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Mediationsgespräch beim Jugendamt

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 kuwe
(@kuwe)

Hallo zusammen,
am 29.Mai habe ich mit der KM ja ein Mediationsgespräch, weil es in dieser Form schlicht und einfach nicht mehr weitergehen kann. In meinem Fall hat sich die ehemalige Umgangspflegerin dafür bereit erklärt, da sie in den Fall sehr gut involviert ist und sogar die KM - aus welchen Gründen auch immer- ihr vertraut. Ich frage mal in die Runde:
Wie sehen solche Gespräche inhaltlich aus? Sind die JA-Mitarbeiter speziell dafür geschult? Hat es in Euern Fällen etwas gebracht? Ist es sinnvoll, sich eine "Strategie" zurechtzulegen? Wie könnten eventuelle Vereinbarungen aussehen? Wären diese bindend und bei weiteren Gerichtsverfahren verwertbar?

Ich selbst hege in meinem Fall keine allzu optimistischen Erwartungen an die Mediation , bin aber auch nicht grundsätzlich negativ eingestellt. Was im Falle des kompletten Scheiterns anliegt, dafür habe ich auch noch keinen konkreten Plan in der Tasche. Ich muß ja eigentlich alle Szenarien durchspielen.

Wäre schön, wenn ihr mal Eure Erfahrungen mit Mediation posten würdet, ich habe da ja noch keine.

Gruß Kuwe

[Editiert am 15/5/2006 von kuwe]

Zitat
Geschrieben : 15.05.2006 21:37
 kuwe
(@kuwe)

Moin, keiner von Euch jemals ein Mediationsgespräch gehabt?
Macht mich nicht schwach, Leute..... :puzz:

Wäre schon schön, wenn mir jemand seine Erfahrungen, von mir aus auch per PN, posten könnte, danke...

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 16.05.2006 14:16
 Papa
(@papa)
Rege dabei Registriert

hallo kuwe,

von einem bekannten weiß ich das er auch schon ein gespräch beim ja mit seiner ex hatte, ob man da jetzt mediationsgespräch nennen kann, weiß ich nicht.

soviel aus seiner sicht zu dem gespräch:
ja verhielte sich neutral, es wurden beide seiten zum fall angehört, beide umgangsvorstellungen wurden gehört, ja versuchte einen kompromiß-lösung zu finden, aufgrund, das von km keine lösungsansetzte gegeben wurden, sondern starr noch ihren vorstellungen der umgang ablaufen sollte, gab es keine einigung der eltern,

ob nun die ja-mitarbeiterin geschult war oder nicht kann ich dir leider nicht sagen;

denke das gespräch hat in diesem fall nichts gebracht, da km so immer ein auf schön gemacht hat, für das kind werde ich es in zukunft änderen usw., aber das hat sie wohl alles wieder vergessen als sie zur tür raus ging,

ob das bindend ist für weitere gerichtsverfahren, ich denke mal nein, da wenn es eine einigung gibt, und km hält sich wieder nicht dran, dann wohl vom gericht neu entschieden wird,

wie du schreibst gehe positiv an die sache, vieliecht kommt ja alles anders als man denkt.

ich drück dir die und deinem kind die daumen für das gespräch;

gruß papa

AntwortZitat
Geschrieben : 16.05.2006 14:29
 kuwe
(@kuwe)

Hmh, das hört sich ja nicht so dolle an. Ich versuche trotzdem, mir so etwas wie einen Plan auszuarbeiten, eine Vorstellung, wie der Umgang in der Praxis auszusehen hätte und was beide Parteien dazu beisteuern können. Klar ist das irgendwo auch sehr theoretisch und ich bin mir sicher, zu 100 % wird das nicht klappen, aber versuchen werde ich es denke ich doch. Einig sind sich ja zumindest alle Beteiligten, daß es nicht so weitergehen kann.

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 16.05.2006 16:33
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Ich hatte ja letztens das gemeinsame Gespräch bei der Elternberatung. Keine Ahnung, ob das schon ne Mediation war.

Neben meiner Frau waren noch 2 Berater, 1 Mann und 1 Frau dabei. Im Grunde war es nur ein doofes Hin und her. Sobald die Situation zu eskalieren drohte oder sich das Gespräch festgefahren hatte, reagierten die Berater unkritisch und wollten nur deeskalieren. Mal den Hebel ansetzen und die KM vorzuführen war daher nur schwer möglich bzw gar nicht.

Einen Plan würd ich mir schon machen, evtl auch Gegenbelege für evtl Vorwürfe gegen Dich mitnehmen. Rechne aber damit, dass Du damit nix anfangen kannst, weil das Gespräch in andere Richtungen läuft. Die achten strikt darauf, dass man sich gegenseitig ausreden lässt. Auch wenn der Dünnschiss in Strömen fliesst. Nimm also einen Notizblock mit, wo Du Zwischenfragen notieren kannst und sie dann, wenn Du dran bist, stellen kannst.

Und ein Tip, den ich selbst von Deep Thought bekam: Unterschätze nicht die psychologische Kriegsführung und achte darauf, dass Du der letzte bist, der nach dem Gespräch den Raum verlässt. Ich habs gemacht. Kam gut. Und sieh zu, dass Du der erste bist, der da ist. Ich bin extra 15 Minuten zu früh da gewesen. Das gab mir Gelegenheit runter zu kommen, 2 Worte mit den Leuten zu wechseln, bevor die KM kam.

Ich hab meine erste echte Mediation am 07.06. beim JA ... sofern die KM kommt. Eigentlich würde dieser Termin nur mit der zuständigen Frau G. stattfinden. Da die KM dieser aber Parteinahme unterstellt wird noch ein Kollege von Frau G. dabei sein. Um der KM dieses Argument zur Absage dieses Termins zu nehmen.

Ich kann nur nochmal betonen, dass ich bisher (toitoitoi) keinerlei schlechte Erfahrungen mit den JA-Leuten oder deren Einstellungen hatte. Vielleicht mit meinem Bewacher, aber der gehört zu nem anderen Clan. Hat sich dann aber ja auch in meine Richtung gewandt nach einiger Zeit.
Für Dich ist es eine Chance und Du hast keinen Grund zur Angst. Freu Dich drauf - endlich muss sich die KM mal stellen.

Hast Du einen Therapeuten gefunden für Dich??? Der könnte Dir jetzt nämlich hervorragende Tips zur Gesprächsführung geben und Dich entsprechend vorbereiten. Was das psychologisch-menschliche angeht und wie Du ihr/ihnen am besten gegenüber trittst. Ich schliess mich vor jedem socher Termine mit meinem Therapeuten kurz und bespreche meine Marschroute. Hat bisher immer viel geholfen.

Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 16.05.2006 17:14
 kuwe
(@kuwe)

Hi Milan,

Elternberatung hat sowas sozialarbeitermäßiges. Das muß , denke ich, der KM schon ganz anders verkauft werden. Deshalb ist es schon ganz gut, daß die Geschichte im JA stattfindet. Ihr muß ja im Prinzip so langsam aber sicher auch klarwerden, da ging heute z.B. der MA vom Kinderschutzbund, den ich alle zwei Wochen aufsuche (ersetzt bei mir ziemlich die Gesprächstherapie mit meinem Duisburger Therapeuten), ziemlich mit mir d´accord, das selbst wenn ich gar nicht da wäre, ihr der Verlust des Kindes droht. Ich hab heute mal zusammengerechnet an Tagen , wie oft ich meine Tochter in fast 8 Lebensjahren gesehen habe. Es kamen genau 29 (!) Tage zusammen. Das muß man sich mal vorstellen. Seit 8 Jahren bin ich Papa und gesehen habe ich meine Lütte davon nicht mal einen ganzen Monat. Ich bin heute fast umgekippt, als ich das ausgerechnet - und auch realisiert habe. Auch das werde ich mal zur Sprache bringen, falls so ein Argument wie "der wird mit der Kleinen ja nicht fertig" kommt.
Was den Ablauf angeht, habe ich auch denke ich meine Methoden. Den Raum verlasse ich sowieso immer als letzter, allerdings weiß ich da nicht , ob es an meiner angeborenen Langsamkeit liegt *g*. Aber ich werde , bevor es soweit ist, mich wegen dem Inhalt nochmal mit der Umgangspflegerin austauschen. Donnerstag gründet sich hier auch eine BL-Angehörigen-Gruppe, auch da kann ich vielleicht schon das Problem anbringen. Viel Zeit geht bei so einer Gründung ja nunmal mit dem persönlichen Kennenlernen der Teilnehmer drauf, aber das ist ja auch nicht unwichtig. Ich glaube nicht, daß die KM die Bedeutung dieses Gespräches runterspielen sollte, für sie steht eine Menge auf dem Spiel. Für mich natürlich auch, klar.
Aber am meisten für die Kleine. Es geht letzten Endes nur um sie und wie man ihr helfen kann.
Und letzten Endes um die Definition meiner Rolle in ihrem Leben. Wie die KM die zukünftig sieht, davon hängt m.E. der Ablauf der ganzen Mediation ab. Ich werde natürlich auch bei der üblichen Grütze, die die KM erzählen wird, nicht gleich auf Anti schalten. Sie wird sich ja in einer besseren Position wähnen, wenn sie dort aufkreuzt.
Zwei Leute dabei würden mich schon eher nervös machen, da muß man ja dann direkt drei Leute ständig im Blick haben.
Naja, ich hoffe allerdings auch, daß ich da nicht allzu verkopft rangehe.

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 16.05.2006 19:02
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

----Elternberatung hat sowas sozialarbeitermäßiges.

Auf den Punkt! Und die haben irgendwie was Esoterisches an sich. Ich glaube das "echte" JA ist ein anderes Kaliber, soweit ich das einschätzen kann.

----Es kamen genau 29 (!) Tage zusammen. Das muß man sich mal vorstellen.

Hab jetzt auch mal gerechnet. Ich hab meinen Kleinen in 6 Monaten insgesamt 7einhalb Stunden gesehen - unter Bewachung. Ich stell mir gar nix mehr vor. Is ja gruselig.

----Zwei Leute dabei würden mich schon eher nervös machen, da muß man ja dann direkt drei Leute ständig im Blick haben.

Bei mir scheint es sich zu etablieren, dass 2 da sitzen. Wenn die bei Dir so sind wie bei mir, dann reden die aber immer brav hintereinander, unaufgeregt, deeskalierend und lassen sich gegenseitig gnadenlos ausreden bis zum letzten Wort. Du brauchst immer nur den einen im Blick zu haben, der gerade redet. Aber lass Dich von mir nicht kirre machen. In meinem Fall schlägt eh alles aus der Art. Wahrscheinlich wirst Du 1 haben. Ansonsten hätte man es Dir ja sicher auch gleich mitgeteilt. Mir wurde es sofort gesagt. Ich wusste es vorher. Aber mir war es egal, da ich ja nix zu verbergen habe.

Als ich das erste Mal beim JA war im Dezember 05, alleine mit der zuständigen Dame (die KM sagte gar nicht erst zu), war es freundlich und ...unter anderen Umständen... nett. Ich hab sogar nen Kaffee bekommen und wir haben eine Stunde geredet.

Wenn Du ehrlich bist und ehrlich auftrittst, dann bist Du eigentlich auf der sicheren Seite. Es erwartet niemand einen perfekten Mann. Aber einen anständigen.

Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2006 03:00
 kuwe
(@kuwe)

@ Milan

Das meiste davon hängt ab, wie die KM dort auftritt und wieviel sich bis zum zweiten Termin in der Zwischenzeit ändert. Ich werde das natürlich auch noch mit meinem Anwalt absprechen, der mir zur Zeit aber vom Klagen abrät, "da die Tinte vom letzten Urteil noch druckfrisch ist". Zumal ja auf dem Papier und in der Theorie der Umgang stattfindet. Das ist ja das Perverse. Von der Umgangspflegerin erwarte ich schon eine gewisse Objektivität, da sie das Problem auch sehr gut kennt und auch weiß, das mir bei der KM die diplomatische Ader oft komplett abgeht, vor allen Dingen, wenn man mit immer neuen Lügenmärchen konfrontiert wird. Mich hat eigentlich schon gewundert, daß sie die Kleine nicht dazu gebracht hat, etwas über den Umgang zusammenzulügen.
Vorsicht werde ich also immer walten lassen und trotzdem versuchen, mich so zu präsentieren, wie ich auch im normalen Leben auftrete. Ich denke, das wird auf jeden Fall auch ein Geduldspiel.

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2006 11:52
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Es WIRD ein Geduldspiel. Ich konnte es kaum ertragen diese unglaublichen Lügen über mich anhören zu müssen, zuhören zu müssen, nicht unterbrechen zu dürfen, ruhig bleiben zu müssen. Mir ist es nicht so ganz gelungen. Ich hab nicht geschrien oder so, blieb auch höflich. Aber ich war teilweise zu aufgeregt. Am besten ist wohl man geht da so emotionslos rein wie ein Roboter.

Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2006 23:05
 kuwe
(@kuwe)

Naja, wenn sie das komplett als Forum mißbraucht, werde ich ihr versuchen klarzumachen, daß sie auch ohne das ich klage nicht weit davon entfernt ist, daß Sorgerecht für die Kleine zu verlieren. Wenn sie weiter ihre Spielchen auf dem Rücken von der Kleinen und mir spielt, dann wird das sicher auch bald in der Tagesklinik registriert und wenn da die Entscheidung fällt, daß die Kleine nicht zu ihr zurückkommt, dann braucht es noch nicht einmal eine Klage oder dergleichen von mir. Sie muß sich klarwerden, daß es einzig und allein um die Kleine geht und wie man den größtmöglichen Schaden von ihr abhält. Ich habe aber morgen nochmal ein Gespräch mit meinem neuen RA, mal sehen, was der mir in der Situation so rät. Außerdem bin ich morgen beim Psychologischen Beratungszentrum und abends bei der Neugründung einer Borderliner -Selbsthilfegruppe für Angehörige. Ich hoffe, ich bin dafür abends noch aufnahmefähig genug, denn außerdem muß ich noch arbeiten und habe noch 2 Fahrstunden....

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2006 23:32




 kuwe
(@kuwe)

Hallo zusammen,

so langsam geht es auf das Gespräch beim Jugendamt zu. Ich habe mir ja mittlerweile so einige Szenarien ausgemalt und durchgedacht.
Von dem, daß die KM überhaupt nicht kommt, über das ,das was dabei herauskommt bis zum totalen Katastrophenszenario mit Gezeter und gegenseitigem - metaphorisch gesehen - an die Gurgel gehen...

In der Zwischenzeit habe ich mich auch beim RA schlau gemacht, wie man mir die abgesagten Umgänge auslegen könnte. Dadurch, daß ich mit dem JA im Kontakt bin und das ich jede Menge unternehme, daß diese wieder klappen, bin ich da wohl wenig angreifbar, auch wenn die Absage natürlich im Moment ein Akt der Hilflosigkeit meinerseits sind.

Methodisch habe ich noch keine großartige Idee, wie es letzten Endes am Montag nächster Woche laufen soll. Es ist möglich,daß die KM diese Bühne mal wieder als Forum für ihre unsäglichen Vorwürfe und Sichtweisen nutzt, aber möglicherweise ist sie auch an einer Problemlösung interessiert (diese Variante schätze ich ungefähr bei 15 % ein, nach den bisher gemachten Erfahrungen)
Ich habe deswegen die Umgangspflegerin auf ihrem AB noch einmal um Rücksprache gebeten, wie wir das inhaltlich aufbröseln können. Denn die KM ist bekanntlich Borderlinerin.
Ich versuche zur Zeit auch, in den einschlägigen Büchern (Schluss mit dem Eiertanz, Ich hasse dich- verlass mich nicht sowie noch 2 weiteren) ähnliche Szenarien herauszusuchen und mich so gut wie möglich vorzubereiten. Andererseits kommt ja doch meistens alles anders.
Für mich stellt sich das im Moment so dar, daß sie samt ihrem LG einen auf heile Familie macht und die komplette Aussetzung der Umgänge fordern wird. Und auf lange Sicht natürlich den kompletten Rückzug aus dem Leben meiner Tochter (bis auf die Unterhaltszahlungen natürlich).
Als Grund wird sie anführen, daß meine Tochter mich ablehnt. Eine Manipulation - wie in dem Gutachten nachgewiesen -wird sie natürlich weit von sich weisen.
Einen "Papa" hat sie ja auch vorzuweisen....
Als ihren Vorschlag erwarte ich, daß sie sagen wird, die Umgänge sind bis zur Einweisung der Kleinen in die Klinik auszusetzen "und dann versucht man es noch einmal".
Den Ärzten in Schleswig wird natürlich dann dasselbe empfohlen mit dem Aussetzen der Umgänge auf längere Sicht oder für immer....
Um das vorauszusehen, brauche ich kein Prophet oder Schwarzmaler zu sein.
Viel Spielraum für andere Szenarien sind ja aus ihrer Sicht auch nicht gegeben.
Ich selbst bin entschlossen, daß es am Montag Vereinbarungen, an die sich beide halten, geben MUSS.
Ich sehe als nächsten Ausweg nur eine Klage, denn das , was die Mutter praktiziert, auch wenn sie die Kleine de fakto zum Umgang "bereitstellt" - ist Umgangsboykott. So sieht das auch mein Anwalt. Die Mutter ist seiner Meinung nach verpflichtet, die Tochter auf den Umgang positiv einzustimmen und nicht, die Kleine zu verängstigen und zu verunsichern. Das ist ein Punkt, den ich genauso zur Sprache bringen werde wie das Gepöbel bei den Übergaben ("Wichser" und dergleichen) und bei Telefonaten. Ebenso wie die vor der Kleinen verwendeten Begrifflichkeiten wie "Klappsmühle" und "Sonderschule".
Für diese Dinge habe ich auch Zeugen.
Die Kunst wird denke ich sein, trotz der ganzen Vorkommnisse meine Anliegen so moderat wie möglich vorzutragen, ich bin jedoch entschlossen, nicht ein Jota von den Gerichtsbeschlüssen abzugehen.
Ein gutes Gefühl habe ich für das Gespräch nicht gerade, aber ich werde daran arbeiten,daß man es mir am Montag zumindest nicht anmerkt...

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 24.05.2006 15:44
(@leopardin)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo Kuwe,

ich wünsche dir viel Kraft und innere Ruhe für das kommemde Gespräch.

Mediation heißt Vermittlung. Vermitteln zwischen deinen und den Vorstellungen der Mutter. Unterstützen und helfen, dass ihr zu einer gemeinsamen Lösung kommt. Ihr, das bist du un die Mutter.

Wenn ich merken würde, das ein/e MediatorIn mit der gegnerischen Seite kooperiert, würde ich das Gespräch sofort beenden. Und auch nicht wieder beginnen, bevor die/der MediatorUn seinen Fehler zugegeben hat und in der Lage ist wieder einen neutralen Standpunkt einzunehmen.

So sehr ich deine Hoffnungen verstehen kann, die Mutter wird durch 2 gegen eine in die Defensive gedrängt, d.h. Aggression und Abwehr werden auf ihrer Seite verstärkt. Lösungen rücken in weite Ferne.

Mein Vorschlag, habe klar parat, was du willst. Komme der Mutter in ihren Wünschen entgegen. Zeige das gemeinsame auf, fordere, als Wunsch formuliert und biete im Gegenzug an. Auch Kleinigkeiten, betone dein Entgegenkommen. Schenke nichts. Verhandel. Ich will..., und bin dafür bereit zu geben.

Benenne, womit du dich grade unwohl fühlst. In der Situation während des Gespräches, im Kontakt mit deine Tochter etc. Und mache einen Vorschlag, was aus deiner Sicht besser wäre. Frage, was ihre Vorstellung, Vorschlag Wunschvorstellung dazu wäre. Höre zu und nehme dazu Stellung. In der Sandwichmethode, d.h. positiv - negativ - positiv: Ja, finde ich gut was du sagst, vielleicht sogar, was du gut findest, dann was du anders siehst, hier sehe ich ein Problem, damit habe ich die Erfahrung gemacht..... dann wieder was nettes, und wenn du einfach nochmal sagst, das du den kleinen Teil davorne, den Rest gut findet.

So bleibst du bei der Sache, konzentrierst dich auf die wichtigen Themen und rutscht nicht so schnell in Gefühle ab.

Ich hoffe, das irgendwas davon für dich hilfreich ist und wünsche dir viel Erfolg!

In der Ruhe liegt die Kraft, Leopardin

Das Glück deines Lebens hängt ab, von der Beschaffenheit deiner Gedanken...
Mark Aurel
...und dem Wohlergehen deines Kindes
Leopardin

AntwortZitat
Geschrieben : 24.05.2006 18:59
 kuwe
(@kuwe)

Hallo Leopardin,
für mich geht es bei dem Gespräch nicht darum, jemanden "auf meine Seite zu ziehen". Es geht für mich lediglich darum, nochmal nachzuhaken, wie denn die Erfahrungen mit der Mediation bei der Ex-Umgangspflegerin aussehen und um rein informatives.
Zu dem Thema Entgegekommen....ich habe nichts mehr, womit ich Kompromisse eingehen könnte.
Die Umgänge wurden zunächst auf einen Tag reduziert, dann habe ich sie wegen der Aggressionsschübe ausgesetzt. Also mit was soll ich ihr da entgegenkommen?
Diese Frau wünscht mich Six feet Under auf dem Flensburger Friedhof. Damit wäre sie vollends zufrieden , daß hat sich ja auch schon zweimal versuchen lassen.
Und mit diesem Menschen habe ich es am Montag zu tun.
Die ihre Borderline -Krankheit völlig negiert und sich auch wegen der Auffälligkeiten meiner Tochter völlig die Hände in Unschuld wäscht. Schuld ist nicht die Mutter, die seit fast 8 Jahren das Sorgerecht hat und ihr versoffener Lebensgefährte (den sie offiziell auch abstreitet), der gerade aus einer Alkoholtherapie zurückgekehrt ist, sondern der Vater, der zusammengerechnet seine eigene Tochter bis jetzt nicht mal einen Monat gesehen hat.
Das sind die Positionen. Und das sind die Menschen, auf die ich am Montag treffe (wobei der LG nicht dabei sein wird, denn dann ist das Gespräch für mich von vornherein gestorben).
Warum also überhaupt die Mediation? Weil es hier einzig und allein um die Kleine geht. Weil sie unter der Situation weiter leidet, auch wenn die Mutter scheinbar mit ihrer Entfremdung "gewonnen" hat.
Das ist ja immer das Perfide. Spricht man die Mutter mal auf die Auffälligkeiten an, heißt es: Die Kleine ist doch nur ein kleines Kind.
Aber das die Kleine mich nicht sehen will zur Zeit, ist natürlich freie Willensbildung ...da ist sie dann keine 7 Jahre mehr alt....
Dieses Spielchen zog sie auch mit ihren Söhnen durch, die Lichtjahre von ihren leiblichen Vätern weg sind,auch wenn einer seinen Vater ab und an sehen "darf".
Ich bin mir sicher, sie wird vorschlagen, die Umgänge weiter auszusetzen - erst bis zur Klinik, dann bis zum St. Nimmerleinstag...
Mir geht es darum, daß - wenn ein einigermaßen vernünftiges Klima erzeugt werden kann, daß man sich inhaltlich abspricht, daß man Vereinbarungen trifft. Das man Gesten guten Willens zeigt. Zum Beispiel nicht schlecht vor der Kleinen über den anderen spricht, daß die Übergaben friedlich verlaufen und das - und das ist das wichtigste -die Kleine nicht von vornherein negativ auf den Umgang eingestellt wird.
Das muß auf die Tagesordnung, das sind die Ansatzpunkte und darüber muß gesprochen werden.
Und auch das Thema BL sollte nicht unter den Teppich gekehrt werden. Der Ursprung liegt doch eindeutig in der psychischen Erkrankung der KM. Das , was man bzw. ich ihr vorschlagen werde, ist, daß wenn sie sich ärztliche Hilfe sucht, ich das garantiert nicht vor Gericht oder JA ausschlachten werde. Aber mehr als das und das ich meine Kooperation mit den Ärzten in der Klinik anbiete, habe ich nicht mehr.
Und auf meine Tochter ganz verzichten werde ich ganz sicher nicht.
Ich hoffe, du kannst meine Position nachvollziehen. Es ist natürlich wichtig, trotz der festgefahrenen Geschichte in dem Gespräch sachlich und moderat zu bleiben und sich nicht in einen Streit verwickeln zu lassen.
Wenn das Gespräch scheitert, werde ich ganz sicher wieder vors Familiengericht ziehen, denn das Verhalten der KM ist schlicht und einfach Umgangsboykott, auch wenn die Kleine zum Umgang - sorry für das kalte Wort- "bereitgestellt" wird. Man läßt damit die Kleine und mich dann ziemlich alleine. Die Kleine hat Angst , ihre Mutter zu verraten und ich , alles falsch zu machen. Und so prallen dann beim Umgang die Extreme aufeinander und darunter leidet vor allen Dingen die Kleine, ich natürlich auch, logisch.
Wenn ich halbwegs die Ruhe und Konzentration beibehalten kann wie im Moment, dann wäre ich schon zufrieden, wenn´s am Montag auch so sein sollte.

LG Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 24.05.2006 19:47
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Ich wette -egal auf was Du Dich vorbereitest- das Gespräch wird vollkommen anders verlaufen als Du in allen Deinen Versionen durchgespielt hat.
Versuch lieber vorher noch mal den Kopf frei zu kriegen ... ich weiss selbst wie schwer das ist. Aber es hilft.

Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 24.05.2006 22:38
 kuwe
(@kuwe)

Ich denke auch,daß es anders laufen wird,als geplant. Ich werde vorher auch auf jeden Fall versuchen, mich anderweitig zu beschäftigen und ein wenig abzuschalten.
Wichtig wird sein, mich nicht auf Nebenschauplätze locken zu lassen, wie es schon öfter vor Gericht lief....

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2006 00:47
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Wenn´s Dir ähnlich geht wie mir, dann wird Dein grösstes Poblem sein die Ruhe, Höflichkeit und Souveränität zu bewahren. Mach irgendwelche Atemübungen oder sowas, keine Ahnung wie. Hätte selbst gerne das Allheilmittel.

Das Problem ist unsere schwache Position: Die KMs sind eiskalt, die scheissen auf uns und unser Seelenheil. Die SBs sind Profis, teilweise arg abgehärtet und haben gar keinen Bock drauf aus ihrer Ruhe geholt zu werden. Und dann Du - heiß vor Angst, unruhig vor Ungeduld, hoffnungsvoll auf Klärung.

Der Dalai Lama (bin kein Buddhist, aber der Mann sagt viel Kluges) hat mal gesagt, man müsse sich von allen seinen Emotionen lösen, alles loslassen und nichts mehr begehren. Klingt irgendwie nach Kapitulation. Aber ich glaube es ist eher gemeint damit, dass man konzentriert und klaren Kopfes an die Dinge gehen kann.

Du musst versuchen irgendwie Deine Emotionen runter zu kriegen. Denn Du wirst vielen Lügen über Dich stillschweigend zuhören müssen, Anfeindungen ertragen ohne zu unterbrechen, und und und.

Ich glaub wenn Du wieder raus bist wirst Du allerdings sagen "So schlimm wars gar nicht" Is ja immer so.

Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2006 03:37
(@wolfsfrau)
Rege dabei Registriert

Hallo Kuwe und alle anderen,

erstmal wünsche ich dir alles Gute, viel Geduld und vor allem Glück für dein Gespräch.

Dann möchte ich erst mal anmerken: Mediation ist die Vermittlung zwischen zwei Parteien mit Beistand eines Dritten von rechtlicher Seite her (meistens sind es Rechtanwälte, die sich weitergebildet haben). Meist werden solche Mediatoren in Wirtschaftsstreitigkeiten eingesetzt und nicht im Familienrecht. Die Parteien verhandeln dabei mit dem Mediator einzeln und nicht zusammen.
Bei solchen Gesprächen, wie deinem heißt das schlicht Moderation, bzw. Konfliktbetreuung.
Wenn dein Gespräch also im Beisein von der KM und einem/einer Sachbearbeiter/in abläuft, handelt es sich um ein moderiertes Gespräch, mit dem Ziel einer vernünftigen Einigung.

Jugendamtsachbearbeiter haben weder die Pflicht, sich weiterzubilden, noch eine psychologische Ausbildung zur Konfliktbeseitigung (da Verwaltungsangestellte). Ob es einige dennoch machen (sich weiterbilden)... ich hab bisher noch keinen getroffen, leider. 🙁 Es gibt bestimmt Naturtalente unter diesen Menschen, die meisten jedoch sind grundlegend überfordert mit solchen Konflikten, wie sie bei dir/euch auftreten.

Egal, wie das jetzt heißt, du kannst dich im Grunde nicht wirklich drauf vorbereiten. Was du machen kannst, ist, deine Argumente noch mal durchgehen (am besten schreibst du es auf, dann kannste noch mal nachlesen, obs schlüssig klingt) und ansonsten nur auf dich vertrauen. Such dir am Besten ein Ritual aus, welches du durchführen kannst, wenns ganz schlimm wird (z.B. auf einen Ring drücken, oder, wie Milan schon schrieb, eine Atemübung).

Mein Lebensgefährte hat sehr gute Erfahrung gemacht mit seiner "Deeskaltionsstrategie". Will heißen, er ist auf die Dinge eingegangen, die ihr wichtig waren (immerhin ist sie die Mutter seiner Tochter) und hat freundlich aber bestimmt bei den Dingen durchgehalten, die ihm wichtig waren. Mit minimalen Fortschritten ging es dann vorwärts. Er hat sich meistens zurückgelehnt und die KM reden lassen, hat klare Sätze formuliert und sich kompromissbereit gezeigt. Damit hatte er beim SB einen Stein im Brett.

Konzentriere dich nicht auf die Verfehlungen der KM, sondern auf Lösungen, die für beide Seiten machbar sind, aber ich glaube, das mss ich dir nicht noch extra sagen, gelle?

Von Herzen alles Gute
Wolfsfrau

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2006 11:42
 kuwe
(@kuwe)

Hallo,

ich vertraue schon darauf, daß die ehemalige Umgangspflegerin über eine gewisse Erfahrung bei solchen Gesprächen verfügt. Vorteil ist ja, daß die KM, warum auch immer, auch mit der Frau klarzukommen scheint.
Das ich am Montag Nehmerqualitäten beweisen muß, ist für mich auch klar. Trotzdem habe ich nichts mehr, womit ich verhandeln kann, weil ich mit dem Rücken schon zur Wand stehe. Jedes Nachgeben ist für mich persönlich gleichzusetzen mit kläglichem Scheitern.
Ich muß meine schlechte Position verbessern. Von daher werde ich nur die Kleine in den Mittelpunkt stellen und versuchen, ihre unsäglichen Attacken an mir abprallen zu lassen. Was mir in der Vergangenheit nicht immer gelungen ist, was ich zugeben muß. Aber aus Erfahrung wird man ja manchmal auch klug...

LG Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2006 12:57
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin ... nach einer Nacht voller Sohnemannalpträume...

Zitat: Trotzdem habe ich nichts mehr, womit ich verhandeln kann, weil ich mit dem Rücken schon zur Wand stehe. Jedes Nachgeben ist für mich persönlich gleichzusetzen mit kläglichem Scheitern.

Na dann mach´s wie ich´s auch getan habe bei meiner ersten Mediation: Gib nicht nach!!!!

Bei mir ging´s um die Umgangskontakte, KM war nur zu weiterem BU bereit. Ich nicht. Das habe ich durchgehalten -höflich- und am Ende wurde dann das Gespräch ergebnislos abgebrochen. Denn eines wollen wir mal festhalten - auch wenn die anarchistischen KMs uns behandeln wie Menschen ohne Rechte - wir HABEN unsere Rechte und solange wir nicht auf die bestehen, machen wir es den KMs noch vel leichter sie uns zu nehmen.

Die Tips von Wolfsfrau (gutes Buch) find ich gut. Ebenso wie ihr LG - höflich und ruhig, alles anhören und alle ausreden lassen. Das heisst nämlich NICHT automatisch, dass Du alles fressen musst, was man Dir hinwirft. Man kann auch ganz ruhig sein, wenn man sagt "Mit mir nicht mehr".

Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2006 13:42
 kuwe
(@kuwe)

@Milan

Darauf wird es im groben und ganzen auch hinauslaufen, ich werde ruhig, aber unnachgiebig sein. Drohen kann mir die KM ja nur mit weiterem Umgangsboykott, im Hinblick auf das weitere Sorgerecht für die Kleine gräbt sie weiterhin an ihrem eigenen Grab. Es wäre viel erreicht, wenn sie diese Gefahr auch in ihrer Verblendung und ihrem Hass mir gegenüber erkennen würde. Wenn sie es allerdings drauf ankommen läßt, die Kleine eher in einem Heim oder einer Pflegefamilie zusehen, als mit mir Kompromisse angehen, dann kann ich eins schon versprechen: Der nächste Termin vor dem Familiengericht wird kein Kaffeekränzchen werden.
Ich werde jedenfalls nicht weiter tatenlos zusehen, wie meine Tochter kaputtgemacht wird und dazu erzogen, ihren eigenen Vater zu verachten ...

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2006 13:51




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