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Vorladung - ich brauche dringend Hilfe

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(@themaverick)
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Also die Frage ist halt - wird in so einer Situation so ein Antrag überhaupt entsprechend bearbeitet? Da ich mein Kind ja schon sehen kann, nur halt viel zu wenig....

"Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen."

- Georg Christoph Lichtenberg

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.07.2013 01:52
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin.

Solange Du Euer Kind weit weniger als den sog. "Standardumgang" (jedes 2. WE, einmal unter der Woche, hälftige Schulferien) sehen kannst, müsste jeder Antrag auf (Mehr-)Umgang Erfolg haben.

Dann werde ich dem Anwalt klar machen, dass ich nicht das alleinige Sorgerecht beantragen möchte und werde mich auf eine Umgangsklage beschränken.

Du musst meines Erachtens einem Anwalt klarmachen, dass es Dir eben um einen angemessenen Umgang geht. Und nicht - so habe ich es wahrgenommen - in erster Linie um das Sorgerecht. Und wahrnehmbar hat das Kind vom Umgang mit seinem KV mehr als wenn dieser (auch) Sorgerecht hat - auch wenn das SR aufgrund der Voraussetzungen hier sicherlich wichtiger sein kann, als im "Normalfall". Das ganze ist ein exemplarischer Fall dafür, wie absurd es ist, dass der leiblicher Vater nicht automatisch GSR erhält.

Was also tun?
1. Deinem Anwalt mitteilen, was Du willst
2. Schauen wie er reagiert
3. die Argumentation mit uns teilen
4. ggf. noch die Meinung eines anderen Anwalts einholen

Gruß, Toto

AntwortZitat
Geschrieben : 01.07.2013 08:56
(@themaverick)
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Danke euch... Habe meinem Anwalt nun eine Mail geschrieben. Da ich das Mandat ja bereits unterschrieben habe, gibt es ja keinen Weg mehr zurück.

Sehr geehrter Herr XY,

vielen Dank für das informative Erstgespräch. Ich habe in den letzten Tagen erneut intensiv nachgedacht und bin nun
zu dem Ergebnis gekommen, dass ich nicht das alleinige Sorgerecht beantragen möchte. Ich halte dies momentan für
ungünstig, da es für mich wichtiger ist, meine Tochter endlich regelmäßig zu sehen. Der abgespeckte Umgang aktuell
ist keinesfalls ausreichend, um die Bindung zu meinem Kind zu stärken.

Die Kindesmutter befindet sich zur Zeit in einer sehr unangenehmen Situation. Ich glaube nicht, dass es beim Familien-
gericht gut ankommt, wenn ich diese Situation quasi ausnutze, um das alleinige Sorgerecht für meine Tochter zu
beanspruchen. Dies könnte so ausgelegt werden, als wolle ich der Mutter zusätzlich schaden. Ich möchte als das wahrgenommen werden, was ich bin: ein liebender Vater der durchaus kooperativ
ist und vernünftig mit den involvierten Pateien kommunizieren kann und der bereit für Kompromisse ist und ein
Mitspracherecht hat.

Ich würde gerne nur das hälftige Sorgerecht beantragen und einen Antrag auf erweitertes Umgangsrecht stellen.
Das ich nur das hälftige Sorgerecht beantrage soll verdeutlichen, dass ich bereit bin mit dem jenigen zu kommunizieren,
der die andere Hälfte zugesprochen bekommt (höchstwahrscheinlich die Großeltern).

Ich halte es für zu riskant, das alleinige Sorgerecht zu beantragen. Das hälftige bzw. gemeinsame Sorgerecht wäre mir
deutlich lieber. Die Position der Großeltern sehe ich, im Gegensatz zu meiner, als zu stark an. Ich hoffe, Sie können
das nachvollziehen. Mir ist nicht ganz wohl dabei, das alleinige Sorgerecht zu beantragen, denn immerhin gab es
zwischendurch Zeiten, in denen ich meine Tochter ganze 6 Monate nicht mehr gesehen habe.

Mein Hauptanliegen ist es, einen angemessenen Umgang mit meiner Tochter zugesprochen zu bekommen. Denn die
aktuelle Regelung ist nicht förderlich für mich und meine Tochter. Ich schicke Ihnen als Anlage einen Musterantrag.
Dieser soll nur verdeutlichen, wie viel Umgang ich gerne einfordern möchte. Natürlich bin ich kein Experte in solchen
Anträgen, es dient nur zur Veranschaulichung.

Was das Sorgerecht angeht, habe ich mich im Internet informiert und es ist durchaus möglich, sich auch mit Behörden
oder den Großeltern das Sorgerecht zu teilen, statt mit der Kindesmutter.

Ich bin gespannt, was Sie zu dieser Vorgehensweise sagen.

Die fehlenden Unterlagen von der Unterhaltsvorschusskasse reiche ich persönlich ein, sobald ich diese erhalten habe.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen und wünsche Ihnen einen angenehmen Montag.

The Maverick

Anlage 1: Mögliche Umgangsvereinbarung

Nun heißt es abwarten.......

"Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen."

- Georg Christoph Lichtenberg

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.07.2013 16:50
(@gardo)
Nicht wegzudenken Registriert

Habe meinem Anwalt nun eine Mail geschrieben. Da ich das Mandat ja bereits unterschrieben habe, gibt es ja keinen Weg mehr zurück.

Wieso, natuerlich koenntest Du immer noch einen Rueckzieher machen. Aber das willst Du doch nicht.
Du willst doch genau das:

Mein Hauptanliegen ist es, einen angemessenen Umgang mit meiner Tochter zugesprochen zu bekommen

Also zieh das durch!

Gruss,
gardo

AntwortZitat
Geschrieben : 01.07.2013 22:47
(@themaverick)
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Hallo alle zusammen,

leider bisher keine Antwort vom Anwalt. Vielleicht die Ruhe vor dem Sturm? Schaue täglich ungeduldig in die Post. Glaube, ich rufe da mal an. Kommt mir irgendwie komisch vor.

Habe also nicht viel zu berichten aktuell. Die Umgänge finden statt, weiterhin alle zwei Wochen für je zwei Stunden.... Es macht richtig viel Spaß mit meiner Tochter, sie fängt jetzt an zu plappern und sagt Papa. 🙂 Sonntag waren wir im Zirkus gewesen und ich durfte sie eine halbe Stunde länger haben. Die Großmutter bräuchte ja auch mal Zeit für sich, es wäre ja so anstrengend! Man scheint es also mit den "ausdrücklich nur zwei Stunden" nicht mehr ganz so genau zu nehmen! Kindergarten geht auch bald los. Ansonsten fragt die Großmutter halt immer mal wieder recht schnippisch nach dem Unterhalt.... Bis jetzt habe ich, was das angeht, keine weiteren Briefe bekommen. Auf meine Nachfrage bezüglich einer Kopie des Unterhaltstitels bei der Vorschusskasse bekam ich die Antwort, ein Titel läge gar nicht vor. Sehr verwirrend, hieß es doch zunächst das Gegenteil.

Meine Ex scheint weiterhin in ihrer Wohnung zu leben. Sie scheint also nicht ins betreute Wohnen oder in die Psychiatrie gegangen zu sein.

Ich melde mich wieder, sobald es endlich Neuigkeiten gibt..

"Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen."

- Georg Christoph Lichtenberg

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 18.07.2013 02:59
(@themaverick)
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Hallo alle zusammen,

ich wollte euch mal wieder ein Update zu meiner Situation geben und um Rat fragen.

Bis jetzt hat sich nichts getan! Ich habe weder Post vom Gericht, noch vom Jugendamt, noch von meinem Anwalt......... Die letzten vier Wochen habe ich mein Kind nicht sehen können. Erst war ich im Urlaub, dann die Großeltern, bei denen meine Tochter noch immer lebt. Heute habe ich die Großmutter angerufen und gefragt, ob ich meine Tochter am Sonntag etwas länger als zwei Stunden haben könnte, weil meine Eltern sie so gerne mal wieder sehen würden. Die Großmutter reagierte unschön: es wäre auf keinen Fall möglich, nur zwei Stunden und auch nur in ihrem Wohnort und keinesfalls ein paar Kilometer weiter, wo meine Eltern leben....

Ein paar Minuten später rief mich dann auf einmal die zuständige Mitarbeiterin vom Jugendamt an! Die junge Frau wollte einen Gesprächstermin mit mir vereinbaren und weiterhin einen Termin, an dem sie sehen will, wie ich mit meinem Kind umgehe.... Und man wolle die wohnlichen Begebenheiten meiner Eltern sehen, da es ansonsten auf keinen Fall möglich wäre, mein Kind dorthin mitzunehmen. Desweiteren wäre ihr nicht klar gewesen, dass ich überhaupt an meinem Kind interessiert bin (so ein Schwachsinn, sorry, ich habe dieser Frau in der Vergangenheit mehrere Mails geschickt und um Hilfe gebeten, bei der Verhandlung habe ich auch gesagt, dass ich meine Vaterrolle nachkommen will, ich habe mich so verarscht gefühlt!) Habe gesagt ich muss erstmal schauen, wie ich das mit der Arbeit machen soll etc. Das ich nun vier Wochen lang mein Kind nicht mehr abgeholt habe, wurde mir natürlich auch mehr als negativ ausgelegt.

Was soll das denn jetzt auf einmal...? Warum will sie auf einmal sehen, wie ich mit meinem Kind umgehe, wo man sich doch die ganzen letzten Monate nicht bei mir gemeldet hat?

Habe im Sekretariat von meinem Anwalt angerufen und um Rat gefragt, die Sekretärin war schockiert und meinte ich soll mich darauf nicht einlassen. Zudem soll ich es ausformulieren, damit sie es dem Anwalt vorlegen kann und soll Freitag erneut anrufen. Habe die Mail geschickt, die Adresse funktioniert aber nicht, also werde ich morgen nochmals dort anrufen.

Habt ihr einen Rat für mich? Ich werde echt wahnsinnig, es geht einfach nicht voran........

"Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen."

- Georg Christoph Lichtenberg

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 18.09.2013 21:36
(@united)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Maverick(s),

Die junge Frau wollte einen Gesprächstermin mit mir vereinbaren und weiterhin einen Termin, an dem sie sehen will, wie ich mit meinem Kind umgehe.... Und man wolle die wohnlichen Begebenheiten meiner Eltern sehen, da es ansonsten auf keinen Fall möglich wäre, mein Kind dorthin mitzunehmen.

Ersteres Terminangebot (für ein Gespräch) solltest Du in jedem Falle annehmen.

Zweiteres sehe ich in der Tat etwas zwiespältig:
Einerseits finde ich solche "begleiteten Umgänge" etwas unwürdig (und die Besichtigung Deines elterlichen Umfelds grenzwärtig), andererseits kann es durchaus vertrauensförderlich sein, wenn Du Dich diesem nicht grundsätzlich widersetzt ... das könnte also durchaus helfen, wenn es um die Fixierung einer Umgangsvereinbarung geht.

Vier Wochen kein (ohnehin nur kurzen) Umgang sind natürlich bescheiden, das ist jetzt aber nicht mehr zu ändern.

... und dass Dein Anwalt seit Juli nicht wirklich etwas gebacken bekommen hat, deutet eher nicht darauf hin, dass er heute das nunmehr anstehende Wochenende (geht es um dieses WE ?) retten wird.

Gruß
United

AntwortZitat
Geschrieben : 19.09.2013 11:59
(@themaverick)
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Hallo United,

danke für deine Rückmeldung. Ich hatte der Frau vom Jugendamt gesagt, ich muss erstmal sehen, ob ich überhaupt frei bekomme. Die ist nämlich immer nur bis 16 Uhr oder so im Büro... Gerade hat sie jedenfalls versucht, mich anzurufen, obwohl es ja schon ziemlich spät ist. Ich bin aber nicht dran gegangen. Ich wollte erstmal abwarten, was die Meinung vom Anwalt dazu ist, die ich ja hoffentlich morgen erfahre.

Generell kennt mich die Frau ja und wie gesagt, bisher hat sie mir in keinster weise irgendwie geholfen. Deshalb wundert mich das jetzt sehr.... Und ich bin sehr skeptisch was das Jugendamt betrifft, ehrlich gesagt. Weil ich da viel schlechtes gehört habe und Väter da ja grundsätzlich eine schlechte Position haben. Deshalb bin ich total verwirrt, was ich jetzt machen soll. Ich denke ich rufe morgen mal die Großmutter an und frage, ob ich meine Tochter Sonntag holen kann, wie sonst auch... Denn ich habe  das Gefühl, wenn ich zu diesem Gesprächstermin hingehe, muss ich alles andere auch machen, was sie mir vorgeschlagen hat. Und ich verstehe nicht, wieso die jetzt AUF EINMAL sehen wollen, wie ich mit meinem Kind umgehe. Ich finde einfach nicht, dass das jetzt notwendig ist?!

Und das was die sich dann über mich aufschreibt, bleibt ja dann auch für immer irgendwo stehen. Und wer weiß, was die sich da aufschreibt. Ich habe ja sowieso schon schlechte Karten wegen meinem massiven Sprachfehler und weil ich aktuell ja keinen Unterhalt zahle... Ich bin wirklich mehr als misstrauisch und habe auch Angst, dass mir meine Tochter jetzt am Sonntag verwehrt wird.  :exclam: Und ich finde es auch sehr bedenklich, dass die junge Frau so getan hat, als wüsse sie überhaupt nichts davon, dass mich meine Tochter interessiert. Ich habe sie in der Vergangenheit öfter kontaktiert! Ich weiß einfach nicht, ob ich dieser Frau wirklich trauen kann/soll...

"Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen."

- Georg Christoph Lichtenberg

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 19.09.2013 19:40
(@Brainstormer)

Moin Maverick,

zur Jugendamt-Tante kann ich nix sagen, da ich deinen Thread nicht komplett auf dem Schirm habe, aber vergegenwärtige dir bitte noch einmal, was die Großeltern ursprünglich zu Protokoll gegeben haben:

Es steht auch in dem Gerichtsprotokoll, dass die Großeltern dazu bereit sind, den Umgang zu fördern und das ihnen bewusst ist, wie wichtig eine starke Bindung zum Vater für das Kind ist.

Und jetzt vergleiche diese Aussage einmal mit dem Ist-Zustand...

Du musst anfangen deine innere Einstellung zu ändern, denn du bist nicht irgendein Bittesteller und deshalb ist das hier:

Ich denke ich rufe morgen mal die Großmutter an und frage, ob ich meine Tochter Sonntag holen kann, wie sonst auch...

der völlig falsche Ansatz.

Du wirst dort morgen anrufen ... aber du wirst bitteschön nicht fragen, sondern der Großmutter lediglich mitteilen, dass du deine Tochter am Sonntag abholen wirst, so wie es festgelegt wurde.

Du bist der Vater!

Gruß
Brainstormer

AntwortZitat
Geschrieben : 19.09.2013 22:11
(@united)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Maverick,

Ich weiß einfach nicht, ob ich dieser Frau wirklich trauen kann/soll...

Ein gesundes Mißtrauen Jugendämtern gegenüber ist durchaus angebracht.

Weil ich da viel schlechtes gehört habe und Väter da ja grundsätzlich eine schlechte Position haben.

Bei den väterlichen JA-Aufgaben musst Du unterscheiden zwischen Unterhalts- und Umgangsangelegenheiten:
... bei ein bißchen Rumstöbern im Forum wirst Du feststellen, dass sich Jugendämter in Unterhaltsangelegenheiten häufig als mathematisch unbegabte Verrechnungs- und Titulierungskünstler beweisen (und Unterhaltsberechtigte, die nicht alles schlucken, als Querulanten und Zahlungsverweigerer darstellen).
... in Umgangsangelegenheiten haben Jugendämter die Rolle des Vermittlers, wenn der Betreuungselternteil keine Vermittlung will, dann bringt auch das einen Vater nicht weiter.

Meine Meinung: Erfahrungen mit dem Jugendamt macht man am besten selbst ... meine persönlichen Erfahrungen mit dem örtlichen JA sind durchaus positiv.

Du hast im Leben Deiner Tochter ziemlich lange nicht stattgefunden.
Eine verlässliche Umgangsregelung muss her.
Das kann man via Anwalt (und Gericht) erstreiten, das JA wird dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gehört.
Der Ist-Zustand ist von einer solchen Regelung noch weit entfernt.
2 Stunden vierzehntägig sind erstmal eine Lachnummer (aber in solchen Fällen nicht wirklich außergewöhnlich).
Dass die Großmutter gegenüber einem Menschen, den sie nicht wirklich kennt (und von dem sie via ihrer Tochter vermutlich nur Schauergeschichten über seine verbrecherische Vergangenheit gehört hat), eine gewisse Skepsis entgegenbringt, sollte auch Dir bei genauerer Betrachtung verständlich erscheinen.

Du wirst dort morgen anrufen ... aber du wirst bitteschön nicht fragen, sondern der Großmutter lediglich mitteilen, dass du deine Tochter am Sonntag abholen wirst, so wie es festgelegt wurde.

Einfacher als der "ich-will-mein-Recht-notfalls-mit-der-Brechstange"-Weg ist immer eine einvernehmliche Lösung.
Hier willst DU mehr als die festegelegten zwei Stunden. Deshalb finde ich eine Bitte durchaus angebracht.

... und wenn Du noch eine Antwort haben möchtest, die man der Oma mütterlicherseits vertrauensaufbauend hätte geben können:
"Komm doch einfach mit, dann können wir bei meinen Eltern zusammen nen Kaffee trinken."

Du wirst Deine Umgangsregelung bekommen, da bin ich mir ziemlich sicher.
Wie lange und wie beschwerlich der Weg dahin wird, liegt in Deinem Fall zu einem großen Teil in Deinen Händen.

Gruß
United

AntwortZitat
Geschrieben : 20.09.2013 09:50




(@Brainstormer)

Moin United,

Dass die Großmutter gegenüber einem Menschen, den sie nicht wirklich kennt (und von dem sie via ihrer Tochter vermutlich nur Schauergeschichten über seine verbrecherische Vergangenheit gehört hat), eine gewisse Skepsis entgegenbringt, sollte auch Dir bei genauerer Betrachtung verständlich erscheinen.

Eine gesunde Skepsis mag ja durchaus verständlich sein, allerdings macht die Großmutter eher den Eindruck auf mich, als wenn sie nach dem Motto lebt: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern". Dabei macht sie es sich einfach indem sie das Jugenamt zur Durchsetzung ihrer Vorstellungen vorschickt, wodurch sich der TO offensichtlich verunsichern und beeindrucken lässt, obwohl das Jugendamt überhaupt nicht in einer Position ist, hier irgendetwas zu bestimmen.

Der TO braucht mehr Selbstvertrauen, um sich in dieser Situation nicht unterbuttern zu lassen und dieses wird er nur erreichen, indem er sich selbst klar macht, dass er der Vater ist und nicht irgendein Hansl.   

Einfacher als der "ich-will-mein-Recht-notfalls-mit-der-Brechstange"-Weg ist immer eine einvernehmliche Lösung.
Hier willst DU mehr als die festegelegten zwei Stunden. Deshalb finde ich eine Bitte durchaus angebracht.

Ich gehe davon aus, dass der Umgang nun komplett ausfallen soll, was nicht hinzunehmen ist. Meiner Meinung nach ist eine klare Ansage diesbezüglich sinnvoller, als eine Formulierung in Frageform. Dabei kann ja durchaus erwähnt werden, dass er das Kind selbstverständlich pünktlich nach 2 Stunden wieder abliefert.

Gruß
Brainstormer

AntwortZitat
Geschrieben : 20.09.2013 11:59
(@united)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin nochmal,

Ich gehe davon aus, dass der Umgang nun komplett ausfallen soll, was nicht hinzunehmen ist.

In puncto Umgangsausfall gebe ich Dir vollkommen recht.

Oma hat aber von Ausfall nix gesagt:

[...] ob ich meine Tochter am Sonntag etwas länger als zwei Stunden haben könnte, weil meine Eltern sie so gerne mal wieder sehen würden. Die Großmutter reagierte unschön: es wäre auf keinen Fall möglich, nur zwei Stunden und auch nur in ihrem Wohnort und keinesfalls ein paar Kilometer weiter, wo meine Eltern leben....

... und dass es nicht ihr Bestreben ist, den Umgang ausfallen zu lassen, deute ich daraus, dass sie eben nicht einfach auflegt und Umgang verweigert, sondern ...

.. dass sie im JA einen Helfer sieht.
Dass das JA die Rolle als Oma´s Helfer annehmen möchte, ist aus dem grenzwärtigen Vorschlag zu erkennen.
Dass Maverick das JA als seinen Gegner versteht, lese ich aus seiner Reaktion.

Ob ein Gespräch mit der JA-Trulla etwas bringt, bekommt man allerdings erst heraus, wenn man´s versucht hat.
In ein solches Gespräch sollte man mit dem Wissen gehen, dass das JA die Aufgabe hat zu vermitteln, nichts anderes.
... und wenn die Tante vom JA sich auch im Gespräch als Oma-Retterin in der Not herauskristallisiert, dann kann man das Gespräch immer noch abbrechen.

Gruß
United

AntwortZitat
Geschrieben : 20.09.2013 13:07
(@themaverick)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo zusammen,

möchte euch danken für eure Antworten und eure Unterstützung. Der Umgang, also die zwei Stunden, fanden statt. Jetzt am Sonntag bin ich wieder dran. Einen Termin beim Jugendamt habe ich noch nicht gemacht, die zuständige Mitarbeiterin schrieb mir aber eine Mail, sie würde sich freuen wenn schnelltmöglich ein Termin zu Stande kommt. Ich will aber definitiv keinen begleiteten Umgang und auch keine Begutachtung der Wohnung meiner Eltern - ich sehe das einfach nicht ein, ich finde es auch einfach nicht notwendig und will mir sowas nicht gefallen lassen. Ich schätze der Gesprächstermin soll mich genau dazu aber überreden...

Man wollte die ganzen letzten Monate doch auch nicht sehen, wie ich mit meinem Kind umgehe oder sonstiges. Ich bin langsam wirklich angesäuert, dass der Anwalt nicht einfach meinem Wunsch entsprechend einen Antrag auf Umgangsrecht gestellt hat, einen entsprechenden Vordruck, wie sowas aussehen muss, hatte ich hier ja bereits bekommen. Stattdessen sollte ja ein Antrag auf GSR gestellt werden und was ist - ich habe seitdem nichts mehr von meinem Anwalt gehört, obwohl er ja eigentlich über alles, was er so rausschickt, mir eine Kopie schicken müsste. Also hat er ja scheinbar GAR NICHTS rausgeschickt!

Ich werde da gleich noch mal anrufen....Ich weiß ja auch nicht mal, ob die Verfahrenskostenhilfe bewilligt wurde. Genau genommen weiß ich gar nichts und eigentlich hätte der Gerichtstermin ja längst sein müssen. Den Anwalt persönlich erreiche ich auch gar nicht, sondern immer nur die Sekretärin. Es bleibt ein fader Beigeschack und die Frage, ob ich irgendwie auf eine Art Blender herein gefallen bin...

Was die allmächtige Großmutter angeht: Sie kennt mich ja sehr gut aus der Zeit, als ich noch mit meiner Ex zusammen war, wir waren ja fast Nachbarn! Und meine Eltern kennen sie auch. Sie wissen wie ich mit meinem Kind umgehe und wie wichtig sie mir ist, sind aber not amused weil ich die Beziehung ja beendet habe und sie den ganzen Ärger mit ihrer psychisch kranken Tochter dann wieder alleine am Hals hatten. Ich glaube auch nicht, dass es denen um das Wohl meiner Tochter geht, sonst würden sie sich wohl kaum so aufspielen. Ich denke es geht eher um Macht und man wittert Geld?!!

Mir gefällt das alles gar nicht... Mein Kind sehe ich nur 2 x im Monat, weil man mich möglichst auf Sparflamme halten will, der Anwalt lässt nichts von sich hören und meldet sich von sich aus gar nicht, einen neuen Gerichtstermin gibt es auch nicht und nur das Jugendamt kommt auf mich zu - aber dann mit völlig haltlosen und abstrusen Forderungen wie begleiteten Umgang oder die Wohnung meiner Eltern kontrollieren!  :frustrierend:

"Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen."

- Georg Christoph Lichtenberg

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 02.10.2013 13:05
(@bester-papa)
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Hi Maverick,

Anwälte sind Glücksache. Wenn Du mit Deinem nicht zufrieden bist, suche Dir nen anderen Fachanwalt. Ich bin auch schon bei dem dritten. Er sollte Dir nicht nur eine Kopie der Schreiben schicken, sondern auch vorher den Entwurf zum Drüberlesen schicken, bevor er rausgeht.

Gruss
BP

AntwortZitat
Geschrieben : 02.10.2013 13:28
(@themaverick)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo,

ja also so langsam glaube ich auch, ich sollte vielleicht den Anwalt wechseln. Habe eben mal wieder dort angerufen - der Anwalt wäre nicht zu sprechen, hätte die Akte aber offen und auf seinem Tisch (wie angeblich schon seit Monaten) und eine Auskunft könnte man mir nicht erteilen....Und angeblich würde der Anwalt sich bei mir melden. Ahja!  :heu: Man konnte mir nicht mal etwas zu der Verfahrenskostenhilfe sagen (also ob die mir gewährt wird oder nicht).

Mit so einem Anwaltswechsel kenne ich mich überhaupt nicht aus und ich habe, wie gesagt, nur sehr wenig Geld zur Verfügung... Kann ich einfach so zu einem anderen Anwalt gehen? Ich bräuchte erstmal die Akte wieder, schätze ich. Der hat ganz viele wichtige Dokumente aus dem Verfahren als Originale...

"Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen."

- Georg Christoph Lichtenberg

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 02.10.2013 13:40
(@bester-papa)
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Die Originale sollten bei Dir sein und von jedem Schreiben, dass von Dir an die Gegenseite geht und umgekehrt, sollten Dir stets Kopien zugehen.
Ob Du bei VKH den RA wechseln kannst, weiß ich nicht.

AntwortZitat
Geschrieben : 02.10.2013 13:47
(@Inselreif)

Ob Du bei VKH den RA wechseln kannst, weiß ich nicht.

Können schon, aber die Mehrkosten übernimmt die Staatskasse nur selten bei sehr guter Begründung eines zerrütteten Vertrauensverhältnisses. Wenn also schon verhandelt wurde, kann der neue Anwalt gleich komplett selber bezahlt werden. Ansonsten spart man sich immerhin die Terminsgebühr, die beim ersten Anwalt noch nicht angefallen war.

Gruss von der Insel

AntwortZitat
Geschrieben : 03.10.2013 00:50
(@themaverick)
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Hallo zusammen,

danke für eure Antworten. Bin gerade echt auf 180 wegen meinem Anwalt, kann doch alles nicht wahr sein.... Seit Monaten habe ich einfach NICHTS mehr von dem gehört, ich weiß weder ob mir die Verfahrenskostenhilfe bewilligt wurde, noch ob wie vereinbart der Antrag auf geteiltes Sorgerecht gemacht wurde (ich denke mal nicht, sonst wäre eine Kopie vom Schreiben ja wohl in meinem Briefkasten gelandet!) Im Sekretariat werde ich nur vertröstet, Informationen kann man mir dort nicht geben..... Der Anwalt wollte mich letzten Freitag auf dem Handy anrufen - was er NICHT getan hat. Ich weiß einfach GAR NICHTS. Habe eben noch mal Mails dahin geschickt und einen Brief schreibe ich auch und wenn sich dann immer noch nichts rührt, werde ich da mal persönlich vorbei gehen. Das kann es doch alles nicht sein  😡

Das ist doch wohl nicht normal, dass vor zig Monaten das Beratungsgespräch war und seitdem nichts mehr gekommen ist!  :question:

Ansonsten ist alles wie gehabt, die Kleine sehe ich jeden zweiten Sonntag für lächerliche zwei Stunden, die Kindsmutter befindet sich in der Psychiatrie.... Einen Verhandlungstermin wegen dem Sorgerecht gibt es nach wie vor nicht. Und mit dem Jugendamt habe ich auch noch nicht geredet weil ich nicht glaube, dass die mir helfen würden und ich es ganz sicher nicht zulasse, ohne Grund begleiteten Umgang zu bekommen! Nachher kann ich die Kleine nicht mal mehr die zwei Stunden alleine haben........ Habe da mehr als genug Horrorgeschichten gelesen über das Jugendamt..

Was würdet ihr denn machen an meiner Stelle? Ich bin verzweifelt langsam, fühle mich im Stich gelassen mit allem.

"Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen."

- Georg Christoph Lichtenberg

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.10.2013 23:04
(@united)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Maverick,

Habe da mehr als genug Horrorgeschichten gelesen über das Jugendamt..
[...]
Was würdet ihr denn machen an meiner Stelle?

Ich würde mich durch gehörte Horrorgeschichten nicht davon abhalten lassen, selbst meine Erfahrungen mit dem JA zu machen ...
... ob´s was bringt, kann keiner vorhersagen ... dass das JA nicht hilft, wenn Du´s unversucht lässt, ist aber eine Gewißheit.

Gruß
United

AntwortZitat
Geschrieben : 11.10.2013 09:15
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Maverick,

in Ergänzung zu @United:

Ich würde mich durch gehörte Horrorgeschichten nicht davon abhalten lassen, selbst meine Erfahrungen mit dem JA zu machen ...

zumal es "das Jugendamt" gar nicht gibt, sondern nur lokale Behörden mit sehr unterschiedlich gepolten und motivierten Mitarbeitern. Das ist bei den lokalen Finanz- oder Bauämtern aber auch nicht anders.

Es mag zwar bequem sein, sich hinter gelesenen oder gehörten Dritthand-Horrorstories über mütterlastige Jugendämter zu verstecken; ob in Deinem Fall ein solches involviert ist, wirst Du aber nur erfahren, wenn Du direkt damit zu tun hast.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.10.2013 11:58




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