Alkoholvorwurf
 
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Alkoholvorwurf

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(@wasserfee)
Registriert

@mirko999 

 

mit Verlaub, ich denke, du überschätzt dich.

Was machst du denn, wenn da regelmäßig Krankmeldungen kommen, das KInd einfach nicht da ist, keiner die Tür aufmacht.
Was wäre dann dein Plan? Zelt im Vorgarten der KM aufstellen?

nicht mein Zoo
nicht meine Affen

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Geschrieben : 01.06.2022 06:04
(@luc-reif)
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Geschrieben von: @patenthalse

Das ist weise; jedoch wäre meine Motivation ausgeprägter, wenn ich es mit einer fürchterlichen, gestörten, für das Muttersein grundsätzlich nicht ausgestatteten KM zu tun hätte: also wüsste, dass unser Kind bei mir in jedem Fall besser dran wäre, bzw es unverzeihlich wäre, das Kind kampflos bei der KM zu belassen.

Da liegt ein kleiner Selbstbetrug vor: eine Mutter, die ihrem Kind den Vater wegnimmt (so dieser denn "ganz normal" ist) - ist verantwortungslos, irgendwo "gestört" und ja: ihr fehlt auch etwas zum "Muttersein". Nämlich, die Bedürfnisse des Kindes über die eigenen zu stellen. Und das ist keine Kleinigkeit.

Geschrieben von: @patenthalse

Ich habe es bewusst [hoffentlich] so formuliert, dass mir daraus kein Fidibus gedreht werden kann. Wie: ich muss es eigentlich nicht, andere Papas trinken halt auch ihren Wein zum Essen, aber weil es dir so wichtig ist, und du mit diesem Grund den Umgang verweigerst, will ich dir entgegenkommen, und mache folgenden Vorschlag...

Wie gesagt: ein "geschickter" Anwalt kann alles verdrehen. Habe Kontakt zu einem Vater, der freiwillig ein Drogen- und Alkoholscreening mitgemacht hat, um vor Gericht diesen Vorwürfen begegnen zu können. Wie es bei einer MPU nötig ist. Gegnerischer Anwalt: das offenbart ihre Suchtprobleme. Hat zwar - soweit ich weiß - auch niemanden interessiert, aber das ist ein entscheidender Punkt: die Dinge interessieren so lange niemanden, wie sie nicht interessieren sollen. SOLL eine Entscheidung herbeigeführt werden - egal welche - beziehen sich die Beteiligten nur allzu gerne auf irgendwelche Vorwürfe, um ihren Urteilsspruch zu rechtfertigen. Rechne da also einfach mit "nichts" - und wundere dich nicht, wenn es nach hinten losgeht.

Geschrieben von: @patenthalse

Ist das nicht ein Widerspruch? Wäre es nicht hilfreich, Ratschläge von den wenigen Abgezockten zu bekommen, die sich durchsetzen konnten? Bzw: warum sollte ich mich nicht durchsetzen wollen? Ich will der KM ja nicht schaden. Ich will auch gar nicht an der Primärbindung der KM mit dem Kind rütteln oder diese in Frage stellen. Das einzige was ich will ist normaler, unbegleiteter, unbelasteter, möglichst wöchentlicher, hilfsweise auch zweiwöchiger Wochenendumgang mit zwei Übernachtungen, so dass ich unsere Tochter auch zu mir nach Hause mitnehmen kann. Das will ich durchsetzen. Und wenn dazu jemand mit Erfahrung im Durchsetzen was sagen kann, höre ich zu.

Man darf sich gerne Tipps geben lassen. Aber man sollte zwei Faktoren nicht vernachlässigen: den eigenen Charakter und den der KM. Es gibt "hochmanipulative" KM, die keine Grenzen kennen, ihre Sache dabei aber auffallend "schlecht" machen. Sie werden zB aggressiv, sind viel zu offensichtlich gegen den Vater eingestellt, etc. Obwohl so eine KM das "Gleiche" macht wie andere auch, fliegt sie eher auf und wird schneller vom System "eingehegt". Redest du dann mit einem betroffenen Vater, sagt der dir: "also ich konnte mich durchsetzen."

Zweitens: es geht eben auch um den eigenen Charakter. Es gibt Väter, die einfach Nerven wie Drahtseile haben, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll: so John Wayne-Typen eben. Sie lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen und strahlen einfach eine Autorität aus, die einschüchternd auf alle Beteiligten wirkt.

VB sagt zb: "Die KM behauptet, sie würden ständig trinken?"

Der "normale" Vater/Mann antwortet "nein, tue ich nicht" und der VB denkt sich danach "naja, nervös war der ja schon. Vielleicht war er nervös, weil es eine angespannte Situation ist. Vielleicht war er aber auch nervös, weil er weiß, dass die Vorwürfe stimmen."

Der John Wayne-Mann sagt auch "nein, tue ich nicht" - und ist sofort glaubhaft damit.

Kenne auch da einen Vater, der in seinem früheren Leben ein klassischer Kleinkrimineller war. Mehrere Vorstrafen. Der setzt sich vor dem Familiengericht aber dauernd durch. Weil der einfach ausstrahlt, dass man mit ihm nicht "spielt".

Aber das mit dem Umgang sollte schon klappen. Kenne dich halt selbst. Was anderes bleibt dir nicht.

Geschrieben von: @patenthalse

Ich bin nervös.. ja? Ich weiß es nicht. Ich bin Extremsituationen und deren Bewältigung gewohnt. Was mir Sorgen macht ist, dass ich mich selbst überprüfen muss, aus welchen Motiven ich wirklich handele; es könnte nämlich sein, dass ich selbst der während unserer Beziehung unerträglich kontrollsüchtigen KM "einen verpassen" will, und sollte das stimmen wäre das für mich die vollkommen falsche Motivation. 

Du bist nervös - deine Posting-Frequenz hier zeigt es (geht mir auch genauso). Und natürlich will man sich bestimmte Dinge einfach nicht bieten lassen. Weil es ungerecht und unfair und furchtbar ist. Und genau da geht es wieder um den eigenen Charakter. Der John Wayne-Typ interessiert sich dafür nicht. Der sagt sich (wie auch immer er das macht) "ich lasse mir doch von niemandem ans Bein pinkeln" - und hakt die Vorwürfe und Verleumdungen und Unverschämtheiten der KM damit geistig ab. So kann er sich gedanklich "nur ums Kind" kümmern - und dieses Mindset wollen alle sehen.

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Geschrieben : 01.06.2022 07:11
(@patenthalse)
Rege dabei Registriert

Erstmal zum Aktuellen:

Meinen Vorschlag bzgl Umgang und Alkohol ggü der KM hätte ich mir sparen sollen.

Sie ist natürlich voll drauf angesprungen und hat mir eine mehrseitige Email geschrieben, in der sie, nennen wir es 'erwartbare Textbausteine' aufeinandertürmt, dass ich endlich meine schwere, kindeswohlgefährdende Sucht ernstnehmen würde, dass man mir, wie jedem schwer Suchtkranken nicht vertrauen könnte, "sie bemühe sich zu glauben", dies sei aber schwer, und ich ihr bisher nicht gezeigt hätte, dass ich überhaupt nüchtern sein könne, daher erstmal nur vorsichtig und unter Überwachung, probeweise, vielleicht, eventuell, müsse man noch genaue Modalitäten unter Einbeziehung JA, herausfinden ob ich überhaupt auch Erwachsenen vorgestellt werden könne, ohne dass ich nach Kotze, Kneipe und Suff rieche, dass dies aber nichtsdestotrotz ein erfreulicher allerdings kleiner erster Schritt überhaupt zum ersten Mal in Richtung Kindeswohl, dass dies also das erste Mal sei dass sie empfindet, dass ich mich für meine Tochter Interesse haben würde, dass sie es aber überaus ärgerlich und unerfreulich findet, dass mein Vorschlag nun, da sie sich schon drei Stunden eingeplant hatte, um auf meinen vorherigen Umgangsplan zu antworten, nun alles über den Haufen werfen würde, und ob ich mir das nicht hätte vorher überlegen können...

Ergo, alles beim alten: sie wie in unserer Beziehung schon gleichzeitig Alleinherrscherin, Staatsanwältin und Bewährungshelferin, ich Suff-Schwein.

Denke dass mein Angebot ein Fehler war und so wie hier schon prognostiziert würde, dieses nun benutzt wird um die Alki-Zuschreibung zu zementieren ("er gibt es ja selbst zu"). 

Nun gut, weiß man woran man ist. Ist ja auch was wert, auch wenn's jetzt schwieriger wird. Ich weiß auch nicht, was ich mir gedacht habe, eventuell "dass das reicht, um sie zu besänftigen"... Idiotisch.

Frage mich, ob ich jetzt einfach den Kontakt einstellen sollte bzw. wenn ich mal irgendwann dieses Jahrhundert noch einen gemeinsamen JA Beratungstermin vorgeschlagen kriege, ihr diesen weitergebe und sie dazu einlade.

Da jetzt drauf zu antworten kann nur in Rechtfertigungsschlachten ausarten und ich kann nur verlieren. Ich hab ihr da gewissermaßen das Tor geöffnet, sie hat das dankend angenommen und sorgfältig den gesamten Diskussionsraum vermint. Ich sollte mich eher nicht mehr bewegen.

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Themenstarter Geschrieben : 01.06.2022 09:39
(@patenthalse)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @mirko999

Der KM geht es doch gar nicht um Alkohol sondern sie führt einfach einen persönlichen Rachefeldzug gegen dich. Lass dich nicht darauf ein. Zeig ihr deine Grenzen auf.

Ja, habe ich nun auch schriftlich. Anscheinend brauchte ich noch mal einen Eimer kaltes Wasser ins Gesicht, als Erinnerung.

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Themenstarter Geschrieben : 01.06.2022 09:44
(@patenthalse)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @luc-reif

Rechne da also einfach mit "nichts" - und wundere dich nicht, wenn es nach hinten losgeht.

Aber das bringt mich halt wieder zu meiner zentralen Frage zurück, ob es überhaupt Sinn macht, die Show zu initiieren und mitzumachen, wenn der Verlauf und das Ergebnis im besten Fall unberechenbar und völlig willkürlich ist, im schlimmsten Fall wie auf Schienen unaufhaltbar gegen mich läuft ("etwas bestimmtes soll entschieden werden = wird entschieden werden")

Der ungünstigste Ausgang ist halt, dass die KM vom hohen ehrbaren Gericht bestätigt irgendwas in die Hand bekommt, damit wird sie mich dann die kommende Dekade gängeln, quälen und verspotten und ich kriege überhaupt keinen Fuß mehr an Land. Den Wisch wird sie mir jedesmal ins Gesicht halten, wenn ich nur das Wort "Kind" ausspreche.

Dann lieber auf die psychologische Tour, das erscheint mir erfolgsversprechender, zudem man so auch die Kontrolle über die Vorgänge behält. Also Kreide fressen, lieb sein, Ja und Amen, durch ein paar Reifchen und über ein paar Stöckchen springen, bis man den Umgang stabilisiert hat, und regelmäßig eine schöne Zeit mit der Tochter verbringen kann. Dann ist die Kontrolletti-Tante zufrieden, weil nach ihrer Pfeife getanzt wird, ich bin zufrieden, weil ich ausreichenden und unbegleiteten Umgang habe, und tausende Euros on top noch gespart. Vielleicht ein paar graue Haare mehr, nun ja.

Die KM weiß ja selbst, dass ich kein kindeswohlgefährdender Alki bin, es geht ihr rein um Machtspiele, dann spielt man eben mit, obwohls mir zuwider ist, für eine gewisse Zeit, und wenn ihr ihre Machtposition irgendwann gefestigt genug erscheint, hört das vielleicht auch auf, so anstrengend zu sein. Ziel: unbelasteter, ausreichender, unbegleiteter Umgang. Ob man dafür Pest (Gericht) oder Cholera (Kreide fressen) in Kauf nehmen muss, ist doch erstmal nichts weiter als eine kühle Wahrscheinlichkeitsrechnung bzw Chancenabwägung.

Der John Wayne-Typ interessiert sich dafür nicht. Der sagt sich (wie auch immer er das macht) "ich lasse mir doch von niemandem ans Bein pinkeln" - und hakt die Vorwürfe und Verleumdungen und Unverschämtheiten der KM damit geistig ab. So kann er sich gedanklich "nur ums Kind" kümmern - und dieses Mindset wollen alle sehen.

Ein John Wayne Typ bin ich demnach sicher nicht. Aber auch nicht grundsätzlich nervös oder leicht beeindruckbar. Ich funktioniere unter Druck und in Gefahr sehr gut und zuverlässig. Ich ringe halt mit mir (und euch) in diesem theoretischen Raum um die am meisten Erfolg versprechende Strategie. 

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Themenstarter Geschrieben : 01.06.2022 10:05
(@wasserfee)
Registriert

@patenthalse 

ja, das war auch mein erster Gedanke, als du diese mail hier gepostet hast.

Wenn man nichts zu verbergen hat, rechtfertigt man sich nicht.

Ich hätte es dabei belassen, keinerkei Anhaltspunkte zu liefern.

Wenn ich jetzt behaupten würde, ich hätte dich gesehen wie du "wasauchimmer" gemacht hast würdest du ja auch nicht versuchen, mir das Gegenteil beweisen zu wollen.

 

Bleib doch mal bei dir.

Die Anschuldigungen sind aus deiner Sicht völlig haltlos, niemand hat dich bisher aufgefordert, irgendwas zu beweisen.

 

Warum tust du es dann?

nicht mein Zoo
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Geschrieben : 01.06.2022 10:16
(@patenthalse)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @wasserfee

Wenn man nichts zu verbergen hat, rechtfertigt man sich nicht.

Ich hätte es dabei belassen, keinerkei Anhaltspunkte zu liefern.

Ja, da hätte ich klüger sein können. Du hast natürlich Recht.

Ich habe mir zweierlei erhofft: einerseits dass das vielleicht ausreicht, um der KM "ein Angebot zu machen", also meine Bereitschaft, auf ihr Narrativ zumindest einzugehen, ihre Sorgen pro forma nicht völlig auszuschließen, sie also zu besänftigen und ernstzunehmen (letzteres eine ganz wichtige Forderung ihrerseits aus Beziehungszeiten), und andererseits halt auch, um zu sehen, wo wir stehen. In meinem Kopf hätte die Sache auch anders laufen können, in dem Sinne dass sie damit auftaut, sagt ok aha, der Herr Patenthalse nimmt mich ernst, so kann man doch miteinander reden, dann wollen wir ihm mal entgegenkommen. 

Ich habe schlicht den Modus Operandi der KM unterschätzt, ihre nach wie vor natürlich völlig unveränderte Rachsucht gespeist aus Trennungswut, und dachte, dass man mit ihr ein Tit for Tat Spiel spielen kann. Damit bin ich nun auf die Fresse geflogen. Ok. Erkenntnisgewinn +5 und Selbstbeschädigung +8

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Themenstarter Geschrieben : 01.06.2022 10:25
(@wasserfee)
Registriert

@patenthalse 

 

naja, geht uns ja alles hier so.

Was hab ich über meinen Voldemort nachgedacht, überlegt, was ich entgegnen kann, wie ich erreichen kann, dass er regelmäßig Umgang wahrnimmt, verlässlich und sachlich in der Kommunikation ist.

Ich hab Jahre in dieser Schleife verbracht.

Inzwischen ist es mir latte, ob er sich mal wieder meldet und dann wieder abtaucht, ob er fordert, flötet, mich mit Vorwürfen bombardiert.

 

WAr aber ein verdammt langer Weg

 

WF

nicht mein Zoo
nicht meine Affen

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Geschrieben : 01.06.2022 10:35
(@patenthalse)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @wasserfee

Ich hab Jahre in dieser Schleife verbracht.

Das versuche ich zu vermeiden.

Ich werde das jetzt erstmal auf Sparflamme drehen, nicht weiter mit der KM kommunizieren und abwarten, was bzgl JA passiert.

Bis dahin wird wohl auch eine Entscheidung gereift sein, ob Gericht oder Kreide, bzw muss ich das ja eh den dann jeweilig auftretenden Gegebenheiten immer neu anpassen.

Ich sehe es aber auch (bereits) so, dass ich nicht Jahre in dieser Schleife zubringen will und kann. Entweder der Umgang lässt sich innerhalb von sagen wir 6-12 Monaten ohne völlige Verausgabung und psychischer Entstellung sinnvoll umsetzen, oder eben nicht. 

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.06.2022 11:43
(@wasserfee)
Registriert

@patenthalse

 

das klingt gesund.

Denn letztendlich kannst du nichts richtig machen, wenn der andere Part das nicht will.

 

Oft begreifen das auch die Helfer und Sozialpädagogen nicht.

Nach Jahren hatte ich kurz vor meinem Umzug einen Sozialarbeiter. Mit dem musste ich mich treffen, weil der entscheiden sollte, ob Kind 1 in einer bestimmten Sache nochmal angehört werden muss.

Wir tranken Kaffee, er sagte mir, auf keinen Fall solle das Kind nochmal belastet werden, er hat sich unsere Akten durchgelesen (er sagte, es war wie bei einem Verkehrsunfall, er konnte nicht aufhören), ich solle bloß weit weg ziehen, mit diesem KV wäre nie ein normaler Umgang möglich.

Das war nach 5 Jahren Dauerschleife in Gerichtsverfahren und Gesprächen mit VB, JA und Soz. Pädagogen, Monaten an begleitetem Umgang weil alles immer glaubte, wenn man sich nur genug Mühegibt wird alles gut.

 

Später habe ich noch einen "unserer" Sozialarbeiter auf XING angeschrieben, dass ich mich noch ft frage, was ich hätte anders machen können.

Er sagte, ich hätte nichts anders machen können und er hätte im Rückblick auch ganz anders reagieren sollen. Aber er hatte halt noch nicht die Erfahrung, die er jetzt hat.

 

Tu dir das nicht an, die Zeit war schlimm. Und die Gefahr, den Stress und die Ohnmacht durch Alkohol zu kompensieren ist groß

 

WF

 

nicht mein Zoo
nicht meine Affen

AntwortZitat
Geschrieben : 01.06.2022 11:53




(@patenthalse)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @wasserfee

er hat sich unsere Akten durchgelesen (er sagte, es war wie bei einem Verkehrsunfall, er konnte nicht aufhören), ich solle bloß weit weg ziehen, mit diesem KV wäre nie ein normaler Umgang möglich.

Liebe Wasserfee, das ist ja, wenn auch abstrakter, auch das, was ich hier aus den vielen erschütternden Berichten auf dieser und den anderen Plattformen mitnehme.

Wenn die KM oder der KV nicht will (oder "kann"), dann geht es eben nicht. Da kann man sich auf den Kopf stellen und schreien, es ändert - offenbar - nichts. 

Er sagte, ich hätte nichts anders machen können und er hätte im Rückblick auch ganz anders reagieren sollen. Aber er hatte halt noch nicht die Erfahrung, die er jetzt hat.

Und das ist auch etwas, was ich häufig, ich will nicht sagen: ständig, lese: dass die Veteranen oft sagen: Nochmal würde ich das nicht so machen, würde viel früher aufgeben, es war ein kolossaler, krankmachender Kraftakt ganz ohne Ergebnis, es ist alles noch viel festgefahrener und unsinniger als vorher, oder es besteht nach Jahren des Kampfes ohnehin gar kein Kontakt mehr mit dem Kind: das hätte man auch früher und anders haben können.

Eventuell ist es, mittel- oder langfristig*, gar nicht die schlechteste Strategie, die Waffen zu strecken und die KM kommen zu lassen. Wenn sie nicht will, will sie nicht. Dagegen sinnvoll und ergebnisorientiert etwas tun kann man wohl nicht.

*Nachdem man den Umgangs-Dreisprung ohne Wirkung ausgereizt hat.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.06.2022 12:23
(@luc-reif)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @patenthalse

Und das ist auch etwas, was ich häufig, ich will nicht sagen: ständig, lese: dass die Veteranen oft sagen: Nochmal würde ich das nicht so machen, würde viel früher aufgeben, es war ein kolossaler, krankmachender Kraftakt ganz ohne Ergebnis, es ist alles noch viel festgefahrener und unsinniger als vorher, oder es besteht nach Jahren des Kampfes ohnehin gar kein Kontakt mehr mit dem Kind: das hätte man auch früher und anders haben können.

Eventuell ist es, mittel- oder langfristig*, gar nicht die schlechteste Strategie, die Waffen zu strecken und die KM kommen zu lassen. Wenn sie nicht will, will sie nicht. Dagegen sinnvoll und ergebnisorientiert etwas tun kann man wohl nicht.

*Nachdem man den Umgangs-Dreisprung ohne Wirkung ausgereizt hat.

Die, die was erreicht haben, posten natürlich auch meistens nicht in irgendwelchen "Selbsthilfe"-Foren.

Das ist ja schon, was den John Wayne-Typen von "unsereinem" unterscheidet: er würde selten bis nie auf die Idee kommen, sich irgendwo überhaupt Rat zu holen oder sich mit Selbstzweifeln zu belasten. Solche Leute kämpfen für ihr Recht und holen es sich.

Ich muss grade irgendeinen Kurs machen, da sitze ich mit Müttern und Vätern gleichermaßen zusammen. Und glaub mir: Väter können Müttern das Leben auch zur Hölle machen, Mütter können ihre Kinder tatsächlich auch verlieren.

Der John Wayne-Typ gewinnt immer. Keine Ahnung, was da für Frauen die passende Analogie ist.

Aber geschlechterspezifisch ist es nicht wirklich. Mütter werden zwar bevorzugt, aber "scheitern" können die auch.

Also: sofort aufgeben ist auch Unsinn - und vertraue da doch deinem Gefühl. Angst vor der Niederlage, vor der Würdelosigkeit des Prozesses darf man einfach nicht haben. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Und wenn du diese Angst subtrahierst - was bleibt dann?

Willst du für dein Kind kämpfen? Dann tu' es.

Bleibt dann nix und du stellst fest, du willst nur deine Ruhe haben: dann tu' das.

 

AntwortZitat
Geschrieben : 01.06.2022 12:46
(@patenthalse)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @luc-reif

Also: sofort aufgeben ist auch Unsinn - und vertraue da doch deinem Gefühl. Angst vor der Niederlage, vor der Würdelosigkeit des Prozesses darf man einfach nicht haben. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Und wenn du diese Angst subtrahierst - was bleibt dann?

Willst du für dein Kind kämpfen? Dann tu' es.

Bleibt dann nix und du stellst fest, du willst nur deine Ruhe haben: dann tu' das.

Hi Luc,

Von sofort aufgeben war nie die Rede. Das hörte ich schon öfters, wenn ich nicht gleich ins Kampfgeheul einstimme. Das ist wohl auch so ein Männerding 😉 

Natürlich will ich um unser Kind kämpfen, nur mit sinnvollen, zielgerichteten Ergebniserwartungen, und ohne noch größeren Schaden anzurichten als ohne Kampf. Es hilft ja nichts, wenn ich irgendwann "meinen" Umgang irgendwie mit allerlei jahrelangen Kraftakten endlich gewaltsam gegen alle Widerstände durchgesetzt habe und dann entweder das Kind mich als Eindringling und Terroristen empfindet oder durch die Kampfhandlungen psychisch richtig einen weg hat, oder beides.

Ich will auch meine Ruhe haben. Nicht nur, sondern auch. Ich will nicht die Beziehung zur KM unter anderem Label und anderen Vorzeichen fortführen. Ich habe mich aus sehr guten Gründen getrennt, und ich will nicht zulassen, dass diese Gründe durch die Backdoor Kind/Umgang wiederum einbrechen und sich verlängern und perpetuieren. Wenn mich die KM übers Kind meint kontrollieren zu müssen, dann kann ich dem leider nicht zustimmen -- entweder Umgang geht dann sinnvoll und schadensfrei ohne die Kontrolle der KM, oder es geht halt nicht. 

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.06.2022 13:09
(@luc-reif)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @patenthalse

Natürlich will ich um unser Kind kämpfen, nur mit sinnvollen, zielgerichteten Ergebniserwartungen, und ohne noch größeren Schaden anzurichten als ohne Kampf. Es hilft ja nichts, wenn ich irgendwann "meinen" Umgang irgendwie mit allerlei jahrelangen Kraftakten endlich gewaltsam gegen alle Widerstände durchgesetzt habe und dann entweder das Kind mich als Eindringling und Terroristen empfindet oder durch die Kampfhandlungen psychisch richtig einen weg hat, oder beides.

Das muss alles nicht sein und ist jetzt auch noch weit weg - Manipulation dauert und findet auch nicht immer zwangsweise statt. Das weißt du nicht. "Gegen alle Widerstände" heißt erstmal "gegen den Willen der KM". Die hast du aber sowieso schon gegen dich. Ein Prozess scheint so eine hohe Hürde, auch ich habe mir davor in die Hosen gemacht. Aber das muss man nicht. Es ist so: Umgangsrecht - auch und gerade für den Vater bzw. eben den "Umgangselternteil" - ist "heilig". Da muss viel passieren, bis der mal ausgesetzt wird und du dein Kind wirklich verlierst. Hier schaut eher die Mutter in die Röhre.

Du musst halt bei einem kleinen Kind damit rechnen, dass du erstmal als "unfähig" hingestellt wirst und es auf Begleitung hinausläuft. Je älter die Kinder/das Kind, desto entspannter ist es aber. Mindestumgang ist (fast) immer drin.

Sorgerecht ist eine andere Nummer. Da gilt immer noch, dass die Mutter eine Art "heilige Kuh" ist und man (zumindest im ersten Anlauf) lieber die Finger davon lässt, das zu teilen. Aber alle Beteiligten sehen es natürlich als "wünschenswert" an, diesen Zustand herzustellen. Das heißt dann: erstmal nein, weil die KM wahrscheinlich eine Hochstrittigkeit konstruieren wird. Und dann beginnt der ganze Reigen an Elterngesprächen etc. Verweigert sich die KM hier total, während du aufgeschlossen, lösungsorientiert und zugewendet bist, hat sie in einem (eventuellen) zweiten Prozess auch schlechte Karten. Macht sie es allerdings geschickt, während du dich ungeschickt verhältst, rennst du da vor eine Wand. Das hängt dann wieder vom Charakter der Beteiligten ab. Aber das sollte deine erste Sorge auch nicht sein.

Wichtig ist Umgang. Wie du hier (und in anderen Foren) schon gesehen hast, gibt es duzende Väter mit GSR - und ohne Umgang.

Es fühlt sich demütigend an, de jure kein "vollwertiges" Elternteil zu sein. Aber da muss man durch. Ich gewöhne mich auch gerade erst, dass das halt niemanden interessiert.

 

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Geschrieben : 01.06.2022 14:15
(@patenthalse)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @luc-reif

Umgangsrecht - auch und gerade für den Vater bzw. eben den "Umgangselternteil" - ist "heilig". Da muss viel passieren, bis der mal ausgesetzt wird

Naja, der Umgang ist ja schon ausgesetzt - wenn auch nicht gerichtlich, ich weiß. So wie ich das lese/verstehe ist die FamG Umgangsklage aber eben keinesfalls heilig oder einfach, sondern ein Roulettespiel, in dem es dem Zufall überlassen ist, ob nun der KM geglaubt und ihr "Recht" gegeben wird im Sinne von Begleitet (plus allerlei denkbares Spielzeug aus der Helferindustrie, der Vater = suchtkranker Gefährder), oder irgendein Standard-Umgang XYZ ohne weitere Schikanen und Gelaber ausgeurteilt wird. 

Je älter die Kinder/das Kind, desto entspannter ist es aber. Mindestumgang ist (fast) immer drin.

Das Kind ist jetzt fast zwei. 

Wichtig ist Umgang. Wie du hier (und in anderen Foren) schon gesehen hast, gibt es duzende Väter mit GSR - und ohne Umgang.

Mich interessiert GSR erstmal nicht so. Eins nach dem anderen. Wie du richtig sagst: Was bringt mir GSR wenn ich keinen Umgang habe.

---

Mal abwarten. Trotz intensiven Bemühungen um einen Gesprächstermin ist bisher Stille seitens des JA. Seit einer Woche bin ich da dran. Es geht hin und her, keiner weiß was, man wird herumgeschickt, keiner ist wirklich zuständig oder weiß wer zuständig wäre, und die, die sich schließlich als zuständig empfanden, melden sich nicht (mehr). Naja. 

Ich denke, danach weiß man mehr. Allerdings muss ich mir, sollte es denn irgendwann noch zu diesem Termin oder Terminen kommen, auch noch überlegen was meine Strategie für diese ist. Sich da einfach hinsetzen und alles weglächeln geht ja auch nur so lange gut, bis die KM diese unsägliche Email die ich geschrieben habe, hervorzieht...

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Themenstarter Geschrieben : 01.06.2022 14:56
(@luc-reif)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @patenthalse

So wie ich das lese/verstehe ist die FamG Umgangsklage aber eben keinesfalls heilig oder einfach, sondern ein Roulettespiel, in dem es dem Zufall überlassen ist, ob nun der KM geglaubt und ihr "Recht" gegeben wird im Sinne von Begleitet (plus allerlei denkbares Spielzeug aus der Helferindustrie, der Vater = suchtkranker Gefährder), oder irgendein Standard-Umgang XYZ ohne weitere Schikanen und Gelaber ausgeurteilt wird. 

Nein - das ist Quatsch. Es wird irgendetwas dabei herauskommen, das "kindgerecht" ist. Die Vorwürfe der KM interessieren hier einfach nicht. Es muss etwas konkretes vorliegen. Du musst mit Alkohol etc. wirklich "aufgefallen" sein (im rechtlichen Sinne), damit dir irgendjemand begleiteten Umgang aufdrücken kann. Eine Kindswohlgefährdung kann durch die KM nicht einfach herbeigeredet werden. Das funktioniert wirklich nicht. Es hat auch keiner Lust auf begleitete Umgänge - die kosten nämlich GELD und ZEIT. Und das sind beides rare Güter in einem System, das von schlimmeren Fällen als deinem überschwemmt ist. Wenn sich jede auskreisende KM ihre feuchten Träume einfach so erfüllen könnte, indem sie dem Vater was anhängt, gäbe es keine Umgangsbegleiter mehr für die Konstellationen, in denen wirklich irgendwas vorliegt. Und das wissen die Beteiligten auch. Hattest du Umgang mit Übernachtung? Beweise es. Hattest du den nicht? Dann kriegst du halt ein halbes Jahr stundenweise und dann wird ausgebaut. Das ist zumindest normal.

Geschrieben von: @patenthalse

Das Kind ist jetzt fast zwei. 

K.A. - da gibt es einen Standard. Den wirst du bekommen oder du wirst ein Urteil bekommen, das dich an diesen Standard heranführen soll. No worries.

Geschrieben von: @patenthalse

Mich interessiert GSR erstmal nicht so. Eins nach dem anderen. Wie du richtig sagst: Was bringt mir GSR wenn ich keinen Umgang habe.

Unbedingt mitbeantragen. 1.) zeigst du damit, dass du dich WIRKLICH um dein Kind bemühen willst, 2.) lenkt es vom eigentlichen Thema, dem Umgang, ab. War bei mir auch so. Die KM ist dermaßen wild darauf, ihr ASR zu behalten, dass sie zu den Umgängen einfach nur gar nichts mehr gesagt hat und die auch nicht Teil der Verhandlung waren. Das ist ein quid pro quo. Verhandelst du hingegen nur Umgang, wird es in der Verhandlung auch tatsächlich um Umgang gehen. Und das willst du ja gar nicht. Du wirst halt das GSR (wahrscheinlich) nicht bekommen und da könnte es dann auch passieren, dass der VB oder das JA den Alkohol schon erwähnen, nur, um eben irgendeine Begründung zu haben, das GSR anzulehnen. Aber auch hier reicht wahrscheinlich schon die Tatsache, dass ihr euch vor Gericht seht, als Ablehnungsbegründung vollkommen aus ("Hochstrittigkeit").

Geschrieben von: @patenthalse

Naja, der Umgang ist ja schon ausgesetzt - wenn auch nicht gerichtlich, ich weiß.

Und das hier ist übrigens eine Steilvorlage, den "klassischen Dreisprung" auszusetzen. War bei mir auch so. Meine KM hat mir verschriftlicht, dass kein Umgang mehr stattfinden wird. Ich bin sofort zum Gericht. Und niemand hat mir negativ ausgelegt, dass ich es nicht erst "gütlich" versucht habe. Grundloser Umgangsboykott wird nirgendwo gerne gesehen - du kannst dich hier also relativ frei fühlen, sofort einzusteigen. Ich würde, wie hier auch andere sagen, an deiner Stelle keine Zeit mehr verschwenden. Wartest du zu lange, wird das Argument immer valider, du kenntest dein Kind nicht (mehr) richtig und müsstest deshalb erst langsam (sprich: begleitet) wieder herangeführt werden.

 

AntwortZitat
Geschrieben : 01.06.2022 15:37
(@ruffys)
Rege dabei Registriert

Das wird sich alles noch lange hinziehen und nicht besser werden...

Am besten direkt zu Gericht, nach spätestens 4 Wochen ist dann die Verhandlung, kannst auch ohne Anwalt machen wenn du keine PKH bekommst. Kosten sind fast geschenkt. 

Zusätzlich kannst (wie schon mal geschrieben) nen Termin bei ner Erziehungsberatungsstelle, Caritas usw. für euch beide machen, da könntest du nach ner Woche schon nen Termin bekommen. JA hat evtl. auch plötzlich schnell nen Termin wenn du denen sagst das du vor dem Gerichts termin noch ein Gespräch wünscht.

Fals ihr euch da einig werdet, könntet ihr das Gericht ja immer noch absagen, entweder dann beantragen mit gegenseitiger Kostenaufhebung oder der Gegenseite die Kosten auferlegen zu lassen.

AntwortZitat
Geschrieben : 01.06.2022 17:24
(@patenthalse)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @ruffys

Zusätzlich kannst (wie schon mal geschrieben) nen Termin bei ner Erziehungsberatungsstelle, Caritas usw. für euch beide machen, da könntest du nach ner Woche schon nen Termin bekommen. JA hat evtl. auch plötzlich schnell nen Termin wenn du denen sagst das du vor dem Gerichts termin noch ein Gespräch wünscht.

Alles genau so gesagt und gemacht und nach 6 Werktagen immer noch kein Termin, nicht mal in Aussicht gestellt, trotz einiger bohrender Anrufe. Aber das ist wohl Berlin, und das sage ich als Bremer.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.06.2022 19:14
(@patenthalse)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @luc-reif

Und das hier ist übrigens eine Steilvorlage, den "klassischen Dreisprung" auszusetzen. War bei mir auch so. Meine KM hat mir verschriftlicht, dass kein Umgang mehr stattfinden wird. Ich bin sofort zum Gericht. Und niemand hat mir negativ ausgelegt, dass ich es nicht erst "gütlich" versucht habe. Grundloser Umgangsboykott wird nirgendwo gerne gesehen - du kannst dich hier also relativ frei fühlen, sofort einzusteigen.

Das war mir so nicht bekannt. Es ist natürlich logisch. Das ändert meine Ideen über den Zeit- und Ablaufplan.

Mein Problem damit ist, dass meine KM hochschwanger ist - Problemschwangerschaft. Wenn ich jetzt einen Antrag stelle, erwischt eine mögliche Verhandlung genau den möglichen Geburtszeitraum. Die gelben Briefe etc würden sie auch massiv stressen.

Antrag verzögern bis die Geburt stattgefunden hat? Anfang Juli? 

Ach, was soll's, die sind in Berlin ja vermutlich eh massiv überlastet. D.h. wenn ich jetzt klage, ist Verhandlung Ende August... 

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.06.2022 19:21
(@luc-reif)
Rege dabei Registriert
Geschrieben von: @patenthalse

Ach, was soll's, die sind in Berlin ja vermutlich eh massiv überlastet. D.h. wenn ich jetzt klage, ist Verhandlung Ende August... 

Berlin...es gibt schon Väterrechtler aus Berlin, die sagen, die Stadt sei so links, dass sich schon wieder der Kreis nach rechts schließt (rechts ist "pro Vater" - das nur am Rande).

Sei doch erstmal froh, dass du nicht an irgendeinem drittklassigen Provinzgericht versauerst! Großstadt ist immer super - weil: alles da, alles gewöhnt, alles bekannt - du bist kein Einzelfall. Das sieht am AG Wanne-Eickel ganz anders aus! Da kriegt die KM aus "Prinzip" Recht, weil sich die Frauen normalerweise verprügeln lassen, wenn es Stress gibt und die Männer schweigsam 10 Korn in sich reinschütten.

Geschrieben von: @patenthalse

Mein Problem damit ist, dass meine KM hochschwanger ist - Problemschwangerschaft. Wenn ich jetzt einen Antrag stelle, erwischt eine mögliche Verhandlung genau den möglichen Geburtszeitraum. Die gelben Briefe etc würden sie auch massiv stressen.

Du brauchst einen Anwalt! Und welchen Anwalt du brauchst, findest du im Erstgespräch heraus! Du schätzt die Situation doch richtig ein: jetzt "draufdreschen", eine hochschwangere Frau vor Gericht zwingen - no good. Aber jetzt einen Schriftsatz aufsetzen, der genau diese Eckpunkte berücksichtigt: richtig.

Schau dir unter genau diesen Voraussetzungen einen Anwalt an: rät er dir zur "Abteilung Attacke" - lass die Finger davon. Rät er dir zum "Füße stillhalten" - lass die Finger davon.

Dein Anwalt soll dir zuhören und einen Überblick übers aktuelle Geschehen im Familienrecht haben und am Besten: nimm' dir einen Anwalt, der sich im Gerichtsbezirk auskennt! Gute Anwälte kennen immer: Richter - Verfahrensbeistände - Umgangspfleger - JA-Mitarbeiter. Das kann "gold wert" sein.

Wenn deine Ex mit einem Anwalt aus Berlin anrückt, während du dir einen Bremer Stadtmusikanten holst - kann das schnell schief gehen.

Du brauchst den Anwalt vor Gericht für Folgendes:

1.) Peer-Group: die Leute nehmen dich nur ernst, wenn du eine Robe anhast. Verteidigst du dich selbst, kriegst du eine Tapferkeitsmedaille. Aber ansonsten wirst du ignoriert. Selbst in meiner Heimatstadt - der "drittgrößten Stadt Deutschlands" - hat mir mein Umgangspfleger gesagt: "das ist alles eine kleine Welt bei uns - jeder kennt jeden" - du willst ernstgenommen werden --> Anwalt

2.) Juristische Feinheiten: du brauchst einen Anwalt, der sich "zur Not" auf die juristische Sachlage beziehen kann. Wir sind nicht in Amerika, nicht bei Depp vs. Heard. In Deutschland ist eigentlich jeder noch so absurde Fall bereits durch irgendein Urteil geregelt. Du hast also die Wahl: ein User wie Richard von Weizsäcker hat sich den Sachverstand selber draufgeschaufelt - das ersetzt einen versierten Rechtsbeistand. Aber es kostet wahnsinnig Zeit und Mühe. Einen Anwalt zu finden, der aber wirklich weiß, wovon er spricht - kann ebenso schwierig sein. Viele Fachanwälte im Familienrecht glänzen zB bei Scheidungen - weil sie wissen, wie man Geld rausschlägt bzw auf die Cayman-Inseln umleitet. Weil das der strittigste Punkt im Familienrecht ist, werden solche Anwälte sehr gern empfohlen - können aber hinsichtlich Umgang und GSR totale Versager sein.

Wenn du einen Top-Anwalt und seine Referenzen willst: https://www.baltesundrixe.de/rechtswanwaelte/georg-rixe/

Schau dir an, was er bis zu welchen Instanzen durchgefochten hat - unglaublich. Und vor dem BGH kennt keiner mehr keinen - da zählt die reine Juristerei. Wie stark er ist, wenn er jemandem vor dem Bielefelder AG vertritt? Keine Ahnung. Vielleicht hassen ihn dort alle Beteiligten, weil er so gut ist und schmeißen ihm absichtlich Stöcke zwischen die Beine.

Du siehst jedenfalls, was ich meine...

3.) brauchst du den Anwalt für die Kontakte (wie oben bereits erwähnt). Bei dir geht es um Nichts - nichts Großes zumindest. Eigentlich brauchst du deshalb sogar gar keinen Anwalt. Aber es kann nützlich sein, wenn dein Anwalt alle Prozessbeteiligten kennt bzw schon einmal mit ihnen gearbeitet hat. Heimvorteil eben.

Geschrieben von: @patenthalse

Ach, was soll's, die sind in Berlin ja vermutlich eh massiv überlastet. D.h. wenn ich jetzt klage, ist Verhandlung Ende August... 

Besprich' genau das mit einem Anwalt und wähle ihn danach auch aus!

 

 

 

AntwortZitat
Geschrieben : 01.06.2022 20:12




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