen darf da nix.
Bliebe nur den Job zu wechseln(sofern zu finden), wo unter Umständen kein Auto notwendig, aber mit halbwegs moderaten Arbeitszeiten, Probezeit fast rum und anstehender PI, sollte man sich das schon überlegen.
Augenstern
Ein Job ist ja vorhanden, um hinzukommen ist aber auch ein Auto notwendig.
Das ist dann was anderes. Notwendige PKW-Kosten sind Werbungskosten. Zwar ist bei einem KU-Mangelfall die Definition der Notwendigkeit schon sehr restriktiv, aber selbst wenn er nur die Kosten für öffentlichen Verkehr abzieht, wird er zum Mangelfall. Ob's für eine Abänderungsklage reicht, muss man natürlich abwägen, die Gerichte haben beim KU-Mangelfall zuviele Totschlagswaffen in der Hand, von fiktiv über Nebenjob bis Haushaltsersparnis, um dann doch den Regelsatz zu begründen. Wie gross ist denn die Entfernung?
Wie gross ist denn die Entfernung?
Sind so 30 km.
Er ist Trucker, aber im Nahverkehr. Wahrscheinlich würde ihn jedes Gericht einfach auf Ferntour schicken. Und schon hat sichs.
Auslöse und Spesen fallen ja mit rein, nicht wahr?
Augenstern