Wann ist es genug?
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Wann ist es genug?

 
(@max130473)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,
ich bin Max und Neu hier.
Wann habt Ihr gewußt wann es genug ist und Ihr dem "Ganzen" ein Ende setzen müsst!

Ich bin mit meiner Frau seit 9 Jahren zusammen und seit 5 Jahren verheiratet - wir haben 2 Kinder 8 & 5 Jahre.
Es ist in der Tat so daß wir seit dem wir zusammen sind jedes Jahr 1-2x an dem Punkt sind/waren daß wir uns trennen.
Meine Frau ist sehr impulsiv und kann sich schlecht zurücknehmen. Dazu muß ich sagen daß ich selbständig bin und meine
Frau einmal pro Woche am Vormittag im Geschäft arbeitet - was für mich immer eine Herausforderung ist, da meine Frau
ein schlechtes Gespür dafür hat wann über was und in welchem Ton man vor den Angestellten spricht.
Das selbe gilt für die Kinder - sie wird schnell laut ist relativ schnell überfordert.
Ich habe schon noch Gefühle für meine Frau - wenn ich mir ehrlich bin geht es aber in erster Linie um die Kinder, da ich
Angst habe daß dann der beruhigende Gegenpol fehlt. Unsere Kinder sind aber jetzt nicht eingeschüchtert oder verunsichert
für sie ist das Verhalten meiner Frau ja Normal.
Meine Frau Arbeitet nur einmal die Woche bei mir und einmal noch woanders auf 400 Euro.

Ich habe zwar keine Angst davor daß sie mir die Kinder vorenthält - wir haben das gemeinsame Sorgerecht - aber als Scheidungsvater
ist es halt doch anders als Familienvater.
Was glaubt Ihr, wie stehen die Chancen daß ich daß Sorgerecht für die Kinder bekomme? Wir wohnen mit meinen Eltern im Haus und meine
Firma ist 10 Minuten von unserem Wohnort - Schule - Kindergarten weg. Ich würde ein Aupair organisieren und Kindergarten und Schule gibt
es eine Mittagsbetreuung. Ich kann von der Arbeit spontan weg, so daß ich zum Fußballtraining und Reiten fahren könnte oder die Kinder da
abholen - wenn die Oma nicht kann.
Ich möchte auf keinen Fall daß die Kinder aus ihrem gewohnten Umfeld von Schule-Kindergarten und Freunden herausgerissen werden.

Um nochmals auf meine Überschrift zu kommen: Wann ist es genug? Ich spüre schön langsam daß mein Akku leer wird und ich mich nach den
Dingen die ich früher gerne gemacht habe (z.B. Mountainbiken, Bergwandern ) sehne, ausserdem habe ich daß Gefühl daß ich beruflich immer
etwas zurückstecke, da ich schaue daß ich ja pünktlich rauskommen weil ich fürchte daß es zu Hause wieder Streß gegeben hat....Ich muß dazu
sagen ich führe eine Firma mit 10 Angestellten und ca. 2 Mio Umsatz - und mir fehlt einfach der Ort oder die Zeit um mich zu erholen bzw. um zu
regenerieren. Mich einfach mal auf die Couch oder in den Garten zu legen um ein Buch zu lesen - da für meine Frau klar ist, daß wenn ich da bin
ich Zeit für die Kinder habe oder wir irgendwohin zum shoppen/einkaufen müssen. Natürlich muß daß sein aber ich brauch auch mal Zeit für mich
über die Stunde Fittness-Studio hinaus - das ich nun nach ca. 8 Jahren Pause wieder angefangen habe.
Das Neueste ist nun daß wir seit Jahren darüber reden daß wir bauen wollen oder ein Haus kaufen - nun da es konkret wird fällt ihr plötzlich ein daß
sie keine 500.000 Euro Schulden will - davor hat sie Angst - und will Mieten. Ich will aber Eigentum, da ich kein 1.500,- Euro Miete jeden Monat zum
Fenster rauswerfen will - darüber waren wir uns immer einig - dachte ich jedenfalls. Solche spontanen Meinungsänderungen ärgern mich extrem.

Was meint Ihr?

Max

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 12.05.2014 13:46
(@karlson69)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo Max,

ganz ehrlich?

Welche Erwartungen hast Du denn in diese Beziehung? Deiner Frau ggü. bist Du doch total negativ eingestellt.
In wichtigen Bereichen (Hausbau, Erziehung) liegt ihr weit auseinander und im Zweifelsfall entscheidet offensichtlich Deine Frau, wo es lang geht.
Möchtest Du so weiterleben???

Hausbau und Schulden: Wenn ich mit meiner Partnerin 2x im Jahr über Trennungsabsichten sprechen würde, hätte ich auch wohl kaum noch Ambitionen, 500.000.- Euro Schulden aufzunehmen.
Hört sich für mich eher an, als ob sich Deine Frau schon innerlich getrennt hat.

Trennungsfolgen:
Wie willst du denn für Deine Kinder sorgen, wenn Du Deine Verantwortung als Geschäftsführer wahrnehmen willst?
Kinder in dem Alter können locker 5 - 15 Tage pro Jahr krank werden (muss aber nicht), kannst Du dann einfach "kindkrank machen"? Da kommt es dann schon auf Deine Qualitäten an, wie gut Du delegieren kannst bzw. wie gut Deine MitarbeiterInnen ohne Dich klar kommen können...

Meiner Einschätzung nach ist diese Situation eh unwahrscheinlich. Tendenziell hat man in Deutschland als Trennungsvater wenig Chancen, die Kinder in seinem Haushalt betreuen zu können. Oder anders gesagt:

Wenn Deine Frau etwas dagegen hat, dass die Kinder in Deinem Haushalt leben, wird es im Normalfall auch nicht dazu kommen, auch wenn Du praktikable Betreuungsmodelle vorschlägst.

Gruß, karlson

AntwortZitat
Geschrieben : 12.05.2014 14:21
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus Max und willkommen im Forum!
Wenn Du noch Gefühle für Deine Frau hast, würde ich mit ihr darüber reden und gegebenenfalls den Weg einer Ehe-/Paarberatung gehen, vielleicht ist noch was zu kitten.

Da ihr verheiratet seid, besteht gemeinsames Sorgerecht (SR) und Aufenthaltsbestimmungsrecht (ABR), insofern solltet ihr im Trennungsfalle gemeinsame Entscheidungen im Sinner Eurer gemeinsamen Kinder treffen.

Grüßung
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 12.05.2014 14:34
(@achhja)
Nicht wegzudenken Registriert

Als erstes würde ich die Mitarbeit bei dir in der Firma abschaffen - gibt euch Zeit, euch "voneinander" zu erholen und nimmt böses Blut aus wenigstens der beruflichen Ebene raus.

Und dann würde ich, so überhaupt noch Interesse besteht, mal ein (verlängertes) Wochenende ins Auge fassen, um euch miteinander zu erholen - nämlich von Haus, Kindern, dem täglichen Einerlei. Zeit für euch nehmen und alles andere zuhause lassen. Das läuft euch für zweidrei Tage nicht weg.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.05.2014 15:35
(@jaydee)
Rege dabei Registriert

Hallo Max,

was ich nicht verstehe ist, dass Du die Kinder bei Dir haben willst, aber eigentlich willst Du mehr Zeit für Dich. Das wird nicht funktionieren. Und bevor ich die Kinder dann bei einem AuPair abschiebe, würde ich sie besser bei der KM lassen.

Mission impossible?

AntwortZitat
Geschrieben : 12.05.2014 16:30
(@kasper)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Max,

ich habe eine Vorstellung davon, wie es in Dir aussieht.

Wie sehen Eure anderen Aufgabenteilungen aus?
Grundsätzlich musst Du Dich mehr um die Kinder kümmern. Auch ohne dass bereits eine Trennung ansteht, solltest du Dich in die täglichen Dinge einbringen und mehr mit den Kindern unternehmen (wenn Du es nicht schon eh tust). Wer bringt sie zu Aktivitäten?

Trennungsfolgen:
Wie willst du denn für Deine Kinder sorgen, wenn Du Deine Verantwortung als Geschäftsführer wahrnehmen willst?
Kinder in dem Alter können locker 5 - 15 Tage pro Jahr krank werden (muss aber nicht), kannst Du dann einfach "kindkrank machen"? Da kommt es dann schon auf Deine Qualitäten an, wie gut Du delegieren kannst bzw. wie gut Deine MitarbeiterInnen ohne Dich klar kommen können...

Dies ist kein Ausschlußkreterium, ich mach das seit Jahren und es klappt wirklich gut.

Gruß
Kasper

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.05.2014 16:48
(@herrrossi)
Schon was gesagt Registriert

Darüber habe ich mir auch fast 2 Jahre den Kopf zerbrochen, bevor ich den Absprung geschafft habe.

Aber am Ende merken die Kinder das. Die Kinder merken, wenn Du unglücklich und unausgeglichen bist.

Heute ist meine kleine 12 und sie fragt ab und zu noch wieso ich damals von Mama weg bin. Ich erkläre ihr dann, dass ich ein gut gelaunter positiver Vater sein möchte der eine gute Zeit ohne Streit mit ihr verbringen will. Und das ging zuhause nicht mehr.

Das versteht sie und ich war immer in Kontakt zu ihr. Ist jetzt für sie völlig ok und sie hat lange diese "2 Zuhause" genossen ( jetzt habe ich sie aber ganz zu mir genommen ).

Manchmal muss man egoist sein um am Ende auch zum wohle des Kindes zu entscheiden. Was bringt einem Kind ein Vater, der seelisch am Ende ist?

AntwortZitat
Geschrieben : 23.06.2014 18:23
(@psoidonuem)
Registriert

Ich habe zwar keine Angst davor daß sie mir die Kinder vorenthält - wir haben das gemeinsame Sorgerecht - aber als Scheidungsvater
ist es halt doch anders als Familienvater.

Das Sorgerecht hat mit dem Umgang ziemlich wenig zu tun oder anders gesagt nützt es Dir bei einem Umgangsboykott per se gar nichts

Was glaubt Ihr, wie stehen die Chancen daß ich daß Sorgerecht für die Kinder bekomme? Wir wohnen mit meinen Eltern im Haus und meine
Firma ist 10 Minuten von unserem Wohnort - Schule - Kindergarten weg. Ich würde ein Aupair organisieren und Kindergarten und Schule gibt
es eine Mittagsbetreuung. Ich kann von der Arbeit spontan weg, so daß ich zum Fußballtraining und Reiten fahren könnte oder die Kinder da
abholen - wenn die Oma nicht kann.

Bei diesem Modell und ohne Kindswohlgefährdung der Mutter bei 0%

AntwortZitat
Geschrieben : 24.06.2014 12:06