Hallo liebe Forums-Gemeinde,
nach einiger Zeit des stillen Mitlesens stoße ich nun auch aktiv hinzu und möchte Euch kurz meine Situation schildern:
Seit Anfang des Jahres bin ich von meiner Ex-Frau geschieden. Aus der Ehe entsprang ein wunderbares Kind welches nun bald sieben Jahre alt wird.
Die Ehe wurde durch einen Vergleich geschieden. Gemeinsames Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht. Unterhaltsverpflichtung für mich sowohl für Ex als auch (selbstverständlich) für das Kind. Das Kind lebt bei seiner Mutter.
Die Umgangsregelung entspricht der allgemein gültigen Regelung. Abweichende Regelungen sind nach Absprache möglich.
Sie ist jedes Wochenende bei mir. Ich bewohne ein Haus, sie hat ein eigenes Zimmer und fühlt sich bei mir, so wie ich es beurteilen kann, sehr wohl. Wir haben eine tolle Zeit miteinander, telefonieren regelmäßig (beinahe täglich) und alles geht bzw. ging sehr gut seinen Weg.
Bis vor kurzem für mich unverständliche Anschuldigungen gegen mich auftreten. Ich würde die Papa-Wochenenden mit Kinder-Unfreundlichen Dingen planen. Einige Dinge muss ich eben auf einen Samstag legen, weil sie für mich unter der Woche nicht durchführbar sind. Ikea-Schrank aufbauen, Reifen wechseln oder sonstiges. Hierbei hilft sie mir eifrig mit und hat noch nie ein Wort über "blöde" Aktivitäten verloren. Vor einigen Wochen ist die Situation eskaliert, die KM beschimpfte mich am Telefon, sagt ich solle sie mal am.... und ich wäre ihr total egal. Dass es so ist, weiß ich ja bereits seit längerem. Ich verstehe nur einfach nicht, warum es auf einmal wieder an die Oberfläche kommt. Ich bemühe mich jedes Wochenende ein tolles Programm mit ihr zu haben. Versuche immer, dass sie seine Oma sieht, die sie sonst niemals sehen würde sowie ihr Cousine und den Rest der Familie meinerseits und mir wird vorgeworfen, ich würde nur Mist unternehmen und sie müsste mir ständig beim arbeiten zusehen? ? Das kann doch wohl nicht wahr sein, oder ?
Eine Sache liegt mir aber noch mehr am Herzen. Sie beschuldigte mich, dass ich ihr an seinem sonnigen Wochenende mit ca. 15 Grad und Sonnenschein auf einem Spaziergang keine Jacke angezogen zu haben. Ihr sei doch sicher kalt gewesen und sie fände es eine absolute Frechheit, dass sie ohne Jacke durch die Gegend lief. Daraufhin habe ich sie im Beisein der KM gefragt ob ihr kalt war und wie oft ich gefragt habe, ob sie eine Jacke anziehen möchte. Sie hat geantwortet, dass ihr nie kalt gewesen ist und ich sie ganz oft gefragt ob sie eine Jacke anziehen möchte. Sie hat daraufhin gesagt, dass es von mir eine Frechheit ist, das Kind mit einzubeziehen und dass dies nichts bei ihr verloren hätte, wenn wir über solche Dinge diskutieren. In diesem Moment war es für mich aber die einzige Möglichkeit den Vorwurf der mangelnden Fürsorge oder Unfähigkeit zu entkräften. Bisher habe ich alle Streitigkeiten von ihr weggehalten, aber in diesem Moment konnte ich in meinen Augen nicht anders. Ich lasse mir solche Dinge nicht unterstellen, oder soll ich wieder eine Faust in der Tasche machen ? Wie ich es schon so oft getan habe...
Jetzt mache ich mir Gedanken, ob ich richtig gehandelt habe oder ob mir hieraus ein Strick (in welcher auch immer gearteten Form) gedreht werden kann.
Danke für Eure Meinungen
Nein, alles ist gut.
Du musst dir von deiner Ex nicht im Geringsten in deine Umgangszeiten rein reden lassen und solltest ihr das auch höflich verdeutlichen.
Schließlich würde sie sich ja sicher auch nicht rein reden lassen wollen.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo Beppo,
das beruhigt mich schon mal sehr. ich war auch eigentlich immer der Meinung, dass ich in Papa-Zeiten machen kann, wozu wir gerade Lust haben, ohne mich zu rechtfertigen.
Wie siehst Du meine "böse" Fragestellung in Bezug auf die Jacke ? Das kann doch eigentlich auch nicht falsch gewesen sein, oder ?
Darüber hinaus habe ich noch ein weiteres kleines großes Problem. Bisher waren die Papa-Wochenenden immer mit zwei Übernachtungen verbunden. Von Freitag bis Sonntag. Nun ist es seit kurzem so, dass sie Abends nach Hause zu Mama will. Sie kann mir keinen Grund nennen warum es so ist sondern einfach nur so. Ich habe immer gedacht, dass ich sie zu nichts zwingen würde. Nun gestaltet sich die Lage aber so, dass meine Ex mir vorwirft ich hätte kein Interesse an ihr, wenn ich sie dann Samstags morgens nicht wieder abhole. Bspw. weil ich eine Verabredung nicht absagen kann / will.
Zusätzlich ist es eine ziemlich Belastung für meinen Tank. Freitags mittags hin und nachts wieder zurück, weil sie Heim will. Samstags morgens abholen und zurück nach Hause, Samstags abends zur KM und ich wieder nach Hause, sonntags morgens abholen und dann nach Hause und sonntags zur KM und ich wieder nach Hause. Das macht in Summe 12 mal die Strecke fahren mit jeweils 35 Kilometern. Muss ich mir nachsagen lassen, dass es dann mangelndes Interesse an meiner Tochter ist, wenn ich zusätzlich zu den verdammt vielen Euros an EU noch mindestens 3/4 Tank an drei Tagen verfahre ?
Ich bin beim besten Willen nicht kleinlich insbesondere nicht was meine Tochter betrifft. Ich zahle sicherlich mehr als ich müsste, wenn ich es hart auf hart hätte kommen lassen, aber irgendwann ist auch bei mir mal gut
Liebe Grüße
A
Hallo,
Beppo hat Recht.
Weiterhin wird dieser "Zirkus" nicht aufhören, wenn Du ihm kein Ende bereitest.
Umgang ist nicht "Wünsch-Dir-Was" für Kinder, wenn der Umgang von Freitag bis Sonntag geht, dann ist das so.
Sicher willst Du Deiner Tochter einen Gefallen tun, das ist auch richtig so, aber deshalb musst Du Dir doch nicht auf der Nase rumtanzen lassen. Wenn Du Deiner Tochter soviel Macht über Dich gibst, dann lernt sie nur, wenn ich Zirkus mache kriege ich, was ich will.
Mache Deiner Tochter klar, dass das für Dich eine große Belastung ist. Mit 7 ist sie alt genug das zu verstehen.
Vermutlich nervt es die KM, dass der Umgang nicht wirklich läuft und es deshalb Probleme gibt. Also unterbinde das Problem indem die Tochter bei Dir bleibt.
Versuche zunächst die Abende so toll wie möglich (Bettgeschichte) zu gestalten damit Deine Tochter gern bei Dir bleibt, sei aber auch konsequent, dass sie bleibt. Kinder sind gern draußen, mach einen tollen Spaziergang mit ihr, dass sie gar nicht fragt zur Mutter zu wollen. Ein bisschen tricksen muss man leider doch, wenn die Sache erst einmal schief gelaufen ist.
Das Problem mit Sachen/Anziehen usw. ist auch keine Diskussion die mit den Kindern ausgetragen werden soll.
Erkläre der KM, dass Du Dich verantwortungsvoll um Deine Tochter kümmerst und es nicht geht, dass sie sich in Details einmischt. Du kontrollierst schliesslich auch nicht ob die Schulmappe ordentlich gepackt ist, wenn es in die Schule geht!
An Deinen Baustellen kannst Du nur mit Konsequenz arbeiten.
VG Susi
Hallo Susi,
danke für Deine Ausführungen. Ich glaube, dass ich ihr die Zeit so schön gestalte, wie es in meiner Macht liegt und das sagt sie ja auch jedes Mal wenn das Papa-Woe vorbei ist.
Da gehört die obligatorische sehr sehr ausführliche Gute-Nacht-Geschichte unbedingt hinzu, genau wie Outddor-Aktivitäten oder auch mal einen Kino-Abend 🙂
Ich habe Angst davor, und da bin ich sehr ehrlich, dass sie dann irgendwann gar nicht mehr kommen will, weil sie Angst vorm Schlafen gehen hat. Das war bei ihr schon immer ein sehr schwieriges Thema und wird es auch noch bleiben. Da bin ich mir sehr sicher.
Ich kann Deine Argumentation zu 1000% nachvollziehen, habe aber wie gesagt sehr große Angst davor, dass sie gar nicht mehr kommen will. Das wäre eine Katastrophe für mich.
Hallo Anonymus,
meine Tochter ist auch 7 Jahre und bekommt beim Umgang immer wieder mal Sehnsucht wieder nach Hause zu wollen, auch Heimweh genannt. Da hilft es dann im Zweifelsfall einfach kurz mit der Mama zu telefonieren und gut ist. Damit zeigst du ja auch, dass du das aktuelle Gefühl deiner Tochter ernst nimmst, andereseits aber auch deiner Ex, dass du ihr nicht die Wochenenden versauen willst und Töchterchen bei dir bleibt.
Ansonsten lass die Fahrerei, wie die Vorschreiber schon beschrieben haben, auch wenns mit großen Augen gaaanz intensiv vorgetragen wird, so stell das auf die Ebene mit "Ich hab sooo großen Hunger" wenn ihr am Süßwarenkiosk vorbei geht.
Wenn dein Verhältnis gut ist und deine Wochenenden mit Töchterlein funktionieren, dann wird sie auch immer kommen wollen. Ausserdem muss die Fahrerei abends hin, morgens zurück, deine Tochter doch auch nerven und belasten.
Zu den anderen Vorwürfen mit der Jacke fällt mir nur der geniale Spruch von Karl Valentin ein :" Das ignorier ich nicht mal"
Kopf hoch
mekmen
Hallo mekmen,
danke für Deine Antwort!
Leider liegt genau in diesen Telefonat der Hase im Pfeffer. Jedenfalls meines Erachtens! Sobald sie anruft, was sie jederzeit kann, wenn sie es will, geht das "Theater" eigentlich erst los. Sie erzählt der KM dann, dass sie nach Hause will und da kommt nicht, wie ich es erwarte, dass sie jetzt bei mir bleiben soll und dass sie ja schnell wieder bei Mama ist, sondern es wird gesagt, dass Mama ja Zuhause ist und nichts vorhat! Da hilft mein ganzes gutes Zureden kein Stück, wenn dann sowas von der KM kommt.
Hallo,
warum lässt Du es Deine Tochter überhaupt entscheiden?
Nimm den Hörer und erkläre der KM, dass Du die Tochter am Sonntag bringst und wünschst ihr ein schönes Wochenende.
Den Umgang regeln die Erwachsenen. Wenn Deine Ex nicht mitspielt, dann erkläre ihr, dass sie den Umgang zu fördern hat und das Du die Tochter am Sonntag bringst.
Den Rest musst Du aushalten.
VG Susi
Moin Anoynmus,
aus meiner höchstpersönlichen Forenbeobachtung kommen diese Themen immer wieder vor. Und ich würde hier jedes Mal folgende Punkte raten:
- die KM geht Deine Umgangsgestaltung null komma Null an. Gerade für Mädels ist es wichtig, auch mal handwerkliche Sachen zu sehen, dem Papa mit dem
Akkuschrauber zu helfen oder auch mal zu wissen, wie es in der Werkstatt so abläuft. Das ist Lebenserfahrung und sehr wichtig. Also lass Dich davon nicht beeinflussen.
- Kinder in dem Alter Eurer Tochter haben in Sachen Umgang noch nichts zu bestimmen. Das macht ihr als Elternteile. Somit sind auch solchen Dingen wie "ich will zur Mama" ganz klare Grenzen zu setzen. Als liebevoller Vater wirst Du das zu 100 Prozent hinbekommen. Auch wenn es um das Thema "Einschlafen" geht. Eure Tochter geht somit auf keinen Fall nach Hause "weil sie es will" bzw. vielmehr ihr die KM manipulativen Mist eingeflüstert hat. Wenn Mama zu Hause z.B. sagt dass "Mama immer weinen muss, wenn die Tochter bei Papa ist" wird Eure Tochter ganz schnell auf den Trichter kommen, dass man Mama doch nicht alleine lassen kann. Beliebt ist auch das Spiel "Sie darf selber entscheiden was Sie möchte und sie möchte jetzt nicht mehr zu Dir". Mach direkt klar, dass solche Spielchen nicht laufen.
Was aus meiner Sicht bei Eurem Umgang überhaupt nicht geht ist folgende Regelung:
Sie ist jedes Wochenende bei mir
Hier hast sich die liebe KM auch noch schön die Rosinen rausgepickt. So kann sie z.B. schön einen Next Daten und Du bist der billige Babysitter. Soetwas geht aus meiner Sicht gar nicht. Auch um der KM z.B. gemeinsame WE-Planung mit Kind zu ermöglichen muss der WE-Umgang aus meiner Sicht alternierend durchgeführt werden. Ansonsten hast auch Du keinerlei Möglichkeit eine neue Beziehung aufzubauen. Ein Punkt, der vielen - eifersüchtigen - Exen übrigens Recht ist, da Du dann nicht so schnell das "heile Familienglück" erleben wirst. Hier solltest Du dran arbeiten. Gruß Ingo
Moin A.
Ich kann meinen Vorschreibern zunächst nur zustimmen: die KM hat nicht in Deine Umgangszeit reinzureden.. Weder was die Aktivitäten betrifft, noch die Kleidung. Wenn ihr Euch darüber ruhig und vernünftig austauschen könntet und das auch andersherum akzeptiert wäre, dann gerne. Da das aber offenkundig nicht geht, würde ich die Diskussion mit KM über sowas gar nicht erst führen! Dann kommt es auch nicht zu solchen spontan Befragungen Deiner Tochter - die zwar nicht dramatisch schlimm ist, die ich aber vermeiden würde. Du tust weder der Tochter noch der Sache einen Gefallen, wenn das Kind hier Position für den einen und gegen den anderen ET beziehen muss!
Das an den Samstagen mal Sachen im Haushalt anstehen sollte kein Thema sein. Wenn Du Deine Tochter dabei miteinbeziehen kannst, umso besser. Ansonsten sollten Kinder in dem Alter sich auch mal selbst beschäftigen können. Gerade wenn sie jedes WE von Fr bis So bei Dir ist, sollte sie schnellstens lernen, dass es auch am WE bei Dir normales Leben gibt und sich nicht alles um sie dreht. Darüber, dass das Kind jedes WE bei Dir ist bin ich auch gestolpert. Ich will sicherlich nicht einer Kürzung des Umgangs das Wort reden, aber sowohl Dir täte sicherlich auch mal ein freies Wochenende gut, wie doch sicherlich auch die KM mal WE-Aktivitäten mit der Tochter erleben will. Vom Kind ganz zu schweigen! Das hätte dann auch nichts mit wenig Interesse an Deiner Tochter zu tun. Weder Du musst das so empfinden, noch solltest Du Dir das vorwerfen lassen. Aber zugegeben, das richtig zu kommunizieren wird nicht ganz einfach.
Gruß, Toto, der sich wegen der Übernachtungen auf keine Diskussion mit der Tochter einlassen würde, schon gar sie nach Hause bringen. Da darfst Du auch mal der strenge Papa sein. Das (alleine) wird eine bestehende Papa-Tochter-Bindung nicht beschädigen. Und im Zweifel gibt es sich auch wieder! Aber vielleicht ist das ja gerade auch ein Aufhänger, auch mal ein Mama-WE vorzusehen. Das solltest Du aber zuerst mit der KM besprechen!
Hi,
es klingt leider so, als würde deine Ex eure Tochter hier beeinflussen. Deshalb wäre mein Telefon nächstes Wochenende kaputt wenn die Kleine bei Mama anrufen möchte....
Und ich würde ihr erklären, warum du nicht immer hin und zurück fahren kannst, einfach weil das total viel Geld kostet. Du kannst ihr ja mal die Gegenrechnung aufmachen was man von dem Geld schönes machen könnte.
Zoobesuch, 2x ins Kino am Wochenende, einen ganzen Tag ins Spassbad,.........
Ja, dass ist Bestechung, aber in dem Fall würde ich das mal für einen kurzen Zeitraum so machen. Du kannst ja sagen, einmal im Monat machen wir von dem Geld was tolles - vorausgesetzt sie bleibt nachts bei dir.
Und da musst du unter Umständen auch Nerven bewahren.
LG
Nadda
Guten Morgen zusammen,
nochmals vielen lieben Dank für Eure zahlreichen Antworten und Anregungen. Wie ich lese habe ich mich im Eröffnungsthread wohl vertippt. Sie ist jedes zweite Wochenende da. Sorry für meinen Fehler.
Es hat ja wie gesagt eine ganze Zeit lang geklappt. Wir haben uns damals zusammen an einen Tisch gesetzt und ihr deutlich gemacht, dass es da keine Wahlmöglichkeit gibt. Dass das Wochenende von FR-SO dauert und es auch so bleibt. Ein Zusammensetzen kommt in der aktuellen Situation aber nicht in Frage, da es m.E. eskalieren würde. Ich weiß nicht, was aktuell mit ihr los ist, ist mir aber auch egal. Es kann nur nicht sein, dass alles was ich tue und mache oder auch lasse zu meinen Ungunsten ausgelegt wird.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat die KM eine Mitwirkungspflicht bei der Einhaltung des Umgangs. Ihr dann am Telefon zu sagen, dass die Mama ja zuhause ist und nichts vorhat, verstehe ich nicht als Mitwirkung.
Anlügen möchte ich sie nicht in dem ich ihr sage, dass das Telefon kaputt ist, denn das würde sicherlich verdammt nach hinten los gehen.
Gruß
A
Hallo Anonymous,
das Problem kenne ich wie viele andere hier zu genüge. Bei mir hat es ca. 1 Jahr gedauert bis ich die Einstellung dem Wunsch meiner Kleinen nach zu geben ("Ich möchte nach Haus weil auch meine Schwester jetzt nach Hause geht.") abgelegt habe. Lustiger weise war da letztendlich meine (H)Ex dran schuld. Sie verkauft gerade das ehemals gemeinsame Haus. Das hat bei mir zu der Einsicht geführt wenn ich jetzt der Kleinen nicht zeige das der Umgang wie geplant durchgeführt wird ich bei einem möglichen Wegzug nur noch zum Spielball werde. Was habe ich gemacht?
Ich lasse mich zu Übergabe der Kinder auf keinerlei Diskussionen mehr ein das führt nur zu schlechter Laune und das überlagert den Umgang. Wenn meine (H)Ex meint mit mir streiten zu wollen gibt es nur noch die Aussage " Gehe bitte mit dem Thema zum Jugendamt oder zum Gericht da können wir das Klären jetzt habe ich Umgangszeit und keine Zeit zum streiten.". Damit beende ich den Kontakt in dieser Situation und das war es dann. Meiner Kleinen Sage ich jetzt jedes mal nach der Übergabe "Pass auf wir haben jetzt Zeit bis Montag zur Schule egal was kommt Papa bringt dich zur Schule. Wenn du Traurig bist sage es bitte dann wird der Papa dich aufmuntern." Wenn wir die Mama sehen in der Umgangszeit kann die Kleine gerne Hallo sagen ansonsten ist die Mama an dem Wochenende überhaupt kein Thema mehr.
Andreas
Hallo,
ich denke, dass Andeas Intess die Sache ganz gut beschrieben hat. Letzlich hat ihm seine Konsequenz geholfen. Das ist auch das einzige, was Dir helfen wird.
Im Moment willst Du der Liebling Deiner Tochter sein, alles für sei tun, ihr nie widersprechen, damit sie Dich liebt. Genau das Gleiche will die KM, wenn die Tochter sie anruft ist sie glücklich, ihr Tochter liebt sie, natürlich hat sie Zeit für ihren Liebling. Warum soll sie die "Böse" sein, die der Tochter einen Wunsch abschlägt. Dieses Buhlen ums Kind ist heute sehr modern, Beziehungen zerbrechen und halten nicht, aber wenigstens das Kind will man haben. Diesen Teufelskreis kannst Du nur mit Konsequenz unterbinden.
Die Fahrtkosten sind zu hoch, deshalb fährst Du nicht ständig hin und her. Erkläre das auch Deiner Ex so und fordere von ihr, dass sie der Tochter gut zuredet, aber Du musst Deinen Teil auch dazu beitragen. Wenn das nicht funktioniert, dann bleibt Dir nur die Variante, dass darüber nicht diskutiert wird.
VG Susi
Hallo zusammen,
nochmals vielen Dank für Eure Tipps.
Die Konsequenz ist hier sicher der Schlüssel zum Erfolg und nach Durchforstung meiner Mails, war es sogar die KM, die diese Konsequenz nach einem Besucht beim JA auch einfordert. O-Ton: "Die Papa-Wochenenden sind ein unabänderliches Gesamtpaket"
Hier müssen aber in meinen Augen beide mitwirken, denn es bringt nichts, wenn sie von Anfang erzählt, dass sie immer und ejderzeit kommen kann und ich bei der Übergabe wieder da stehe, wie der Ochse vorm Berg. Da kann ich mich auf den Kopf stellen und lachen, denn dann bin ich, wie so oft, der Dumme.
@Andreas: Wie hat sich das "Nachhausewollen" denn bemerkbar gemacht ? Hat sie geweint ? Gejammert ? Meine Tochter weint bitterlich! Wie bist Du dann in der Situation damit umgegangen ?
...
@Andreas: Wie hat sich das "Nachhausewollen" denn bemerkbar gemacht ? Hat sie geweint ? Gejammert ? Meine Tochter weint bitterlich! Wie bist Du dann in der Situation damit umgegangen ?
Das war bei mir weinen, aussagen wie ich vermisse meine Schwester, Ich möchte nach Hause, Ich komme jetzt mit aber schlafen tu ich bei Mama ...... Ich habe zu Anfang versucht von allen möglichen Stellen Hilfe zu bekommen. Das findet man hier auch im Forum nur es ist ein Loyalitätskonflikt der Kinder und da gibt es nicht viel Hilfe. Als weiteres Schlüsselerlebnis bei mir gab es folgende Situation.
Die Kleine hatte Geburtstag und Mama wollte mich mal wieder mich nicht dabei haben also bin ich am folgenden Montag in den Kindergarten um dort Zeit mit Ihr zu verbringen (Ich bedanke mich nochmals bei den Erziehern und der Leitung das Sie mir das ermöglicht haben). Wir hatten 1,5 h richtig Spaß bei der Verabschiedung hat die Kleine das erste mal bitterlich geweint und wollte mich nicht gehen lassen. Am folgenden Umgangswochenende hat die Mama wieder Streiten wollen da ging es um die Übernachtung von Samstag auf Sontag. Ich habe mich hin gestellt und erklärt das ich das nicht mit mache. Bei mir dann habe ich der Kleinen erklärt das ich denke das Sie mich auch ganz Doll vermisst und sich nur nicht traut das so zu sagen. Aus diesem Grund habe ich entschieden jetzt so zu entscheiden dann muss die Mama mit mir streiten. Als Reaktion kam die Kleine hat mich gedrückt und war erleichtert das Sie es nicht durchsetzen musste.
Andreas
PS.: mittlerweile Weint die Kleine nur noch sehr selten. Ich versuche es dann für mich als zb. Weinen nach einem Sturz zu behandeln und nicht zu sehr an mich ran zu lassen.
das mit den "Nachhausewollen" kommt bei mir auch ab und an mal vor.
Kind weint dann auch, teilweise auch bitterlich. Es kommen ebenfalls solche Aussagen, wie "die Mama hat gesagt, das du mich zurück bringst, wenn ich das möchte".
Wenn diese Situation mal vorkommt, dann meist nur am ersten Nachmittag, also in der Umgewohnung von Mama´s in Papa´s Einflussbereich.
Ich erkläre dem Kind dann auch, dass es Mama- und Papazeiten gibt und dass Mama und Papa dies so vereinbart haben und ein weiteres Argument ist die Entfernung von ca. 200KM, das geht nunmal wirklich nicht.
Ich denke, dass ist aber auch abhängig davon in welcher Entwicklungsphase das Kind gerade ist. Mehr Mama oder mehr Papa Orientierung.
Weiterhin stellt sich mir auch die Frage, ob es nicht andersherum auch mal vorkommt, dass Kind nach Papa "weint". Das würde die Ex sicherlich auch nicht zugeben.
Bei meinen regelmäßigen Telefonkontakten mit Kind gibt es auch immer wieder Phasen, in denen Kind mich im ersten Satz fragt "Papa, wann kommst du mich wieder abholen.
Kürzlich ergab sich folgende Situation:
Kind eine Woche bei mir. Mutti rief Sonntags an und dann Mittwochs (die Regelung ist so vereinbart). Ich hatte den Anruf verpasst und sagte Kind, dass Mama angerufen hat und das sie gleich zurückrufen möge. Antwort Kind: "Boah, was ruft die denn schon wieder an" :rofl2:
Aber auch diese Situation gibt es andersherum genauso, denn ich merke im Telefonat ob sie sich auf das Gespräch konzentriert oder abgelenkt ist.
Kürzlich ergab sich folgende Situation:
Kind eine Woche bei mir. Mutti rief Sonntags an und dann Mittwochs (die Regelung ist so vereinbart). Ich hatte den Anruf verpasst und sagte Kind, dass Mama angerufen hat und das sie gleich zurückrufen möge. Antwort Kind: "Boah, was ruft die denn schon wieder an" :rofl2:
Aber auch diese Situation gibt es andersherum genauso, denn ich merke im Telefonat ob sie sich auf das Gespräch konzentriert oder abgelenkt ist.
Das ist ja super. Das habe ich bisher zwar noch nicht erlebt, aber es kommt durchaus vor, dass Kind keine Anstalten macht mit Mama zu telefonieren.
Wenn wir bspw. Mittwochs telefonieren, dann sagt sie auch ganz aufgeregt, dass es ja nur noch zwei Tage sind, bis ich endlich da bin. Das ist natürlich Balsam für die geschundene Seele 🙂
Mir wird im Grunde nichts anderes übrig bleiben, als nochmal auf sie zuzugehen. Sie muss ihr das ebenfalls sagen, dass Mama und Papa das so abgesprochen haben und das beide Ihre Wochenenden danach planen. Im April diesen Jahres war das ganze schon mal auf der Agenda und danach hat es auch bis vor kurzem sehr gut funktioniert. Man könnte ja böse vermuten, dass sie da Ihre Sprachregelung ein wenig geändert hat.
Es kann natürlich sein, dass Mutti dir gegenüber etwas anderes erzählt als dem Kind.
Allerdings darf man auch nicht verkennen, dass Kinder gerne versuchen auch mal die Erwachsenen, sowohl in intakten Familien, als auch in Trennungssituationen, gegeneinander auszuspielen, um zu entdecken wie weit sie gehen können.
Sollte man auch im Hinterkopf behalten.
Einfach Standhaft (zuverlässig) bleiben. Das Kind muss lernen sich an Regeln zu halten. Wenn das Kind morgens sagt, es will nicht in den Kiga, dann heißt das ja auch nicht, dass es nicht hingeht.
Hierzu noch eine Anekdote:
Vor einigen Monaten hatte es sich beim Zu-Bett-Geh-Ritual bei uns so eingebürgert, dass mein Kind, nach der Gute-Nacht-Geschichte, äußerte "Papa, können wir noch was reden". Ich: "klar, was gibts, Mäuschen". Kind: "Die Mama sagt ganz häufig jaja, aber dann macht sie es doch nicht".
Also mit 4 Jahren hat das Kind schon verstanden, dass die Mama eher zur unzuverlässigen Sorte gehört.
Dieses "Reden" zog sich über Wochen hin, wobei Kind ja nur alle 14 Tage bei mir ist. Seit einigen Wochen hat Kind diesen Redebedarf (Phase) nicht mehr.
Zu dem Jackenthema:
Und, war das Kind danach krank?
Kannst du kontrollieren, wann das Kind bei Mama eine Jacke an hat? Vllt läuft sie da auch bei Regen mal ohne Jacke rum, weißt du das?
Kinder bewegen sich ganz anders als Erwachsene. Da wird mal 20 Meter gerannt, dann 3 Meter gehüpft, hin und her, vor und zurück gelaufen, während Erwachsene sich häufig relativ eintönig bewegen, sprich normales gehen. Würden sich einige Erwachsene mehr bewegen wie und mir ihren Kindern, dann würden sie schnell merken, dass es recht schnell warm wird unter der dicken Winterjacke.
Und ich unterstelle dir mal, dass du darauf achtest, dass sich das Kind eine Jacke anzieht, wenn es vom Bewegungs- in der Ruhemodus wechselt.
Zu dem Jackenthema:
Und, war das Kind danach krank?
Kannst du kontrollieren, wann das Kind bei Mama eine Jacke an hat? Vllt läuft sie da auch bei Regen mal ohne Jacke rum, weißt du das?
Kinder bewegen sich ganz anders als Erwachsene. Da wird mal 20 Meter gerannt, dann 3 Meter gehüpft, hin und her, vor und zurück gelaufen, während Erwachsene sich häufig relativ eintönig bewegen, sprich normales gehen. Würden sich einige Erwachsene mehr bewegen wie und mir ihren Kindern, dann würden sie schnell merken, dass es recht schnell warm wird unter der dicken Winterjacke.
Und ich unterstelle dir mal, dass du darauf achtest, dass sich das Kind eine Jacke anzieht, wenn es vom Bewegungs- in der Ruhemodus wechselt.
Hi Cheers,
Du kannst Dir sehr sicher sein, dass ich darauf achte, was mein Kind anzieht. Hierüber gab es in der Vergangenheit bereits Diskussionen. Ich habe keine Möglichkeit zu kontrollieren Was Wann getragen wird, aber damit möchte ich auch ehrlich gesagt nicht anfangen. Bis jetzt habe ich jedenfalls noch keine Info darüber dass sie krank ist.
Dass die Kids extrem clever sind und sehr genau wissen, wie weit sie bei wem gehen dürfen habe ich bereits mehrfach gemerkt. Aber das habe ich damals sicherlich auch gemacht und das gehört auch dazu. Seine Grenzen zu definieren ist schon gut 😉
Ich werde ab sofort definitiv konsequenter sowohl meiner Tochter als auch meiner Ex gegenüber auftreten.