Nun ist es ja bei uns erst in zwei Jahren so weit, aber da ich heute an einem Konfirmationsgottesdienst teilgenommen habe, ging mir das so durch den Kopf.
Da werden die Paten und Eltern nach vorne gebeten, wenn die Kinder konfirmiert werden.
Wenn ich mir so überlege, bis es bei uns soweit ist, hat mein LG fast ebensoviele Jahre mit meiner Tochter verbracht, wie der KV. Hat sich aber wesentlich intensiver und aufopferungsvoller um sie gekümmert, als es der KV jemals getan hat. Mal vorausgesetzt, es besteht bis dahin wieder ein Kontakt zum KV, wer hat dann das "Recht" nach vorne zu gehen? KV oder Stiefvater. Oder beide? ( im Moment noch unvorstellbar)
Ich habe diesem Anlass bis heute noch nicht so viel Bedeutung zugemessen, aber als ich heute diese vielen Tränen der Rührung gesehen habe, wenn Eltern ihre Kinder ein Stück weit ins Erwachsenenleben lassen, dann kommt mir das so in den Kopf. Muss nun der KV da stehen, weil seine Gene drin stecken, oder sollte das "Recht" eher dem moralischen Vater zustehen?
Wie auch immer, ich weiss, dass das eine sehr provokative Frage ist, und ich könnte mir auch vorstellen, in welchen Foren ich diese Frage stellen müsste, damit sie mir so beantwortet wird, wie ich mir das vorstelle. Aber gerade darum stelle ich sie hier.
Wie seht ihr das, ihr verlassenen, ausgebooteten Väter, ihr Mütter, denen es ähnlich geht wie mir, den neutralen, deren Meinung mir auch wichtig ist. Ich möchte mir gerne ein Bild machen, auch wenn ich noch zwei Jahre Zeit habe, und sich noch viel bis dahin ändern kann. (auch wenn ich das im Moment nicht sehe - dass sich etwas ändert :exclam: )
Gruß AJA
Hallo AJA
Ich denke bei der Konfirmation ist das Kind alt genug das selbst zu entscheiden. Es ist schließlich sein Tag.
Wichtig finde ich aber das jeder der beteiligten Personen dem Kind vor der Entscheidung sagt, das egal wie diese Ausfällt man trotzdem kommt und stolz auf es ist.
Gegebenfals kann auch einer freiwillig verzichten. So was zeugt von Karakterstärke.
MFG
PhoeniX
Hallo Aja!
Grundsätzlich schließe ich mich Phoenix an. Sollte das Kind selber die Entscheidung nicht treffen wollen, ist meine unmaßgebliche Meinung die:
VATER ist, wer sich kümmert und sorgt, wer das Kind begleitet, wer ihm Liebe und Halt gibt. Hat das Kind das im Stiefvater UND im Vater, soll es auch beide bei sich haben.
Hat es das nur in einem, dann soll der auch an seiner Seite gehen.
Gene allein machen keinen Vater.
GLG LausebackesMama
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Gene allein machen keinen Vater.
Achso, aber zahlen soll er dann doch noch?!Und am Besten auch für die Ex. Sorry, bei solchen Äußerungen geht mir der Hut hoch.
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Das ist ja auch wieder genau ein Thema für mich:
Ich wahr schon vor der Geburt gegen eine Taufe, war natürlich auch nicht dabei (wie hätte ich den dann auch reagieren sollen, für mein ¾ Jahre altes Kind oder für meine Überzeugung?) Ich hab so meine Probleme mit der „Vereinigung der Christen“, teils aus politischer, teils aus menschlichen Gründen.
Trotzdem wird der Tag kommen, an dem mein Töchterchen gefirmt werden wird, ich hatte auch eine „Konfirmation“.
Meine Beweggründe zur Konfirmation waren damals eher finanzieller natur, und auch weil ich damals weder den Mut noch die Kraft hatte aus diesem „es gehört sich so“ System auszubrechen.
Verstehe es bitte nicht falsch, liebe AJA, aber der Bekanntenkreises einschließlich der Familie meiner Kindesmutter wird den Eindruck haben, sie kümmere sich ja immer ums Kind, ich bin ja nie da, ich bin der böse „Rache“ – Querulant , der [Name]-Papa kümmert sich ja rührend ums Kind….… einfach nur deshalb weil die Personen eine gefilterte „Wahrheit“ erfahren, milde ausgedrückt.
Also aus meiner Sicht sind (leider) die Gene ein sehr wichtiger Bestandteil, theoretisch ¼ der Vater, ¼ die Mutter, und das restliche ½ setzt sich aus den Großeltern zusammen.
(Erbe, Erbschaft, Vererbung – Georg Mendel undJohn Cole und Eric Wolf )
Damit sind die E r z e u g e r (brr, ich hasse dieses Wort) mit am wichtigsten für die (positive?,) vollständige Entwicklung eines jungen Menschen.
Und um Deep Thougt aufzugreifen: Der Staat und jede Mutter sieht es finanziell genauso!
Deine Frage war andere Natur, i think, und darauf ist die Antwort von PhoeniX schon super.
Schließlich ist doch Vater der, der sich als solcher benimmt!
Und meiner Erfahrung nach wissen das Kinder besser als jeder „Beobachter“!
Ich hoffe, ich bin nicht allzu weit am Thema vorbei, aber wie Du schon sagst;
es kann sich viel ändern.
Sollte ich bis dahin noch Kontakt zu meiner Tochter haben dürfen, ich würde (hoffentlich) jede Entscheidung von ihr respektieren / akzeptieren.
Gruss
Allgemeine Frage: Was ist an ID28 verwerflich???
[Editiert am 1/5/2005 von alexander_2004]
- Jeder bekommt was er verdient, irgendwann! -
Hallo AJA,
was für eine Frage und was für eine Entscheidung!!!
Wenn ich mir das als Mutter anschaue (mit einem Vater, der sich nie interessiert hat), dann muß ich sagen, dass der Stiefvater bei meiner Tochter schon am richtigen Fleck stand. Aber das war sicherlich auch in Ermangelung des leiblichen Vaters.
Und wenn ich mir das als Ehefrau eines (für die Töchter) entsorgten Vaters anschaue, eines Vaters, der sich nach Kontakt nach seinen Mädels sehnt und der nicht nur Zahlvater sein möchte, dann ist die Frage eine bittere Medizin.
@ Phoenix
Ich glaube nicht, dass das Mädchen (in diesem ganz speziellen Fall die Tochter meines Mannes) in der Lage war, selbst zu entscheiden. Da spielen langjährige Spielchen der KM mit rein und mein Mann wurde nicht zur Konfirmation seiner Tochter eingeladen, ihm wurde nicht einmal Bescheid gesagt. Siehst du das jetzt so, dass das Mädel sich gegen seinen Vater entschieden hat?
Das kann ich nicht so sehen. Das Mädel hat sich lediglich für die Mutter entschieden, aber um für sich selber einen Weg zu finden braucht es noch ein paar Jahre.
Gruß
eskima
@eskima,
hallo, Dein Beitrag bestätigt mich sehr in der Meinung;
Es liegt alles im Auge des Betrachters.
Eine provokante These dazu wäre: Die Wahrheit kennt man meist selbst nicht wirklich.
- Jeder bekommt was er verdient, irgendwann! -
Hallo eskima
Siehst du das jetzt so, dass das Mädel sich gegen seinen Vater entschieden hat?
Das habe ich nie behauptet und würde mir auch im Traum nicht einfallen.
Klar spielt die manipulation eines Elternteils eine große Rolle hierbei. So etwas ist mehr als verwerflich.
Gene allein machen keinen Vater.
Da kann ich mich nur Deeps Meinung anschließen.
Hier in diesem speziellen Fall würde ich dazu sagen: Es ist der Tag des Kindes und so sollte dieses entscheiden. Auch wenn es vielen KMs nicht passt an so einem Tag neben dem EX zu stehen sollte daran gedacht werden.
Und bitte kommt jetzt nicht wieder mir wenn der Vater kein Interesse an dem Kind hat.....
Sollte der Vater kein Interesse an dem Kind haben würde er gar nicht auftauchen und so hätte sich das von selbst erledigt.
Als erwachsene Person stelle ich mich, je nach Wunsch des Kindes, entweder mit vor diesen Altar oder in die erste Reihe.
Stolz in der ersten Reihe zu stehen und dem Kind ein schönes Fest zu bereiten bringt MIR mehr als durch irgendeinen Proritätsmachtkampf dem Kind das zu vermiesen.
@ alexander
Jedem seine Meinung aber die vor dem Kind zu stellen?? Ich weiß ja nicht.....
Sorry für die deutlichen Worte.
MFG
PhoeniX
Wollte nur mal kurz was einwerfen.
Es ist nicht in allen Gemeinden üblich das die Eltern und Paten in der Kirche mit nach vorne gehen. Frag doch mal nach wie es bei euch gehandhabt wird.
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung Vater ist, wer sich so benimmt und für das Kind da ist (liegt aber eben auch an meiner Situation). Aber ich würde ggf. auch mit der Tochter sprechen und sie fragen was sie sich wünscht und dann weitersehen, ob das auch möglich ist.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Liebe Aja,
auch mir sind gestern bei einer Konfirmation derartige Fragen durch den Kopf gegangen.
Das Mädel welches Konfirmation hatte ist mein Patenkind und ist übrigens auch ein"Scheidungskind"(Scheidung mit allen SCHMUTZ/ beiderseitigenVerleumdungen ) das eigentlich keinen Kontakt zum Vater hat,der KV tauchte dann bei der Kirche auf und das Mädel geriet in totale Panik.Sie kennt denn KV fast nur aus Erzählungen ihrer Mutter die nur negativ über den KV spricht :mad2: die eigenen Erinnerungen an den KV sind nur noch recht schwach.Später am Tag habe ich ihr dann versucht etwas über ihren Vater zu erzählen wie er war, was er gesagt hat als er mich anrief um mir zu sagen das sie geboren ist ,das er nicht nur fies und gemein war.Nächste Woche gehen die beiden zusammen mit ihrer großen Schwester (19 Jahre wohnt seit einem Jahr wieder beim KV und dessen LG)ein Fahrrad (Konfirmationsgeschenk)kaufen.
Ich hoffe das dann das Fundament entsteht auf dem man eine neue Vater/Kindbeziehung aufbauen kann. :thumbup:
Ich denke auch darüber nach wie es bei meinen Sohn sein wird der ebenfalls in 2-3 Jahren soweit ist,bei uns kommt aber hinzu das er den Kontakt zum Vater und dessen Familie hat,eine ganz andere "Problemmatik" 😉 wahrscheinlich wird es wie beim Geburtstag meines Sohnes sein .Ich werde KV und neue Ehefrau einladen und daran denken das ich es für unseren Sohn tue .
@all und Aja
Entscheidend ist es bei Euch wohl eher das Du versucht hast den Kontakt zu fördern und der Vater kein Interesse daran hatte den Umgang wahrzunehmen..hierbei finde ich es auch völlig unwichtig das er gezahlt hat(weiß nicht genau ob es so ist sorry :redhead: )damit erkauft er sich doch nicht das Anrecht auf einen Platz an der Seite des Kindes wenn er dann mal wieder Lust hat sich zu kümmern.
Bis heute hat sich der euer KV nicht gekümmert, ich würde die weitere Entwicklung abwarten(was bleibt Dir auch anderes übrig 😉 ) und dann entscheiden ansonsten sollte schon der LG mitgehen.
Meines Erachtens sollten die Kinder aber zur Einsegnung alleine nach vorne gehen(ist bei uns auch so üblich)denn sie sollen ja das was Eltern/Paten für sie bei der Taufe versprochen haben ALLEIN nochmals bestätigen( beeinhaltet glaube ich sogar das Wort Konfirmation " Bestätigung" bin aber kein Lateiner 😉 )denn sie sind dann im kirchlichen Sinne erwachsen.
LG Delphin
[Editiert am 2/5/2005 von Delphin]
EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN
moin, allerseits,
.... und dann gips auch noch ein erstkommunionskind (9 j.; lebt beim KV), das sich gewünscht hatte, dass auch die KM mitkommt und ihr 'ne einladung zu kirche und essen geschrieben hat. und von der KM am samstag vorher gehört hatte 'kirche ja, essen nein' und am sonntag sich die augen erst verrenkt und dann ausgeweint hat, weil KM doch nicht da war (zitat grusskartentext: 'ich konnte einfach nicht und hoffe dass du das später mal verstehst').
leute, wenn ich 'ne LG (gehabt) hätte, ich hätte sie mit nach vorne genommen, egal, wer sonst noch dagewesen wäre, nur um meiner kleinen zu zeigen: hier sind menschen, die bei dir sind.
gruss
ulli
ein mann geht nicht unter wenn er nicht will,
wehre dich, schlage dich, halte nicht still.....
(fritz grasshoff)
Hallo AJA,
Dieses Thema beschäftigt uns auch schon seit einiger Zeit, da es im nächsten Jahr bei uns (Kind meiner LG) auch soweit ist. Uns ist da was ganz anderes aufgefallen: von den 17 Teilnehmenden Heranwachsenden stammen 12 aus getrennten Familien. Über diese Tatsache ist die veranstalltende Fakultät bisher geflissentlich drüber weggegangen und wir haben irgendwie das Gefühl, das da immernoch auf heile Familienwelt gemacht wird. Nun haben wir ja bis dahin noch 1 Jahr zeit und mal sehen, ob sich da was bewwegt. 😉
Aus eigener Erfahrung kann ich dazu nur sagen, dass es Ex Frauen scheinbar einen "Gaudi" bereitet, KV´s vorzuführen, zumindest empfand ich es so. Bei meiner großen wurde ich weder eingeladen oder irgendwie anders einbezogen.(praktizierter Umgangsboykott) Die Informationen über das wann habe ich mir wie immer auf dem kleinen Dienstweg beschafft und am "großen Tag" war ich dann im Gottesdienst und erlebte eine Inzenierung, die sich gewaschen hatte.
Die Schwelle, dass solche Veranstaltungen zu Machtspielchen mißbraucht werden, ist sehr gering. 😡
Gruß solstart
Der geistige Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null und dass nennen sie dann Standpunkt - Albert Einstein
Ich kenne mich leider nicht wirklich in der evangelischen Kirche aus, aber ist es nicht möglich, dass das "Kind" einen anderen außer Vater/Mutter mit nach vorn nimmt? Zumindest in meiner -katholischen- Kirche muss sich ein Firmant einen eigenen Paten suchen. Am besten nicht aus dem Elternkreis.
Und @ Delphin:
Konfirmation= Wiederstärkung, Neubekräftigung
Ich bin nicht auf dieser Welt, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
Vielen Dank für eure Antworten und Gedanken 🙂
Ein paar möchte ich gerne kommentieren.
Zunächst mal @DeepThought
Achso, aber zahlen soll er dann doch noch?!Und am Besten auch für die Ex. Sorry, bei solchen Äußerungen geht mir der Hut hoch.
Bei "normalen" Vätern gebe ich dir Recht, aber wie du dich vielleicht erinnerst (oder habe ich das noch nicht erwähnt?) handelt es sich hier um einen KV, der gegen die OFD geklagt hat, um sich vor KU zu drücken. Begründung: Vermögensbildung geht vor KU. Dass er jetzt zumindest für ein Kind, und auch nur mit dem monatlichen Nervenkitzel (manchmal kommt das Geld erst am 1. für den vergangenen Monat, noch nie vor dem 20.) zahlt hat nichts mit der Erkenntnis der Verantwortung zu tun, sondern damit, dass ihm das JA im Nacken sitzt. Glaube mir, wenn ich es mir halbwegs leisten könnte und das statthaft wäre, würde ich auf den KU verzichten. Mir ist es wichtiger, dass die Kinder einen Vater aus "Haut und Haaren" haben und nicht einen, der monatlich zahlt.
Ich kenne mich leider nicht wirklich in der evangelischen Kirche aus, aber ist es nicht möglich, dass das "Kind" einen anderen außer Vater/Mutter mit nach vorn nimmt?
Der Spruch heisst halt: Eltern und Paten nach vorne bitte. In unserem Fall gäbe es mit Sicherheit kein Problem, wenn mein LG nach vorne käme. Er gilt ohnehin in der ganzen Gemeinde als der Vater. Die meisten wissen es zwar, dass er es nicht ist, aber so wie sie ihn und meine Kinder erleben "vergessen" sie es meist.
Die Informationen über das wann habe ich mir wie immer auf dem kleinen Dienstweg beschafft und am "großen Tag" war ich dann im Gottesdienst und erlebte eine Inzenierung, die sich gewaschen hatte.
Das ist mir auch aufgefallen, dass bei fast jedem Kind mehr Frauen als Männer vorne standen und das lag mit Sicherheit nicht daran, dass die meisten Paten weiblich sind. Die schlimmste Konfirmation, die ich in diesem Zusammenhang je erlebt habe, war vor ein paar Jahren. Mit gut 20 min. Verspätung kam ein Mann in den Gottesdienst, bekleidet mit Cowboystiefeln, dreckiger Jeans und einem Schmuddel T-Shirt, setzte sich in die letzte Bankreihe. Als der übliche Aufruf kam, schlurfte er nach vorne, Mutter strahlt, Kind strahlt, Konfirmation vollzogen, Mann verlässt fluchtartig die Kirche. Mutter heult, Kind heult, die halbe Gemeinde heult. Keine Ahnung, was die Hintergründe waren, aber in diesem Fall wäre er wohl besser gar nicht gekommen.
@PhoeniX
Ich denke bei der Konfirmation ist das Kind alt genug das selbst zu entscheiden. Es ist schließlich sein Tag.
Wichtig finde ich aber das jeder der beteiligten Personen dem Kind vor der Entscheidung sagt, das egal wie diese Ausfällt man trotzdem kommt und stolz auf es ist.
Gegebenfals kann auch einer freiwillig verzichten. So was zeugt von Karakterstärke.
Das haben wir bei der Einschulung ins Gymnasium probiert. Tochter wollte uns alle drei dabei haben. KV hat gesagt, wenn LG kommt, bleibt er weg. LG sagt, wichtiger Tag, Entscheidung des Kindes zählt, KV wichtig, also blieb er daheim. Ende vom Lied: ich war mit Tochter allein, Tochter masslos enttäuscht und stinksauer.
Diese Enttäuschung möchte ich ihr bei ihrer Konfirmation dann doch ersparen. Auf der anderen Seite dreht es mir den Magen um, wenn ich mir vorstelle, beide sind in der Kirche (was ich im Moment zwar noch für ausgeschlossen halte, aber bis dahin könnte es ja möglich sein), und der KV, der sich bis dahin dann möglicherweise jahrelang nicht um sein Kind gekümmert hat, quasi die "Lorbeeren" erntet und als der treusorgende Vater da steht, der sein Kind 14 Jahre durchs Leben begleitet hat. Das ist dann schlicht falsch.
Meines Erachtens sollten die Kinder aber zur Einsegnung alleine nach vorne gehen(ist bei uns auch so üblich)denn sie sollen ja das was Eltern/Paten für sie bei der Taufe versprochen haben ALLEIN nochmals bestätigen
Den Konfirmationsspruch "ja, mit Gottes Hilfe", die bewusste Bestätigung ihrer Taufe, den sprechen sie allein. Pfarrer fragt, sie antworten. Vorne werden sie dann in Begleitung der Eltern und Paten gesegnet. Die Eltern und Paten legen dabei die Hände auf die Schulter, um den Kindern zu zeigen, dass sie weiterhin für sie da sein werden. Ich finde das eine sehr schöne Sache.
Und gerade dieses: ich werde weiterhin für dich da sein, fände ich in unserem Fall nur verlogen.
Gruß AJA
Dankeee :redhead:
weiß das nur noch verschwommen aus meinem Konfi-Unterricht und der liegt schon einige "Tage"zurück 😀 😀 hab dann wohl eine Wortvermischung betrieben 😉
@Aja ja das ist wirklich eine schöne Geste.
Ich finde dann wirklich das Dein LG mit sollte auch als ein Zeichen für ihn.
LG Delphin
EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN
Sorry AJA
und der KV, der sich bis dahin dann möglicherweise jahrelang nicht um sein Kind gekümmert hat, quasi die "Lorbeeren" erntet und als der treusorgende Vater da steht, der sein Kind 14 Jahre durchs Leben begleitet hat. Das ist dann schlicht falsch.
Aber das ist voll daneben (meine Meinung) :sonicht:
Lorbeeren??? Glaubst du nicht das du das mit der Kirche überbewertest???? Alle sie da sind wissen doch wie es ist.
Und bei der Aussage:
:nichtzufassen: Sorry aber auf die Spielchen würde ich mich doch gar nicht einlassen. Am besten noch: "Aber wenn mein LG nicht kommen darf, darf deine LG auch nicht kommen." Oder wie??? :knockout:
Sorry die oder der LG gehören auch zu dem Kind. Vieleicht nicht in die erste Reihe aber dazu auf alle Fälle.
MFG
PhoeniX
PhoeniX, unter normalen Erwachsenen sollte so etwas auch kein Problem sein. Bei der Konfirmation des Sohnes meines LG war ich auch dabei. War für die Mutter selbstverständlich, obwohl ihre Eltern mich mit Blicken in den Boden gestampft haben 😎 . Ebenso selbstverständlich war für mich, in der "zweiten Reihe" zu sitzen. Die Konfirmation lief auch ganz anders ab, als bei uns. Da kam überhaupt keiner nach vorne, alle saßen in einer Reihe und haben ihr "Jawort" gegeben, der ganze Gottesdienst dauerte 45 min. aber das ist ein anderes Thema. Nach dem offiziellen Feierteil, Essen im Restaurant, haben wir uns zu viert abgesetzt und die giftige Verwandtschaft giftig sein lassen. So hatten wir noch einen schönen Nachmittag.
Bei uns wäre so etwas allerdings nicht möglich. Die Verwandtschaft meines Ex ist ungleich schwieriger. Und mein Ex kann sich bei allem Leid, dass er durch diese Verwandtschaft erfährt, respektive seine Schwester trotzdem nicht gegen sie durchsetzen. Dazu ist er schwer depressiv und (angeblich) suizidgefährdet. Auf jeden Fall kann er nicht mit "normalem Maß" gemessen werden. Und ja, du hast Recht: Alle sind da, und wissen, wie es wirklich ist. Nur er weiß es nicht. Und sollte der Pfarrer in seinem Fall diese Worte der Lebensbegleitung tatsächlich über die Lippen bekommen, so würde mein Ex sich diesen Schuh mit Sicherheit liebend gern anziehen und vor Gott und der Welt damit prahlen, was für ein toller Vater er ist. Das hört sich vielleicht alles furchtbar albern an, und ich gestehe, dass ich eigentlich darüber stehen sollte. Aber irgendwie schaffe ich es immer noch nicht. Ich weiss nicht, was eigentlich NOCH passieren muss, damit dieser Mann merkt, dass er nur Mist baut und sich nicht sein ganzes Leben lang nur um sich und seine Befindlichkeiten kümmern kann.
Meine Große hat die letzten Monate sehr gelitten, dass sie ihn nie erreichen konnte. Die Geburtstagskarte vor zwei Wochen hat ihr wieder Hoffnung gemacht. Darauf MUSS er doch reagieren. Hat er aber nicht. Die beiden Kleinen basteln gerade Vatertagsgeschenke - für meinen LG. Ich habe sie wohl darauf aufmerksam gemacht, dass sie nicht nur einen Vater haben. Antwort: schaut der Papa das überhaupt an?
Als ich ihm beim letzten Gespräch beim JA sagte, dass seine Kinder ihn vermissen, hat er gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd. Er hat sich regelrecht darin gesonnt. Aber ändert sich deswegen etwas? Nein, er ist nach wie vor nicht greifbar. :knockout:
Zwei Jahre sind eine lange Zeit und im Grunde ist es müssig, jetzt schon darüber zu grübeln. Aber irgendwie befinde ich mich gerade selbst in einem Tief und mir wäre im Moment am liebsten, dieser Mensch würde ein für alle mal aus unserem Leben verschwinden, damit endlich diese ganzen Unsicherheiten und Eventualitäten aufhören. Dass er irgendwann mal erwachsen und "normal" wird, diese Hoffnung habe ich schon fast aufgegeben.
Gruß AJA
Hallo DeepThought!
Da braucht Dir nicht der Hut hoch gehen. Ich meine Väter, die sich nicht um Kinder kümmern WOLLEN, die vielleicht nicht mal zahlen WOLLEN, die kein Interesse haben.
LG Lausebackesmama
Nachtrag: Ich lese gerade, dass Du dieses Argument inakzeptabel findest. Hm. Ich kenne einige Väter, die sich aber gern zu genau solchen Anlässen als Superpapas profilieren, obwohl sie sonst kein Interesse haben, ev. nicht mal zahlen?
Weißt Du, ich bin die Letzte, der es im Wesen läge, jemanden auszunehmen, vom Kind zu entfremden oder sonst welche Fisimatenten starten würde, nur um Machtkämpfe auf Kosten meines Kindes zu gewinnen. Aber ich glaube auch, dass man Kinder vor unzuverlässigen und verletzenden Elternteilen schützen sollte...
Noch mals LG
[Editiert am 2/5/2005 von Lausebackesmama]
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo AJA,
und der KV, der sich bis dahin dann möglicherweise jahrelang nicht um sein Kind gekümmert hat, quasi die "Lorbeeren" erntet und als der treusorgende Vater da steht, der sein Kind 14 Jahre durchs Leben begleitet hat. Das ist dann schlicht falsch.
Das ist die typische Erwachsenensicht und zielt auf das Denken 'der Leute' ab. Dein Kind sieht die Situation aber 100%ig anders. Entweder freut sich das Kind über die Präsenz des Vaters oder nicht. Und es ist ein wichtiger Tag im Leben deines Kindes, dem du vielleicht mit solchen Phrasen im Wege stehst.
Gruß
eskima