Moin Zusammen!
Zunächst mal Danke an Oldie, dass du das in letzter Zeit deutlich veränderte Klima hier zum Thema gemacht hast. Ich bin ja nun schon recht lange hier und habe auch viel Gutes aus dem Forum mitnehmen können. Auch ich habe das Gefühl, dass sich hier einiges zum Nachteil verändert hat.
Zum Umgang mit den Neuen: Wer neu hier aufschlägt, ist meistens ziemlich fertig mit der Welt. Er braucht hier keine Anfeindungen, die hat er zu Hause wahrscheinlich schon genug. Wer neu hier hinkommt, braucht in erster Linie Hilfe und oftmals auch jemanden der einfach nur Verständnis für die Situation hat. Manche User müssen erstmal aufgefangen werde, bevor man an die sachliche Hilfe gehen kann.
Wenn man neuen Usern vowirft, sie hätten das 2. oder 3. Kind nicht in die Welt setzen sollen, weil Sie es sich nicht leisten können, ist das IMHO schon fast beleidigend, zumindest hilft es dem User nicht. Dabei sollte man nicht vergessen, dass in einer funktionierenden Partnerschaft für 3 Kinder eben NICHT 3x KU nach DT + 3x KG gebraucht wird. Dieser hohe Finanzbedarf entsteht doch erst nach der Trennung. Und das erfahren doch die meisten erst, wenn es zu spät ist. In einer funktionierenden Partnerschaft kriegt man die Kinder auch mit weniger Geld groß. Schon meine Großeltern wußten: Ein Kind mehr kriegt man immer auch noch satt.
Es gibt Fälle, wo jemand auch mit gutem Willen, den Mindestunterhalt nicht erwirtschaften kann. Denen wird manchmal vorgehalten, dass wir doch nicht mit unseren Steuern sein Kind finanzieren wollen. Also ICH finanziere mit meinen Steuern (und die zahle ich reichlich) lieber UHV für Kinder als Flughäfen von denen nicht gestartet wird, Philharmonien in denen keine Musik gespielt wird oder Drohnen die in der EU fliegen sollen aber hier nie eine Zulassung bekommen können (to be continued)
Den Neuen müsste wieder mit mehr Empathie begegnet werden. Das war früher hier üblich. Zumindest wie ich neu war.
Zur Zweitpartnerproblematik: Natürlich ist es sinnvoll, wenn sich die Betroffenen hier selber anmelden. Das kann man auch freundlich klar machen. ABER: Eine Hilfestellung sollte nicht davon abhängig sein. Warum soll eine Zweitpartnerin nicht hier für ihren Partner Hilfe suchen und bekommen? Und ja, es ist normal, dass sich neue Partner gegenseitig in das Leben des jeweils anderen einmischen, helfen oder auch mal kritisieren. Sonst wäre es keine Partnerschaft sondern nur eine Bettgeschichte.
Allgemein fällt mir auf, dass hier inzwischen sehr viel "Mainstream" verbreitet wird, abweichende Meinungen werden kaum noch geäußert. Das ist Schade.
Ein Beispiel: "das ABR kriegst du nie, vergiss es". Wo sind die User, die statt dessen sagen: "Du hast zwar kaum eine Chance, aber wenn du den Kampf aufnehmen willst, das sind die Risiken und du musst auf folgendes achten...." . Auch das gab es hier früher mehr. Zum Teil sind die User die abweichende Ansichten vertraten leider schon lange nicht mehr hier.
Etwas mehr Vielfalt wäre manchmal gut.
Gruß vom Krümelmonster
Alle sagten: " Das kann nicht funktionieren"
Dann kam einer, der das nicht wusste und hat es einfach gemacht
Moin Kasper,
Es wird sich nicht verhindern lassen, dass man eigene Erfahrungen mit einfließen lässt! Muss ja auch, denn wir sind ja auch ein Meinungsforum und unsere Meinung basiert auf den zum Teil selbst gemachten Erfahrungen. Ich denke aber auch, dass gezieltes Nachfragen sinnvoller ist, um einen neuen User nicht kleich die Scheuklappen aufzusetzen. Vielleicht auch vor dem Hintergrund der mangelnden Ausdrucksfähigkeit.
naja, wir sind ein Diskussions- und Hilfeforum mit einer vollkommen zufälligen (man könnte auch sagen: chaotischen) Teilnehmerstruktur. Niemand muss bei seiner Anmeldung eine sprachliche, inhaltliche, moralische, sachliche, emotionale oder sonstige Eignung nachweisen, sich zu irgendeinem der hier diskutierten Themen zu äussern. Niemand hier hat einen Vertrag mit irgendwem, sich auf eine bestimmte Weise äussern zu müssen oder keine Kritik äussern zu dürfen. Eben gerade WEIL hier keine ausgebildeten Therapeuten schreiben, sondern Individuen vor dem Hintergrund selbst gemachter oder bei anderen erlebter Erfahrungen, ist das Ergebnis vollkommen offen und der Verlauf einer Diskussion auch kaum vorherseh- oder steuerbar. Gerade das unterscheidet ein Internet-Forum von einem bezahlten Therapeuten, dem man auch mit Beendigung der Therapie drohen kann, wenn er keine Wunschantworten und keine Wunschbehandlung liefert.
Selbst wir können uns ja untereinander mißverstehen, weil man Texte so oder auch so lesen kann.
eben. Und wie im richtigen Leben kann man nachfragen, um eventuelle Missverständnisse aufzuklären. Wie im richtigen Leben gilt allerdings auch hier: Wenn ich neu irgendwo hinkomme (auch auf eine Party mit Fremden oder an einen neuen Arbeitsplatz), sollte ich mich auch entsprechend verhalten. Wer gleich in seinen ersten Posts Forderungen aufstellt, wie ihm zu antworten oder das Forum zu moderieren sei und wer gefälligst nicht mehr schreiben solle, wird sich wenig Freunde machen und wenig Hilfe kriegen.
Ich verstehe gut, dass viele Menschen angesichts einer privaten Katastrophe wie der Trennung von Partner und Kindern keinen Kopf dafür haben, sich erst mal lange und rational ins Thema einzulesen. Trotzdem muss man die Gepflogenheiten eines Internet-Forums anerkennen, wenn man dort Hilfe finden möchte.
Womit meiner Meinugn grundsätzlich aufgehört werden muss, ist einem Neuen vorzuhalten, dass er sich "dieses Modell" ja selber ausgesucht hat.
das ist eine Frage der Lesart. Ich schreibe das auch gelegentlich. Natürlich ist jeder frei, das (fälschlicherweise!) als schadenfrohen Vorwurf oder als persönliche Beleidigung aufzufassen. In meinem Fall geht es dabei nur darum, dem User nahezubringen, das das Ende seiner Partnerschaft/Ehe nicht der Punkt ist, mit anwaltlicher oder gerichtlicher Hilfe erfolgreich eine Umkehrung des bislang gelebten Rollenmodells zu erreichen: An diesem Punkt werden Besitzstände verteidigt und Ex-Partner ausgenommen; keine neuen Rollenmodelle entwickelt. Hier etwas anderes zu erwarten, verstellt den Blick auf die wirklich zu klärenden Fragen; deshalb muss dieser Hinweis durchaus erlaubt sein. Das Gericht, das die Rollenverteilung im konkreten Fall NICHT einfach umdreht, schert sich einen Dreck um das, was in Internet-Foren diskutiert und an Wünschen geäussert wird; es orientiert sich aus naheliegenden Gründen schlicht an der Vergangenheit. Das muss man hier auch aussprechen dürfen.
Die meisten wissen garnicht, in welche Falle sie da rennen
in diese Falle rennen sie nicht am Tag der Trennung; sie befinden sich bereits in dieser seit dem Tag ihrer Hochzeit bzw. seit der Manifestation der Rollen- und Betreuungskontinuität ihrer Partnerschaft oder Ehe. Bei der Trennung wird das nur offensichtlich. Der § 1353 BGB gilt auch im Zeitalter massenhafter Ehescheidungen unverändert.
und werden meist von der Ex mit Tatsachen konfrontriert, die diese noch garnicht auf dem Schirm haben.
richtig. Ziemlich unstreitig sollte allerdings sein, dass die Ex in solchen Fällen nicht geduldig abwartet, bis ihr Ehemann oder LG sich mit er neuen Situation abgefunden, in diese eingelesen und einen tüchtigen Anwalt gefunden hat. Insofern ist Kopftätscheln und die Erörterung von Fragen wie "wie kann sie nur?" nur ein bedingt und kurzfristig gutes Rezept; echte Hilfe zur Selbsthilfe sieht in solchen Fällen aber anders aus und muss vor allem zügig beginnen; notfalls auch mal mit Kopfwäschen. Die können durchaus auch mal deutlich oder auch ruppig ausfallen; die äussere Form wird in der Regel durch unsere Forenregeln gewahrt.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Ein paar Spielregeln müssen aber gelten:
- keinen user mit Nick benennen, außer dem eigenen Nick möchte ich keinen anderen in seinem/ihrem Beitrag sehen
- keine Bezugnahme auf getätigte Aussagen hier im Forum
- keine Zitate aus dem Forum, keine Verlinkung dorthin, nichts davon, und zwar gar nichts
- alles, was hier gesagt werden soll, bitte komplett neu ersinnen und dann nett formulierenEdit: Diese Spielregeln haben einen einfachen Hintergrund. Wird dem nicht entsprochen, kommt es zwangsläufig zum Ansprechen einer bestimmten Person (direkte personenbezogene Kommunikation, auch wenn man das gar nicht beabsichtigt). Die angesprochene Person möchte verständlicher Weise reagieren, z.B. sich rechtfertigen, klarstellen, verneinen, oder was weiß ich. Eine extreme und leider häufig auftretende Folge wäre das Zwiegespräch, wie sie vermehrt in letzter Zeit vorkommen. Viele verstehen es, nicht antworten zu müssen, auch wenn der Finger juckt. Doch ist alles eine Frage des Maßes, wann die Beherrschung aussetzt. Soweit alles klar? 😉
Ahoi!
Auch, wenn ich vielleicht nicht der aktiv-schreibendste User bin, bin ich doch fast täglicher Mitleser und jemand, der sich auch selbst schon einmal hier sehr gut Rat abholen konnte. Ich würde ganz gern ebenso ein, zwei Worte verlieren wollen.
Als ich mich damals hier anmeldete, hatte das Gericht bereits über den Umgang meines Partners mit seinen Kindern geurteilt. Seine Ex hatte bereits (fast) alles bekommen, was sie wollte, ich habe also nie den "Kampf um die Kinder" hier dargestellt - dennoch war ich in ihn genauso involviert wie manche der Zweitfrauen hier im Forum. Bei vielen beobachte ich, als jemand, für den diese ganze Geschichte tatsächlich schon über 5 Jahre zurücklegt, diesen Aktionismus, den ich selbst auch an den Tag gelegt hatte.
Vielleicht habe ich nie dieses "WIR" so extrem betont, aber mit beim Anwalt war ich tatsächlich auch, Informationen eingeholt ebenso.
Unbewusst, glaube ich, wollen viele (und ich damals definitiv auch!) ihrem Freund beweisen, dass sie "ganz, ganz anders sind als die Ex", kinderlieb, engangiert, interessiert, aber eben vor allem: besser als die Ex. Klar, die Beziehung ist bei vielen noch jung, das war sie damals bei uns auch, da zeigt man sich von seiner besten Seite - Schokolade inklusive. Die Mädels wollen beweisen, dass sie etwas erreichen können, notfalls eben mit Hilfe eines Forums. Und dann werden sie hier abgekanzelt und es wird gesagt: nö, Männe soll sich kümmern! Oh Schreck, aber DEM will ich doch gerade helfen, zeigen, dass ich zu ihm stehe!
An dieser Stelle scheitern Pläne dann plötzlich.
Der Feuereifer wird abrupt gestoppt; das sorgt für Frust, besonders dann, wenn es dem Liebsten sichtbar schlecht geht.
Wie gesagt, ich habe hier aber in der akutesten Phase des Umgangsstreites nicht selbst geschrieben (das habe ich damals in so einem Frauen-Patchwork-Forum, und glaubt mir: DA bekommt man dermaßen derbe Sprüche als neue Partnerin, dagegen seid Ihr hier, meine Herren, mit Verlaub, allesamt zarte, milde Rehlein!).
Ich stieß hier dazu, weil ich gern konstruktive Kritik meines eigenen Verhaltens wollte ... ich hatte nicht den Anspruch in diesem Forum zu hören, was für eine BÖSE Frau die Ex meines Partners denn sei und dagegen wie gütig-aufopferungsvoll-traumfrauartig ich dem gegenüber.
Und selbst, obwohl ich durchaus wusste, dass mein Weltbild zu dem damaligen Zeitpunkt irgendwie komisch aussah, habe einige Watschen und härtere Worte hier zu lesen bekommen. Einmal war ich wirklich sauer über etwas, was Martin geschrieben hatte, dass ich die halbe Nacht nicht schlafen konnte - werde ich nie vergessen.
Ich will jetzt gar nicht zu sehr ins Detail gehen, was ich eigentlich sagen möchte ist folgendes:
Heute, mit einigen Jahren Distanz zu dem, was damals passierte, mit einer gefestigten Beziehung zum allerbesten Partner, den ich mir wünschen kann, mit zwei "Stief"-Mädels, die regelmäßig bei uns sind und die aktuell damit beginnen fröhlich zu pubertieren, mit einem Überraschungsbaby im Bauch, das aus uns bald eine kleine Patchworkfamilie machen wird, finde, dass gewisse Worte, die gegen manche überengagierte Frauen hier geschrieben werden, durchaus ihre Berechtigung haben. Der Ton hier ist tatsächlich manchmal rau, in vielen Fällen auch ernüchternd, aber ich persönlich schätze die Antworten mancher User hier sehr, selbst dann, wenn sie einen riesigen Rattenschwanz an Beleidigungen mancher TO nach sich ziehen. Würden die TO diese Worte in ein paar Jahren lesen, würde ihnen auch klarer werden, dass derartiger Aktionismus oft zu sehr wenig führt.
Oft fühlen sich Zweitpartnerinnen mitverantwortlich. Ich habe in all den Jahren gelernt bei Streiterein zwischen meinem Partner und seiner Ex (die es bis heute regelmäßig gibt, gleichwohl der Umgang funktioniert und man sich höflich begegnet) zwar meine persönliche Einschätzung zu artikulieren, aber nicht mit wehenden Fahnen vorzupreschen, wenn mein Liebster das anders sieht. Das geht nicht darüber hinaus, dass ich zu einer unfreundlichen SMS der Ex, die mir mein Freund vorliest, leise brummel: Antworte da doch einfach nicht drauf!
Tut er es doch, ist das seine Entscheidung.
Ich empfinde diese Diskussion hier dahingehend als sinnvoll, dass vielleicht doch darüber nachgedacht werden sollte, manche User nicht gleich all zu sehr zu verschrecken - nicht nur in Bezug auf Zweitfrauen, auch manche entsorgte Väter, die emotional möglicherweise wirklich am Krückstock gehen, wollen manchmal auch einfach ein bisschen aufgerichtet werden. Gerade für sie ist es in vielen Fällen schon ein großer Schritt sich überhaupt Hilfe zu holen und dann bekommt man gesagt:
du hast in Bezug auf Umgang, etc. bisher alles falsch gemacht, mach schonmal deinen Tresor auf, der wird dir nämlich eh demnächst von der KM leer geräumt!
Ich schreibe meinen Schülern selbst unter ein Diktat, in dem jedes zweite Wort falsch geschrieben wurde, erst einmal ein nettes Wort drunter - und sei es nur, dass ich mich über die schöne Handschrift freue. ;D
Gleichzeitig bleibe ich aber auch dabei, dass User, die Wunschantworten wollen und überhaupt nicht kritikfähig sind und dann Tiraden schreiben à la "Ihr seid hier alle schon soooo frustriert!", schlicht unhöflich sind. Manchmal hoffe ich wirklich, dass sie Jahre später ihr Schreiben und Verhalten hier noch einmal reflektieren und vielleicht doch bemerken, dass einige Tipps/Hinweise direkt ins Schwarze trafen.
Aber das könnt Ihr natürlich nicht einfordern..
Seid lieb gegrüßt.
FW
Moin,
find diese Zusammenstellung der Sichtweisen sehr spannend. Man kann sich dabei an viele Situationen hier im Forum erinnern.
Man darf auch nicht vergessen, dass viele der Geschichten für Neue sehr heftig zu lesen sind. Was für die erfahrenen Mitglieder schon "Routine" ist, ist für einen Neuling, auch wegen der manchmal krassen Einzelfälle schwer "zu verdauen".
Auch die friedliche, einvernehmliche Trennung ist zum richtigen Zeitpunkt möglich (und das haben ja auch einige von uns mit Hilfe des Forums geschafft). Gruß Ingo
Hi
ein sehr interessanter Ansatz, diese zwei Fragen. Ich habe mir jetzt absichtlich möglichst wenig durchgelesen, was dazu geschrieben wurde, und versuche mich mal daran.
Ich persönlich erlebe hier im Forum eine gewisse Gleichbehandlungs-Phobie. Ich finde, dass ratsuchende Frauen, ob nun als KM, Ex oder Zweitpartnerin mitunter schneller kritisch angegangen werden, als Männer. Oft schon habe ich mich darüber geärgert, manchmal war ich kurz davor, auszusteigen. Bin dann aber doch geblieben, und halte dann auch mal dagegen, wenn ich zur rechten Zeit am rechten Ort bin.
Vielen hier im Forum ist anscheinend auch nicht bewusst, dass sich hier nicht gerade der repräsentative Bundesdurchschnitt tummelt, damit meine ich Berufliche Hintergründe, Einkommenshöhe, Vermögenswerte, ja sogar Partnerwahl (um es plump auszudrücken: Akademiker mit Hauptschülerin, er verdient gut, sie ist hübsch ... na ihr wisst schon - die Klischees, bei denen ich :boese020: könnte)
Das erklärt dann aber auch, dass es mitunter einen erbitterten Kampf um Geld oder Immobilien gibt, der wird nur dort geführt, "wo es was zu holen ist", oder wo eine Versorgungsehe geschlossen wurde.
Dieser nicht repräsentative Querschnitt des Forums, der also quasi über oder unter dem Durchschnitt liegt, tut sich mitunter schwer, wenn er auf einen durchschnittlichen Ratsuchenden trifft, der wiederum einige der Ratschläge nicht mit seiner eigenen Lebenserfahrung vereinbaren kann und sich schlicht wundert, warum hier keiner sein Problem versteht.
Wir sollten bei allen Fragen an eins denken: für uns mag das Problem lächerlich sein, oder sinnlos, darüber nachzudenken, oder die Antwort glasklar auf der Hand liegen, der Fragende (und damit meine ich jetzt natürlich Mann oder Frau) hat aber aktuell ein Problem damit. Da müssen wir ihn abholen, und zwar auf seinem Niveau. Wenn wir nicht verstehen, sollten wir nachfragen, statt zu pöbeln oder denjenigen runterzumachen, weil er eine andere Meinung hat. Unsere eigene Lösung hat bei uns geklappt, es gibt ein paar Klassiker, die können wir schon im Schlaf aufzählen. Aber passen sei auf jeden Fall?Wir sollten Geduld üben. Und Nachsicht.
Nachsicht mit den Zweitpartnern, die doch jetzt besser gesagt Erstpartner sind. Denn sie mögen als zweite ins Leben getreten sein, möchten aber jetzt gern an erster Stelle stehen. Möchten ihren Partner unterstützen, und verhindern, dass der sich verarschen lässt, auch damit sie stolz auf ihn sein können. Möchten etwas beitragen, sind emotional aber auch sehr angeschlagen, wenn der frühere Partner immer eine so große Rolle spielt. Wollen alles richtig machen, die Kinder gern haben und integrieren, aber auch ihre eigenen Kinder sollen einen Platz im Herzen des neuen Partners und im Gefüge des Patchworkes finden. Sind Kinder aus erster Ehe tatsächlich wichtiger? Ich bezweifle es stark.
Na klar, gibt es auch die Bestimmer, die alles in die Hand nehmen und damit losrennen wollen wie eine Dampfwalze. Auch um die müssen wir uns kümmern, uns sie ein wenig zu beruhigen. Wir brauchen aber nicht den Partner, der hier nicht schreibt, in Schutz nehmen, denn den kennen wir ja nicht. Ist vielleicht einer, der es sich gern gefallen lässt, wenn über ihn bestimmt wird.
Also, zusammengefasst, was wünsche ich mir, oder was soll so bleiben:
Aufmerksame Kommunikation. Behutsam, einfühlsam, direkt. (Einfühlsam bedeutet nicht rumeiern, bedeutet auch keine Wunschantworten)
Keine Vorurteile aufgrund des Geschlechtes, Schreibstils, oder der Emotionalität.
Eigene Befindlichkeiten oder Erfahrungen einbringen, aber nicht assoziieren.
Bedingungsloses Einfordern der Forenregeln.
Das alles widerspricht sich nicht.
Zweitpartner sollte umbenannt werden. Einfach mal einen Ausdruck dafür finden, der mehr Wertschätzung ausdrückt.
Unsere Geschwindigkeit für die Antworten finde ich genial. Akute Hilferufe stoßen auf eine Welle der Hilfsbereitschaft.
Die Mischung der Vielschreiber soll stimmen. Jeder war mal neu. Sorgen wir dafür, dass sich der eine oder andere hier so wohl fühlt, dass er lange bleibt.
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Hallo,
der Begriff "Zweitpartner" gefällt mir auch nicht, volle Unterstützung! Zweitpartner bedeutet für mich, wenn, wie in einigen Kulturen möglich, der Mann sich neben der Erstfrau noch eine aktuelle Zweitfrau leistet/leisten kann. Solange die Beziehungen nacheinander stattfinden, nenne ich es "Next". Weitere Vorschläge würde ich begrüßen.
LG eskima
Danke für die Einladung zur Diskussion, Oldie.
Was mir beim Lesen des einen oder anderen Beitrags (meine eigenen eingeschlossen) zuletzt immer mal wieder durch den Kopf geht, ist dieses Zitat von Max Frisch (als Variante des Originals von Voltaire)
Man sollte dem Anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, damit er hineinschlüpfen kann, und nicht wie ein nasses Tuch um die Ohren schlagen.
Trotz meiner Bemühungen, Neue nicht wahllos mit Scheuertüchern abzuklatschen oder mit Rat-Schlägen :gewalt006: zu bedrängen, ist mir auch bewusst:
Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu sengen.
Wertfrei bezeichne ich mich selbst je nachdem als "Vorgängerin an der Seite von X" oder "Nachfolgerin an der Seite von Y" der einen oder anderen Lebensabschnittgefährtin meiner Verflossenen. Mit beiden Wörtern wird deutlich: Ich habe den Platz einer anderen Frau eingenommen. Oder eine andere hat meinen Platz eingenommen. Serielle Monogamie eben. Finde diese deutschen Wörter auch freundlicher als den Anglizismus Next oder das Akronym DEF oder das knappe Kürzel Ex. Meine Verflossenen heißen "mein geschiedener Mann" oder "mein damaliger Lebensgefährte" - nicht Ex. Ex hat für mich den Beiklang von "Ex und Hopp". Dabei denke ich an Einweggeschirr und Papiertaschentücher - nicht an Mitmenschen, mit denen ich die Verantwortung für je ein gemeinsames Kind teile.
Nachdenkliche Grüße 🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Naja,
super klasse. Wie sehr ich mich auch bemühe, ich scheine immer noch der Trottel vom Dienst zu sein.
Wie im richtigen Leben gilt allerdings auch hier: Wenn ich neu irgendwo hinkomme (auch auf eine Party mit Fremden oder an einen neuen Arbeitsplatz), sollte ich mich auch entsprechend verhalten. Wer gleich in seinen ersten Posts Forderungen aufstellt, wie ihm zu antworten oder das Forum zu moderieren sei und wer gefälligst nicht mehr schreiben solle, wird sich wenig Freunde machen und wenig Hilfe kriegen.
Es hat mich einen erneuten Anlauf gekostet und bin immer noch hier.
Ich habe mich per PN persönlich für mein Auftreten entschuldigt und muss derartiges noch lesen.
Das ist nicht mehr allgemein, sondern direkt an meine Person gerichtet.
Martin, das gesagte per PN gilt immer noch, aber dass du nach deiner Antwort immer noch darauf rumreitest, ist nicht nachvollziehbar.
Wenn jemand mit mir ein Problem haben sollte, dann meldet euch doch einfach per PN bei mir.
D
"Wir alle aber warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott uns zugesagt hat. Wir warten auf diese neue Welt, in der es endlich Gerechtigkeit gibt." (2. Petrus 3,13)
Das ist nicht mehr allgemein, sondern direkt an meine Person gerichtet.
Quatsch das ging an mich. Nimms nicht persönlich, Daniel.
Wenn du der Tr*ttel bist, bin ich das A*loch und Sugardaddy :rofl2: Psoido ist der Idi*t "vom Dienst".
Beleidigungen sagen mpMn mehr über die Kinderstube des Schreibers als über den Charakter des so "Titulierten" aus.
Hier hilft Oldies Tipp
Viele verstehen es, nicht antworten zu müssen, auch wenn der Finger juckt.
Gruss 😉 Horst
PS: Sry Oldie :adminhadspoken:
Regelverstoß mit fremden Nicks und Zitaten.
Kann gelöscht werden.
Sugardaddy
Genau das meine ich. Wenn Intolerante hier reinstürmen und Toleranz erwarten. Nö.
Wenn man neuen Usern vowirft, sie hätten das 2. oder 3. Kind nicht in die Welt setzen sollen, weil Sie es sich nicht leisten können, ist das IMHO schon fast beleidigend, zumindest hilft es dem User nicht. Dabei sollte man nicht vergessen, dass in einer funktionierenden Partnerschaft für 3 Kinder eben NICHT 3x KU nach DT + 3x KG gebraucht wird. Dieser hohe Finanzbedarf entsteht doch erst nach der Trennung.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das in den 8 oder 10 Jahren die ich hier bin schon mal gelesen habe.
Was ich aber gelesen habe, sind Väter, die schon dem Kind1 nicht mal oder gerade mal den Mindestunterhalt bezahlen und dann noch eins, zwei Kinder, mit eins, zwei Frauen in die Welt setzen. Und die kriegen Saures. Die sind nämlich sehenden Auges da rein geraten. Und ich zahle das dann.
Ich persönlich erlebe hier im Forum eine gewisse Gleichbehandlungs-Phobie. Ich finde, dass ratsuchende Frauen, ob nun als KM, Ex oder Zweitpartnerin mitunter schneller kritisch angegangen werden, als Männer. Oft schon habe ich mich darüber geärgert, manchmal war ich kurz davor, auszusteigen. Bin dann aber doch geblieben, und halte dann auch mal dagegen, wenn ich zur rechten Zeit am rechten Ort bin.
Ist mir überhaupt noch nicht aufgefallen. Ganz im Gegenteil. Wenn hier jemand angegangen wird, dann durchweg wegen dem, was sie/ er schreibt.
Moin
Und schon passiert das, was eigentlich vermieden werden sollte. EIN user fängt an, andere zu benennen und deren Aussagen zu kommentieren, schwups geht es los. Die Fragestellung interessiert nicht mehr, die Darstellung des eigenen Ansinnens gewinnt die Oberhand.
Ich schließe erst mal den Thread und denke darüber nach.
Gruss oldie
Edit: Und schon mal ein großes Dankeschön an die wirklich vielen und nach meinem Empfinden richtig guten Beiträge und Anregungen. Auch hier gibt es für mich einiges zum Nachdenken.
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.