Hallo zusammen,
wenn man, wie ich, unser deutsches Familienrecht bereits für bekloppt hoch drei hält: Wie nennt man dann erst jene Geschichte, die gerade jenseits des Ärmelkanals passiert ist? Die "Daily Mail" vom gestrigen Freitag berichtet jedenfalls, dass ein Vater ins Gefängnis muss, weil er einem seiner beiden Söhne per Facebook zum einundzwanzigsten (!) Geburtstag gratuliert hat - und als ob das nicht schon verrückt genug wäre: Beide Söhne leben seit der Scheidung vor ca. acht Jahren bei ihm!
Wenn ich's richtig verstanden habe, passierte der ganze Schiet offenbar deshalb, weil seine Ex damals einen Scheidungskrieg der dreckigsten Sorte vom Zaun gebrochen hatte; ihre ganzen Vorwürfe erwiesen sich zwar als haltlos, endeten aber dennoch in der Auflage, dass der Vater seine beiden bei ihm lebenden Söhne zumindest in der Öffentlichkeit nicht mehr als seine Söhne benennen durfte - nebenbei bemerkt, welches völlig weichgekochte Juristenhirn denkt sich denn so einen Müll aus?!?
Jedenfalls, das Verbot hätte eigentlich mit dem 18. Geburtstag enden sollen, was durch einen formaljuristischen Fehler unterblieb, und aufgrund genau dieses Verstoßes gegen eine Auflage, die eigentlich seit drei Jahren außer Kraft hätte sein müssen, wurde er für vier Wochen in den Knast geschickt, obwohl er kurz vor einer wichtigen Herzoperation stand (und im Gefängnis prompt seinen fünften Herzinfarkt erlitt).
Klingt zu verrückt um wahr zu sein? Finde ich auch, aber ich habe extra noch mal auf den Kalender geschaut und wir haben heute wirklich den 1. Juni, nicht den 1. April. Macht euch ggf. selbst ein Bild davon: http://www.dailymail.co.uk/news/article-2334123/Secret-court-jails-father-sending-son-21st-birthday-greeting-Facebook-gagged-naming-him.html
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Die spinnen, die Briten.
Liebe Grüße
Frieda
Glaub nicht alles was Du denkst.
Die spinnen, die Briten.
Und nicht nur die!
Justizskandale sind weder ein deutsches noch ein britisches Privileg. Lebensgefährliche Fehlurteile gibt es auch woanders.
Wer es vermeiden kann, sollte mpMn Richtern und Anwälten weiträumig ausweichen.
Wer das nicht vermeiden kann, sollte sich darauf einrichten, um sein Leben zu kämpfen.
Wenn's dann doch nur eine OWi-Sache bleibt ... Glück gehabt!
Wenig überraschte Grüße 😉 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)