Guten Tag Allerseits,
ich möchte mich einmal kurz vorstellen und dann meine Lebensproblematik schildern.
Ich bin Mark, 31, verheiratet, drei Kinder. Ich arbeite in der Gastronomie. In meiner
Freizeit lese ich gerne Horror, Science Fiction und Fantasy, spiele gerne PC-Spiele, gehe
mit meinen Hunden spazieren, und widme mich natürlich so gut es geht der Familie.
Meine Kinder, alles Jungs, sind 1, 3, und 5 Jahre alt.
Mein Ältester lebt nicht bei mir, sondern bei seiner Mutter, meiner Exfreundin.
Meine Exfreundin wurde bereits nach zwei Monaten Bekanntschaft unerwartet schwanger
und teilte mir das erst nach Abschluss des ersten Trimenon mit.
Leider funktionierte das Zusammenleben nicht, und die Trennung erfolgte
nach vielen sehr bösen Streitigkeiten im gegenseitigen Einvernehmen ein dreiviertel
Jahr nach der Geburt unseres Sohnes.
Von Anfang an funktionierte der Kontakt mit der Mutter meines Sohnes sehr schlecht.
Sie warf mir vor, ich hätte mir nicht genügend Mühe für mein Kind gegeben, ich hätte
mich besser in die Familie einfügen müssen, mehr zurückstecken sollen, etc.
Ich gebe zu, ich war als Partner für diese Frau nicht geeignet, konnte ihren Ansprüchen
an den perfekten Mann nicht genügen, weil ich kein arbeitsloser Millionär bin.
Seit der Trennung torpediert meine Ex unter Zuhilfenahme unseres Sohnes mein Privatleben
unablässig. Sie nutzt unser Kind, um sich Freiheiten herauszunehmen und sich in mein Leben
einzumischen. Sie hat bereits meine Frau beleidigt und äußert sich abfällig über meine kleineren
Kinder. Sie intrigiert bei meiner Mutter gegen mich. Sie erzählt bei gemeinsamen Bekannten
Geschichten über mich, die sich so nie zugetragen haben.
Mit meiner ersten Freundin nach ihr kam sie noch zurecht, weil wir viel Zeit "gemeinsam" verbrachten,
in der meine Ex den Tagesablauf bestimmen konnte.
Sie bestimmte, daß ich x-mal in der Woche nach oder vor der Arbeit zu ihr komme, das Baby
besuche, für sie einkaufen gehe, Babysitte, und an den Wochenenden musste ich dann ausnahmslos mit
beiden Frauen, meiner Ex und meiner Freundin etwas gemeinsam unternehmen, weil sie sich so gut
verstanden. Mir war das zu viel, ich hatte keinerlei Freizeit für mich und hatte das Gefühl, daß ich über-
haupt keine eigene Beziehung haben.
Als ich eine neue Frau kennenlernte, die mir einfach passte, und die ich dann auch geheiratet habe, ist meine Ex
vollkommen ausgerastet, weil ich jetzt auch ein eigenes Leben ohne ihren Einfluss führen wollte.
Sie warf mir vor, ich hätte kein Recht, mir eine neue Frau zu suchen, und schon gar nicht, diese zu heiraten und
mit ihr Kinder zu haben; schließlich hätte ich sie ja auch nicht geheiratet... Meine erste und einzige Verpflichtung
läge bei unserem gemeinsamen Sohn, dem gegenüber es nicht gerecht sei, wenn ich noch mehr Kinder in die
Welt setzen würde, weil ich dann Geld und Aufmerksamkeit aufteilen würde.
Seitdem hat sie ständig Gründe gefunden, uns zu tyrannisieren:
Ein kleiner Ausschlag beim Großen - bestimmt vergiften wir ihn mit ungesundem Essen, da muss die Ex schnell mal
zum Gespräch kommen, um uns ins Gewissen zu reden und nebenbei mal schnell in den Kühlschrank und die
Küchenschränke schauen.
Mückenstiche beim Großen - dann dürfen wir nicht mehr mit dem Großen raus, denn er könnte ja einen tötlichen
allergischen Schock erleiden, wenn ihn zu viele Mücken stechen.
Der Große ist ein Gemüse nicht - wir haben ihn gewiss gezwungen, etwas Exotisches zu essen.
Der Große haut ein Kind im Kindergarten - das liegt an den Misshandlungen, die er durch seine Geschwister
erfährt und jetzt weitergibt.
Der Große erzählt, Papa hat vor dem Fernseher Bier getrunken - dann bin ich ein Alkoholiker, der der ganzen
Tag nur vor dem TV sitzt und seine Kinder vernachlässigt.
Der Große klagt, das Baby schreie ihm in der Nacht zu laut - dann ist meine Frau eine schlechte Mutter, weil
unser Kleinster nicht durchgeschlafen hat und wir sorgen nicht für die richtige Schlafumgebung für den Großen.
Der Große sagt zu seiner Stiefoma "Oma", weil seine Geschwister das auch tun - wir belügen das Kind über
Verwandtschaftsverhältnisse, um es ihr zu entfremden.
Papa war mal ausnahmsweise am Wochenende einen Abend arbeiten - Ich verderbe dem Kind die
Besuchswochenenden, dann soll ich doch lieber auf das Wochenende verzichten und vielleicht mal wieder vor
oder nach der Arbeit zu ihr kommen.
Die Stiefmama hat mit ihm geschimpft - Meine Frau ist natürlich die böse Stiefmutter, die ihre eigenen
Kinder vorzieht.
Papa wird krank und verschiebt das Wochenende - Frechheit, sie kann das ja auch nicht, ihr Kind ab-
schieben, wenn sie krank ist. Da kriegt der böse Papa aber auf keinen Fall ein Ersatzwochenende.
Der Große wird krank, sie ist nicht erreichbar, wir gehen zum Kinderarzt - Wir haben kein Recht, das Kind
zum Arzt zu bringen, ohne sie zu fragen.
Der Große wird krank und wir warten, ob wir sie noch erreichen, und gehen nicht zum Arzt - Wir sind
bösartig und machen uns der unterlassenen Hilfeleistung schuldig.
Ich könnte die Liste endlos fortführen, es ist ein Graus.
Nicht nur, daß meine Ex mir das alles jedesmal lang und breit in Briefform vorwirft, sie ruft auch ständig an, um mir
Vorträge zu halten. Schlimmer noch, sie ruft auch meine Frau an und macht der Stress.
Regelmäßig haben wir Beratungsgespräche bei den verschiedensten Stellen, und immer
stellt sie sich als die perfekte, besorgte Mama da und mich als den unzuverlässigen, egoistischen Erzeuger, der
sich keine Mühe geben will. Damit ich keine Unterstützung habe, die meine Worte beweist, verweigert meine Ex
die Anwesenheit meiner Ehefrau bei den Gesprächen. Dabei möchte sie aber das angebliche Verhalten meiner
Frau diskutieren und verlangt, daß über den Kopf meiner Frau hinweg Regelungen getroffen werden, die meine
Frau dann erfüllen soll. Bestimmte Dinge sollen gekauft werden, der Junge muß -während ich arbeiten bin-
irgendwo hingefahren werden, meine Frau soll mit dem Kind auf eine Veranstaltung, etc.
Ich arbeitet wie gesagt in der Gastronomie und habe riesiges Glück, einen so kulanten Arbeitgeber zu haben,
daß ich so gut wie jedes zweite Wochenende frei habe, bzw. meine Schichten so legen kann, daß ich an
Besuchswochenenden zum Beispiel erst ab abends arbeiten muss.
Das reicht ihr aber nicht. Sie will, daß ich auf Abruf bereitstehe, auch unter der Woche Zeit aufbringe.
In der wenigen Zeit, in der ich -wenn überhaupt- an den Besuchswochenenden arbeite, verbringt mein Sohn
die Zeit mit meiner Frau und seinen Geschwistern alleine, ich sehe nichts Negatives daran.
Ich lege meine freien Tag immer so, daß ich sie mit meinem Sohn verbringen kann.
Wir unternehmen so viel wie möglich mit den Kindern, aber meine Ex hegt den Anspruch, daß ich mit dem
Großen etwas alleine machen soll. Sie vermittelt dem Jungen das auch so, so daß er diesbezüglich Wünsche
äußert und nicht akzeptiert, wenn ich seinen Wünschen nicht entspreche. Er möchte zum Beispiel in der
Nachbarstadt eislaufen. Dafür soll meine Frau mit den kleineren Kindern zu Hause bleiben und warten,
während ich mit ihm alleine fahre.
Da ich sehr viel arbeite und nunmal drei Kinder habe, geht das leider nicht.
Es sind meine einzigen freien Wochenenden, auch für die anderen Kinder und meine Frau.
Wir haben niemals frei, gehen ins Kino oder ins Theater, eben weil wir uns für drei Kinder entschieden haben,
da wollen wir uns natürlich an den Wochenenden nicht entzweien-dreien-vieren-oder-fünfen lassen.
Immer wenn etwas nicht nach der Nase meiner Ex läuft, merkt man das am Verhalten meines großen Jungen.
Er stellt dann Forderungen wie z. B. "ich möchte ein Gabelstapler-Fahrzeug zum draufsitzen und treten",
oder "ich will in den Panorama-Park", oder "wir können doch alle meine Freunde in den xyz-Indoorspielplatz
einladen". Wenn wir dann sagen, daß wir das nicht so ohne besonderen Anlass können, dann sagt er, die Mama
würde aber alles machen, was er will, weil sie ihn lieb hat. Wenn ich ihn so lieb hätte, dann könnte ich das auch.
Es ist schwer, einem fünfjährigen Kind das zu erklären.
Ich habe mittlerweile schon an eine gerichtliche Regelung gedacht und daran, mit meiner Ex nur noch schriftlich
zu kommunizieren, damit sie sich ihre Ausfälligkeiten besser überlegen kann.
Als ich ihr sagte, daß ich, wenn sich die Situation nicht ändert, den Umgang gerichtlich regeln lassen möchte,
und daß, wenn auch ihre Übergriffe in mein Privatleben und auf meine Familie nicht aufhören, ich nicht mehr mit
ihr telefonieren geschweige denn sie treffen möchte, da hat sie wortwörtlich gesagt "Du willst also Krieg?!"...
Ich dachte ja, denn hätte ich bereits...
Vielen Dank, daß ihr das gelesen habt, wenn es auch sehr lang war. Ich musste das einfach mal loswerden.
Cheers
M.
Moin muffinman,
ohne auf jedes Detail einzugehen: So sehr, wie Du Dich unter dem Pantoffel Deiner Ex aufhältst (und sogar noch Deine Frau mit darunter stellst) hättest Du die Dame damals tatsächlich auch heiraten können. Will heissen: Jeder bestimmt selbst, wie weit er die Einmischung von Dritten in sein eigenes, heutige Leben zulässt.
Das, was Du für "Entgegenkommen" hältst, löst keine Probleme, sondern schafft sie erst. Du wirst das vordergründig auch nicht gerichtlich lösen können, sondern vor allem mit Rückgrat und dem Setzen von klaren Grenzen. Denn kein Gericht wird der Ex verbieten, bei Euch anzurufen oder Euren Kühlschrank zu inspizieren; das musst Du schon selbst tun. Auch Dein Ältester kann (und wird) durchaus lernen, dass manche Dinge bei Papa eben anders laufen als bei Mama. Diese Erkenntnis ist viel wichtiger als wenn sich bei ihm festsetzt, dass Papa immer macht, was Mama will - und sei es noch so blödsinnig.
Verschaffe Dir Respekt; auch im Interesse Deiner Familie. Bei einem Nachbarn würdest Du solche Unverschämtheiten ja auch nicht tolerieren - warum also bei einer Ex? Im Einzelfall hilft manchmal durchaus eine freundliche Antwort wie "Warum erzählst Du das nicht einfach Deinem Friseur?"
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo muffinman,
sag mal, ist Deine Ex-Freundin eigentlich die Ex-Freundin von meinem Mann??? Die gleichen, aber wirklich haargenau die gleichen Anschuldigungen haben wir hier auch (gehabt).
Er sollte nicht mit mir zusammenziehen, weil er mit ihr ja auch nicht zusammengewohnt hat.
Wir bekommen ein gemeinsames Kind...je nach ihrer Tagesform hat er das Ungeborene ja jetzt schon lieber als seinen Sohn oder es hat nichts wichtiger zu sein (oder gleich wichtig), wie der Große.
Er isst nach dem Umgang bei ihr zu Hause nichts mehr, weil wir ihn mit Süßigkeiten oder Schlimmeren vollstopfen. Oder er ist bei ihr nach dem Umgang sehr viel, weil wir ihm hier nichts anbieten und das Kind verhungern lassen. Dann saugt er sie nachts wieder aus, wenn sie ihn stillt.
Umgang? Doch bitte immer nur Papa und Sohn alleine, (Stief-)Geschwister und neue Partnerin haben da nix mit zu tun. "Bessere" Väter, die sie kennt, machen das ja alle so.
Außerdem zeigt uns ja das Tierreich, dass Tiermütter sich um ihre Babys nicht mehr kümmern, wenn ein anderes Weibchen an ihnen dran war :rofl2:. Soll man das eigentlich als Drohung verstehen?
Seit dem sie weiß, dass mein Mann vor Gericht gehen wird, findet gar kein Umgang mehr statt. Aber er kann jetzt zumindest von sich behaupten, Rückrat zu zeigen, und wir lassen uns nicht mehr auf der Nase rumtanzen. Auch wenn es schwer fällt, so lange aufs eigene KInd verzichten zu müssen. Wir hoffen, dass das zeitlich begrenzt ist.
LG Tine
Außerdem zeigt uns ja das Tierreich, dass Tiermütter sich um ihre Babys nicht mehr kümmern, wenn ein anderes Weibchen an ihnen dran war :rofl2:.
das würde sich vermutlich mancher entsorgte oder umgangsboykottierte Vater hier wünschen: Das eigene Kind ein einziges Mal einer anderen Frau in die Hand drücken und - ZOOM - ist man alle Probleme auf einen Schlag los... 😉
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Außerdem zeigt uns ja das Tierreich, dass Tiermütter sich um ihre Babys nicht mehr kümmern, wenn ein anderes Weibchen an ihnen dran war :rofl2:.
Und im Tierreich ist es auch nicht unüblich, das das neue Männchen die Babys und Kinder umbringt, die vom Vorgänger sind :phantom:
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen