Ich werde Vater... ...
 
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Ich werde Vater... Mutter "nur" gute Freundin

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(@fretty)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

erst mal einen herzlichen Willkommensgruß von mir. Ich bin 27 Jahre alt und hab bis jetzt in vielen Lebenslagen gute Erfahrungen mit Internet-Foren gemacht, deswegen bin ich hier (Google --> "vater forum"). Übrigens: gute Idee mit dem "Deine Geschichte"-Unterforum, ich leg dann mal los. Also:

Vor einigen Monaten haben eine gute Freundin von mir und ich uns auf einer Party ziemlich gut verstanden. (mir wars erst gar nicht klar, daß das auf was rauslaufen könnte, da ich wußte, sie hat nen Freund.) Jedenfalls sind wir dann abends bei ihr daheim gelandet (wir wollten es beide.) Nachdem wir es leider geschafft hatten, das Kondom (das ich dabei hatte) unbrauchbar zu machen, fragte sie mich, ob ich ohne Kondom wolle; sie nehme die Pille und habe mit ihrem Freund auch immer ungeschützten Sex. Da ich auch keine Angst vor Krankheiten haben mußte (sie hatte seit Jahren nur mit ihrem Freund Sex), wußte ich nichts, was dagegen sprach, und also hatten wir Sex ohne Kondom.

Einen Monat später erfahre ich, daß sie schwanger ist; sie war sich aus irgendeinem Grund zunächst sicher, daß das Kind von ihrem Freund sei, aber noch einen Monat später errechnete der Frauenarzt den Zeugungstermin genau auf den Termin unseres ONS. (+/- 3 Tage davor/danach hatte sie übrigens keine Sex mit ihrem Freund.) Sie hat mir das im Chat mitgeteilt und war recht erleichtert, daß ich das Ganze recht offen aufnahm. Das ist jetzt etwa 2 Monate her.

Ich muß ehrlich sagen (auch wenn es vielleicht blauäugig ist): ich freue mich im Moment auf das Kind! Ich habe sowohl genug Zeit über, um mich um so nen kleinen Racker zu kümmern, als auch genug Geld für Unterhaltszahlungen etc. (ich werde btW Lehrer, hab aber jetzt im Studium schon einen raffinierten, zuverlässigen monatlich vierstelligen Online-Nebenverdienst, der sehr wenig Zeit bedarf.) Und ich merke (zB an meinen kleinen Cousinen), daß ich gut mit Kindern kann. Und nicht zuletzt: die Situation ist jetzt eh so, wie sie ist, und ich kann (und will) sowieso nichts dran ändern...

Das absurde ist: bis jetzt scheint seltsamerweise alles zwischen meiner guten Freundin, ihrem Freund und mir gut zu funktionieren, obwohl die Situation ja schon recht brenzlig sein sollte: ihr Freund weiß, daß ich vermutlich der Vater bin, und geht wirklcih gut damit um! Er ist sogar in letzter Zeit öfter auf mich zugegangen, wir haben uns lange unterhalten (allerdings nicht über das Kind, sondern eher den typischen "Wir wollen Freunde werden!"-Smalltalk. Ich hätte ihn natürlich gerne als Freund, weil das die Situation leichter macht, und weil er echt ein klasse Kerl ist.) Ich hatte bis jetzt auch immer so den Gedanken, daß es vielleicht ungeschickt ist, jetzt im Moment zu viel auszuplanen / auszudiskutieren, was mal sein wird, und zwar aus mehreren Gründen: erstens will ich meine schwangere gute Freundin nicht unnötig aufregen, zweitens merke ich, daß sie gerade von alleine recht viele Andeutungen macht, "fair" zu mir zu sein (sie deutet freiwillig von sich aus an, wenn es wirklcih mein Kind ist, erfahren es alle, und ich werde Kontakt mit dem Kind haben etc.), und drittens will ich die gerade so gute Stimmung zwischen uns nicht gefährden.

Tja, aber nächste Woche wirds jetzt wohl mal ernst: wir haben nämlich vorhin im Chat beschlossen, uns mal zusammenzusetzen (sie, ihr Freund und ich) und über alles zu reden. (die Idee ging je etwa zur Hälfte von ihr und von mir aus.) So, und jetzt bin ich gespannt, wie das ablaufen wird. Vor allem wüßte ich gerne, welche Position ich da vertreten soll. Am liebsten wäre es mir schon, eine möglichst "große" Vaterrolle eingeräumt zu bekommen; wie gesagt, ich käme damit sowohl in meiner aktuellen Lebenssituation als auch später klar.

So weit fürs Erste meine Geschichte. Ich bin superdankbar für Tipps, zB wie ich mich nächste Woche bei dem Gespräch verhalten soll etc., oder für Gedanken irgendeiner Art.

PS: bevor mir das alle schreiben: ich weiß, und ich bekomme es gerade von meinen engsten Freunden bestätigt, daß ich die Sache wohl zu positiv sehe. Andererseits geben sich die beiden anderen (schwangere Freundin + ihr Freund) gerade aber auch alle Mühe, mir entgegenzukommen und sich gut mit mir zu verstehen, und ich bin ihnen dankbar dafür und vergelte ihnen das entsprechend mit genau so viel Nettigkeit. Insofern habe ich die Hoffnung, daß die drohenden Wolken am Horizont, die es ja schon gibt (er könnte nicht mehr mit der Situation klar kommen... sie könnte ihre Meinung zu meiner Rolle beim Kind ändern... und was noch so alles) eben doch vorbeiziehen.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 08.09.2009 01:31
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi Fretty,

tja was soll man dir dabei raten?

1. Auf einen Vaterschaftstest bestehen und vorher nichts zusichern oder unterschreiben. Wenn der Test gemacht wird sicherstellen ,das die Proben tatsächlich von dir, dem Kind und der Mutter stammen und es keine Möglichkeit der Mauschelei gibt. Also die Proben selbst entnehmen, eintüten und das Ergebnis an dich senden lassen. Die Adresse des Institutes würde ich der Freundin nicht mitteilen.

2. Besprechen, das bei festgestellter Vaterschaft, du diese unterschreibst und ihr eine Sorgerechtserklärung beim JA abgebt und somit das GSR besteht.

Noch eine persönliche Anmerkung: Da du von dir sagst, das du durchaus über finanzielle Mittel verfügst, solltest du sehr genau hingucken. Wäre nicht das erste mal, das sich eine Mutter den finanzstärkeren "Vater" sucht, dies auch durch Mauscheleien feststellen lässt und ihn dann bis auf die Zahlungen entsorgt. Sei also wachsam

3. Solltest du vater sein wirst du nicht nur dür das Kind, sondern auch etwa 3 jahre für die Mutter zahlen müssen.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 01:44
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Fretty,

trickreiche Geschichte und das stinkt schon alles irgendwie ziiiiemlich.

1. Sie nimmt die Pille
2. Das Kondom geht kaputt
3. Trotz Pille schwanger
4. Der Freund ist totaaaal friedlich, obwohl Du mit seiner Freundin geschlafen hast  :puzz:

Okeeh. Kommen wir zu möglichen Gründen/Folgen:

1. Die wollen ein Kind und er ist nicht zeugungsfähig
2. sie wollen Dich als offiziellen Vater, weils Geld bringt
3. sie werden das Kind als ihrs aufziehen und Du guckst in die Röhre.

Der mögliche Plan:

1. Du stellst in Aussicht, eine friedliche Lösung zu wollen, dafür ist nötig:
2. zu allererst ein Vaterschaftstest (kaufe nie die Katze im Sack) und sollte der positiv für Dich ausfallen möchtest Du
3. nicht nur in der Geburtsurkunde stehen und einen Unterhaltstitel haben, sondern
4. auch das gemeinsame Sorgerecht und von vornherein einen geregelten Umgang mit dem Kind.

Wenn sie Dir dann kreischend ins Gesicht springen, weißt Du, wie weit es mit ihrer friedlichen Lösung her ist. Sollten sie dem zustimmen und nach der Geburt kommt es zu einem positiven privaten Vaterschaftstest (dessen Durchführung Du von A-Z mit überwachst, inkl. Einwurf in den Briefkasten!) und sie erarbeitet mit Dir nicht nur eine gute Umgangsregelung sondern stimmt dem GSR zu und LEBT diese auch, dann hast Du gewonnen und Glück in dieser schrägen Situation.

Tatsächlich sollte Dir bewusst sein: Du hast kein gesetzliches Anrecht auf das GSR aber eine gesetzliche Pflicht, nicht nur für das Kind sondern auch für die Mutter zu zahlen. Und da kann es teuer werden.

LG LBM

Edit: Da war die Tina wieder schneller, aber 1. hab ich mir so viel Mühe gegeben und 2. doppelt hält besser und 3. schreibt Elwu bestimmt auch gleich noch was Schlaues 🙂

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 01:47
 elwu
(@elwu)

Hallo,

das riecht strenger nach Bait als abgehangener Dörrfisch. Egal, ich beiße an: ob und wenn ja was du mit den beiden belaberst ist natürlich deine Sache. Juristisch relevant ist das alles nicht. Das wird es erst, wenn du von der werdenden Mutter als Vater angegeben wirst. Und dann musst du auf einem Vaterschaftstest bestehen, einem unter Aufsicht durchgeführten. Wenn du das Ergebnis hast, melde dich damit wieder hier.

/elwu

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 01:51
(@pappasorglos)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Pack Deinen Stolz wieder ein und Dein Hirn wieder aus.

Natürlich macht diese Frau in so einer Situatiuon nach allen Seiten gut Wetter, aber der Wetterumschwung kommt. Das wirst Du am GSR merken. Ich kann Dir da nur raten: kenne Deinen Wert, behalte Deinen Stolz, auch im Sturm. Lass Dich nicht an der Nase rumführen.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 02:09
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Morgen lbm,

*g* 2 Frauen, identische Gedanken.

Ja, ich dererste GEdanke war bei mir auch, da haben 2 nen potetenten Geldgeber gesucht.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 08:57
(@agent_zero)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Morgen Tina,

der Gedanke kommt einem beim Lesen natürlich zeitnah  😉  Die Frage ist, wo fängt Freundschaft an und wo hört sie auf. Sprichwörtlich hört sie beim Geld auf.

@ elwu - sehe ich genauso. Bloss nichts unterschreiben, wenn du nicht eindeutig der Vater bist. Auch wenn die "gute Freundin" mit der Freundschaftsmasche kommt.

@Fretty

Wie "gut" die Freunschaft mit der guten Freundin (und deren Freund) ist, zeigt sich nach dem Ergebnis des Vaterschaftstests. Die Wunschvorstellung ist klar, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst und alles klar geregelt ist und wird. Das wünschen wir dir.

Nur viele Fälle zeigen, dass dies nicht immer einfach ist - und sein wird. Dies soll nur dazu dienen, dich ein wenig zu sensibilisieren.

Gehe als erstes die Schritte, die dir hier bereits beschrieben wurden und gehe danach strukturiert vor.

Lass dich nicht von der Freundin oder deren Freund einwickeln. Evtl. wird dir dies im Nachhinein zum Nachteil.

Gruss
Agent

Mantra:
NEIN, NICHT nächste Woche. Heute noch oder morgen. Und schreib jetzt nix vom Anwalt (...), sondern heb Deinen Hintern samt Eiern hoch und werde aktiv.
Zitat Brille007, 22. August 2008, 22:44:25

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 10:39
(@horschti)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin fretty,

ich rate dringend davon ab, bei dem bevorstehendem Gespräch oder irgendwann später etwas über Deine finanziellen Verhältnisse und Möglichkeiten zu äußern. Das geht niemanden etwas an - generell!

Als erstes Indiz pro oder kontra Deiner Vaterschaft, sehe ich im Übrigen so und so erst mal den tatsächlichen Geburtstermin in Zusammenhang mit dem Entwicklungsstand des Kindes. Die ersten Prognosen der Frauenärzte sind eh oft recht schwammig und passen eher selten auf +/- 3 Tage. Erst im Verlauf der Schwangerschaft wird es bei weiteren Ultraschalluntersuchungen präziser - relativ exakt bei der Feindiagnostik nach der 20. SSW.
Wenn sich also die Terminwahrscheinlichkeit in Deine Richtung tatsächlich verdichten sollte, solltest Du den Test machen lassen. Bis dahin würde ich die Sache mit den beiden nicht zu intensiv planen.

Falls Du Dich auf eine Vaterschaft in dieser drolligen Konstelation jedoch tatsächlich freust, dann kannst Du Dich ja schon mal voller Vorfreude zum Thema Schwangerschaft und frühkindliche Entwicklung in einem entsprechendem Internetforum informieren - denn diese Kenntnisse wirst Du beim Umgang mit einem Säugling/Kleinkind dringen benötigen. 🙂

An sonsten schließe ich mich dem allgemeinen Rat an: Sei wachsam und setz Dir ´ne Sonnenbrille vor Deine blauen Augen. 😉

Gruß Holger

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 12:09
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Fretty,

in Ergänzung zu Horschti's medizinischen Ausführungen: Selbst wenn man den "Empfängnistermin" auf den Tag genau bestimmen kann oder könnte, belegt das in Sachen Vaterschaft absolut nichts. Denn eine Frau kann mühelos an einem Tag mit mehr als einem Mann die Kissen zerwühlen. Vor allem, dann, wenn sie neben dem G'schpusi einen festen Partner hat. Die Aussage "ich hatte an diesem Tag und an den Tagen davor und danach keinen $ex mit meinem Freund" beweist ebenfalls nichts; einzig die durch einen VS-Test nachgewiesene genetische Erzeugerschaft begründet eine Vaterschaft im rechtlichen Sinne und löst Unterhaltspflicht und Umgangsrecht aus.

Im Übrigen wird eine echte Freundin wird auf Deine Bitte nach einem privaten VS-Test nicht mit einem empörten "Du vertraust mir nicht!" reagieren, sondern mit einem verständnisvollen "Ich kann Dich gut verstehen und möchte ebenfalls, dass Du Gewissheit hast!"

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 12:53
(@fretty)
Schon was gesagt Registriert

Oh. Danke für eure ersten Antworten, aber da gibts noch 2-3 Punkte, die ich wohl in meinem Einstiegs-Posting hätte erwähnen müssen:

- ich muß nicht auf einem Vaterschaftstest "bestehen", da meine gute Freundin diesen wünscht. Darüber, daß das sinnvoll ist, waren wir uns von Anfang an einig. (daß ich dann da ein Auge drauf haben werde, daß da alles mit rechten Dingen zugeht, versteht sich.) Andererseits wird man eh auf einen Blick sehen, ob ich der Vater bin oder nicht, da unsere Familie in väterlicher Linie seit Generationen die Angewohnheit hat, daß die Kinder ihren Vätern von Geburt an aus dem Gesicht geschnitten sind 😛 wir vererben eine recht markante Kopfform.

- meine finanzielle Situation ist nicht vielen Leuten bekannt, vor allem ihr zu dem Zeitpunkt nicht bekannt gewesen. (sie dachte, ich sei das typische Beispiel "armer Student". Sie hat mir sogar erklärt, wo genau ich als Student einen Antrag auf Unterhalts-Befreiung stellen kann... ich hab geantwortet: "? Ne, das klappt nicht, so arm bin ich nicht." Ich geb zu, daß da einfach der schlichte "Ich bin bestimmt nicht so armselig, daß ich für mein Kind nicht zahle!"-Instinkt durchkam.) Außerdem: so reich bin ich jetzt auch nicht, daß ich der typische "zock mich mal ab!"-Mann wäre.

- das mit dem kaputten Kondom in eine Verschwörungstheorie a la "die haben das doch alle geplant..." einzubetten, geht nicht so doll: dafür, daß das Kondom dann unbrauchbar war, war ich verantwortlich. Darauf hatte sie absolut keinen Einfluß. (ihr erspart es mir, auf Details einzugehen, oder?  😉 )

- in ihrer aktuellen Lebenssituation "wünscht" sie sich eigentlich kein Kind. Genau genommen ist das gerade für sie ein (vor allem beruflich) echt ungünstiger Zeitpunkt, um ein Kind zu bekommen.

- ich bin von ihr schon gefragt worden, ob ich eigentlich als Vater eingetragen werden will, da ihr Freund bereit wäre, das "vertretungsweise" zu übernehmen. Ich hab gesagt, ich würde gerne eingetragen werden. Über diese Frage habe ich mich nicht gefreut, aber daß mir diese Frage gestellt wurde, spricht definitiv gegen eure Abzock-Theorie. btW: wenn die beiden das Kind gerne "für sich" hätten, hätten sie mir auch von Anfang an verheimlichen können, daß ich ein Vaterschafts-Kandidat bin.

- zusammenfassend: die Situation an dem Tag war einfach nicht so, daß da inirgendwiefern etwas von ihr "geplant" zu sein schien.

Das hier sollte jetzt nicht den Zweck des Schönredens haben; ich wollte lediglich einige Spekulationen aufklären, die hier entstanden, weil ich in meinem Einstiegsposting einige wesentliche Details nicht erwähnt hab.

Aber eine eurer Spekulationen kann ich bestätigen: sie hat mir gestern schon gesagt, daß sie auf jeden Fall das alleinige Sorgerecht will. Das scheint ja ein echt kritischer Punkt zu sein, so wie ihr das seht. Ich mein, ich will bestimmt nicht zum Zahlmaschinen-Erzeuger degradiert werden. Aber ich will jetzt auch keine Sorgerechts-Schlammschlacht mit ihr anfangen. (vor allem möchte ich sie im Moment nicht aufregen. Eine Bekannte von mir hat ein Kind mit einer Oberlippenspalte bekommen, weil sie in ihrer Schwangerschaft Opfer eines massivsten Familienstreits war. Oberlippenspalten werden definitiv durch Streßbelastungen der Mutter verursacht. Nicht daß ich jetzt die Mutter meines Kindes so sehr aufrege, daß ich hinterher eine Behinderung bei meinem Kind verschulde.) Und noch ein Punkt: ich werde zu meinem Kind nur dann ein gutes Verhältnis entwickeln können, wenn ich mich mit der Mutter gut verstehe! Wenn das Kind mit dem Gedanken aufwächst, daß sein leiblicher Vater böse ist, dann dauerts locker bis zur Pubertät, bis das Kind das hinterfragt.

Zusammengefaßt: mir ist bewußt, daß ich in gewisser Weise vom "Wohlwollen" meiner guten Freundin abhängig bin. Ihr bisheriges Verhalten mir gegenüber hat mir aber gezeigt, daß dieses durchaus existiert. (ich weiß, daß sie mich sehr schätzt. Okay, ihr kennt jetzt natürlich weder mich noch sie und könnt daher nicht beurteilen, ob ich da Recht hab oder blauäugig bin. Ich persönlich aber würde mich total wundern, wenn von ihr eine Art Intrige ausgehen würde; dafür ist sie wirklich nicht der Typ. Und ich lob mich mal ein wenig selbst und sage euch, daß ich eine gewisse Menschenkenntnis hab.)

Hab ich das eigentlich bis jetzt richtig verstanden, daß im Falle einer erwiesenen Vaterschaft zwar ein Unterhaltsrecht existiert, aber keinerlei automatische Besuchs-, etc.-Rechte meinerseits?

Und wie ist das mit dem Unterhaltsrecht für die Mutter, gilt das auch dann automatisch, wenn sie einen Beruf hat und in einer Partnerschaft lebt?

Danke schon mal für eure Gedanken. (ich hatte mich bisher noch nie mit so einer Thematik zu beschäftigen und finde es gut, von Leuten zu hören, die sich auskennen.)

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.09.2009 20:16




(@wertyha)
Rege dabei Registriert

Hallo hab mich mal grad eingelogt, echt super spannende Geschichte und echt unglaublich.... wenn die so stimmt.
Bin aber voreingenommen, denn kenn nicht solche Mütter.

Denk mal dran ein Vaterschaftstest wird auch gern von Müttern gewünscht um den potenziellen Zahlmeister ausfindig zu machen 😉

1. Für die Mutter zahlst du bis zu 3 jahren wenn du unverheiratet bist nach der Düsseldorfer-Tabelle sofern dein Selbstbehalt, bzw Existenzminium nicht unterschritten wird.  Schau dir das mal an ist hier auch im Forum. Das gibt aber nur wieder was du erst mal fürs Kind bezahlen musst.

2. Wenn Ihr nicht GSR habt sieht es sehr übel aus. Ohne GSR würde ich mein Kind nicht bald alleine sehen können! Will man immer die Kindesmutter um alles bitten müssen. Denk dran du wirst immer die Mutter besänftigen müssen (hab ich auch nicht gedacht) und lies dich mal durch dann kannst du sehen wie übel es dir ergehen kann, aber nicht unbedingt muss..

UND hör auf Lausebackesmama, die ist sachlich und bringt das meistens nicht in "Männerart rüber"

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 20:37
(@pappasorglos)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

ich bin von ihr schon gefragt worden, ob ich eigentlich als Vater eingetragen werden will, da ihr Freund bereit wäre, das "vertretungsweise" zu übernehmen.
...
Aber eine eurer Spekulationen kann ich bestätigen: sie hat mir gestern schon gesagt, daß sie auf jeden Fall das alleinige Sorgerecht will. Das scheint ja ein echt kritischer Punkt zu sein, so wie ihr das seht.

Das ist schon ein sehr charakteristisches Pattern und wundert hier auch niemand. Väter sind austauschbar, hauptsache als Versorger geeignet.

Das GSR ist nicht wirklich kritisch, es ist eher symbolisch. Wenn sie sagt, sie will die alleinige Erziehungsveantwortung für dieses Kind, dann muss man ihr klar machen, dass das eben *alleine* erziehen heisst. Diese Verbindung schaffen diese Damen nämlich nicht, und in Eurem Fall kommt dazu, dass Ihr (=Ihr Männer) es ihr nur gemeinsam klarmachen könnt, weil sie ja offensichlich der Meinung ist, da die freie Auswahl zu haben.

Ihr solltet eine Gewerkschaft gründen für mehr Respekt vor der Vaterschaft.

Dieser Deal mit der gefälschten Vaterschaft ist nicht gut. Also Du kannst natürlich drüber nachdenken, sind immerhin um die 100.000€, die Du sparst.  Muss dann natürlich wasserdicht sein, so dass der scheinbare Vater nachweislich Kenntnis der Umstände hat und so nach 2 Jahren seine Anfechtungsfrist definitiv ausläuft. Aber auch das schützt Dich nicht davor, dass nach 18 Jahren das Kind anfechtet und auch dadurch ein Regressanpruch des Scheinvaters ensteht. Ganz abgesehen davon, was man Kindern mit solchen Spielchen antut.

Soll also heissen, mit solchen Dingen spielt man nicht, und ich würde Deine Position zur Vaterschaftsanerkennung da auch garnicht als Wunsch formulieren, sondern unmissverständlich klarstellen, dass man mit solchen Dingen  nicht spielt und Du im Zweifel auch gerichtlich eine Scheinvaterschaft anfechtest.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 21:54
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Fretty,

Andererseits wird man eh auf einen Blick sehen, ob ich der Vater bin oder nicht, da unsere Familie in väterlicher Linie seit Generationen die Angewohnheit hat, daß die Kinder ihren Vätern von Geburt an aus dem Gesicht geschnitten sind 😛 wir vererben eine recht markante Kopfform.
[...]
Eine Bekannte von mir hat ein Kind mit einer Oberlippenspalte bekommen, weil sie in ihrer Schwangerschaft Opfer eines massivsten Familienstreits war. Oberlippenspalten werden definitiv durch Streßbelastungen der Mutter verursacht. Nicht daß ich jetzt die Mutter meines Kindes so sehr aufrege, daß ich hinterher eine Behinderung bei meinem Kind verschulde.)

kann es sein, dass Du im Biologieunterricht öfter Kreide holen warst? 😉
Es ist ein alter Hut, dass Verwandte angesichts eines Babies bei diesem alles mögliche sehen wollen - von Opas Nase bis zu den krummen Zehen von Onkel Theodor. Auch die "zu braune" Hautfarbe Neugeborener ist schon mit übermässigem Schokoladenkonsum der Mutter während der Schwangerschaft erklärt worden... Gewissheit über Deine (Nicht-)Vaterschaft gibt allein ein unter Deiner (!) Regie durchgeführter VS-Test; alles andere gehört ins Reich der Einbildung.

Und was die LKGS-Spalte angeht, gibt es dafür mannigfaltige embryonale Ursachen - aber "Stress" (wie auch immer man diesen definiert) gehört nicht dazu. Verantwortlich sind in der Regel die genetische Disposition der Eltern oder äußere Faktoren wie Infektionskrankheiten der Mutter oder das Rauchen während der frühen Schwangerschaft (im Kontext mit mangelhafter Sauerstoffversorgung der Plazenta). Überdies entstehen diese Fehlbildungen nicht "nach mehreren Monaten", sondern zwischen dem 1. und 2. Schwangerschaftsmonat. Im vorliegenden Fall müsste sie also längst bestehen und wäre auf US-Bildern auch gut sichtbar. "Ich darf mich nicht aufregen, weil sonst..." ist vor diesem Hintergrund allerdings sicher ein probates Mittel, der Klärung unangenehmer Fragen (z. B. nach dem GSR) aus dem Weg zu gehen.

Ganz ehrlich: Ich persönlich würde meine Kooperation in Sachen Vaterschaft in einer solchen Situation von einer Sorgeerklärung abhängig machen. Wenn Du wirklich Deine Vaterrolle ausüben dürfen sollst, tut diese Erklärung Deiner "Freundin" nicht weh, sondern ist ein Vertrauensbeweis; wenn sie andere Pläne hat, erfährst Du das auf diesem Wege frühzeitig. Alle mündlichen Zusagen sind ansonsten nämlich ganz schnell Makulatur - und Eure Freundschaft gleich mit. Und was den Unterhalt angeht: Dass bei Dir heute noch nicht viel zu holen ist, muss nichts heissen - sobald Du mit dem Studium fertig bist, ändert sich das im Zweifelsfall ganz schnell.

Die User dieses Forums, die Dich hier warnen und Dir Fallstricke aufzeigen, von deren Existenz Du noch nicht einmal etwas ahnst, sind jedenfalls nicht erst gestern "auf der Brennsuppe dahergeschwommen", wie die Bayern sagen.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 23:06
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

kann es sein, dass Du im Biologieunterricht öfter Kreide holen warst? 😉

:rofl2: :rofl2: :rofl2: Genau das dachte ich auch beim Lesen. 😀

Nee im Ernst jetzt, Dir sind wirklich alle wichtigen Fakten genannt worden. Du solltest in Deiner Baby-Euphorie nicht die Augen vor den Tatsachen (Gesetze, Rechtslage, usw.) verschließen und den Ball mal flach halten, ehe Du nun losflitzt und eine Babyerstausstattung kaufst und schon mal die Mitgliedschaft fürs Kleine im FC Castrop-Rauxel unterschreibst.

Ich drücke Dir nämlich alle Daumen, dass Du mit dieser Vaterschaft nichts zu tun hast und dann Deine Vaterliebe irgendwann aktiv ausleben kannst, in einer besseren Situation, als es die je sein wird.

LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 23:15
(@horschti)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi Fretti,

... Und ich lob mich mal ein wenig selbst und sage euch, daß ich eine gewisse Menschenkenntnis hab.)...

... ein dreifaches Hoch darauf.

Es ist beruhigend, zu hören, dass alle Beteiligten so gute Menschen und Dir wohlgesonnen sind. Schön auch, Deine Gabe ihre reine Edelmütigkeit erkennen zu können - Du Glücklicher. 😉

Sonst  scheint alles gesagt zu sein:

- Vaterschaftstest nach der Geburt!!! (Informiere Dich, wie man den wasserdicht durchführt)
- im Vorfeld klären, dass Ihr Euch das Sorgerecht teilt (scheint mir nach Deiner objektiven Einschätzung ja ´ne reine
  Formsache zu sein)
- Erarbeiten sinnvoller Umgangsregelungen (wird Dir hier gerne geholfen)
- Verschaffe Dir schon mal einen Überblick zur Höhe Deiner Unterhaltsverpflichtungen (wird Deine Vorfreude ins
  Unermessliche steigern)
- Lass Deine gute Freundin und Deinen dazu gehörigen guten Freund am Besten von Eides statt erklären,
  dass sie für immer so lieb und gut zu Dir, netten Fremdgehpartner, bleiben. (nur so zur Sicherheit) 😉

Gruß Holger (der tatsächlich etwas neugierig betreffend des defekten Kondomes ist)

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2009 14:02
(@fretty)
Schon was gesagt Registriert

eine Frage bleibt noch: ich dachte immer, wenn Frauen in den Mutterschutz gehen, bekommen die eine Art staatliche Lohnfortzahlung. Wie genau ist das dann zu verstehen, daß ich ihr Unterhalt zahlen muß?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.09.2009 14:41
 elwu
(@elwu)

eine Frage bleibt noch: ich dachte immer, wenn Frauen in den Mutterschutz gehen, bekommen die eine Art staatliche Lohnfortzahlung. Wie genau ist das dann zu verstehen, daß ich ihr Unterhalt zahlen muß?

Das Ganze muss ein Bait sein...

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2009 14:45
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ja, die Mütter bekommen tatsächlich etwas das sie Elterngeld nennt. Das gibt es aber nur in bestimmter Höhe und für 12 Monate.

Da du eine Frau mit der du nicht verheiratet bist und die durch das Kind für einige Zeit an eigener Erwerbstätigkeit gehindert sein wird, bist du ihr ggü. zu BEtreuungsunterhalt verpflichtet. Dieser ist etwa 3 Jahre fällig und, anders als in der Ehe, als Scahdensersatz zu sehen. Sofern es deine Leistungsfähigkeit hergibt sind das mindestens 770 € (falls sie vorher nicht gearbeitet hat und das Elterngeld wird da nicht mindernd abgerechnet) und kann bis zur Höhe ihres bisherigen Einkommens gehen (dann wird allerdings ein Teil des Elterngeldes angerechnet).

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2009 14:56
(@fretty)
Schon was gesagt Registriert

und die durch das Kind für einige Zeit an eigener Erwerbstätigkeit gehindert sein wird,

sie hat schon organisiert, daß sie in ein Mutter-Kind-Haus zieht und ihre Ausbildung dann nach etwa nem halben Jahr weitermachen kann... wenn sie das so durchzieht, bin ich ab dem Moment, wo sie ihre Ausbildung wieder aufnimmt, für die Mutter nicht mehr unterhaltsverpflichtet, oder?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.09.2009 15:02
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

bin ich ab dem Moment, wo sie ihre Ausbildung wieder aufnimmt, für die Mutter nicht mehr unterhaltsverpflichtet, oder?

Du irrst. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2009 15:08




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