Hallo zusammen,
meine (Noch)Frau, bei der mein Sohn (4) überwiegend lebt (also dort gemeldet ist) bezieht ALGII. Ich arbeite Vollzeit. Sie wird jetzt vom Arbeitsamt "genötigt " (so kann man es wirklich ausdrücken), an einer mehrmonatigen Trainingsmassnahme (also 2 Tage Bewerbungstraining und Rest Internetsurfen) teilzunehmen. Das Arbeitsamt drängelt nun darauf, dass sie einen KiGa-Platz besorgt.
In den Kindergarten soll er sowieso. Er will auch unbedingt. Und wir hatten auch schon einen Platz. Allerdings haben wir ihn dort nach 1 Woche gleich wieder abgemeldet, weil es einen Vorfall mit einer überforderten Pädagogin gab. Die erhält jetzt wohl auch ein Diziplinarverfahren.
Das Arbeitsamt ist davon nicht angetan, und meint meine Ex würde die Trainingsamassnahme nicht antreten wollen und sich nicht um einen KiGa-Platz kümmern, droht sogar mit Leistungskürzung! Können die das wirklich in dieser Sache?
Meine Ex und ich sind uns einig, dass Junior einen vernünftigen Platz bekommen soll.
Später in der Schule haben wir kaum mehr Einfluss darauf.
Was sagt ihr dazu ?
Gruss
homeone
Die ARGE bezieht sich auf
(...)
(1) 3. die Ausübung der Arbeit die Erziehung seines Kindes oder des Kindes seines Partners gefährden würde; die Erziehung eines Kindes, das das dritte Lebensjahr vollendet hat, ist in der Regel nicht gefährdet, soweit seine Betreuung in einer Tageseinrichtung oder in Tagespflege im Sinne der Vorschriften des Achten Buches oder auf sonstige Weise sichergestellt ist; die zuständigen kommunalen Träger sollen darauf hinwirken, dass erwerbsfähigen Erziehenden vorrangig ein Platz zur Tagesbetreuung des Kindes angeboten wird,
(...)
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten für die Teilnahme an Maßnahmen zur Eingliederung in Arbeit entsprechend.
Hier müßte also substantiiert dargelegt werden, warum die Betreuung in der gekündigten KiTa eben nicht sichergestellt bzw der angenommene Regelfall der ungefährdeten Erziehung dort nicht gewährleistet war und eine Aufforderung beigefügt werden, der der ARGE angetragenen Mitwirkungspflicht bei der KiTa-Platz-Beschaffung nachzukommen.