Hallo zusammen,
dies ist einer meiner ersten Beiträge in diesem Forum. Daher schon einmal vielen Dank fürs Lesen 🙂
Ich denke wenn ich das Thema um das es hier geht komplett ausschreibe, wäre das ein zu dicker Brocken zum Lesen.
Daher hab ich mich für eine Art "Stichpunktliste" entschieden.
Es geht um meine 9,5 Jahre alte Tochter. Ich bin von der Mutter getrennt. Wir haben die ersten 2 Lebensjahre von ihr alle zusammen in NRW gewohnt. Nach der Trennung ist meine Ex zu ihrem neuen Partner (mittlerweile verheiratet) nach BW gezogen und ich selbst einige Jahre später nach Berlin. Folgend einfach in Stichpunkten die Fakten (keine Hyperbeln!) aufgelistet, welche mich langsam wirklich dazu bewegen, dass Jugendamt einzuschalten. Allerdings weiss ich nicht, wie anonym solche Themen behandelt werden können. Der Kontakt ist ohnehin schon sehr schwierig und falls dort keine Diskretion möglich ist, würde das meinen Umgang und zuletzt auch den den Einfluss im Bezug auf meine Tochter enorm erschweren. Was würdet ihr mir raten? Es ist nicht mein Ziel, dass meine Tochter zwingend aus diesem Haushalt genommen wird, aber eine mögliche Option. In erster Linie geht es um Hilfestellung meiner Tochter gegenüber. Habt ihr Erfahrungen die darauf schließen lassen, dass das JA was unternehmen würde?
Hier die Liste:
- Meine Ex als auch ihr Partner sind langzeitarbeitslos. Sie seit ich sie kenne (fast 13 Jahre) und er seit sie ihn kennt (min. 7 jahre).
- Die Wohnung ist ein Extrem für normale Menschen: Lockere Tapeten, Dreck, teilweise 6 jahre alte Umzugskartons, Böden, bei denen der Staubsauger 2x bei einer Tour voll werden würde...
- Beide verbringen ihren Tag von vormittags bis tief in die Nacht (1-4 Uhr) nonstop an ihren PCs vor "Second Life". Das ist keine Übertreibung.
- Die PCs stehen im Schlafzimmer. Meine Ex bedient ihn vom Bett aus. Sie isst im Bett und verlässt es tagsüber kaum. Sie verlässt das Haus nur wenn Besuch mit einem Auto anwesend ist, um Normalität zu zeigen. Sie kauft nicht einmal Lebensmittel ein.
- Dinge wie Lebensmittel kaufen, Kind wecken und schulfertig machen, Essen zubereiten usw übernimmt zu 100% ihr neuer Mann. Sie liegt derweil im Bett.
- Das Leben meiner Tochter besteht aus kurzen Kuschelrunden mit Mama, die ihr täglich 1000x sagt wie lieb sie sie hat während sie im Bett liegt und sonstiger Anweisungen dem Kind gegenüber aus der Ferne.
- Das Kinderzimmer ist eine trostlose Höhle: Bett, 30x30cm Schreibtisch und Wühlkisten mit 2 Tonnen Happy-Meal Figuren, abgerissene Tapeten etc.
- Sie ist nicht vollständig trocken: Manchmal geht im Schlaf was ins Bett und ihr Schlüpfer ist täglich überzogen von einer Mischung "halb rein gemacht, halb Bremsspur"
- Sie ist nicht altersgerecht entwickelt. Artikel "der die dass" sitzen absolut nicht. Empathie ist eher Zufall. Interessen: TV und alles was blinkt. Sie ist nicht zu normalen Spielen zu bewegen.
- Sie duscht höchstens 1x pro Woche. Die beiden Erwachsenen seltener. (die wechseln auch ihre Kleidung nur im Wochentakt). Kind wird hingegen öfters umgezogen, muss aber nur selten duschen. Folge: Lehrer und Mitschüler sagen schon dass sie stinkt. Mutter kaufte ihr nen Deoroller...
- Dinge die dem Kind zu Gute kommen sollen, kommen meist nicht an:
- Weihnachtsgeschenk von mir "Verein ihrer Wahl" ist seit 9 Monaten auf Eis, da mutter sie nirgends hin bringen will.
- Geschenkte Inline-Skates darf sie nicht nutzen. Allein zu unsicher - keiner übt mit ihr.
- Meine Frau hat ihr ein altes Smartphone mit Kindersicherung geschenkt, damit sie ab und zu in Privathsphäre mit mir chatten kann:
Handy wird permanent einkassiert "weil sie süchtig ist" und wenn ich mit ihr skype wird JEDES wort überwacht.
- Sie darf trotz Ganztagsschule Sonntags das Haus nicht verlassen. Argument: "Es ist Ruhetag".
- Sie hat keinerlei höfliche Manieren. "Bitte" und "Danke" müssen bei jedem Besuch neu gelernt werden.
- Es häuft sich mittlerweile dass sie in den normalsten Alltagssituationen plötzlich geistig gar nicht da ist. Als wäre der Kopf leer oder sie ganz woanders. Klar, das ist überhaupt nix besonderes bei Kindern - gar ganz normal. Aber ohne dass sie akut was anderes macht oder durch irgendwas abgelenkt ist? Man kann sie dann ansprechen und es folgt einfach nichts. Auch nicht die nächsten 2-3 weiteren Male. Erst wenn sich der Ton hebt. Das kann in den normalsten Situationen passieren. Beispielsweise wenn man gerade auf dem Balkon steht und ihn erst vor 2 Sekunden betreten hat. Man spricht sie an und erzählt, aber es erreicht sie nicht. (sie war jetzt für 2 wochen bei mir in ihren sommerferien. Daher dieses Beispiel)
Die Erwachsenen beschäftigen sich 0 mit ihr, bis auf Schmuserunden und Internet-Clips im Elternbett. Wie schon gesagt ist "Second Life" deren kompletter Lebensinhalt von Vormittags bis Nachts.
Das Kind lebt quasi nebenher und hat sich den Gegebenheiten zu fügen. Sie lief auf bis vor einer Weile permanent in kaputten oder unpassenden, bzw Wetteruntypischen Klamotten rum. Dies hat sich glücklicherweise schon fast zur Zufriedenheit gebessert.
Die beiden hatten schon 2x Kontakt mit dem Jugendamt. Einmal als vor ca 5 jahre ihr Mann von ihrer Schwester bezichtigt wurde, das Kind zu hauen. (scheint sich als falsch erwiesen zu haben) und dann vor ca einem Jahr ein weiteres Mal durch ihre Nachbarn, welche sich aber nur "rächten" weil sie von denen selbst beim JA angezeigt wurden, weil die Kinder dort zu laut waren.
Ideal für mich wäre ein psychologisches Gutachten meiner Tochter zu bewirken. Dies hätte die nötige Aussagekraft um ihr die benötigte Hilfe zukommen zu lassen. Das Problem ist einfach nur die riesen Distanz zwischen uns, auch wenn wir regelmässig skypen (während die beiden das Gespräch überwachen). Soll ich nun darauf warten, dass das Kind in die Pupertät kommt und allein rebelliert oder riskieren dass JA einzuschalten, während sie mir damit den Kontakt noch weiter erschweren könnte? Was würdet ihr tun?
Ist schon komisch wenn man so etwas schreibt. Man gibt sich Mühe kompakt zu bleiben, aber eigentlich könnte man noch 12 weitere Seiten verfassen..
Vielen Dank fürs Lesen 🙂
Hallo,
wenn die Sache tatsächlich so ist, dann stellt das schon eine Kindeswohlgefährdung dar und Du solltest das umgehend dem JA melden.
Ob etwas passiert, kann ich nicht sagen, aber zumindest sollte es einen Kontrollbesuch geben.
Wenn Deine Tochter 9,5 Jahre alt ist, dann geht sie in die Schule. Was sagen die Lehrer? Ist sie versetzungsgefährdet? schon sitzen geblieben?
Deine Meldung alleine wird vermutlich zunächst nicht viel bewirken, aber wenn die Lehrer es auch unterstützen kann sich etwas ändern. Zunächst wird vermutlich versucht mit Deiner Ex und ihrem LG eine Familienbetreuung durch das JA einzurichten. Dazu müssen Formulare ausgefüllt werden und Du solltest, da es eine Familienhilfe für Deine Tochter wäre auch mit einbezogen werden. Das läuft dann so ab, dass regelmäßig jemand nach Hause kommt, mit der Tochter und der Familie redet Pläne z.B. zum Aufräumen und sauber machen erstellt werden und dies auch regelmäßig getan wird. Damit das passiert musst Du aber aktiv werden! Wende Dich sofort an das JA Deiner Tochter. Sicher wirst Du erst einmal abgewimmelt, Du must schon hartnäckig an der Sache dranbleiben.
VG Susi
Hallo Pyneos und willkommen bei vatersein.de!
Mich würde interessieren wie Du zur Zeit den Umgang mit Deiner Tochter geregelt hast. Wie oft siehst Du sie und wie
überbrückst Du die Entfernung? Wenn Du in Berlin wohnst und Deine Tochter in BW ist das JA vor Ort zuständig, also
nicht Berlin.
LG,
Mux
Hallo ihr beiden und danke für die schnellen Antworten 🙂
Der Kontakt zwischen ihr und mir sieht folgendermaßen aus:
Wir skypen seit 7 Jahren einmal fest in der Woche Sonntags gegen 18 Uhr für ca 1,5 Stunden.
Allerdings ist sie dann immer recht Wortkarg. Mag nix so wirklich erzählen und immer nur Minispiele mit mir
daddeln, mir was vortanzen oder dass ich ihr per Remote-Desktop zB zusehe, wie sie in Paint ein Bild malt.
Kommunikation ist da eher schwierig. Sie stottert viel rum und druckst bei allen Themen.
Grundsätzlich wird das skypen überwacht und mitgehört. Teilweise frage ich zB sie etwas und die antwort kommt direkt von der Mutter oder dem LG. Wenn ich hingegen ungestört mal mit ihr reden kann, ist sie völlig normal.
(zumindest was den Kommunikationsdrang betrifft). Allerdings ist sie selbst dann noch extrem darauf getrimmt, was
sie sagen darf und was nicht. Das merkt man.
Ich rufe auch so zwischendurch immer mal wieder auf dem Rückweg von der Arbeit an. Aber Resultat ist das gleiche. Sie sagt mir nur immer wie sehr sie mich vermisst, bevor es wieder ans "telefonspielen" geht.
Besuchskontakte sind kniffelig.
Bisher war ich in 100% der Fälle immer dort, statt umgekehrt.
Ich sehe sie allerdings nur max 3x pro jahr, da die Kosten natürlich bei mir verbleiben und die Mutter auch nicht gewillt ist, sie in eine betreute Zugfahrt zu setzen. Die Kombination aus Urlaub bekommen / Geld sparen / Hin-Rückweg / Pension buchen ist schon nicht immer leicht umzusetzen. Jetzt hatte ich sie zum ersten mal für 2 Wochen für mich allein seit ettlichen Jahren, da ihre Mutter sie zu mir gefahren hat vor kurzem. Die Verwunderung darüber war groß, wurde allerdings von ihr mit den Worten erklärt, dass sie mit ihr nicht mehr zurande kommt, da sich die Streitereien zu sehr dort häufen und sie sich einbildet, ich wäre ne Art "Kurztherapie" für meine Tochter.
Was die Schule angeht:
Sie ist ein sehr aufnahmefähiges Kind - zumindest in der Theorie. Sie wird zunsehend schlechter seit ca 1,5 Jahren. Wobei das in der Grundschule an sich wohl noch etwas schwer zu beurteilen ist. Vorher war ihr schnitt bei 1,5-2,5. Jetzt ist er bei fast 4 in allen Fächern. Ist zwar kein Grund zur akuten Sorge, aber eine klare Tendenz.
Das Jugendamt schaut da übrigens schon ca 1x im Jahr kurz rein und geht dann wieder, nachdem vor einigen Jahren der Verdacht auf kam, dass ihr LG meine Tochter schlägt. Seit diesem Moment ist auch erst deren Wohnung tapeziert und es liegen Bodenbeläge. Vorher war davon nicht viel zu sehen. War eine Auflage. Aber auch die jetzigen Tapeten hängen schon wieder teils runter.
Optimal wäre natürlich ein psychologisches Gutachten der Kleinen. Der Rest wäre dann fürs JA selbsterklärend.
Hab auch vorhin schon mal kurz mit dem JA Berlin telefoniert mit der Frage in wie weit es möglich wäre, so etwas anonym in die Wege zu leiten. Wurde an irgendwelche Sozialen Dienste verwiesen und die Anonymität wurde verneint. Klar... dann leitet man was ein und verliert daraufhin ganz den Kontakt weil die Mutter den "Übeltäter" kennt?
Die Erfahrungen mit dem JA sind, sagen wir mal durchwachsen, den Anspruch an die würde ich nicht allzu hoch hängen.
Wenn du da als erster hin gehst, wird die erste Reaktion, vermutlich, sein: "Jaja, mal wieder der Ex, der die Trennung nicht verkraftet und jetzt die Mutter nicht in Ruhe lassen kann!"
Das nächste wird die Frage sein, woher du denn diese detailierte Kenntnis über die Zustände im Alltag der Familie. Und, ehrlich gesagt, frage ich mich das auch.
Danach wird vermutlich erstmal nix mehr passieren.
Von Leuten wie dir haben die schon mehr als genug.
Erst wenn noch jemand kommt, erheben die sich vielleicht mal aus dem Sessel und konfrontieren die Ex mit deinen Vorwürfen und lassen sich erklären, dass du schon immer ein Querulant und Lügner gewesen seiest und die Vorwürfe natürlich völlig aus der Luft gegriffen sind.
Dann fragen sie evtl. noch, ob sie vielleicht in 4 Wochen vorbeischauen dürfen, um sich mal selbst ein Bild zu machen.
Dabei werden sie sich dann mit eigenen Augen davon überzeugen, dass deine Vorwürfe tatsächlich völlig aus der Luft gegriffen sind und du ein Querulant und Lügner bist. So wie sie es denen ja auch schon erklärt hatte. Die Wohnung ist tadellos in Schuss und Mutter und Stiefvater kümmern sich sehr liebevoll ums Kind.
Ist natürlich nur Spökenkiekerei und muss nicht so ablaufen. Kann aber. Und ich halte das eher für die Regel als die Ausnahme.
Du wirst also irgendjemand brauchen, der GLAUBWÜRDIG in dieselbe Kerbe haut.
Z.B. die Schule.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin.
Du wirst also irgendjemand brauchen, der GLAUBWÜRDIG in dieselbe Kerbe haut.
Z.B. die Schule.
Genau hier würde ich ansetzen! Hast Du denn GSR?
Und mit entsprechen Fakten dann persönlich beim JA intervenieren! Du wirst, wenn Du Deiner Tochter helfen willst (und das solltest Du unbedingt tun, wenn das alles wahr ist was Du schreibst!), schon etwas mehr Aufwand und Zeit reinstecken müssen, als nur 1,5 Std Skype pro Woche!
Und wenn Du dann mit guten Gründen beim JA bist, dann würde ich (GSR vorausgesetzt) die Tür ganz weit öffnen für die Möglichkeit des Umzugs zu Dir! Verlieren kannst Du wenig bis gar nichts (Stichwort 1,5 Std). Gewinnen kann Deine Tochter sehr viel!
Gruß, toto
... Jetzt hatte ich sie zum ersten mal für 2 Wochen für mich allein seit ettlichen Jahren, da ihre Mutter sie zu mir gefahren hat vor kurzem. Die Verwunderung darüber war groß, wurde allerdings von ihr mit den Worten erklärt, dass sie mit ihr nicht mehr zurande kommt, da sich die Streitereien zu sehr dort häufen und sie sich einbildet, ich wäre ne Art "Kurztherapie" für meine Tochter.
Hallo,
auf Grund dessen:
Vielleicht ist KM ja froh, dass Du Dich anbietest, die Kleine zu nehmen?
Wäre das denkbar, das mit der KM zu besprechen? Das wäre ja auch ganz entspannt (erstmal) ohne JA.
Das wäre ja dann auch kein "zwingend aus dem Haushalt" nehmen.
neuezeit
So ist das Leben
Das nächste wird die Frage sein, woher du denn diese detailierte Kenntnis über die Zustände im Alltag der Familie. Und, ehrlich gesagt, frage ich mich das auch.
Diese Kenntnis kommt aus verschiedenen Quellen.
Sie hat schon während unserer Beziehung diese PC-Abhängigkeit entwickelt, da ich viel auf Montagen im Ausland war. (World of Warcraft etc)
Und nun, selbst wenn ich sie besuche, auch über mehrere Nächte hinweg, verbleibt der Zustand so. Während meiner Anwesenheit, sitzen beide in der dreckigen Wohnung (kein Messizustand, aber extrem dreckig) und verbleiben vormittags bis Nachts vorm PC. Keiner geht raus oder unternimmt was, duscht oder räumt auf.
Dann habe ich die Info natürlich auch von meiner Tochter selbst. Wenn meine Eltern sie besuchen sieht der
Tagesablauf nicht anders aus und selbst ihre eigene Familie, insbesondere Schwester mit deren Familie bestätigt
immer wieder das gleiche bei Besuchen.
Dann fragen sie evtl. noch, ob sie vielleicht in 4 Wochen vorbeischauen dürfen, um sich mal selbst ein Bild zu machen.
Dabei werden sie sich dann mit eigenen Augen davon überzeugen, dass deine Vorwürfe tatsächlich völlig aus der Luft gegriffen sind und du ein Querulant und Lügner bist. So wie sie es denen ja auch schon erklärt hatte. Die Wohnung ist tadellos in Schuss und Mutter und Stiefvater kümmern sich sehr liebevoll ums Kind.
In dem Fall wäre die Wohnung nicht tadellos in Schuss, sondern allemal grenzwertig. Meine Ex hatte selbst damals als wir noch zusammen gewohnt haben, nichtmal für Besichtigungstermine der Nachmieter die Wohnung aufgeräumt, geschweige denn wenn Familienbesuch kommt oder das JA. Ansonsten hätten die denen ja nie aufelegt, damals zu tapezieren und Bodenbeläge zu verlegen. Da ist die Lethargie einfach größer als deren Nutzen, auch wenn sie vielleicht etwas machen würden. Dann ist es in deren Augen sauber, aber jeder andere rümpft die Nase.
GSR habe ich leider nicht, da wir nie verheiratet waren und sich die Gesetzeslage zu dem Zeitraum ja noch schwiriger gestaltete.
Vielleicht ist KM ja froh, dass Du Dich anbietest, die Kleine zu nehmen?
Sie versuchen seit Jahren noch ein Baby zu bekommen und hatten damals sogar den Plan, meine Tochter
zu adoptieren. (was ich natürlich verneint habe). Natürlich würde ich sie jederzeit zu mir nehmen, aber damit wären die beiden nie einverstanden. Manchmal hab ich das Gefühl meine Tochter ist da ne Art Kuschelteddy der den Alltag versüßt, ähnlich einem Haustier. Mein Ziel ist es in erster Linie ja nicht, sie da raus zu reissen, aber es muss eine Besserung her. Und wenn die sich nur durch Entzug erreichen lassen sollte, dann bin ich sicherlich nicht dagegen.
Du wirst also irgendjemand brauchen, der GLAUBWÜRDIG in dieselbe Kerbe haut.
Z.B. die Schule.
Das ist eine gute Idee. Ich werde mich umgehend mit denen in Verbindung setzen, sobald die Sommerferien in BW wieder vorbei sind. Soweit ich bisher gehört habe, fällt selbst den Lehrern auf, dass zB das Kind teilweise stinkt und ein stark pendelndes Aufnahmeverhalten hat, sowie weitere Defizite.
Vielen Dank für eure Zeit
Ich werde mich umgehend mit denen in Verbindung setzen.
Im Moment sind dort wahrsch Sommerferien...
Aber dannach, Termin ausmachen, hinfahren! So unpersönlich am Telefon wird das zu nichts führen... Du musst als besorgter Vater schon die Mühen auf Dich nehmen... Vielleicht klappt es ja an einem Freitag und anschl. machst Du ein Wochenende mit Deiner Tochter.
Und ganz ehrlich. Dies
Mein Ziel ist es in erster Linie ja nicht, sie da raus zu reissen, aber es muss eine Besserung her. Und wenn die sich nur durch Entzug erreichen lassen sollte, dann bin ich sicherlich nicht dagegen.
liest sich auch für Dich ein wenig lethargisch - so à la "Ich mach jetzt mal ne Welle, weil mir die Zustände dort nicht passen, aber wirklich zu mir holen, will ich das Kind dann auch nicht"... Wenn das alles so ist wie Du schreibst, dann ist die Kindeswohlgefährdung recht nah. Und wenn dann die Möglichkeit besteht, dass es dem Kind bei Dir nicht so ergeht... Wie geschrieben, Du hast mE nicht viel zu verlieren
toto
Mein Ziel ist es in erster Linie ja nicht, sie da raus zu reissen, aber es muss eine Besserung her. Und wenn die sich nur durch Entzug erreichen lassen sollte, dann bin ich sicherlich nicht dagegen.
Die Aussage ist sachlich statt emotional orientiert. Kinder wachsen ja auf wie sie aufwachsen.
Die kennen ja nichts anderes als ihr Leben und ihre unangreifbare Mutterliebe - in vielen Fällen egal
aus welchem Umfeld sie kommen. Und die Kleine vergöttert ihre Mutter bei jedem Kampf um Aufmerksamkeit.
Aus dem gewohnten Umfeld reissen sollte die letzte Option sein, wenn alle anderen Stricke reißen. Und wenn die
reißen sollten, tue ich natürlich alles Erdenkliche, dass sie zu mir kommt!
Oberstes Ziel jetzt wäre vllt ein Psychologisches Gutachten erwirken. Das sollte (zumindest in meiner Hoffnung) so
große Aussagekraft für das JA haben, dass es ja nur noch 2 Mögleichkeiten gibt: Massive Maßnahmen zur Besserung oder Kindesentzug bei Zwecklosigkeit ersteren Punktes.
Hallo,
Deine Motive in allen Ehren, sie werden an der Realität scheitern. Was Du erreichen kannst ist, dass sich das JA wieder mal kurz einmischt eine Baustelle verschwindet, alles andere kostet Geld und wird in aller Regel nicht erfolgen.
Das Kind wird nicht geschlagen bzw. nicht so, dass z.B. die Schule Handlungsbedarf sieht. Sie ist halbwegs ordentlich gekleidet, geht zur Schule, alles in Ordnung!
Etwas ändern könnte ein Antrag auf ABR, dem es aber vorallem daran mangelt, dass Du keinen Umgang im realen Leben hast.
VG Susi
Moin,
meine Gedankengänge hierzu ...
GSR habe ich leider nicht, da wir nie verheiratet waren und sich die Gesetzeslage zu dem Zeitraum ja noch schwiriger gestaltete.
Damit wird Dir die Schule keine Informationen geben (dürfen). Du müsstest die KM zur Auskunft auffordern bzw. ein Schreiben von ihr haben, dass die Schule mit Dir spricht.
Aber mal so im Allgemeinen ... Du siehst nach langer Zeit die Kleine diesen Sommer mal wieder für zwei Wochen, und dass nicht einmal zu einem regulären Umgang, sondern, weil die KM sie Dir vor die Tür stellt. Gleichzeitig berichtest Du von langjährigen Schwierigkeiten, die Deinen Eltern und Dir aus eigenem Erleben bekannt sind. Ich versuch es mal in einem Satz zu formulieren:
GEHT'S NOCH?
Es geht nur noch etwas, wenn Du Dich jetzt am Riemen reißt und diesen (nun recht steinigen) Weg gehst:
1) Regelmäßiger Umgang, sprich alle zwei Wochenenden, von Freitag bis Sonntag
2) Nahezu hälftige Ferien!
3) Wenn der Umgang läuft, GSR beantragen, dürfte dann ein Selbstläufer sein.
Du hast in den letzten Jahren schon selber einiges verbockt, so dass Du jetzt kurzfristig garnichts reißen kannst. Du kannst nicht einmal dem Jugendamt die Schuld geben, unabhängig davon ob die etwas unternehmen, oder nicht. Du bist der Vater und wenn Du die Probleme schon länger gesehen hast, warum hast Du nicht schon eher reagiert?
Ohne das GSR kannst Du fast garnichts unternehmen und wenn Du jetzt auf das JA einprügelst, dann machst Du Dich schnell zum Querulanten, der garnichts wissen kann (und scheinbar kein Interesse hat). Daher solltest Du schnell aus Deiner Höhle kommen und tätig werden, selbst wenn es jetzt auch erst einmal kosten durch die Fahrten bedeutet.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Sorry - die (leider negative) Antwort auf meine Frage nach dem GSR hatte ich überlesen. Damit bin ich bei Kasper: Tu was, das GSR zu bekommen. Und dazu am Besten viel Umgang! Und vielleicht hilft auch das schon dem Kind etwas, dann braucht Du es auch nicht dort rausreissen...
Pyneos, du übersiehst anscheinend eine Sache: Die Situation deiner Tochter, die sich für dich als dramatisch darstellt, ist in sehr vielen "intakten" Familien Normalität. Gehe mal davon aus, dass sich daran nichts ändern wird. Solange die Kinder nicht verprüglt werden, ausreichend Essen bekommen und regelmäßig zur Schule gehen macht das Jugendamt rein gar nichts.
Du kannst in der Tat nur für mehr Umgang kämpfen und in dieser Zeit deiner Tochter zeigen, dass das Leben auch anders aussehen kann. Klar ist das schwierig bei der Entfernung, besteht denn die Möglichkeit, dass du in die Nähe deiner Tochter ziehst?
Pyneos, du übersiehst anscheinend eine Sache: Die Situation deiner Tochter, die sich für dich als dramatisch darstellt, ist in sehr vielen "intakten" Familien Normalität.
Ich bin kein Freund von Hyperbeln, nur um Situationen möglichst reißerisch dar zu stellen.
Genauer gesagt, hasse ich das sogar wie die Pest. Ich denke mal das macht es euch nicht gerade leichter, die ganzen Beiträge der Neulinge zu beurteilen.
Ist ja mittlerweile ne Art Volkssport geworden... 🙂
Besuche alle 2 Wochen werden in dem Zusammenhang bei über 700km einfacher Strecke etwas zu einfach interpretiert. Klar reden wir von immensen Kosten, aber selbst wenn man die mal ausklammert, sind wir bei einem enormen Zeitverlust
mit dem Kind durch die Fahrten an sich. Ich bin zeitlich wie ein normaler Arbeitnehmer eingespannt.
GSR ist vermutlich wie ich raus höre, vorerst die einzige Option. Die KM werde ich parallel einmal um Auskunftserlaubnis durch die Schule bitten.
.... sind wir bei einem enormen Zeitverlust
mit dem Kind durch die Fahrten an sich. Ich bin zeitlich wie ein normaler Arbeitnehmer eingespannt.
Damit bist Du nicht alleine ... Aber um irgendwas zu ändern, bleibt kein anderer Weg. Wie willst Du auf Deine Kleine Einfluss ausüben, an ihrem Leben teilhaben, wenn Du sie nur einmal die Woche für 1,5 Stunden unter bewachtem skypen erlebst? Du hast doch selber geschrieben, dass sie dann nur rumdruckst. Damit setzt Du die Lütte in einen derben Loyalitätskonflikt aus, der Dir schnell auf die Füsse fallen kann.
GSR ist vermutlich wie ich raus höre, vorerst die einzige Option. Die KM werde ich parallel einmal um Auskunftserlaubnis durch die Schule bitten.
Ich prognostiziere mal.
Du wirst das GSR, mit dieser Vorgeschichte und den Hintergründen NICHT bekommen. Es gibt keine Kommunikation und (noch viel schlimmer) keinen regelmäßigen Umgang. Was willst Du, und diese Frage wird Dir jedes Gericht stellen, dann mit dem GSR? Nur um der KM Steine in den weg zu legen?? Das wird nichts.
Die Goldrandlösung heißt nur, regelmäßiger und öfteren Umgang. Wenn alle 14 Tage nicht geht, denk Dir was aus ... alle drei Wochen, mit Verlängerung, Brückentage, usw. sei kreativ.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Moin
Mal meinen Senf dazu gebend.
Mir stößt einiges an Deinem Engagement in den letzten 7 1/2 Jahren sauer auf. Ich denke mal, Du kannst Dir da was vorstellen, und ich verkneife mir eine Ausführung. Bleibt die Frage:
Wie stellst Du Dir das zukünftig vor? Jetzt ein (kurzer?) Aufschrei? Woher kommt Dein jetziger Enthusiasmus, was ändern zu wollen? Welche Gründe kannst Du plausibel anführen?
Frage: Wie gestalten sich eure knappen Umgangskontakte? Beschreibe sie bitte ausführlicher.
Mal ganz ehrlich: M.E. ist Deine Chance in Tendenz gleich Null, hier was ändern zu können. Dafür sind über 7 Jahre ins Land gegangen, in denen Du fleißig zugeschaut hast. Das Kind zeigt ob der Situation ein entsprechendes Verhalten. ALLE Beteiligten haben für mich hier Schuld - falls die Frage relevant sein sollte. Nur viel wichtiger ist doch, wie es weiter gehen soll? Daher schildere bitte Deine direkten Kontakte zu ihr. Und sage, woher Dein "plötzliches" Engagement kommt. Für mich bist Du genauso Täter wie die KM oder ihr Lover.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Moin
Entschuldige bitte, wenn mein vorheriger Beitrag etwas scharf rüber kam. Die Sache ist doch die: das Mädel ist in einer verdammt "bescheidenen" Situation. Wenn Du jetzt anfängst zu agieren, musst Du für Dich selber klarstellen, welche Rolle Du ab hier und jetzt einnehmen möchtest. Alles andere - wenn denn Deine Darstellung sich allein vom Grundsatz her als wahr (auch und vor allem vor dem Gesetzgeber) erweisen sollte - bedeutet nach meiner Einschätzung Inobhutnahme, also Heim - oder mit ein wenig Glück - Pflegeeltern.
Von daher ist eine Schilderung Deiner eigenen Wahrnehmung der wenigen Umgänge pro Jahr für mich zumindest sehr wichtig, um vor allem DICH einschätzen zu können. Darüber hinaus wäre eine Betrachtung von Dir, wie Du Dir die Zukunft des Mädels vorstellst - Stichwort häusliches Umfeld - ebenfalls enorm wichtig. Es geht um ihre Zukunft, ja um sie als Persönlichkeit selbst.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.