Behandlungsmethoden...
Ich versuche so emotionsfrei wie möglich zu schildern, was ich gehört habe und bin sehr auf eure Meinungen gespannt.
Zwillingsschwangerschaft, ab der 32. Woche im KH wegen vorzeitiger Wehen. Entlassung auf eigene Verantwortung in der 36. Woche. Als die Wehen beginnen (pünktlich in der 40. Woche) befindet sich die Mutter mit einer Freundin auf einem längeren Spaziergang, weit ab der „Zivilisation“. Die Freundin meint ganz lässig, Krankenwagen anrufen. Ist nicht, die Mutter hatte ihr Handy nicht mit, Freundin entsetzt. Sie kommt gut nach Hause mit längeren Pausen zum Wehen verschnaufen. Die Hebamme konnte noch rechtzeitig informiert werden – Hausgeburt.
Die beiden Kinder kommen mit einem stattlichen Geburtsgewicht und völlig gesund zur Welt.
Glück gehabt?
Noch ein Kind. Es hat Meningitis. Auf Grund der Angst der Mutter vor Krankenhäusern und wegen schlechter Erfahrungen mit Antibiotika kommt dieses Kind nicht ins KH, sondern wird zu Hause rein homöopathisch behandelt. Nach einer Woche mit hohem Fieber und unstillbarem Erbrechen gesundet dieses Kind.
Glück gehabt?
Eins der Zwillinge hat nach Aussage der Mutter immer wieder Fieberschübe mit über 40 Grad Temperatur. Die ganze Bandbreite mit phantasieren bis zu Fieberkrämpfen. Aber alles völlig harmlos. Drei Belladonnakügelchen, Kind ins Bett und gut.
Die Zwillinge insgesamt: Sie haben noch nie einen Arzt gesehen und werden auch nie einen sehen. Geimpft sind und werden sie gegen nichts, denn das ältere Kind ist nur wegen der Impfung immer wieder krank. Und wegen der häufigen Antibiotikagaben. Auch wird dieses Kind immer blasser und schwächer. Sein Körper entwickelt sich im krassen Gegensatz zu seinem Verstand, zu seiner Intelligenz. Es ist geistig weit seinen Klassenkameraden voraus, baut aber körperlich immer mehr ab.
Versucht wird neben Homöopathie auch noch Heil-Eurithmetik. Über Eurithmetik weiß ich nur so viel, dass es aus der Antroprosophie kommt und an Waldorfschulen praktiziert wird.
Ich habe nur die Mutter gehört, der Vater scheint aber zu hundert Prozent dahinter zu stehen.
Ich habe eine Gänsehaut (nun doch emotional), wie seht ihr das?
Gruß AJA
[Editiert am 11/2/2006 von AJA]
Ich hatte bei meiner "Ex" , die neben ihrer Borderline-Schädigung noch diese Waldorf-Esoterik-Homöopathenschiene fährt, ähnliche Probleme gehabt.
Sie ist bei meiner Tochter früher hingegangen (auch bei ihren Söhnen) und hat
einem Quacksalber aus Kiel vertraut, gab Unmengen für Homöopathische Mittel aus
und ließ die Kinder Erkältungen meist "auskurieren". Als bei einem ihrer Jungs diese
Methode fast schief lief und er wegen seiner schwächlichen körperlichen Konstitiution
fast gestorben wäre, wurde dann doch die Schulmedizin hinzugezogen. Ich
halte zwar auch nichts davon, Kinder sofort mit Antibiotika vollzustopfen, aber
ich habe in der Hinsicht immer schon Druck über Jugendamt und Co. auf die KM aus-
geübt, weil mir mein Kind als Versuchskaninchen zu schade ist.
Sicher gibt es Homöopathen, die etwas drauf haben, aber nur auf diese Heilmethoden
zu bauen ist gesundheitliches Harakiri....
[Editiert am 11/2/2006 von kuwe]
Hallo AJA,
ich hab Dein Thread gelesen und bekomme ein flaues Gefühl im Magen,aus Zeitgründen kann ich nicht ausführlich auf Deine Frage eingehen.Nur vorab einen Hinweis es handelt sich um
Eurythmie und wird von Anthroposophen als "Heilmittel"propagiert www.berufsverband-heileurythmie.de/heileurythmie.html ist eine Erklärung dafür.
:redhead: hatte erst einen anderen link sorry musste nochmal editieren.
Gruss Delphin
[Editiert am 11/2/2006 von Delphin]
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Anm. Admin: Link klickbar gemacht.
[Editiert am 11/2/2006 von DeepThought]
EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN
@Deep Thought
:schilddanke:
:redhead: :redhead: und wieder mal mein Outing als "technischer DAU" 😀
Delphin
EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN
Danke für den Link Delphin, werde mir das mal in Ruhe durchlesen.
Nachdem ich den Beitrag los geschickt hatte, war mir auch klar, dass das anders heisst 😉 .
Die Geschichte geht mir immer noch durch den Kopf, obwohl ich inzwischen darüber geschlafen habe, aber vielleicht kommen ja noch mehr Meinungen.
Gruß AJA
Hallo AJA !
Sagen wir es mal so....
Mitglieder der Zeugen Jehovas verweigern Ihren Kindern (auch sich selbst ) im Notfall eine Bluttransfusion .
Ich habe schon einige Eltern kennengelernt und kann nicht gerade behaupten,daß sie aus dieser Überzeugung Ihre Kinder weniger lieben.
Auch eine Reportage über diesen seltsamen Einsiedler mit seiner Frau und Neugeborenen ,die mitten in Deutschland in irgendeinem Wald Leben habe ich gesehen...keine Krankenversicherung,das Baby wird erst gestillt und später mit dem gefüttert was die Natur so hergibt..mal abgesehen von wilden Tieren die im Wald lauern 😮
Aber das ist nun mal Ihre Lebensart und auch sie lieben Ihr Kind abgöttisch!
Einzige Auflage des Jugendamtes war übrigens,daß sie in kalten Wintermonaten mit dem Kind in eine Sozialwohnung müssen !
Was ich aber scharf verurteilen würde,wenn das Kind Krebs hätte und sie versuchen würden mit irgendwelchen Vitaminchen ihr Kind zu heilen !
Ansonsten muß man das eben respektieren wenn beide Elterteile damit Einverstanden sind.
LG
Domino
Gehe Deinen eigenen Weg,dann verläufst du dich auch nicht !
Hallo AJA!
Was möchtest Du denn jetzt machen?
LG, Lutz
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Was möchtest Du denn jetzt machen?
Gute Frage. Einfach selbst mit dieser Einstellung klar kommen. Die Frage beantworten können, ob "man" als Eltern das Recht hat über Leben und Tod seiner Kinder entscheiden zu können.
Die Frage beantworten können, ob oder wie jemand damit klar kommt/käme, wenn das Kind stirbt, weil eine falsche Entscheidung getroffen wurde.
Klar, das kann mit jeder Entscheidung passieren. Die Zwillinge hätten im KH auch tot geboren werden können, dann hätte jeder mit dem Finger auf die Ärzte gezeigt. Wäre das zu Hause passiert, wäre die Mutter verurteilt worden.
Ich persönlich könnte und möchte diese Verantwortung nicht alleine tragen.
@domino: dass die Eltern ihre Kinder abgöttisch lieben, davon bin ich überzeugt. Die Geschichte mit der Meningitis und den damit verbundenen Telefonaten im Dreistundentakt, auch nachts, sprechen dafür.
Vielleicht besteht mein Problem tatsächlich nur darin, dass ich es nicht nachvollziehen kann, dass jemand ohne jede medizinische Ausbildung der Meinung ist, für sein Kind die beste Entscheidung treffen zu können.
Vielleicht bin ich da auch nur sensiblisiert, weil ich einmal fast zu lange gewartet habe mit meinem Kind ins KH zu gehen (begleitet von der an sich sehr vorsichtigen Kinderärztin).
Gruß AJA
Hallo AJA!
Sei mir bitte nicht böse. Als ich Deinen Thread gelesen habe, war das Erste was mir durch den Kopf ging: Sind wir hier in einem Medizinforum???
Aber warum nicht mal gelegentlich das eine oder andere ausdiskuttieren....
Nichts für ungut! Ich meine es nicht böse.
LG, Lutz
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Sorry, aber ich verstehe nicht so ganz, warum AJA hier so angegangen wird, es ist doch ganz normal, daß man sich über so eine Thematik den Kopf zerbricht, gleich ob man involviert ist oder nicht.
Was diese Eltern durchziehen, ist gegenüber ihren Kindern Herrenmenschendenken .....sie sind in der exponierteren Position und zwängen ihren Kindern ihre Denkweise auf.
Sowas geht bis zur Gesundheitsgefährdung und dem billigend den Tod/Krankheit der Kinder in Kauf nehmen.
Das hat für mich mit Elternliebe nicht mehr das geringste zu tun. Jedem dieser religiösen Fanatiker gehört meiner Meinung nach, wenn sie nicht einsichtig sind, was Gesundheit der Kinder angeht, sofort das Kind/die Kinder abgenommen.
Diese Eltern lieben nämlich in erster Linie sich selbst und sind verblendet und orientierungslos.
Ihr könnt mich für diese Meinung zerreissen aber dazu stehe ich....
Was diese Eltern durchziehen, ist gegenüber ihren Kindern Herrenmenschendenken .....sie sind in der exponierteren Position und zwängen ihren Kindern ihre Denkweise auf.
In diesem Fall ist es aber so, daß speziell kleine Kinder auch aufgrund der Erziehung das Wertesystem der Eltern aufgeprägt bekommen, wie diese von ihren eigenen Eltern auch. Von Herrenmenschendenken ist das Lichtjahre entfernt - selbst im Tierreich findet Erziehung von Nachwuchs statt, weil Wissen und Erfahrungen nicht anderweitig weitergegeben werden können.
Das hat für mich mit Elternliebe nicht mehr das geringste zu tun. Jedem dieser religiösen Fanatiker gehört meiner Meinung nach, wenn sie nicht einsichtig sind, was Gesundheit der Kinder angeht, sofort das Kind/die Kinder abgenommen.
Die Frage ist in diesem Fall, ob ein objektiver Maßstab existiert. Oder anders ausgedrückt, hast du die ultimative Weisheit, jemanden als Fanatiker abtun zu können, und bei anderen zu sagen, sie haben nur ein anderes Glaubensgebilde oder Weltbild?
Die Schulweisheit hat auch nicht auf alle Fragen passende Antworten, und damitsind die Grenzen bereits aufgezeigt: wo sich ein System besser als ein anderes erweist, hat es Vorrang. Einen Herzklappenfehler wird man nur durch intrusive Medizin heilen können, genau wie Krebs oder schwere Verletzungen. Bei z.B. Infektionen haben sich Naturmittel teilweise als besser erwiesen als Hammerantibiotika.Genau DIESE Grenze gilt es abzuwägen, und nicht der Glaube an die Schulmedizin, der sich dann faktisch auch nicht von dem Glauben an Schamanismus unterscheidet, weil auch die Schulmedizin nicht allmächtig ist.
Gruß, Xe
In dem Fall ist für mich das Maß aller Dinge die Kindswohlgefährdung.
Sicher ist die Schulmedizin nicht der Weisheit letzter Schluß, aber ich hab im eigenen Fall
halt die richtigen Schlüsse gezogen und gehandelt.
Meine Tochter war körperlich zu schwach, um einer heftigen Erkältung durch das körpereigene Immunsystem und ein paar Kügelchen vom Kieler Quacksalber Widerstand zu leisten.
Das Antibiotikum hat aber sofort seine Wirkung getan und ein paar Tage später war die Kleine gesund. Aber Hauptsache man hat sie 2 Wochen mit der Erkältung darben lassen.
Ist das Mutterliebe? Aus Sicht der Mutter bestimmt.
Ich will nur mal ein Beispiel nennen.
Bob Marley ist dir doch sicherlich bekannt, oder?!
Der ist nicht, wie allgemein angenommen, primär an Krebs gestorben, sondern an seinem (Irr)-Glauben. Eine simple, nie behandelte Zehenverletzung , die er sich bei einem Jux-Fußballspiel mit Journalisten zuzog, ließ er sich aufgrund seines Glaubens nie behandeln und hatte am Ende im Alter von 36(!) den ganzen Körper voller Karzinome.
Wenn Eltern hingehen und so etwas ihren Kindern aufdrängen, dann hat das sehr wohl für mich Herrenmenschendenken zugrunde liegen.
So lange die Eltern das an sich selbst meinen tun zu müssen, ist das ihre Sache. Bei Kindern hört für mich aber der Spaß auf.....
Wer meint , seine Kinder seinem Glauben opfern zu müssen, hat für mich persönlich jede Elternberechtigung verloren.....
Hallo Aja, ich denke man muss die Dinge die du über die Eltern erzählt hast mal etwas auseinander halten.
Noch ein Kind. Es hat Meningitis. Auf Grund der Angst der Mutter vor Krankenhäusern und wegen schlechter Erfahrungen mit Antibiotika kommt dieses Kind nicht ins KH, sondern wird zu Hause rein homöopathisch behandelt.
Hier wäre erstmal zu hinterfragen woher wussten die Eltern das es eine Meningitis war?
Meningitis gibt es in zwei Varianten einmal viral (jede Menge Erreger) und bakteriell ( Typ A, B, C.Y und W)
Die bakterielle ist ein Tröpfcheninfektion (sprich Husten, Niesen, Küssen, gleiches Glas) und der Grund für einige Todesfälle in Deutschland und immer wieder tagelange Schul- und Kitaschliessungen.
Diese Meningitis ist meldepflichtig. Nur sehr erfahren Ärzte können eine Meningitis über blosses Auge erkennen und welcher Typ es ist geht nur über Blutabnahme und Lumbalpuntion (Hirnwasseruntersuchung), diese Meningitis ist die einzige die auf Antibiotika reagiert.
Das Kind hatte nicht Glück sondern wahrscheinlich keine Meningitis.
Zwillingsschwangerschaft, ab der 32. Woche im KH wegen vorzeitiger Wehen. Entlassung auf eigene Verantwortung in der 36. Woche.
Hier ist ebenfalls abzuwägen weshalb sie überhaupt dort lag, Krankenhäuser neigen dazu Schwangere gerne etwas länger zu behalten, da die Leistungen für diese Patienten für den geamten Zeitraum abrechenbar sind.
Hätte grosse Gefahr für die Kinder bestanden, hätte die Klinik einen Psychiater eingeschaltet und nen § verhängen lassen das geht schneller als man denkt.
Als die Wehen beginnen (pünktlich in der 40. Woche) befindet sich die Mutter mit einer Freundin auf einem längeren Spaziergang, weit ab der „Zivilisation“.
War das denn noch in Deutschland? Ich denke nicht das man hier sooooo fern ab der Zivilisation befinden kann. Wobei Handy vergessen hier keine gross Leistung war, aber Schwangere sind eh vergesslich.
Sie kommt gut nach Hause mit längeren Pausen zum Wehen verschnaufen. Die Hebamme konnte noch rechtzeitig informiert werden – Hausgeburt.
Da kann ich nix verwerfliches dran finden, auch ich hatte eine Hausgeburt geplant.
Hier war eine Hebamme anwesend und mehr benötigt man für eine Geburt und für die Absicherung der Kinder nicht. Eine Hebamme darf ohne Arzt ein Kind zur Welt bringen anderst herum nicht. Die Kinder waren optimal versorgt.
Die Zwillinge insgesamt: Sie haben noch nie einen Arzt gesehen und werden auch nie einen sehen
Das heist sie geht auch zu keinen Vorsorgeuntersuchungen? Es wird Zeit das die Vorsorgeuntersuchungen Pflicht werden damit man solchen Eltern gewisse Dinge abnimmt. Das finde ich verantwortungslos.
Geimpft sind und werden sie gegen nichts,
Willkommen in der grossen Debatte der Impfungsbefürworter und der Impfungsgegner, ich glaub kaum etwas anderes zu kennen in dem sich die Literatur der Befürtworter und Gegner die Waage hält. Ich denke mir immer nur eins ich für meinen Teil möchte nicht in die Augen meines Kindes sehen wenn meine Entscheidung falsch war.
Es ist geistig weit seinen Klassenkameraden voraus, baut aber körperlich immer mehr ab.
Hier scheint ja dann schon ganz offenbar etwas im Busch zu sein, was eventuell doch mal medizinisch abgeklärt werden sollte. Das muss kein Schulmediziner sein ein gut ausgebildeter Heilpraktiker kann das auch.
Jetzt stellt sich natürlich für mich auch die Frage sollte man ein solches Verhalten den Behörden melden? oder bedauert man diese Kinder später in dem Topic etwas bedrückendes?
Es ist für einen Aussenstehenden sicher ein ganz schmaler Grat auf dem er sich bewegt.
Solange die Kinder körperlich und geistig gut entwickelt sind, sind die Eltern sicherlich auf keinem schlechten Weg...was aber wenn man schon von aussen erkennen kann da stimmt etwas nicht?
Für mich ist ganz klar das ich für meinen Sohn Sorge zu tragen habe das er sich geistig und körperlich zu einem gesunden Erwachsenen entwickeln kann, somit sind meine Entscheidungen immer in seinem Sinne zu treffen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
Gruss Kruemel1
Hallo zusammen,
ich habe mir jetzt alles durchgelesen und weiss nun nicht mehr genau worum es eigentlich geht.
Ich lasse den religiösen Aspekt jetzt mal aussen vor.
Ich habe fast 2 Jahre bei einer Ärztin für Naturheilmedizin gearbeitet. Nach mehreren Jahren reiner Schulmedizin war das für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Es hat allerdings nicht lange gedauert bis ich staunte und begeistert war.
Ich habe in den knapp 2 Jahren eine völlig andere Einstellung bekommen und bin noch heute froh, daß ich dort hineinschnuppern durfte.
Das Problem ist doch, daß Schulmedizin sowie Naturheilmedizin so arrgogant vom jeweiligen Ausführer ausgeführt wird, daß ein Zusammenarbeiten dieser 2 Welten, trotzdem wir im Jahre 2006 leben nicht möglich ist.
Eltern die einen anderen Weg als die Schulmedizin gehen möchten kann ich gut verstehen. Hier besteht allerdings die Gefahr, den Zeitpunkt zu verpassen wann nötig ist, Chemie zu geben.
Ich habe in der Naturheilpraxis Eltern erlebt, die "heimlich" , also ohne daß die Schulmediziner das wussten bei uns damals ergänzend behandeln lassen haben.
Hier ging es in der Regel um Kinder mit Down-Syndrom oder Kinder die z.B. durch Sauerstoffmangel bei der Geburt drastische Defizite hatten.
Kinder mit starken Allergien, die von der Schulmedizin den Allergiepass und eine Cortisonsalbe erhalten haben sind teilweise von ihren Allergien bei uns befreit worden.
Wenn Eltern fiebernden Kindern Belladonna geben ist das ok. Diese Eltern dürfen aber den Rest nicht vergessen. Es ist mit den Kügelchen nicht getan. Es geht dann um Ganzkörperheilung.
Ist ein Kind dann schwach und baut sichtlich körperlich ab haben die Eltern verpasst sich ausreichend zu informieren und die dazugehörenden Hilfen anzuwenden.
Ich verurteile auch die komplette Ablehnung der Schulmedizin. Es geht halt auch oft nicht ohne sie.
Trotzdem sind auch manche Krebserkrankungen, frühzeitig diagnostiziert, mit der Naturheilmedizin heilbar.
Hier habe ich erlebt, daß die Patienten erst zu uns kamen nachdem sie von den Schulmedizinern austherapiert worden sind und zum sterben nach Hause geschickt wurden.
Ich weiss, wir sind hier nicht in einem Medizinforum. Ich bin auch gegen die Eltern, die aus ihren eigenen religiösen Gründen ihren Kindern oft die einzigst mögliche Therapie verwehren ( wie z.B. Blutkonserven).
Das Problem sehe ich persönlich darin, daß den Kindern durch die Arroganz auf allen Seiten ( Naturheilmedizinern, Schulmedizinern und Eltern) die Möglichkeit auf bestmögliche Therapie nicht möglich gemacht wird.
Über die Einstellungen zu Impfungen kann man sich streiten. Ich kenne beide Seiten. Mein Kind ist geimpft weil ich auf Nr. sicher gehen wollte und nicht den Mut hatte mein Kind nicht zu impfen, wie es meine damalige Chefin mit ihren eigenen Kindern gehandhabt hat. Auch diese Kinder sind gesund und haben bis auf die üblichen Kinderkrankheiten weder geistige noch körperliche Defizite.
Ich denke Eltern/Elternteile müssen die Verantwortung für die Gesundheit ihrer Kinder gewissenhaft übernehmen. Sicher gibt es einige, die die Verantwortung gerne weitergeben. Hier spielt es allerdings keine Rolle ob es nun um Heilpraktiker, Schulmediziner oder Naturheilmedinziner geht.
Sind die Eltern sich ihrer Verantwortung nicht bewußt, kann keiner dieser Berufsgruppen erwähnten ,ausreichend für die Gesundheit der Kinder sorgen.
Für mich wäre das Optimum eine Zusammenarbeit der Schulmedizin und der Alternativmedizin.
Pauschal über Eltern zu urteilen, die den einen oder auch anderen Weg gehen finde ich zu einfach.
Lg
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hallo Foris,
ich habe selber auch schon gute Ergebnisse mit homöopathischen Mitteln gemacht und versuche diese einzusetzen, wenn es mir möglich erscheint. Setzt aber nach einer gewissen Zeitspanne kein Heilungseffekt ein oder geht es dem "Patienten" sehr schlecht, wird sofort ein Schulmediziner konsultiert. Ich versuche Antibiotikagaben zu umgehen, solange es geht ohne dass Schäden eintreten. Soviel dazu.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass beides eine Chance haben sollte und ich bin auch an einen Hausarzt geraten, der trotz seines Alters (oder gerade deswegen?) der Homöopathie gegenüber nicht abgeneigt ist.
Ich persönlich finde die von Dir, Aja, geschilderten Fälle auch als sehr nachlässig (besonders das mit dem Waldspaziergang) wobei ich denke, dass jeder Mensch Situationen subjektiv anders einschätzt.
Eine Hausgeburt nur mit der Hebamme, das wäre für mich ein Traum 🙂 aber nachdem ich einen KS hatte, würde ich es mich nicht mehr trauen.
Was das Impfen angeht... tja, ich bin auch Impfbefürworter durch und durch, aber doch sind mir die Risiken bewußt, die das Impfen mit sich bringt. Für mich ist die Rechnung diese, dass ich vor den Folgen der geimpften Krankheiten mehr Angst hatte als vor eventuellen Impfnebenwirkungen. Außerdem waren mir die ach so harmlosen Kinderkrankheiten noch sehr bewußt (ich bekam sie alle recht spät), so dass ich mich für das volle Impfpaket bei Lausebacke entschieden habe. Dabei habe ich, by the way, auch meine Impfungen aufstocken lassen. (MMR, DPT, etc.) Ich akzeptiere aber, wenn andere Eltern die gegenteilige Entscheidung treffen, wenn sie nicht auf Faulheit beruht sondern auf der Einschätzung von Vor- und Nachteilen.
Bedenklich finde ich an den o.a. Erzählungen nur, wenn der Zustand der Kinder sichtbar schlecht ist. Dann sollte man auch so mutig und ehrlich sein, von seiner Schiene zu springen und alles zu tun, um den Kindern zu helfen.
Soweit wie im Fall dieses österreichischen Mädchens Olivia, wo die Eltern Krebs mit Kohlauflagen heilen wollten, sollte es nicht kommen dürfen!
LG Lausebackesmama
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Danke erst mal für eure vielschichtigen Meinungen :thumbup:
@Lutz: ich habe diese Frage hier und nicht in einem Medizinforum 😉 gestellt, weil einfach schon ganz oft gerade dieses Thema ein Thema war. NACH einer Trennung. So wie kuwe ja auch hübsch anschaulich beschreibt. Und weil ich mir sicher bin, dass die ganze Geschichte bei einer alleinerziehenden Mutter oder einem alleinerziehendem Vater anders beurteilt würde.
@Lausebackesmama: wenn mein Junior nicht einen schon während der Schwangerschaft diagnostizierten Nierenschaden gehabt hätte und ich von daher quasi verdammt war in einer Uniklinik zu entbinden, hätte ich ihn möglicherweise auch zu Hause geboren. Aber das war EINER. Ich denke schon, dass bei Zwillingen ein höheres Risiko besteht.
@krümel: Die Meningitis haben sie selbst mit Unterstützung ihrer Homöopathin diagnostiziert. Das Kind hatte hohes Fieber, unstillbares Erbrechen und später Nackensteife.
Mein Sohn hatte die gleichen Symptome, die Nackensteife hat gefehlt, aber der Arzt hat uns ins KH überwiesen wegen katastrophaler Blutwerte. Im Nachhinein wäre der KH-Aufenthalt nicht nötig gewesen, denn es war keine Meningitis, sondern eine Streptokokkeninfektion (schreibt man das so?), die nach zwei Tagen ausgeheilt war.
Wegen den Schwangeren die länger liegen als nötig gebe ich dir recht, das habe ich selbst schon erlebt. Ich bin auch auf eigene Verantwortung wieder gegangen und der Oberarzt meinte damals, die Ärzte sollte besser auf die Frauen hören, die wüssten oft eher, was in ihrem Körper abgeht als die Ärzte. Dass ich das erwähnt habe war auch nicht als Vorwurf gedacht, sondern eher um ein Gesamtbild zu verschaffen.
Vorsorgeuntersuchungen: nein, die haben sie nicht und werden sie auch nicht mehr bekommen.
Krebs und ähnliche Krankheiten: Sicher sind die nicht mit Kügelchen zu behandeln. Dennoch kam der Tenor, es sei besser auch bei diesen Krankheiten die Kinder im häuslichen Umfeld zu belassen, sie nicht dem zusätzlichen Stress auszusetzen in eine ungewohnte Umgebung zu kommen und sie den grausamen Ärzten auszusetzen. In diesem Punkt wurde auch noch recht gegeben. Okay, mag sein, dass meine Kinder extrem robust sind. Sie waren nun alle drei schon im KH, ich war jedesmal dabei und ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass es sie ungebührlich unter Stress gesetzt hat. Eher im Gegenteil. Dadurch, dass ich sie aufgehoben wusste, war ich ruhiger und das hat sich auf sie übertragen. Zu Hause wäre ich doch nur wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend gelaufen und hätte wohl mehr mit dem Arzt telefoniert als auf mein Kind zu sehen.
Zwischendurch: Ich glaube nicht, dass religiöse Gründe dahinter stehen. Es ist wohl eher die Erfahrung mit dem ersten Kind, die zu dieser Haltung geführt hat. Das erste Kind wurde geimpft, offenbar in eine Erkältung hinein, bekam dann gegen diese Erkältung, die immer schlimmer wurde Antibiotika, dazu kam noch ein Sturz (weiss nicht genau, was da passiert ist) und seitdem ist das Kind einfach nur krank. Und seitdem hat die Mutter, respektive die Eltern enorme Vorbehalte gegen die Schulmedizin. Sie versuchen alles mögliche, um ihrem Kind zu helfen, aber ich bin mir schlicht nicht sicher, ob es der richtige Weg ist.
Aber auch das kann ich nicht so pauschal stehen lassen. Mein Sohn wurde mit vier Monaten operiert und musste danach ein halbes Jahr lang täglich (!) dreimal Antibiotika nehmen, zur Vorbeugung um mögliche Infektionen auszuschliessen, die den OP-Erfolg gefährden. Bis auf die erwähnte Infektion vor vier Jahren hatte er noch keine ernsthafte Erkrankung.
Ich werde diese Frau in Zukunft regelmässig sehen, mal sehen wie es weiter geht.
Nebenbei bemerkt - nochmal @tina - ich habe eine Heilpraktikerausbildung, aber nie praktiziert. Zum Ende der Ausbildung war mir klar, dass ich dieser Verantwortung nicht gewachsen wäre und in dem Punkt gebe ich dir Recht:
Für mich wäre das Optimum eine Zusammenarbeit der Schulmedizin und der Alternativmedizin.
Und nochmal ein 😉 in Richtung Lutz: Diese Seite heisst zwar Vatersein, schon lange aber auch Muttersein und letztlich geht es doch neben all den rechtlichen Fragen hauptsächlich um die Kinder. Und da hier Fragen wie nächtliches Trockenwerden u. ä. diskutiert werden, finde ICH es nicht gar so daneben, auch solche Fragen in den Raum zu stellen.
Sollte es tatsächlich völlig daneben sein, Deep, ein kleiner Hinweis genügt, und ich höre sofort auf 🙂
Gruß AJA
Hallo noch einmal!
Ich habe es definitiv nicht böse gemeint. Ich weiss, dass wir uns hier in einem Forum für Väter und Mütter befinden und das sich eigentlich alles um die Kinder dreht.
Das habe ich nie in Frage gestellt!!!
LG, Lutz
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Hallo Aja,
nun ich bin auch ne Mama die weder bei sich selbst, noch beim Kind für jedes Hüsterchen zum Arzt rennt.
Klar wenn ne Erkältung schlimm wird, oder hohes Fieber im Spiel ist oder der Junge über Schmerzen klagt, dann gehe ich auch zum Arzt...gar keine Frage.
Ich krieg nur immer die Kriese, wenn Mütter das Kind gleich mit Antibiotika voll pumpen lassen, wenn das Kind mal ne Schniefnase hat.
Hab das bei den Nachbarn meiner ELtern gesehen....die Mutter hat die Kinder immer gleich mit Antibiotika voll laufen lassen... teilweise 2-3 Kuren hintereinander (frag mich bloß nicht was die für nen Arzt hat, der ihr das immer verschreibt).
Resultat ist: Die Kinder reagieren nicht mehr auf das Antibiotika.....
Wenn die Kids nun wirklich mal was ernsthaftes haben, dann stehen sie aber heftig "auf dem Schlauch".
Mein Hausarzt macht super viel auf Naturheilbasis.....
Sobald er aber merkt, es ist was schlimmeres, verschreibt er auch ohne mit der Wimper zu zucken, andere Medikamente auf bzw überweist an einen Facharzt.
Ich finds persönlich sehr schlimm, wie heutzutage Antibiotika "Missbraucht" wird.
Kaum ist ein Husten oder ein Schnupfen in anmarsch, wird schon Antibiotika verschreiben....
Nee, also davon bin ich echt kein Freund....
Wenns wirklich nötig ist....dann ja...aber nicht bei ner normalen Erkältung!!!!!
Mein Sohn hat, wenns hoch kommt, 2 mal in 8 Jahren Antibiotika nehmen müßen und da bin ich echt froh drum. Wenn nämlich mal was schlimmeres kommen sollte, dann schlägt dieses Antibiotika wenigstens noch an....
Liebe Grüße Taccina
Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?
Hallo Taccina,
Dein Arzt macht das richtig....er erklärt seine Behandlungsmethoden nicht zur Religion. Ich tue mich auch nur schwer mit solchen Ärzten, die ihre Methoden zum Dogma machen (meistens auf Kosten der Kinder), wenn ich sehe, daß bei meiner Ex noch BL und Waldorf-Schul-Esoterik-Schiene dazukommen, dann bete ich jeden Tag, daß meine Kleine von was ernsthaftem verschont bleibt (mach ich sowieso)....
LG Kuwe