Unser blöder Staatwill das ja unbedingt so haben!
Unsere gewählten, nur ihrem Gewissen verpflichteten Volksvertreter haben jedes Mal zugestimmt, wenn Gesetze und Verordnungen erlassen wurden, die die Umverteilung von der rechten in die linke Tasche und von unten nach oben zur Staatskunst erhoben haben.
Wie die Hütchenspieler verschieben sie Unsummen bis am Ende keiner mehr nachvollziehen kann wer davon tatsächlich profitiert. Wohngeld z. B. ist ja keine Leistung, die Familien entlastet, sondern eine Subvention die Vermietern das Durchsetzen nicht marktkonformer, überhöhter Mieten erlaubt. Ebenso wie die Aufstockerei erst den Boden für Dumping-Löhne bereitet.
"Wer den Armuts- und Reichtumsbericht studiert, bekommt den Eindruck, dass in Deutschland wieder ein Klassensystem entsteht." schrieb Hans Peter Schütz in seinem Kommentar im STERN im September 2012. Diese Einsicht ist im STERN nicht neu: "Nichts ist ungerechter als unser aufgeblähter Abgabenstaat, der fast allen nimmt und oft den Falschen gibt." schrieb man dort bereits vor fast 10 Jahren. Ähnlich äußerte sich der SPIEGEL 2007.
Blöd daran ist nur, dass kaum jemand kapiert, nach welchen Regeln das neo-feudale System funktioniert.
Neuerdings darf jedes Unternehmen, das durch gesetzliche Regelungen Geld verliert, Schadensersatz für entgangene Gewinne fordern.
Das Freihandelsabkommen zwischen Kanada und der EU sieht es ausdrücklich vor. Die Schiedsgerichte werden jenseits aller demokratischen Strukturen besetzt und haben in der Vergangenheit zu 70% zugunsten der Unternehmen und zu 30% zu gunsten der verklagten Regierungen bzw. der ungefragten Steuerzahler in dem beklagten Land entschieden.
Vielleicht sollte die Bayer Leverkusen AG das Verbot ihres ersten Kassenschlagers - neben Aspirin nach den neuen Gesetzen noch einmal überprüfen lassen. Auch die Verbote der Kidnerarbeit, der Sklaverei und die Einschränkungen im Waffenhandel könnte man mit der neuen Aufstellung des internationalen Handelsrechts wieder in ein neues Licht rücken.
Empörte Grüße :exclam: Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Ja.
Das ist wieder ein Beitrag von dir, dem ich unumwunden zustimme!
:thumbup: :thumbup:
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
"Wer den Armuts- und Reichtumsbericht studiert, bekommt den Eindruck, dass in Deutschland wieder ein Klassensystem entsteht."
Umso verwunderlicher ist dein Loblied auf eine derjenigen, die ihren ganz eigenen Beitrag dazu geleistet haben, genau dieses System weiter voranzutreiben.
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Brainstormer