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Bekenntnisse einer femistalinistischen Ministerpräsidentin

 
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo zusammen,

den Beck sind wir zwar los, aber offenbar haben die Sozis mal wieder den Teufel mit einem Beelzemädel ausgetrieben. Malu Dreyer jedenfalls äußert sich wie folgt: "Ich bin immer noch eine Feministin (...) Ich war, bin und bleibe sehr parteiisch für Mädchen und Frauen." Da frage ich mich: Wäre es denkbar, wäre es auch nur theoretisch denkbar, dass sich ein neuer Ministerpräsident hinstellt und dummdreist ins Mikrofon rotzt: "Ich war, bin und bleibe sehr parteiisch für Jungs und Männer"?

Nein, so etwas geht natürlich gar nicht: Denn man würde so einem Ministerpräsidenten sofort und unwiderruflich eine unerträgliche Frauenfeindlichkeit attestieren, und daher versuchen, ihn so schnell als irgend möglich wieder aus dem Amt zu katapultieren. Aber wenn es, wie hier, zugunsten der Opfer-Abonnentinnen ist, dann geht so eine geschlechtsrassistische Weltanschauung natürlich glatt durch ...

Wie Malu Dreyers "parteiisch für Mädchen und Frauen" in der Praxis aussieht, erkennt man übrigens sehr schön an ihrem Kabinett: Sechs Frauen aber nur vier Männer, selbst-ver-ständ-lich sind dabei der Ministerpräsident und sein Stellvertreter weiblich (Malu Dreyer, Eveline Lemke); und ein weiteres wichtiges Regierungspöstchen außerhalb der Fachministerien, nämlich der Chef der Staatskanzlei, ist ebenfalls weiblich besetzt (Jacqueline Kraege). Insgesamt ist das schon ziemlich nahe an einer weiblichen Zwei-Drittel-Mehrheit ...

Die dreckige Pute macht also genau das in Reinkultur, was sie und ihresgleichen den Männern gebetsmühlenhaft vorwerfen: Nämlich, das eigene Geschlecht auf Deibel komm raus an die Futtertröge der Macht zu bringen. Selbstverständlich mit freundlicher Unterstützung ihrer grünen Hilfstruppen, die zwar einerseits so viel Wert darauf legen, dass mindestens so viele Frauen wie Männer an der Spitze sind, aber andererseits nicht das geringste Problem damit haben, zwar drei Ministerinnen, aber keinen einzigen männlichen Minister in diesem Kabinett unterzubringen.

Ich nenne das: femistalinistische Lobbypolitik vom Feinsten. Es geht diesen Taugenichtsen und Lügnern keineswegs um Gleichberechtigung, es geht ihnen ausschließlich um Frauenprivilegierung. Welcher Mann ist heutzutage eigentlich noch so blöd, einen dieser erbärmlichen rot-grünen Weiberverhätschelungsvereine zu wählen?!?

Nix für ungut,

Malachit.

P.S. was die Pest für das Mittelalter war, das sind die Sozialdemokratten und die Grünuchen für die Gegenwart.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 20.01.2013 13:06
(@Brainstormer)

Moin,

P.S. was die Pest für das Mittelalter war, das sind die Sozialdemokratten und die Grünuchen für die Gegenwart.

Mein Reden, auch wenn die SPD tatsächlich gerade einen - aus meiner Sicht - längst überfälligen Vorstoß zur Abschaffung des Ehegattensplittings gemacht hat.
Da die Alternativen aber leider nur unwesentlich attraktiver sind, bleibt wohl doch nur die von Beppo an anderer Stelle vorgeschlagene Pogo Partei übrig, hinter
der die Band "die Kassierer" stecken - und wer deren Texte kennt (da werden Erinnerungen aus der Jugend wach), weiß, dass diese garantiert nicht feministisch
eingestellt sind.

Gruß
Brainstormer

AntwortZitat
Geschrieben : 20.01.2013 14:09
(@oceanborn)
Rege dabei Registriert

@Malachit,

wir wissen nun, wen wir nicht wählen sollten.

Aber welche politische Kraft ist denn aus deiner Sicht für Väter/Männer anzuraten? Deutsch-Konservative Familienpolitik wollen wir ja auch nicht.

Gegenüber sitzt die örtliche Vertretung der Piraten. Vieles gefällt!

AntwortZitat
Geschrieben : 20.01.2013 15:13
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Aber welche politische Kraft ist denn aus deiner Sicht für Väter/Männer anzuraten? Deutsch-Konservative Familienpolitik wollen wir ja auch nicht.

Einen positiven Rat habe ich auch nicht.
Ich weiß nur, wen ich nicht wählen werde:
CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP, Die Linke und NPD.
Nichtwähler werde ich auch nicht.
Also suche ich mir immer jemand aus, der bisher wenig falsches  gemacht oder gefordert hat.
Das schränkt die Auswahl immer schon ungemein ein.

Familienpolitisch am wenigsten und deswegen am wenigsten falsch macht von den bekannten Parteien (groß kann man ja nicht mehr sagen) im Moment wohl die FDP.

Ob das als Argument reicht, diese Partei zu wählen muss man natürlich selbst abwägen.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 20.01.2013 16:20
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo zusammen,

@Malachit, wir wissen nun, wen wir nicht wählen sollten.
Aber welche politische Kraft ist denn aus deiner Sicht für Väter/Männer anzuraten?

Die deprimierende Antwort lautet: Soviel ich weiß, gibt es es so etwas nicht. Grüne, SPD, Union, Linkspartei und sogar die FDP sind m.E. allesamt im Wesentlichen frauenzentriert bis männerverachtend eingestellt, und wenn sich heute nicht Malu Dreyer, sondern z.B. Dorothee Bär in der Presse zu Wort gemeldet hätte, dann wäre ich vorhin mit Sicherheit über die Union hergezogen statt über die SPD.

Was ich bei den Wahlen selber tue, ist dieses: Da offensichtlich alle Parteien, die nachher im Parlament sitzen werden, so oder so gegen meine Interessen arbeiten, wandere ich auf dem Stimmzettel so weit nach unten, bis ich bei jenen Parteien angekommen bin, die es mit ziemlicher Sicherheit nicht schaffen werden. Unter diesen Kandidaten wähle ich dann irgendetwas, was mir nicht all zu sehr gegen den Strich geht; wobei es fast egal ist, auf welche dieser Parteien ich mich am Ende tatsächlich festlege (wie gesagt, sie sind eh' chancenlos in Anbetracht der Fünf-Prozent-Hürde).

Das ändert zwar auf den ersten Blick genau gar nichts, aber der Grund für dieses Verfahren lautet: Wahlkampfkostenerstattung. Würde ich unter den großen Parteien jene Partei wählen, die mir im Moment als das kleinste unter den großen Übeln erscheint, dann finanziere ich damit letztlich irgendwie doch meinen eigenen Henker, auch wenn es der "freundlichste" unter den möglichen Henkern ist. Ähnlich dumm läuft es, wenn ich nicht wählen gehe oder einen ungültigen Stimmzettel abgebe: Die "überschüssige" Wahlkampfkostenerstattung wird dann prozentual unter den gewählten Parteien aufgeteilt, und landet somit ebenfalls bei genau jenen Schranzen, denen ich inzwischen nicht einmal mehr den Dreck unter den Fingernägeln gönne. Wähle ich hingegen eine der kleinen Parteien, dann landet das Geld dort, und wenigstens diese paar Euro sind dem Zugriff der üblichen Selbstbediener entzogen.

Gegenüber sitzt die örtliche Vertretung der Piraten. Vieles gefällt!

Nun, inzwischen erfüllen die Piraten ja wieder mein Kriterium "haben doch eh' keine Chance", insofern sind sie für mich wählbar 😉

Ich gebe zu: Am Anfang hatte ich die Hoffnung, dass mit den Piraten eine andersartige Kraft die politische Bühne betreten habe. Nicht, weil sie sich in irgendeiner Weise gegen die allgegenwärtige Frauenförderung gestemmt hätten; sondern weil sie sich auf dieser Baustelle zunächst neutral (genauer gesagt: indifferent) gegeben haben - was im Vergleich zur etablierten Parteienlandschaft schon mal ein dicker Pluspunkt war.

Bei den Piraten hat man aber auch glasklar gesehen, was passiert, wenn eine Partei aus der Reihe tanzt und trotzdem (oder u.a. auch deswegen?) Erfolg hat: Als die Piraten ihre ersten Überraschungserfolge feierten (und wirklich erst dann!), wurden sie selbst geentert, nämlich von solchen "Lichtgestalten" wie z.B. Julia Schramm und Anke Domscheit-Berg. Diese Damen sind sicher nicht der einzige Grund, warum es mit den Piraten in Richtung Meeresgrund geht, aber an einigen Lecks in den Schiffen haben sie sehr wohl mitgesägt. Wobei ich gerade bei der Dummscheit-Berg die Vermutung hege, dass es sich bei ihr um ein vergiftetes "Geschenk" der Grünen handelte; dieser Trick ist schließlich mindestens so alt wie der Trojanische Krieg.

Was also bleibt? Manchmal denke ich, die Zeit müsste inzwischen reif sein für eine Partei, die sich aktiv und bewusst für Männerrechte stark macht (und damit schon aus Prinzip immun wäre gegen Enterversuche der Schramms und Domscheits). Mir ist schon klar: So frauenzentriert und verpudelt wie diese Republik inzwischen ist, würde so eine Partei mindestens drei Viertel der Wähler reflexartig abschrecken; im restlichen knappen Viertel aber könnte sie die ein oder andere Stimme wildern. Allerdings weiß ich sehr wohl, dass sich gerade vor ein paar Tagen erst die Männerpartei selbst zerlegt hat; wirklich überzeugend waren die aber ohnehin nie, insofern kamen sie für mich nur im Sinne meines obigen Kriteriums "haben doch eh' keine Chance" in Frage, aber nicht als ernstzunehmende Alternative.

Und käme nun jemand auf die Idee, eine "neue" Männerpartei zu gründen, so hätte er neben den üblichen Problemen einer Ein-Thema-Partei noch mit einem zweiten, sehr spezifischen Problem zu kämpfen: Das Thema "Männerrechte" scheint, aus Gründen die ich nicht wirklich verstehe, neben vernünftigen Menschen immer auch einen überproportional großen Anteil an Idioten anzuziehen. Wenn jemandem nicht klar ist, was ich damit meine, dann sehe er sich spaßeshalber mal in einschlägigen Foren wie z.B. http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_de.cgi/http://www.wgvdl.com/forum3/ um (und ja, ich jage die Adresse aus gutem Grund über einen Anonymisierungsdienst). Neben Leuten, die sich informiert und pointiert mit dem Thema befassen, finden sich dort leider auch etliche Leute, die ich, offen gestanden, nicht als Nachbarn würde haben mögen.

Auf der politischen Bühne ist somit m.E. derzeit so oder so kein Blumentopf zu gewinnen; somit bleibe ich für mich selber bei dem Verfahren, mir unter den nahezu chancenlosen Parteien irgendeine herauszupicken, die mir nicht all zu sehr an den Karren fährt; besondere Vorlieben habe ich da derzeit nicht, und es kann sich auch von Wahl zu Wahl ändern. Viel wichtiger ist es aus meiner Sicht, diese Männer-Frauen-Themen auch und gerade im privaten Umfeld anzusprechen, sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt. Nicht im Sinne einer Anklage (denn auf Gejammere hört ohnehin niemand, wenn es nicht von einer Frau stammt), sondern indem man die allgemein akzeptierten Schlafschulweisheiten in Frage stellt und somit den Blick der Leute dafür schärft, wo sich das System selbst widerspricht, d.h. wo und von wem wir offensichtlich für dumm verkauft werden sollen.

Wobei es erfahrungsgemäß verdammt mühsam ist, diese Saat zu sähen. Zu viele Lügen sind inzwischen in Umlauf, die nicht mehr hinterfragt werden, und als scheinbare Wahrheit akzeptiert sind. Wie sagte bereits Mark Twain so treffend? Er sagte: "Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht."

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 20.01.2013 22:56
 Uli
(@Uli)

Wie Malu Dreyers "parteiisch für Mädchen und Frauen" in der Praxis aussieht, erkennt man übrigens sehr schön an ihrem Kabinett: Sechs Frauen aber nur vier Männer, selbst-ver-ständ-lich sind dabei der Ministerpräsident und sein Stellvertreter weiblich (Malu Dreyer, Eveline Lemke); und ein weiteres wichtiges Regierungspöstchen außerhalb der Fachministerien, nämlich der Chef der Staatskanzlei, ist ebenfalls weiblich besetzt (Jacqueline Kraege). Insgesamt ist das schon ziemlich nahe an einer weiblichen Zwei-Drittel-Mehrheit ...

Die dreckige Pute macht also genau ...

Also ich stehe sicherlich nicht in dem Verdacht, ein lila Pudel zu sein. Glaubst Du nicht, dass Du inhaltlich und in der Wortwahl etwas zu weit gehst?
Unsere Parlamente waren über Jahrzehnte und sind es heute mehrheitlich auch noch, männerdominiert. Darüber hat sich auch kaum jemand aufgeregt. Da wird die Welt nicht untergehen, wenn nun einmal ein paar mehr Frauen am Kabinettstisch sitzen.
Politik besteht im übrigen aus einer Menge mehr (im Rahmen dessen, was die EU uns gelassen hat), als Familienrecht.
Auch wenn Familienrecht für viele hier und auch für mich eine lange Zeit, sehr dominierend war, so sollte eine Wahlentscheidung doch wohl eher an der Gesamtheit der Inhalte gemessen werden. So habe ich es immer gehalten, auch zu schlimmsten Rosenkriegzeiten.

LG, Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 21.01.2013 10:23
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo zusammen,

Da wird die Welt nicht untergehen, wenn nun einmal ein paar mehr Frauen am Kabinettstisch sitzen.

Ich messe diese rot-grünen Heilsbringer an ihren eigenen (!) Ansprüchen, was Gerechtigkeit angeblich zu bedeuten habe, und stelle fest: Sie verhalten sich wie Ärzte, die nie und nimmer selbst jene Medizin nehmen würden, die sie so großzügig anderen Leuten verabreichen.

Soweit es in dieser Frage einer Klarstellung bedarf, ich persönlich sehe es so: Wenn die elf besten Leute für die infragestehenden Aufgaben zufälligerweise Frauen sind, dann sollen selbstverständlich diese elf Frauen das Kabinett bilden. In dieser Situation habe ich nicht das geringste Problem mit einem reinen Frauenkabinett; aber mit der gleichen Selbstverständlichkeit muss dann ebenfalls gelten: Wenn die elf fähigsten Leute nun mal zufälligerweise Männer sind, dann bilden diese elf Männer das Kabinett. Für Quoten ist in meiner Sicht der Dinge kein Platz: weder für Frauen noch für Männer, nicht für Rheinländer noch für Pfälzer, weder für Rechtshänder noch für Linkshänder. Wer mir aber eine "Quote für X" aufs Auge drücken will, dem halte ich den Spiegel vor, indem ich genau so dreist eine "Quote für Y" fordere.

Wenn also SPD und Grüne einerseits die Frauenquote lauthals als den alleinigen Weg zur Glückseligkeit hinausposaunen, aber andererseits von einer entsprechenden Männerquote offensichtlich nichts wissen wollen, dann bezeichne ich diese sauberen Herr- und Damenschaften als: eine verlogene Heuchlerbande.

Was die Frage betrifft, ob die Welt untergeht: nö, das wohl nicht. Aber weil's gerade so schön dazu passt - wie die Welt berichtete, hatte das grün-rote Nachbarbundesland vor gerade mal zwei Wochen den unrühmlichen Untergang einer SPD-Quotenfregatte zu verzeichnen:

Warminski-Leitheußer sei gut aussehend, weiblich, eher Parteilinke und außerdem aus Nordbaden. Damit seien die wesentlichen Jobanforderungen erfüllt. Detailkenntnisse in Sachen Bildungspolitik seien in der quotenorientierten SPD dagegen offenbar nicht nötig.

Letzteres stellte sich, vorhersehbar, als kapitaler Irrtum heraus:

Kultusministerin Warminski-Leitheußer muss wegen Unfähigkeit zurücktreten. (...) Sie sei fachlich überfordert, kommuniziere zu wenig oder nur mit einer Handvoll Vertrauter, komme dauernd zu spät, selbst zu eigenen Pressekonferenzen (...)

Mitleid mit ihr ist trotz des Jobverlustes nicht nötig: Die Dame wird mit Hilfe der quotenorientierten SPD sicherlich ein warmes und gut dotiertes Plätzchen zu finden wissen, an dem sie ihrem unverdienten Ruhestand entgegendämmern darf.

Viele liebe Grüße,

Malachit.

P.S. und bevor jetzt einer diese Warminski-Leitheußer-Geschichte in den falschen Hals bekommt, nochmal zur Verdeutlichung: Dies ist kein spezifisches Problem von Frauenquoten, sondern von Quoten generell. Die CSU z.B. fängt sich mit schöner Regelmäßigkeit ein Problem ein, indem sie einen ahnungslosen Minister ins Kabinett beordert, bloß 😉 weil dieser gerade so schön zum Regionalproporz der bairischen Herzogtümer, äh, Regierungsbezirke passt ...

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.01.2013 21:14
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Auch wenn Familienrecht für viele hier und auch für mich eine lange Zeit, sehr dominierend war, so sollte eine Wahlentscheidung doch wohl eher an der Gesamtheit der Inhalte gemessen werden. So habe ich es immer gehalten, auch zu schlimmsten Rosenkriegzeiten.

Hallo Uli.

Um eine Partei zu wählen, ist sicher mehr erforderlich als Übereinstimmung in einem einzigen Thema aber um eine Partei unwählbar zu machen reicht ein einziges Kriterium. So würde ich z.B. die NPD auch dann nicht wählen, wenn sie für ein, aus meiner Sicht, ganz tolles Familienrecht eintreten würde.

Und solche Aussagen wie die oben genannten deuten ja nicht nur auf erhebliche Defizite in der familienrechtlichen Gesinnung hin sondern auf ein ungesundes Maß an dumpfem (Geschlechts-) Rassismus und der Neigung zu sachfremden Entscheidungen.

Auch hier gilt: Wenn man ihre Aussagen geschlechtlich umpolen oder statt Männern Schwarze und statt Frauen Weiße einfügen würde, würde jedem sofort auffallen, was für dummdreiste Stammstischparolen diese Frau zur Grundlage wichtiger Entscheidungen macht.

Bei so jemand würde ich auch immer davon ausgehen, dass sie nicht nur im Familienrecht alles falsch macht, sondern auch bei allen anderen Fragen.

Und die Tatsache, dass bei ihr mehr Frauen als Männer im Kabinett sitzen bekommt erst durch diese Aussagen gerade den muffigen haut goût der sie unwählbar macht.

Ein Kabinett, in dem mehr Männer als Frauen sitzen regt (fast) niemand auf. Einem Chef der erst verkündet, dass er Frauen ablehnt und dann nur Männer in sein Kabinett holt würden die Augen ausgekratzt werden.

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 22.01.2013 07:55
 Uli
(@Uli)

Soweit es in dieser Frage einer Klarstellung bedarf, ich persönlich sehe es so: Wenn die elf besten Leute für die infragestehenden Aufgaben zufälligerweise Frauen sind, dann sollen selbstverständlich diese elf Frauen das Kabinett bilden. In dieser Situation habe ich nicht das geringste Problem mit einem reinen Frauenkabinett; aber mit der gleichen Selbstverständlichkeit muss dann ebenfalls gelten: Wenn die elf fähigsten Leute nun mal zufälligerweise Männer sind, dann bilden diese elf Männer das Kabinett. Für Quoten ist in meiner Sicht der Dinge kein Platz: weder für Frauen noch für Männer, nicht für Rheinländer noch für Pfälzer, weder für Rechtshänder noch für Linkshänder.

Da stimme ich voll mit Dir überein. Es ist nur die Frage, ob die Stellenbesetzung eine vorgeschriebenen Quotenerfüllung diente, oder ob das einer gewissen Gruppendynamik geschuldet war. Männer für Männer, Frauen für Frauen, religiöse Gruppierungen für ihresgleichen, Burschenschaftler für Burschschaftler, ...
Bevor ich jedenfalls jemanden als dreckige Pute bezeichne, sollte ich zunächst die Ergebnisse der Arbeit abwarten. Zumal der Begriff Böswilligkgeit unterstellt. Ich für meinen Teil zolle jemandem, der unter solchen gesundheitlichen Einschränkungen ein derartiges Amt übernimmt zunächt einmal großen Respekt.

Um eine Partei zu wählen, ist sicher mehr erforderlich als Übereinstimmung in einem einzigen Thema aber um eine Partei unwählbar zu machen reicht ein einziges Kriterium. So würde ich z.B. die NPD auch dann nicht wählen, wenn sie für ein, aus meiner Sicht, ganz tolles Familienrecht eintreten würde.

Der Vergleich hinkt insofern, als es sich bei der NPD in meinen Augen um eine antidemokratische Partei handelt. Ein Umstand, den ich den anderen Parteien nicht unterstellen möchte. Wenn man dies mal aussen vorlässt, ist Politik immer ein Kompromiss. Wenn jeder für sich seine totalen Ausschlusskriterien formulieren würde, wäre Politik und somit ein geregeltes Miteinander nicht mehr möglich.

Ein Kabinett, in dem mehr Männer als Frauen sitzen regt (fast) niemand auf. Einem Chef der erst verkündet, dass er Frauen ablehnt und dann nur Männer in sein Kabinett holt würden die Augen ausgekratzt werden.

Da braucht man zeitlich garnicht so weit zurückgehen. Noch zu meinen Unizeiten haben Professoren ganz offen gefragt, warum die Damen hier die Hörsäle verstopfen. Ihr Platz sei doch eigentlich woanders. Der Protest war eher verhalten. Unterstellt man mal ähnliche Erfahrungen der hier kritisierten Politikerin, werden solche Äusserungen vielleicht verständlicher.

Wir müssen einfach aufpassen, dass wir unsere persönlichen Schicksale und familienrechtlichen Erfahrungen nicht zum Maß aller Dinge machen. Ich habe nach bald fünf Jahren Gott sei Dank wieder genügend Abstand gefunden, um Dinge differenzierter betrachten zu können. Ich würde viele Dinge heute anders sehen und schreiben, als ich es damals (auch hier) tat.

LG, Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 22.01.2013 10:35
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Uli,

Bevor ich jedenfalls jemanden als dreckige Pute bezeichne, sollte ich zunächst die Ergebnisse der Arbeit abwarten.

So wie ich das sehe, hat sie die angepeilten Ergebnisse ihrer Arbeit bereits hinreichend deutlich formuliert ...

"Ich bin immer noch eine Feministin (...) Ich war, bin und bleibe sehr parteiisch für Mädchen und Frauen."

... und wenn ich auf der Zusammensetzung ihres Kabinetts herumgeritten bin, dann geschah dies um zu zeigen, dass dies keine hohlen Worte sind: Sie meint es offensichtlich ernst!

Der Vergleich hinkt insofern, als es sich bei der NPD in meinen Augen um eine antidemokratische Partei handelt.

Die NPD ist definitiv eine antidemokratische Partei - und genau deshalb wäre ich auch nicht weiter überrascht, wenn irgendeiner dieser demokratiefeindlichen NPD-Funktionäre solche Sprüche klopfen würde wie zum Beispiel: "Ich bin immer noch ein Rassist (...) Ich war, bin und bleibe sehr parteiisch für Arier." Genau diese Denke würde man ja von einem NPD-Funktionär erwarten, nicht wahr?

Nun denn: Gegenüber Leuten mit dieser Denkstruktur fahre ich persönlich eine Null-Toleranz-Linie - und zwar unabhängig davon, wie die angepeilte "Rollenverteilung" bei der zugrundeliegenden Ideologie aussieht.

Ich für meinen Teil zolle jemandem, der unter solchen gesundheitlichen Einschränkungen ein derartiges Amt übernimmt zunächt einmal großen Respekt.

Dann ist dies ein ziemlich deutlicher Unterschied zwischen dir und mir: Bei mir gibt es in solchen Fragen keinen Mitleids-Bonus - denn die Antwort auf die Frage, ob z.B. Wolfgang Schäuble ein guter oder ein schlechter Finanzminister ist, die ist völlig unabhängig von der Tatsache, dass er im Rollstuhl sitzt. Wenn es aber während und nach der Amtszeit eh' keine Rolle spielt für die Bewertung, dann sollte man es auch vorher nicht in seine Überlegungen einbeziehen.

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.01.2013 20:36




 Uli
(@Uli)

Dann ist dies ein ziemlich deutlicher Unterschied zwischen dir und mir: Bei mir gibt es in solchen Fragen keinen Mitleids-Bonus - denn die Antwort auf die Frage, ob z.B. Wolfgang Schäuble ein guter oder ein schlechter Finanzminister ist, die ist völlig unabhängig von der Tatsache, dass er im Rollstuhl sitzt. Wenn es aber während und nach der Amtszeit eh' keine Rolle spielt für die Bewertung, dann sollte man es auch vorher nicht in seine Überlegungen einbeziehen .

Es ging mir nicht um Mitleid, sondern um Respekt. Das ist etwas völlig anderes.

AntwortZitat
Geschrieben : 22.01.2013 20:58