22.11.2012
Charité-Krankenpfleger vergeht sich offenbar an 16-Jähriger
Ein Krankenpfleger soll ein Mädchen in der Kinderrettungsstelle der Berliner Universitätsklinik missbraucht haben. Das gab die Klinikleitung am Mittwoch – eine Woche nach dem mutmaßlichen Vorfall – bekannt. Der Klinikchef der Berliner Charité, Karl Max Einhäupl, zeigte sich erschüttert und sagte, er selbst habe erst am Dienstag von dem Fall erfahren. Obwohl der Pfleger suspendiert wurde, schaltete niemand die Behörden ein.
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An der Glaubwürdigkeit des 16-jährigen Mädchens zweifele er nicht.
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Mit Bezug auf den Pfleger sagte Einhäupl: „Es dürfte ja wohl klar sein, dass dieser Mensch keine Gelegenheit mehr haben wird, an der Charité zu arbeiten.“
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http://www.focus.de/panorama/welt/vergewaltigung-in-deutscher-notaufnahme-charite-krankenpfleger-vergeht-sich-offenbar-an-16-jaehriger_aid_865879.html
27.11.2012
Der Vorwurf, dass an der Charité eine junge Patientin sexuell missbraucht wurde, trifft möglicherweise nicht zu: Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden bezweifeln inzwischen die Anschuldigung der 16-jährigen Jugendlichen, wonach vor zwei Wochen ein 58-jähriger Pfleger im Virchow-Klinikum in Wedding die Patientin auf unzulässige Weise berührt haben soll.
Eine Aufklärung wird auch dadurch erschwert, dass die Staatsanwaltschaft die Jugendliche bisher nicht befragen konnte. Auf eine Ladung als Zeugin hat sie nicht reagiert. Zu Hause war die Familie nach Angaben eines Sprechers auch am Dienstag nicht anzutreffen.
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Auch soll der Pfleger von einem Gutachter entlastet worden sein.
Inzwischen ist bei der Hotline der Charité ein weiterer anonymer Hinweis auf eine „Grenzüberschreitung“ des Mannes eingegangen.
28.11.12
Charité lässt mehr als 1000 Ärzte und Pfleger überprüfen
Nach dem Missbrauch einer 16-Jährigen müssen Ärzte und Pfleger in der Kinderklinik und der Psychiatrie nun ein Führungszeugnis vorlegen.
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"Der Einzelfall muss uns veranlassen, solch ein Risiko für alle Zeiten zu minimieren", begründete Einhäupl die Überprüfung auch von bereits an der Charité beschäftigten Mitarbeitern.
In vorauseilender pressewirksamer Vorverdächtigung erklärt nun die Klinikleitung:
Die Charité-Spitze geht davon aus, dass es in der Universitätsklinik mit ihren fast 13.000 Mitarbeitern und mehr als 700.000 Behandlungsfällen im Jahr relativ häufig zu Übergriffen und sexueller Belästigung kommt. "Die Zahl nicht registrierter Verfehlungen ist vermutlich erheblich", heißt es in einem Papier des Vorstandes, das "acht Maßnahmen und Handlungsempfehlungen" als Konsequenzen aus dem Missbrauchsfall auflistet. Das liege auch an dem hohen Anteil weiblicher Mitarbeiter und den besonderen Arbeitsbedingungen wie Nachtdiensten und der "medizinisch bedingten Aufhebung körperlicher Distanz".
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Selbstverständlich soll es demnächst auch ein Denunzierungssystem nach bewährtem DDR-Vorbild geben:
Zudem sollen die Möglichkeiten, kritische Beobachtungen anonym über das "Vertrauenstelefon" oder Vertrauenspersonen zu melden, erweitert werden.
Interessant mit welchem finanziellen Aufwand und personellen Verflechtungen nun fieberhaft und öffentlichkeitswirksam "aufgeklärt" werden soll:
26. November 2012
Privater Verein soll Vorfälle prüfen
Die Hälfte der Kommission gehört dem Kinderschutzverein Innocence in Danger an. Er wurde bekannt durch die umstrittene RTL 2-Sendung „Tatort Internet“, in der mutmaßliche Kinderschänder gejagt wurden.
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„Innocence in Danger sitzt im Kinder- und Jugendhilfekuratorium der Bundesregierung und kennt sich mit Missbrauch in Organisationen bestens aus“, so die Charité. Vermittelt wurde der Verein von Simone Stein-Lücke. Sie wurde von der Charité nach den Missbrauchsvorwürfen als PR-Beraterin engagiert. Stein-Lücke arbeitet auch als Pressesprecherin für Innocence in Danger.
Sowohl Stein-Lückes Unternehmen Bonne Nouvelle als auch die anderen Experten werden von der Charité für ihre Tätigkeit bezahlt. Allein an Stein-Lücke soll das landeseigene Unternehmen nach B.Z.-Informationen einen 4-stelligen Tagessatz überweisen.
So erschreckend das sein mag: Was hat es mit dem Forumsthema zu tun?
==> verschoben ins Café
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
moin,
hier fällt mir gerade ein, dass es schon lange nichts mehr von dem Vorfall in der Kaserne in Bückeburg zu hören gab.
Weiss da jemand was?
Hallo,
hier fällt mir gerade ein, dass es schon lange nichts mehr von dem Vorfall in der Kaserne in Bückeburg zu hören gab.
Guckst du z.B. in der Süddeutschen vom 22. November: Es soll demnächst wohl eine DNS-Reihenuntersuchung geben.
Und das ist seltsam, denn im August hatte es im Blätterwald ja noch groß getönt: Man werde das Schwein schon bald erwischt haben und an seinen eigenen Eiern aufhängen; denn Zeit und Ort sind bekannt, zu der Kaserne hat nur eine begrenzte Zahl von Leuten Zutritt - es kann also nicht "Der Große Unbekannte Mit Der Froschmaske" gewesen sein.
An und für sich hätte dies sogar mit den kriminaltechnischen Möglichkeiten des 19. Jahrhunderts ein vergleichsweise einfach aufzuklärender Fall sein müssen, und unter diesen Randbedingungen erscheint eine DNS-Reihenuntersuchung fast schon als ein verzweifelter Versuch der Ermittlungsbehörden. Ich könnt' ja schon wieder politisch völlig inkorrekte Vermutungen anstellen, aber warten wir mal ab, was bei dieser Reihenuntersuchung herauskommt - oder eben auch nicht.
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
01.12.12
Missbrauch an der Charité - 16-Jährige weiterhin nicht befragt
(...)
Nach dem Verdacht auf Missbrauch einer 16 Jahre alten Patientin an der Berliner Charité bemüht sich die Staatsanwaltschaft weiterhin um den Kontakt zur Familie des Opfers.
http://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article111747670/Missbrauch-an-der-Charite-16-Jaehrige-weiterhin-nicht-befragt.html
Und schon wieder ein "Jornalist", der noch vor jeglichen Ermittlungsergebnissen von einem "Opfer" - statt einem "mutmaßlichem Opfer" schreibt.
06.12.2012
Zweifel an Aussage gegen Charité-Pfleger
Neue Informationen lassen Zweifel an ihrer Geschichte wachsen: Das Mädchen lässt sich nicht von der Polizei befragen und soll vor vier Jahren einen Sozialarbeiter zu Unrecht sexueller Übergriffe beschuldigt haben.
(...)
Zudem scheint ein Vorfall aus dem Jahr 2008 die Glaubwürdigkeit des Mädchens zu untergraben. Mehrere Berliner Zeitungen berichten, die Jugendliche sei damals beim Schuleschwänzen von einem Sozialarbeiter an ihrer Schule in Neukölln erwischt worden. Sie soll den Mann darauf des sexuellen Missbrauchs beschuldigt und später zugegeben haben, die Vorwürfe seien erfunden gewesen. Die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass es gegen den Sozialarbeiter kein Ermittlungsverfahren gab.
(...)
Der Pfleger war direkt nach der Nachtschicht suspendiert worden, in der es zu dem Vorfall gekommen sein soll. Derzeit läuft das Kündigungsverfahren, der Personalrat lehnte die Begründung für die Vertragsauflösung vor kurzem ab.
Bei einem Rückblick der Ereignisse fiel mir noch etwas auf:
25. November 2012
(...) Unterdessen stellte ein Rechtsanwalt Strafanzeige gegen den Vorstand, die Pflegedienstleitung sowie Kollegen des mutmaßlichen Täters.
Arbeitsrechtler Jens-Uwe Thümer (45) bezieht sich bei seiner Anzeige auf Paragraf 27 des Strafgesetzbuches, Tatbestand der Beihilfe. „Hier geht es um Beihilfe zu einem Sexualdelikt“, so Thümer zur B.Z. „Vorstand, Pflegedienstleitung und auch Kollegen sind in einer sogenannte Garantenstellung. Sie sind per Behandlungsvertrag dazu verpflichtet, den Schutz ihrer Patienten zu garantieren und drohenden Schaden von ihnen abzuwenden.“ Das hätten sie unterlassen. „Wären sie früher gegen den Pfleger vorgegangen, gegen den mehrfach Missbrauchs-Vorwürfe laut wurden, wäre die erneute Tat verhindert worden.“ (...)
http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/charit-chef-einhaeupl-massiv-unter-druck-article1588608.html
Da stellt ein paranoider selbsternannter Kinderschützer - eigentlich Arbeitsrechtler - Strafanzeige wegen Beihilfe zu einem Sexualdelikt zu einem Zeitpunkt, an dem das Ergebnis des Ermittlungsverfahrens völlig offen ist ?
Braucht der arme Mann mangels Mandanten etwa dringend öffentliche Aufmerksamkeit oder hat er schlicht das Prinzip des Rechsstaates verschlafen ?
Gern würde ich gegen diesen Rechtsanwalt selbst Strafanzeige wegen Verleumdung stellen - als nicht Betroffener dürfte das allerdings schwierig werden.
Bleibt nur zu hoffen, dass - vorausgesetzt, das vermeintliche Delikt war keines - die Angezeigten sich selbst massiv zur Wehr setzen.
Ohne solche Parasiten würde das ganze System der Helfermafia gar nicht erst funktionieren.
Damit gehört auch dieser Fall wohl endgültig in die Rubrik Falschbeschuldigungen:
Berliner Charité: Missbrauchs-Verfahren gegen Krankenpfleger eingestellt
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/charite-mitarbeiter-verfahren-wegen-missbrauchs-eingestellt-a-884813.html
Die BZ berichtet etwas kritischer:
http://www.bz-berlin.de/bezirk/wedding/verfahren-gegen-charit-pfleger-eingestellt-article1642845.html
Angeblicher Missbrauch einer Jugendlichen
Charité-Pfleger wird wieder eingestellt