Hallo,
eine kurze, jedoch für mich brisante Frage: Meine Frau hat jemanden angezeigt, welcher meine Tochter sexuell mißbraucht haben soll. Ich habe kein Kontakt mehr zu meiner Frau und zu meiner Tochter, weil vor einem halben Jahr mein 9-jähriger Bruder ebenfalls beschuldigt wurde und ich angeblich meine Tochter trotz Verbot zu meinen Eltern mitgenommen haben soll. Ist es dann in Deutschland die übliche Art und Weise, das ich als Vater von dem neuen Mißbrauch auf der Straße erfahre? Die kompetente Frau vom Jugendamt erzählte mir auf Nachfragen etwas von Datenschutz usw...
Mit Puls über 180,
milsaw
Edit:: Ja, wir sind noch Verheiratet und das Kind ist ehelich.
Hallo Milsaw,
ganz ehrlich, was ist denn das für eine merkwürdige Geschichte?
Du hast deine Tochter nicht mehr gesehen, weil du sie mit zu deinen Eltern genommen hast, und sie dort von deinem 9-Jährigen Bruder misshandelt wurde?
Wer hat das denn entschieden?
Wer hat deinen Bruder beschuldigt? Ist das irgendwie überprüft worden?
Was hast du da unternommen?
Woher kommt jetzt der neue Vorwurf?
Wie alt ist deine Tochter?
Verwunderte Grüsse
Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Anfang Juni 2006 ist meine Frau bei mir ausgezogen. Ich hab ihr sogar beim Auszug geholfen, so dämlich wie ich bin. Kurz davor, so hat sie es der Tagesmutter erzählt, war sie beim Kinderschutzzentrum (oder Kreis?) und hat dort erzählt, das ich meine Tochter mehrfach unsittlich angefasst habe, allerdings kam da nie etwas nach. Das habe ich erst heute erfahren.
Sie arbeitet alle 2 Wochen am Wochenende und ich bin beruflich seit 2 Jahren auf Schule in Niedersachsen (sie und ich wohnen eigentlich in Schl.-Holstein und ich versuche alle 2 Wochen dann zu Hause zu sein). Alles lief eigentlich ganz gut, aber ich musste auch mal Termine kurzfristig absagen, was aber nur selten vor kam und zwar so selten, das es kaum relevant ist, aber ich es trotzdem hier aufführen möchte. Dann kam der Anruf von meiner Frau: Mein derzeit neunjähriger Bruder habe, als ich meine Tochter mit zu meinen Eltern genommen hatte, sie sexuell mißbraucht. Ich war erstmal geschockt.
Es dauerte nicht lange (auf meine Frau ist in dieser Hinsicht verlass) und ich bekam Post von ihrem Anwalt, das ich meine Tochter nicht mehr zu meinen Eltern nehmen dürfe. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, das mein Vater mich sowieso nicht mehr mit meiner Tochter auf das Grundstück gelassen hätte, denn er wäre bestimmt der nächste. So waren seine Worte. In meinen Augen auch absolut verständlich.
Trotzdem durfte ich meine Tochter ohne Probleme am Wochenende zu von meiner Frau diktierten Terminen sehen. Irgendwann. es war abends und ich hatte meine tochter zurück zu meiner Frau gebracht, klingelte das Telefon. Meine Teuerste war dran und behauptete, das meine Tochter gesagt habe, ich wäre mit ihr bei meinen Eltern gewesen. Am nächsten tag habe ich meine Tochter noch morgens an die Haustür bekommen und sie in Anwesenheit meiner Frau gefragt, warum sie das erzähle, weil wir doch gar nicht bei Oma und Opa waren. Sie druckste herum und meine Frau zischte mich mit den Worten an, ich solle sie nicht unter Druck setzen, obwohl ich sie ganz normal gefragt hatte. Als ihre Mutter dann weg war, habe ich sie erneut ganz normal und eher beiläufig gefragt, wo sie zugab, das sie lügen würde. Und das mit meinen Bruder? Das auch. Ich musste den Raum verlassen um nicht vor meiner Tochter zu weinen. Ich fuhr später mit ihr zum Strand um spazieren zu gehen und Muscheln zu sammeln. Vom Rücksitz erzählte sie mir dann, das sie mit ihrer Mutter ein Spiel spielen musste, wo sie ihre Brustwarzen in den Mund nehmen musste. Ich tat das als Produkt ihrer Fantasie ab und tue das auch immer noch. Vielleicht ein Fehler?
Da habe ich sie dann zum letzten male gesehen. Es folgte ein Verfahren, weil ich sie ja wieder sehen wollte. In dem Verfahren setzte mir die Frau vom Jugendamt sehr zu. So eine voreingenommene Person habe ich noch nicht erlebt und ich musste mich wirklich zurückhalten. Schließlich stimmte ich in einem Vergleich (heisst das so?) zu, das mit Hilfe des Kinderschutzzentrums wieder Kontakt zwischen mir und meiner Tochter hergestellt wird, allerdings müsse da die Initiative von mir kommen. Die Brustwarzen-Geschichte erwähnte ich nicht.
Versteht mich nicht falsch, meine Frau kann mich meinetwegen an den Rand des Ruins treiben, das stört mich nicht. Aber das weiss auch meine Frau und deswegen hat sie mich eben mit meiner Tochter gepackt.
Ich war lange am überlegen ob ich das tun sollte. Wäre ich dann der nächste, der meine Tochter missbraucht? Ich habe mich erstmal gegen einen Kontakt entschieden. Am nächsten gerichtstermin, an dem es eigentlich um die Scheidung ging, habe ich den Anwalt meiner Frau nebenbei gefragt, was aus dem ärztlichen Gutachten geworden ist, was in Form von Abtstrichen bei meiner Tochter erstellt worden ist. Und ganz nebenbei erfuhr ich, das es nur eine Infektion war.
Ich wurde dann gefragt, warum ich keinen Kontakt zu meiner Tochter hergestellt hätte. Ich entgegnete, das ich ja nicht wisse, ob ich dann nicht der nächste wäre. Oder mein Vater. Oder der Ehegatte der Pflegemutter (dazu später mehr).
Es gingen wieder einige Monate ins Land und letzten Sonntag erfuhr ich dann über Umwege, das der Ehehatte der Pflegemutter meine Tochter mißbraucht haben soll. Die Kripo war bei ihm, hat alle Bettlaken mitgenommen usw. aber das ist ein schwebendes Verfahren und mehr darf ich nicht dazu sagen.
Ich habe beim Jugendamt angerufen und wurde dann nur noch wütender. Ich habe, als ich dann merkte, das ich kurz vor dem Aubruch war, mit dem Kinderschutzzentrum Kontakt aufgenommen, weil ich meine Tochter sehen wollte. Meine Frau hatte ja nun ihr Bauernopfer und würde mich hoffentlich in Ruhe lassen. Auf anraten der Frau vom Zentrum habe ich mich dann mit der Kindergärtnerin meiner Tochter noch kurz beraten, welche meinte, das so ein plötzliches Wiedersehen nicht gut für meine Tochter wäre. Der Kindergarten ist 100m Luftlinie weg von meinem Haus. Das war die schwerste Entscheidung meines Lebens... Aber ich habe dann zugestimmt und mit dem Kinderschutzzentrum einen Termin zur beratung gemacht, damit es nun voran geht.
Tja, zu spät, würden bestimmt einige denken. Und wieso hast du dich nicht bei deiner tochter früher gemeldet? Ich kann jetzt viel tippen, das dafür genug tränen vergossen habe, oder das ich einfach angst hatte, in dieser teils oberflächlichen Gesellschaft als Tochter-Vergewaltiger dazustehen. Fakt ist aber, das ich mit meinen Entscheidungen Leben muss und wenigstens in der Zukunft alles richtig machen kann. Wie immer das aussehen mag. Deshalb werde ich mich für meine Taten gewiss nicht entschuldigen.
Meine Tochter ist 5 und wird dieses Jahr 6.
Meine Tochter ist 5 und wird dieses Jahr 6.
Hallo,
wenn das alles wirklich so abgelaufen ist: geh sofort zu einem *guten* Anwalt in Sorgerechtsdingen. Erzähl ihm deine Story, nimm alle schriftlichen Belege zur Historie mit. Er soll einen Antrag auf Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts stellen. Das Kind isrt bei seiner Mutter offenbar an Leib und Leben gefährdet, die Mutter kann die Sicherheit nachweislich nicht gewährleisten und betreibt zudem die Entfremdung des Kindes von dir statt den Kontakt zu fördern, es ist Gefahr in Verzug uswusf. Der Anwalt formuliert das schon passend, zusammen mit einem Antrag auif einstweilige Anordnung. Es wird dann ein Gutachten erstellt werden, das sehr teuer ist, aber bei so einer Sachlage halte ich Geld für nachrangig. Dass du dein Leben mit Job etc. so einrichten kannst, dass deine Tochter bei dir leben und von dir betreut werden kann, ist natürlich Voraussetzung.
/elwu,
wenn einer aus dem Umfeld meiner Ex mein Kind mißbraucht hätte, säße ich jetzt als Doppelmörder im Knast.
Oh mann, da schnürt es einem mal wieder echt die Luft ab.
Du hast in dem Zusammenhang sicher nicht alles richtig gemacht, aber das soll man erstmal vorher erkennen.
Spätestens jetzt solltest du aber sicher sein, dass die Zeit der Passivität vorbei sein muss.
elwu hat dir ja jetzt schon mal die Richtung gezeigt.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Ich wollte mich nur einmal wieder zurückmelden.
Vor einigen Tagen hatte ich das erste mal wieder Kontakt zu meiner Tochter seit 6 Jahren.
Ich habe immer noch panische Angst sie in den Arm zu nehmen, weil die Mutter ja
wieder in den Enrage-Modus schalten könnte.
Trotzdem bin ich glücklich sie wieder zu sehen. Und das wollte ich hiermit kundtun.