Nach über einem Jahr wohnsitztechnischem getrennt sein vom Kind, schlägt nun die Realität zu. (Ich 29, mein Sohn 3,5J. alt. Vor der Trennung haben wir fast 24h täglich miteinander Verbracht)
Langsam kenne ich keine mehr von seinen kleinen Macken oder Vorlieben, weiß nicht mehr wie seine normalen rhytmen verlaufen, was es ihm einfach macht einzuschlafen, wie ich auch das Brot und nicht nur die Salami ins Kind bekomme.
Kurz Um: es fühlt sich an wie Besuchs Kind und es fehlt langsam die Tiefe Eingespieltheit die mal vor der Trennung vom Kind herrschte...
Es trifft mich tief...!
Wer kennt es und wer weiß was dagegen hilft bzw weiteres auseinander driften verhindert?
Hallo
Ich kenne den Schmerz nur allzugut, bei mir ist es noch schlimmer, meine ex frau tut alles das ich meinen Sohn 6J. nicht mehr sehen kann. Ich merke auch wie er mir langsam fremd wird. Normalerweise darf ich ihn Alle 14 Tage für 2 STD sehen, ja das ist sehr wenig.
Die Besuche sind grausig da sie immer dabei ist
mfg
Hallo @jaegertier123,
Normalerweise darf ich ihn Alle 14 Tage für 2 STD sehen, ja das ist sehr wenig.
Wer hat denn das entschieden, dass
1.) deinen (6-jährigen) Sohn nur alle14 Tage für 2 Stunden sehen darfst, und
2.) die KM dabei ist ?
Gruß Kakadu59
"Die Lüge fliegt, und die Wahrheit hinkt hinterher; so ist es dann, wenn die Menschen die Täuschung erkennen, schon zu spät - der Hieb hat gesessen und die Lüge ihre Wirkung getan." - Jonathan Swift (1667- 1745)
Hallo zusammen,
eine kurze und freundliche Durchsage der Moderation:
- @kakadu59 , bitte beachte, dass das hier das Thema von @wochenendmam ist, also sollten wir bitte so höflich sein und an dieser Stelle bei ihrem Problem bleiben.
- @jaegertier123 , danke für deine Antwort, und du kannst für deinen eigenen Fall natürlich sehr gerne ein eigenes Thema aufmachen.
Viele liebe Grüße,
Malachit
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo @wochenendmam,
Kurz Um: es fühlt sich an wie Besuchs Kind und es fehlt langsam die Tiefe Eingespieltheit die mal vor der Trennung vom Kind herrschte...
Das kennt vermutlich jeder, der sein Kind plötzlich nur noch am Wochenende sieht. War bei mir genau so, und dabei war der jüngste meiner beiden Söhne sogar schon ein bisschen älter als dein Kind, nämlich knapp vor seinem vierten Geburtstag zum Zeitpunkt der Trennung.
Was ich versucht habe, war eine Mischung aus Alltag und Besonderheiten. Also immer mal wieder Ausflüge, z.B. ein Zoobesuch, oder in den Bergen mit der Seilbahn auf irgendeinen Gipfel, oder irgendein großer Wasserspielplatz am anderen Ende der Stadt; aber halt auch mal "ganz normale Zeit" miteinander.
Ansonsten halt Urlaub, lange Wochenenden usw. wenn möglich so planen, dass möglichst viel gemeinsame Zeit mit dem Kind dabei herausspringt.
Nebenbei bemerkt, bei meiner Ex und mir ist der Ältere inzwischen aus dem Haus; der Jüngere ist inzwischen 17 Jahre alt und hat sich bereits vor einigen Jahren dafür entschieden: Je zwei Wochen bei Mama und zwei Wochen bei Papa im Wechsel. Das ist also eine Entwicklung, die ich seinerzeit so nicht hätte vorhersehen können.
Nach über einem Jahr wohnsitztechnischem getrennt sein vom Kind, schlägt nun die Realität zu. (Ich 29, mein Sohn 3,5J. alt. Vor der Trennung haben wir fast 24h täglich miteinander Verbracht)
Eine eher ungewöhnliche Situation. Jedenfalls verstehe ich dieses "fast 24h täglich miteinander verbracht" so, dass du zu Hause warst, bis das Kind zwei oder zweieinhalb Jahre war - und da bin ich dann schon etwas neugierig und frage, wie es kommt, dass du dann nach der Trennung nicht bei dem Kind geblieben bist.
Was die wohnsitztechnische Sache betrifft: Besteht für dich die Möglichkeit, irgendwann dorthin zu ziehen, wo das Kind jetzt ist?
Viele liebe Grüße,
Malachit
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
@malachit Ja vielleicht hilft die Zeit, eigentlich glaube ich echt fest daran, aber dennoch ist das im hier und jetzt doch verdammt schmerzhaft... Ich hab bis vor kurzem davon auch noch nichts gewusst und auch nicht erahnt... obwohl wir jetzt schon 1,5J getrennt leben, war es bisher nicht sichtbar. Jetzt schon.
Aber gut, ich hab aufgrund meines Schmerzes damit mit seinem anderen Erziehungsberechtigten gesprochen und habe angesprochen das ich das Gefühl habe das unser Sohn mir fremd wird/ das ich ihn nicht mehr richtig ausführlich kenne und viele Abläufe oder den stand der dinge bei ihm gar nicht kenne und deshalb nicht darauf eingehen kann.
Ich bin tatsächlich auf Verständnis gestoßen. Ich hab alle fragen gefragt die mir in den Kopf kamen, es waren wirklich viele. Jetzt weiß ich mal was in seinem Leben wie Thema ist und kann anknüpfen!
Mir war nicht klar das es auch deshalb so wichtig ist das man sich sehr viel über das Kind austauscht bzw. erfragt bei dem wo es wohnt. Damit man quasie die Lücke schliesen kann die entsteht wenn man den altag nicht mit dem kind verbringen kann.
Zu meiner Geschichte kurz: Ich war die ganze zeit da bis unser Sohn 2 wurde. Wir haben uns getrennt, er ist mit mir ausgezogen.
Nach einem Jahr habe ist mir klar geworden das ich aufgrund meiner Lebenslage, Psychisch nicht dazu in der Lage bin meinem Kind Emotional die dauerhafte und vor allem angemessene Aufmerksamkeit zu geben die es braucht. Meine Lebenslage hat mich Zuviel Aufmerksamkeit gekostet. Mein Kind ist mir wichtiger als ich, also habe ich die Entscheidung getroffen das er umzieht.
War die richtige Entscheidung fürs Kind und jetzt kann ich auch ganz klar sagen auch für mich. Leben wieder im Griff, Wohn und Jobsitution geregelt, Psyche stabiler den je und alles Paletti.
Das war damals aber nicht so abzusehen, wir hatten nicht vereinbart was wir in diesem falle machen... nicht vereinbart das unser Sohn zu mir zurück kommt. Jetzt gäbe es einen Sorgerechtsstreit und außerdem hat er sich doch so gut eingelebt... da raus reisen möchte ich ihn auch nicht mehr. Vertrackte Situation... bleicht abzuwarten was die Zukunft bringt. Vielleicht möchte er auch irgendwann zu mir ziehen... leider Wohnen wir aber inzwischen 1,5h voneinander entfernt... naja... mal schauen wo der weg hingeht.
Danke für eure Antworten
Hallo,
das ist sicher keine alltägliche Geschichte und das Wichtigste ist sicher, dass es dem Kind gut geht. Aber, wenn Du Dich jetzt stabilisiert hast, dann kann man zumindest solange das Kind noch in die Kita geht, auch über einen erweiterten Umgang nachdenken. Natürlich hast Du nicht beliebig viel Urlaub, aber du könntest Brückentage nutzen und 1 mal pro Monat könnte der Umgang auch Donnerstagabend beginnen und bis Montagabend gehen.
Auf der anderen Seite glaube ich auch, dass Du Dich überfordert hast, was das Kind angeht. Deshalb solltet Du auch nicht zu sehr an der jetzigen Situation rütteln, da sie wie Du selbst siehst, durchaus für alle gut ist.
VG Susi