Servus allerseits,
Habe einige Beiträge gelesen und konnte auch aus einigen für mich persönlich etwas mitnehmen. Jetzt dachte ich beschreibe hier mal meine Situation und vlt. kann mir jemand ein Rat geben und es wird jemanden im weiteren Chatverlauf genau so helfen wie mir.
Ich versuche mich mal zu meiner Situation kurz zu fassen.
Im August 2019 haben meine Ex und ich uns entschlossen eine Beziehung einzugehen. (Kennen uns seit über 20Jahren aus der Schulzeit)
Im April 2020 kam es das erste mal zu der Trennung kam von ihr aus ohne begründung aus heiterem Himmel. Konnte aber auch verstehen, dass sie mit der Situation überfordert war, den wochen zuvor hat sie einen sehr nahestehenden Menschen verloren.
Es gab dann immer wieder Annäherungen und wieder Trennungen die meistenst von ihrer Seite ausgingen habe aber auch um die Beziehung bemüht und gekämpft. Lange rede kurzer Sinn. Den am meisten hat ihre Tochter (3) darunter gelitten, die mich auch zwischenzeitlich Papa nannte. Um so schwerer war es den entschluss für mich zu fassen die Beziehung komplett aufzugeben.
Nach paar Monaten Funkstille hat sich die Ex ende Dezember 2020 wieder gemeldet und um Gespräch gebeten. Nach einem langen Gespräch haben wir uns darauf geeinigt es noch mal zu versuchen.
Anfangs lief es gut und ich zog zwei Monate später bei Ihr ein.
Eine Woche vor dem Einzug haben wir erfahren, dass Nachwuchs unterwegs ist.
In einem Gespräch haben wir uns geeinigt das wir beide für unsere gemeinsame Tochter das Sorgerecht teilen möchten.
So weit so gut.
Mitte Mai kam es dann wieder Ihrerseits zur Trennung.
Ich bin darauf hin auf Ihre Forderung ausgezogen.
So in etwa war der Ablauf. Habe jetzt die details wie ständiger Alkoholmissbrauch der Ex, versuchter Suizid unter Alkohol während die Tochter geschlafen hat, Handgreiflichkeit Ihrer Tochter gegenüber wiederum unter starkem Alkoholeinfluss, dieser Schwangerschaft voran gegangenem Schwangerschaftsabbruch und der Alkoholmissbrauch in der Schwangerschaft der fast zur Bewusstlosigkeit geführt hat ausgelassen, sonst wäre es ziemlich langer Text.
Vaterschaft wurde eine Woche vor der Trennung anerkannt.
Beim einem Termin beim Jugendamt sollte die gemeinsame Elterliche Sorge geklärt werden, doch das Thema wurde von der KM mit den Worten "ich bestehe auf alleiniges Sorgerecht" und ohne einen Grund dafür zu nennen abgelehnt.
Mehrere Versuche habe ich gestartet um ein Gespräch beizuführen in dem es um die noch nicht geborene Tochter gehen sollte z.B. Krankenversicherung, Name, Umgang etc.
Alles wurde ignoriert und der Komunikationsbereitschaft war gleich Null.
Jetzt ist die kleine da.
Die KM hat eine Geburtsurkunde ohne Vater Angabe ausstellen lassen diese ist aber laut Standesamt bei der Post verloren gegangen.
Habe zwei Tage nach der Geburt meine Unterlagen für die Geburtsurkunde der Tochter eingereicht und ein Exemplar für mich ausstellen lassen.
Noch während der Schwangerschaft habe ich einen Anwalt an mein Seite geholt und nach der Geburt der Tochter einen Antrag, auf gem. Elt. Sorge und auf Umgangsregelung, beim zuständigen Familiengericht gestellt.
Darauf hin hat KM einen Anwalt beautragt. Dieser hat direkt den Gerichtstermin aus gesundheitlichen Gründen verschieben lassen.
Im Schreiben des Anwalts der KM steht nun der Grund der gegen das gem. Sorgerecht sprechen soll.
Die KM befürchtet ,dass sie ständig Unterschriften hinterherlaufen muss. Und das ich die KM dadurch kontrollieren würde.
Das ich nur eigene Meinung hätte und nichts anderes akzeptieren würde.
Und so weiter.
Das alles was da steht ist entweder gelogen oder entspricht nur zum Teil der wahrheit.
Jetzt versuch die KM seit geraumer Zeit ihre behauptungen irgend wie zu untermauern bzw. provoziert und inszeniert solche situationen in dennen sie irgendwas bekommt das die Lüge nicht auffliegen lässt.
Zu allem mal das es für mich bei der ganzen Sache um das Recht meinen Pflichten nachzugehen, unserer gemeinsamer Tochter gegenüber, geht und dass die Tochter das Recht hat, dass beide Elternteile wichtige Entscheidungen für sie treffen.
Beim Umgang wurde behauptet es gäbe geregelten Umgang 1-2 mal die Woche. Von Regelmäßigkeit war da keine Spur. Musste immer erst anfragen ob es zeitlich passt und ob ich vorbei kommen könnte. Für das nächste mal wurde nichts vereinbart. Wieder anfragen ob es der KM passt.
Die kleine ist jetzt 1.5Monate
Jetzt gab es eine Einigung Di. und Do. Schichtarbeit berücksichtigt.
Bisher jeweils 1,5-2Stunden. Jetzt will sie das ganze auf 2x je 1stunde
Oder 1x 2stunden in der Woche. Dazu kommt noch dass beim Umgang Ihre ältere Tochter auch da ist und mit mir spielen will. Dadurch wird meine Zeit, die ich eh schon wenig mit meiner Tochter habe nochmal weniger. Und bei einer Stunde ist meiner Ansicht nach bleibt fast gar nix.
Jetzt bin ich an dem Punkt, dass wen ich jetzt auf längeren Umgangszeiten festhalte, wird es die KM beim Sorgerecht gegen mich anwenden um die Ihre behauptung zu stützen, dass ich nur Meine meinung habe und nichts anderes akzeptiere.
Aber man muss sich doch nicht alles von der KM gefallen lassen.
Ich hoffe, dass da jemand ein Rat parat hat
Es ist doch ein längerer text geworden.
Moin Sergej,
wenn das befürchtete Hinterherrennen wegen Unterschriften das einzige Argument der KM ist, um Dir das gemeinsame Sorgerecht (GSR) zu verweigern, dann sehe ich ziemlich schwarz für ihre Strategie. Denn erstens sind das nicht so viele Unterschriften und zweitens ist das kein Argument.
Bei einem eindeutigem Vaterschaftstest und wenn sie bei dieser Argumentation bleibt, dann spricht eigentlich nichts gegen das GSR…
Wenn Ihr bereits wegen GSR vor Gericht seid, dann würde ich an Deiner Stelle gleich noch eine gerichtliche Umgangsregelung beantragen.
Greetz,
Milan
So seh ich das auch.
Wie ist der aktuelle Status hinsichtlich der Verhandlung zum gSR? Gibt es vom Gericht eine Aussage oder wann ist der nächste Termin?
Überlege dir einen Umgangsplan, der deinen Vorstellungen entspricht und auch deine Schichten berücksichtigt.
Bei Kleinkindern sind regelmäßige Zeiten wichtiger als die Dauer. Aber 1h ist zu wenig, weil da viel Zeit für Kommen und Gehen verloren geht.
Diesen Vorschlag (packe etwas mehr drauf, als Verhandlungsmasse) soll dein RA bei Gericht einreichen.
Danke für die Antworten.
Den Antrag auf Umgangsregelung habe ich nach der Geburt zusammen mit dem Antrag auf gemeinsames Sorgerecht eingereicht, da es noch währen der Schwangerschaft bei einem Termin darum ging.
Habe damals den Vorschlag gemacht 4-6Stunden und an 2-3 Tagen in der woche. Das wurde abgeschmettert und hieß es sei zu viel und zu lange. Gegenvorschlag gab es aber nicht.
Ich sehe da leider nur eine Gerichtliche Lösung
Da muss ich der Gegenseite etwas recht geben.
Babys (deine Tochter ist ja erst 1,5 Monate) brauchen den Bezug zu ihrer Mutter und da sind 4-6 Stunden eine lange Zeit. Zumal die Stillzeiten ja auch da hinein fallen können.
Formuliere da lieber etwas was die Quantität der Besuche erhöht, aber die jeweiligen Zeiten auf ca. 2-3h reduziert.
Gleichzeitig würde ich auch formulieren, dass man die Umgangszeiten dem Alter des Kindes anpassen muss und auch die Übernachtungen berücksichtigt.
Vielleicht auch dazu gleich ein paar Vorstellungen formulieren.
Moin,
1) gegen das gSR wird nicht viel einzuwenden sein.
Dies kannst du, auch ohne Anwalt, gegen den Willen der KM durchsetzen und das würde ich auch tun.
2) Umgang
Wie schon beschrieben, ist hier eine flexible Variante notwendig. Das Kind ist noch sehr sehr jung. Da könnte ich mir zum jetzigen Zeitpunkt
drei Tage die Woche, jeweils eine, bis maximal 2, Stunden vorstellen. Das du mit dem Kind z.B. spazieren fährst, es mal auf den Arm nimmst, oder auch die Windel wechselst.
Dann wird das langsam gesteigert... Je nachdem wie unabhängig das Kind ist. Einen Nachmittag, später einen ganzen Tag und ab zwei kann man über Übernachtungen nachdenken ...
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hallo,
Wenn dir die Stieftochter immer mit dem Baby dazwischenfunkt würde ich das auch bei dem nächsten Termin kommunizieren. Und zwar, dass du diese Zeit deiner Tochter widmen möchtest und auch sollst. Und deswegen es eben nur die Möglichkeit gibt, dass du das Baby mitnimmst bzw. Der Umgang nicht mehr in den Räumen der Mutter stattfindet.
Du natürlich gern bereit bist mit der anderen Tochter der Mutter ab und an etwas zu unternehmen.
Nur eben nicht gleichzeitig.
Sophie
Moin!
Umgang ist ein Grundrecht des Kindes. Auch gegen den Willen der Mutter ist das eigentlich nicht sehr strittig.
Ebenso wenig strittig scheint das GSR zu sein.
Also - worauf wartest Du?
Mit weiterem Diskutieren, Lamentieren und Hinhalten lassen, wirst Du nichts mehr erreichen. Auch ein Anwalt erreicht da nichts ohne richterliche Unterstützung. Hier hilft nur der Gang zu Gericht (der viel weniger dramatisch ist, als die meisten denken).
Nimm nen Anwalt, falls Du noch keinen haben solltest, trage ihm deine Anliegen vor und lass ihn zwei Anträge ans Gericht raus hauen. 1x GSR und 1x Umgang. Erfolg wird Dir niemand garantieren in diesem Land, aber die Chancen stehen gut.
Greetz,
Milan
So seh ich das auch.
Wie ist der aktuelle Status hinsichtlich der Verhandlung zum gSR? Gibt es vom Gericht eine Aussage oder wann ist der nächste Termin?
Überlege dir einen Umgangsplan, der deinen Vorstellungen entspricht und auch deine Schichten berücksichtigt.
Bei Kleinkindern sind regelmäßige Zeiten wichtiger als die Dauer. Aber 1h ist zu wenig, weil da viel Zeit für Kommen und Gehen verloren geht.
Diesen Vorschlag (packe etwas mehr drauf, als Verhandlungsmasse) soll dein RA bei Gericht einreichen.
Der Gerichtstermin ist am 18.01.22, wenn er nicht wieder verschoben wird.
Vor paar Tagen kam ein Brief vom Jugendamt. Das Familiengericht hat das JA aufgefordert ein Bericht zur Regelung der elterlichen Sorge abzugeben. Da soll ich am 28.12 und die KM am 29.12 vorsprechen.
Der KM wurde die Verfahrenskostenhilfe bewilligt, da die Rechtsverfolgung nicht mutwillig erscheint und hinreichende Aussicht auf Erfolg hat.
Und das sowohl beim Sorgerecht wie auch beim Umgangsrechtverfahren.
Das Verstehe ich auch voll und ganz.
Bisher hat der Umgang in dem Rahmen statt gefunden, dass ich 2 mal in der Woche die Tochter besuchen konnte und jeweils 1,5 bis 2 stunden am Stück mit Ihr verbringen konnte, es hat von meiner Seite aus soweit gepasst und KM hat keine Einwände gehabt oder geäußert.
Doch jetzt hat sie auf eigene Faust ein Plan erstellt nach dem der Umgang stattfinden soll und will meine Urlaubsplanung für das nächste Jahr haben.
Gruß
Sergej
Da muss ich der Gegenseite etwas recht geben.
Babys (deine Tochter ist ja erst 1,5 Monate) brauchen den Bezug zu ihrer Mutter und da sind 4-6 Stunden eine lange Zeit.
Irgendwie verstehe ich nicht, wie solche Aussagen zur heutzutage allgegenwärtigen "Gleichstellungsstrategie" passen sollen. Als kleiner Hinweis: ich habe meinen Sohn in ein Tragetuch gepackt, Nahrung und Windeln in meinen Rucksack gesteckt und bin arbeiten gefahren (wiss. Mitarbeiter Uni), da war mein Sohn 1-2 Wochen alt. Wenn mir jemand sagt, dass 4-6 Stunden DIE WOCHE von Mama getrennt sein nicht gut für ein Kind sind, dann frage ich mich wie diese Person (sofern sie nicht Mama ist) eine tragfähige Beziehung zum Kind aufbauen will. Mein jüngster war übrigens mit 5 Monaten in der KiTa, täglich von halb 9 bis 13.00 Uhr und wurde dort auch nicht von Mama betreut.
Ich würde bei den 3 Mal die Woche für etwa 2 Stunden bleiben. Vielleicht schaffst du noch schnell einen Geburtsvorbereitungskurs vorher? Da lernt man zwar auch nichts, was einem der gesunde Menschenverstand unterstützt durch ein gutes Buch nicht auch vermitteln können, signalisiert aber deinen Goodwill.
Denk immer dran: nach der Geburt kann sich jede andere Person genauso gut um das Kind kümmern wie die Mutter. Einzig der aufrichtige Wille und die Bereitschaft es auch zu tun, zählen dabei.
Das die Mutter PKH erhält, solltest du versuchen zu verhindern, dass es zu einem Gutachten kommt. Das wird nämlich ziemlich teuer für dich werden. Auch solltest du keinen begleiteten Umgängen zustimmen, denn diese entwickeln sich gerne zur Dauerschleife. Es gibt keinen Grund, dass du das nicht ebenso gut machen könntest wie Mama.
Ich verstehe was du meinst und bin auch bis zu einem gewissen Punkt bei dir, was die Rolle von uns Vätern angeht.
Nicht jedes Kind ist gleich und ein 1,5 Monate altes Baby hat seine eigene Bedürfnisse. Die muß man berücksichtigen und wenn der Vater mit Windeln, Fläschen, Arztbesuche usw. seinen Beitrag leisten kann, dann hilft das allen.
Moin!
Babies brauche eine Bezugsperson aber das muss nicht zwingend die Mutter sein. Den Job kann der Vater ebenso gut erledigen. Oder eben beide.
Als mein kurzer klein war, hatte die KM Vollzeit einen Job und ich war Mo - Fr tagsüber sein Betreuer. Baby Björn, Tragetuch, windelwechsel im Kofferraum, Muttermilch abgepumpt und aufgewärmt. Selbst Ausritte hab ich mit ihm gemacht, festgeschnallt an meinem Rücken und so einem Baby Rucksack. Nach Mama geplärrt hat er nie und es ist ein toller junger Mann aus ihm geworden.
Lass Dich also nicht von blödsinnigen Geschlechterklischees irritieren!
Greetz,
Milan
Es geht ja grad erst mal nicht mal darum dass ich die kleine von der Mutter für eine gewisse zeit mitnehme, würde ich gerne aber sie ist noch zu klein in paar monaten bzw. Je nach dem wen die Tochter dafür bereit sein wird.
Am 21.12 war ich bei der kleinen und habe gleich mal mit der KM über Ihre Vorstellung von 2st. die Woche gesprochen, dass dies in meinen Augen zu wenig ist, zu mal der beste Beispiel an diesem Tag, die ältere Tochter war da und hat auch Zeit für sich beansprucht, was für mich auch kein Problem darstellt, wen diese Zeit auch mit eingeplant wird.
Sie konnte da keine gegen Argumente mehr liefern.
Hab dann nochmal schriftlich meine Vorstellung von Umgangszeiten erstellt und abgeschickt.
3 x 1.5 st/woche
Oder
2 x 2 - 2,5st./woche
Daruf gabs dann keine Antwort mehr.
Heute war ich wieder bei der Tochter und nach ca. 1stunde fängt die KM an die beiden Kinder anzuziehen und fährt weg. Also ich finde das hätte sie im vorraus sagen können.
Naja jetzt bleibt nur bis Gericht abwarten und hoffen dass es bald eine zufriedenstellende Lösung gibt.
Gruß
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