Also ich würde ihre Aussagen wie "ich weiß selbst nicht", "... ich glaube" usw. nicht so sehr für bare Münze nehmen.

Für mich lebt sie ihren Egotrip aus und versucht aber, für den Notfall sich den Partner warmzuhalten, ganz einfach.

Und sowas geht eigentlich grundlegend gegen die Wand. Für mich sind das vorgeschobene Argumente, um sich ein Türchen offen zu lassen.

Insofern ist weniger die Frage, was sie wozu gebracht hat, derzeit die brennendste, sondern wie du, lovelost, dich möglichst bereit hältst und dir Gedanken machst, wie es weitergeht, zu 90 % ohne sie ...

Also nutze die Zeit, solange ihr über Thema Kinder usw. vernünftig reden könnt, die kann schneller vorbei sein als man denken mag ...  😉

Hallo,

wollte eigentlich nicht noch mehr Zerbröselung reinbringen, werde ich auch nicht...

Ich widerspreche übrigens auch keinem von euch, im Grunde habe ich lovelost auch nichts anderes geraten, wie ihr das tut, nämlich: sich selbst in den Griff kriegen, stabil werden, Ein Leben "er und die Kinder" organisieren, sich darauf einstellen, ein Leben ohne sie zu akzeptieren.

Ich meine einfach herauszulesen, dass er das alles auch genau so vorhat.
Dass er WEISS, dass das gemeinsame Leben mit seiner Frau zu Ende ist.
Dass er einfach in einem emotionalen Loch hängt, weil todtraurig. Trauer, weil es die Frau, mit der er einen Lebensplan, einen Lebenstraum hatte, nicht mehr gibt.

Da diese Frau momentan mit sich selbst beschäftig ist, sich erst finden muss, muss er keine Schnellschüsse in Sachen ASR oder sonstiges absetzen.
Antennen sind ausgefahren, falls sie doch auf andere Ideen kommt, und die zukünftige Sorge um die Kinder nicht mehr mit ihm gemeinsam ausüben will.

Also: Alles worum es hier momentan geht ist, dass er seine Gefühlswelt und seine Trauer in den Griff bekommt.
Dass er sich emotional in so weit von der Frau löst, dass er ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Das beinhaltet dann selbstverständlich auch, dass er keinerlei Verantwortlichkeit mehr glaubt haben zu müssen, was die Probleme seiner Frau angeht.

Punkt.

Mehr wollte ich nie zum Ausdruck bringen.

(Dass ich darüberhinaus immer mal wieder Mitleid mit der anderen Seite habe, liegt an meiner Weichgespültheit. Ich arbeite daran. Klar war das heftig, was sie sich geleistet hat. Aber: Wenn ER bereit war ihr zu verzeihen, warum soll ich sie dann an den Pranger stellen?)

Lovelost, genieß die Tage bei deinem Freund und versuche, Ruhe und Abstand zu finden. (Wo sind die Kinder in dieser Zeit?)
Und lass weiter hören, wie es dir geht!

Liebe Grüße, Lesemaus

Hallo lovelost!!!

ich habe gerade Deine Geschichte gelesen und die eigenen Erinnerungen kommen in mir hoch, wenn ich an den
22.12.2005 denke und ich innerhalb von 14 Tagen nach 16 Jahren vor vollendete Tatsachen gestellt wurde....

Egal.. jetzt  und heute weiss ich , das sich meine baldex schon vor vielen Jahren von mir abgewandt hat und schon seit einigen Jahren Geld auf irgendwelche Sparbücher..... erfuhr ich jetzt im Zugewinnverfahren....

ich schweife schon wieder ab... sorry....

ich habe fast so dagestanden in Gedanken am Abgrund stehend... die Frau weg , die Kinder weg.. das Haus weg ...die 16 Jahre einfach weg...

Aber jetzt weiss ich das da mein Leben erst richtig begonnen hat ab da.. ich habe eine Freundin kennengelernt 3 Wochen nach dem Auszug mehr Zufällig...... meine wenigen Möbel die ich noch mitgenommen habe, kannte sie aus Ihrer Zeit noch, als meine Freundin mit Ihren Kindern flüchten musste....

Im nachhinein bin ich froh, das meine baldex diesen Schritt getan hat, denn ich hätte das nie tun können... ob wohl innerhalb von 14 tagen rausgeworfen zu werden aus heiterem Himmel möchtre ich keinem anderen wünschen...

Glaub an Dich ... Du bist Du... Glaub an Dich ... Du bist nicht allein... Du wirst Freunde verlieren und andere Freunde neu kennenlernen....

Wenn Du Rat brauchst oder Tips... helfe ich Dir gerne... nur Mut

DU SCHAFFST DAS!!!!!

und das sehen auch Deine Kinder und deine Frau auch wie Du Dich veränderst....

Vielleicht sieht sie wieder in Dir .. was sie irgendwo sucht.... ich gönne es Dir

MFG

mantakchia

Hallo, hier bin ich wieder, einige Wochen später. Erst einmal vielen Dank an alle, die sich um meine Gedanken, Sorgen und Gefühle in Form von Forums- oder persönlichen Nachrichten gekümmert haben! Das war richtig klasse :thumbup:

Soo, es sind jetzt einige Wochen ins Land gegangen, seit ich mich von meiner Frau getrennt habe.

Zu der Zeit seitdem und jetzt aktuell kann ich nur sagen, dass alles so gut gelaufen ist, wie es nur geht. Wir haben direkt Nägel mit Köpfen gemacht, der Hausverkauf läuft schon an, das Familienauto geht nächste Woche weg. Wir verstehen uns gut, obwohl wir noch in einem Haus wohnen, aber seit uns beiden klar ist, dass es keinen Rückweg mehr gibt, geht es uns beiden viel besser.

Unsere Kinder haben wir von Angang an miteinbezogen, sie wissen was Sache ist und kommen reelativ gut damit klar bisher. Klar, man kann nicht in die kleinen Köpfe und Herzen reinschauen, aber bisher sind sie echt klasse. Wir wollen in direkter Nähe zueinander wohnen bleiben, und den Aufenthalt der beiden flexibel handhaben, so dass sie bei uns beiden leben können, wie es gerade aus beruflichen oder privaten Gründen  besser passt, das Sorgerecht werden wir gemeinsam haben. Es ist alles normal geworden, das Verhältnis ist freundschaftlich, und ich trage ihr nichts nach, materielle Verluste sind mir egal, um die Kinder werden wir uns vernünftig kümmern. Alle wichtigen Termine für sie nehmen wir gemeinsam wahr, so wie Einschulung oder Abschlussfeste, das werden wir so beibehalten.

Ich fühle mich selber unwahrscheinlich gestärkt, die lange Phase des Abschiednehmens hat wohl schon in der Beziehung angefangen, ich kann nach vorne schauen, ohne von der Vergangenheit zu sehr gebremst zu werden. Und ich bin mir vieler Dinge sehr viel bewusster geworden, vor allem der grundlegenden Bedürfnisse für das Leben meiner Kinder und mich. Ich freue mich sehr auf die Zukunft, das konnte ich lange nicht mehr sagen! Ich hoffe, dass sich da nichts ändert, das meine zukünftige Exfrau so vernünftig bleibt (da bin ich mir eigentlich sicher) und das wir den Kindern alles weiterhin so leicht, wie unter diesen Umständen überhaupt möglich machen können. Ich hoffe, in nächster Zeit mit noch mehr positiven Zwischenmeldungen aufwarten zu können.

Euch allen, die mir bisher so zur Seite gestanden haben: Ihr seid die Größten 🙂

Hi,

es ist schön zu lesen, daß nich alles im Krieg ausarten muß  :thumbup:

Wünsche dir alles Gute ... und paß auf wenn dir wieder ein Schnuckel über den Weg läuft  😉

Gruß
babbedeckel

Moin lovelost,

auch von mir herzlichen Glückwunsch zu dieser unkriegerischen Lösung - genau so sollte es immer laufen.

Eine Anmerkung trotzdem hierzu: Was Du beschreibst, ist der aktuelle "status quo" - mehr kann es auch gar nicht sein. Dieser Zustand ist jedoch nur scheinbar statisch; in Wirklichkeit kann er eine unglaubliche Dynamik kriegen; meist durch Einflüsse von aussen: Einer von Euch kann seine Arbeit verlieren, einen neuen Partner finden, es kann Uneinigkeit in Erziehungs- und Schulfragen geben und vieles andere. Sinnvoll wäre es daher, wenn Ihr beide den aktuellen Zustand in Form einer Elternvereinbarung festschreibt, die auch über den Augenblick hinaus Bestand hat. Nicht aus Misstrauen, sondern einfach im Wissen um die möglichen Veränderungen im Leben. Über alles, was es dann auf Papier gibt, sollte man auch später nie streiten müssen...

Weiterhin ermutigende Grüsse
Martin

Hallo, hier bin ich wieder, wollte noch mal vom passiven Leser, der ich hier geworden bin zum aktiven Schreiber werden. Es hat sich tatsächlich alles richtig gut weiterentwickelt. Wir konnten unser Haus anständig verkaufen und fast alle Schulden loswerden. Den Unterhalt haben wir auch ohne Probleme geklärt, in 1 Monat müsste die Scheidung durch sein. Wir wohnen jetzt in 100 Metern Luftlinie Entfernung, Die Kids sind regelmäßig bei mir, so ca. 1/3 des Monats. Klar, sie waren manches Mal traurig dass wir nicht mehr alle zusammen wohnen, aber da es keine Spannungen zwischen meiner DEF und mir gibt, ist es eigentlich relativ erträglich für sie. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Probleme in der Schule, bisher nicht sehr gravierend, aber wir sind in dauerndem Dialog mit den Lehrern...Naja, die Pubertät ist halt in vollem Gange. Ich glaube, über kurz oder lang will zumindest meineTochter zu mir ziehen, das werden wir dann angehen, wenn Sie sich klar darüber ist. Ich würde mich ungemein freuen:-) Meine Ex ist inzwischen mit dem "Trennungsaulöser" zusammen, das ist für mich aber okay, als Frau ist sie Vergangenheit, als Mutter meiner Kinder natürlich wichtig für mein Leben und das unserer Restfamilie. Ich komm auch mit Ihm klar.

Ich glaube, einen Knacks hab ich auf jeden Fall mitbekommen, was Frauen angeht, ich stürze mich da ziemlich unkontrolliert von einer auf die nächste, und habe bestimmt einige, die mehr von mir erwartet haben, bitter enttäuscht. Mir fällt das Zitat aus dem INXS-lied Mystify ein (an we´re leaving broken hearts behind). das hoffe ich auch noch in den Griff zu kriegen, man fühlt sich ja nicht gerne als A++++.  :redhead:

Sonst bin ich eigentlich super froh, dass alles so gut abgelaufen ist, und ich auch lernen konnte, etwas mehr Selbstreflektion zu betreiben.

Ich glaube, meine Zuschauerrolle habe ich jetzt lang genug gehabt, und werde mich bei dem ein oder anderen Thema auch beteiligen, es ist schön, die verzweifelte Zeit hinter sich zu haben, aber vergessen werde ich das nie.

Hallo Lovelost,

Hallo, hier bin ich wieder, wollte noch mal vom passiven Leser, der ich hier geworden bin zum aktiven Schreiber werden.

Und ohne das wäre ich wohl nicht über diesen doch etwas älteren Thread gestolpert - au weia, ich glaube, mein Herz hat einen Takt ausgesetzt als ich deinen Eingangspost vom Juli vorigen Jahres gelesen habe. War zwar nicht ganz so extrem wie bei dir, was ma demoiselle mit mir veranstaltet hat, aber beim Lesen deiner alten Beiträge ist in mir wieder so einiges von jenen Gefühlen hochgekocht, die ich längst im Keller weggeschlossen zu haben glaubte.

Ich freue mich jedenfalls für dich, dass es bei dir so gut gelaufen ist (das heißt "gut" den Umständen entsprechend). Ich hoffe, ich kann in ein oder zwei Jahren ähnliches über mich selbst sagen.

Ich glaube, einen Knacks hab ich auf jeden Fall mitbekommen, was Frauen angeht, ich stürze mich da ziemlich unkontrolliert von einer auf die nächste, und habe bestimmt einige, die mehr von mir erwartet haben, bitter enttäuscht.

Irgendwas bleibt immer hängen, niemand ist danach derselbe Mensch, der er davor war. So wie's aussieht, habe ich z.B. derzeit wohl einen Knacks mit umgekehrtem Vorzeichen - ich fühle mich unwohl, sobald eine Frau (egal welche) auch nur meinen üblichen Mindest-Wohlfühlabstand von einer Armeslänge unterschreitet (na gut, auch das wird sich irgendwann wieder ändern). Was dich betrifft: bleib bitte fair, und sag den Mädels vorher, wie es mit dir aussieht.

Viele liebe Grüße, und weiterhin alles Gute,

Malachit.