..unter diesem Begriff fand ich wenigstens mal irgendetwas zu meinem Thema.....wenn es um Sorgen im Umgangsrecht geht, finden sich in der Regel nur Männerseiten. Auch wenn es um die Sehnsucht nahc den Kindern geht. Darum bin ich jetzt hier - es gibt einfach fast nichts für Frauen.
Ich bin 42, habe 3 Jungs: Der älteste aus erster Ehe ist 22 und lebt im Zuge der Trennung von meinem 2. Ehemann in einer WG, studiert, der Kontakt ist sehr gut. Die kleinen Jungs (drei und acht Jahre alt) sind aus der Ehe mit S. und leben beim KV.
Meine Motive zum Entschluss, ohne meine Kinder die Stadt zu wechseln waren ebenso vielfältig wie bei Männern, nur ein Mann müsste das nicht erklären. Der Unterschied: Ich hätte natürlich meine Kinder einfach 400 km weit mitnehmen können und wäre wohl zumindest in der ersten Instanz damit durchgekommen. Mir kam das falsch vor und ich war mir sicher, dass ich damit einen jahrelangen Sorgerechtsstreit vom Zaun brechen würde, bei dem meine Kinder nur verlieren können. Und ich auch, weil ich das nervlich nicht durchgehalten hätte und so andauern KOntakt mit dem Ex gehabt hätte. Und wozu trenne ich mich dann? Um die Ehe mit negativem Vorzeichen weiter zu führen? Sicher nicht!
Hinzu kamen Übrlegungen, die mein eigenes Leben betrafen und die düstere Aussicht, nach bereits 20 Jahren Mutterschaft nun die nächsten 20 Jahre damit zu verbringen, wieder nichts richtiges arbeiten zu können (Es soll ja Frauen geben, die gern und viel arbeiten wollen), mich ergo ständig um Unterhalt streiten zu müssen (Mein Ex verdient sehr gut und hat auch für die Jungs gezahlt - bei meinem Unterhalt hat er da seine eigenen "Rechts"auffassungen) und angesichts von 2 kleinen Jungs auf eine halbwegs erfüllte Partnerschaft verzichten zu müssen. Ich konnte angesichts des ständigen Gestreites der Jungs meine eigenen Gedanken gar nicht mehr hören.
Mein Ex ist ein passabler Vater, seine Familie, die direkt am Ort wohnt ist aus meiner Perspektive ein Albtraum. Schlecht integriert (rumänische Aussiedler), Menschenhasser, völlig verständnis- und toleranzlos gegenüber jeder noch so geringen Abweichung von ihrem Lebenskonzept (Arbeiten, die Welt ist feindlich, Freunde sind entbehrlich, alle Familienmitglieder sind böse und gemein, das Leben ist Mühsal.....) Tja, hinterher fragt man sich immer - wie viele hier sicher auch - was man da eigentlich jahrelang mitgemacht hat. Gleichviel: S. ist nicht sehr viel besser, etwas gemäßigter, aber letztlich aus demselben Holz. Möchte man solche Menschen im eigenen Leben haben?
Seit ich also entschied, dass ich gegen die sofort nahc der Trennung beginnende Hetze gegen mich (Hure, Alkoholikerin...das ganze Programm eben) nichts aber auch gar nichts ausrichten kann, gab es nur zwei Varianten: Mit oder ohne die Kinder weit weg, so dass ein Umgang für den Vater, nicht aber für den Rest des Gruselkabinets, gerade noch möglich ist.
Das kennt doch bestimmt jemand hier: Schon vor der Trennung war man gerade noch geduldet, aber nach der Trennung können die Alten nicht aufhören, ihre Enkel immer wieder aufs Neue damit zu belästigen, dass ihr VAter/ ihre Mutter ncihts taugt usw. Kindeswohl oder sosntige Überlegungen prallen an dieser einfältigen Dämonisierung einfach ab bzw. werden durch selbstgerechte Abstrusitäten gerechtfertigt. Und natürlich macht der Ex - als armes Opfer der bösen Frau irgendwann mit.
Im Ergebnis bin ich gegangen - ohne meine Jungs, die ich tag und nacht vermisse. Ich denke aber nach wie vor, dass jede andere Entscheidung -außer natürlich, ich wäre mit den Kindern im Ort geblieben und hätte das getan, was von jeder Mutter erwartet wird, nämlich mich geopfert und jeden Tag auf Neue gegen die Verhetzung meiner Kidner in meinen eigenen 4 Wänden gekämpft, ein Fehler gewesen wäre - weil gerade die Kinder sehr gelitten hätten unter einem Dauerkrieg.
Und nun zu meinem Problem: Das Ganze ist ein halbes Jahr her. Ich wohne 400 km weit weg und habe GSD die Möglichkeit, alle drei WOchen eine Ferienwohnung am Wohnort meiner Kidner zu mieten und dort ein Wochenende mit den Jungs und meinem neuen Partner zu verbringen. Es läuft sehr gut. Die Jugns kommen gern.
Aber: Es gitb dazwischen kaum Kontakt. Ich habe sogar so ein Skypephone bei der Tagesmutter installiert, so dass ich mit dem Großen ab und an bild-telefonieren kann. Aus allen Dingen bin ich ausgeschlossen. Ich erfahre inbesondere nichts von der Schule, außer, ich rufe selbst an.
Nachdem mein Ex alle, aber auch gar alle meine Äußerungen ausschließlich anhc ANsatzpunkten für eine Haßtirade untersucht und grundsätzlich respektlos und unhöflich mit mir redet, habe ich eine neue Strategie eingeschlagen und äußere mich extrem freundlich udn unverbindlich, etwa wie in Geschäftsbriefen. Da fehlt natürlich jede Angriffsfläche - mit dem Ergebnis, dass ich jetzt gar keine Antworten mehr erhalte. Eigentlich logisch - weil er damit nun mla nichts anfangen kann: Ein respektvoller Umgang mit einer Frau, die ihn verlassen hat? Und die ernsthaft über die Kinder sprechen will?
Hintergrund dieses Strategiewechsels war die Überlegung, dass ich mit S. vor den Kindern einen halbwegs normalen Umgang wollte, um S. den Boden zu entziehen für Abwertugne meiner Person vor den Kindern. Ich dachte, wenn die Kidner sehen, dass wir normal miteinander reden, kann S. in meiner Abwesenheit schlecht über mich herziehen. Denn das er das tut, sobald ihm das aus irgendwelchen Gründen gelegen kommt - daran habe ich keinen Zweifel. Ich denke, sobald er zu der "Einschätzung" kommt, dass es ihm irgendwei besser gefällt, wenn die Kinder keinen Kontakt mehr mit mir haben, dann wird er das einfahc tun. Er hat wie gesagt seine eigenen Rechtsaufassungen und ihm fehlt: Einsicht und Vernunft. Insbesondere glaube ich, dass er, sobald er irgendwie realisiert, dass es mir SEHR WICHITG ist, mit meinen Kindern Kontakt zu haben (Ich glaube, es passt nicht in sein Weltbild, dass eine so böse Frau wie ich ihre Kinder liebt - er muss mcih einfahc abwerten, sonst kommt er nicht mit der Trennung klar - glaube ich) hat er für das Ausagieren seiner Aggressionen, die sich wahlweise auf seine Eltern, seine Schwester, andere Autofahrer, Kollegen und natürlich vor allem auf mich beziehen, wieder ein Ventil gefunden.
Versteht Ihr, was ich meine? Einfach, weil es ihm aus welchen gründen auch immer gut tut, mir zu schaden, wird er seine Macht nutzen. Mir ist in diesem Zusammenhang unklar, wie ich glauben konnte, er wäre in der Lage, vernatwortungsbewusst unsere Kidner aufzuziehen, wenn ich andererseits heute unterstellen muss, dass er ohne Zögern die Kinder als Waffe gegen mich einsetzen würde.
Und das ist mein Problem: Ich kann nicht mehr sdchalfen vor Angst, er entzieht mir die Jungs. Natürlich werde ich versuchen, bei der Scheidung eine gerichtliche, sehr enge Umgangsregelung zu bekommen. Aber Ihr wisst ja - Paier ist geduldig.
Ich weiß nicht, welche Strategie ich fahren soll, um irgendwie in Kontakt mit S. zu kommen. So dass ein halbwegs vernünftiger Umgang zustande kommt. Ich habe bei der Trennung nichts las meine Bücher, Ordner udn Klamotten mit genommen in der Hoffnung, da Streitpotential zu minimieren. Es hat nichts genutzt. Er hasst mich nunmal.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Habt Ihr einen Vorschlag, womit man am wenigsten Schaden anrichten kann udn mit welcher Deeskaltaion man am weitesten kommt? Ihr kennt doch sicher solche Konstellationen wie bei mir? Die sind doch nicht geschlechtsabhängig. Es gitb doch bestimmt auhc Frauen, die so ticken wie mein Ex: Einfältig, selbstgerecht, chronisch aggressiv, skrupellos und unempfindlich für Einsicht und Vernunft?
Guten Tag Ingrid,
und willkommen hier im Forum bei muttersein.de. Steht zwar nicht oben links im Fenster, die Adresse führt aber auch hier her.
Vorweg, ich kenne auch wenige andere Mütter, die in einer vergleichbarer Situation leben. Es sind nur zwei. Bei beiden läuft es ähnlich wie von Dir geschildert, mal mehr oder minder brutal ausgetragen oder eben etwas geschickter kaschiert. Es gibt in diesen Fällen im Verhalten der Gegenseite also wirklich keine objektiv feststellbaren Geschlechtsunterschiede. In der Reaktion der Gesellschaft schon, wie ich zu erkennen meine. Während der barunterhaltspflichtige Vater das Stigma mit sich herumträgt, dass er selbstverständlich nicht mehr für seine Kinder "zuständig" sei, und jedes Bemühen um "Zuständigkeit" mit Verwunderung oder Desinteresse wahrgenommen wird, hat die barunterhaltspflichtige Mutter das Stigma der Kindesverräterin an der Stirne kleben - mit der Folge einer gesellschaftlich attestierten Verwirkung der "Zuständigkeit" für ihre Kinder. Du wirst weiterhin damit leben müssen.
Die von Dir erfragte Deeskalationsstrategie liegt genau so wie von Dir geschildert auf der Hand. Sie kann aber nur aufgehen, wenn die Gegenseite mitmacht. Passiert das nicht, bist Du machtlos. Sollte der KV tatsächlich vorsätzlich die Entfremdung Deiner Kinder von Dir betreiben, wirst Du mit Deeskalation nicht weit kommen. Das Gegenteil dürfte dann der Fall sein. Dazu hat der KV schon zeitlich einfach zu viel Möglichkeiten der Einflußnahme auf die Kinder. Die einzige deeskalierende Alternative um einen heißen Konflikt zu vermeiden wäre dann Deine Dematerialisierung. Also stelle Dich innerlich auch auf die Variante der heißen Auseinandersetzung um Umgangszeiten ein und sei wachsam, sobald sich die Anzeichen von Verschleppungstaktiken bei den Umgangszeiten und -häufigkeiten mehren.
Welche Rolle spielt Deine ältester Sohn im Beziehungsgefüge zwischen Dir, dem KV der beiden jüngeren Kinder und den Kindern selbst?
Grüße
Till
Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)
Hallo Ingrid,
Dieses Problem ist ja keineswegs ungewöhnlich und eine der Hauptursachen für die Existenz dieser Seite.
Wie Bronze schon sagte, scheint dieses Verhalten auch keineswegs geschlechtsspezifisch zu sein, sonder leider typisch für Kindesbesitzer beiderlei Geschlechts.
Einen handfesten Tipp habe ich auch nicht dafür.
Das Einzige, was mir auffällt ist die scheinbare Verbitterung auf Seiten deines Ex, die einem Dialog wohl im Wege steht.
Kann es sein, dass du ihn auch mit dieser Entscheidung vor vollendete Tatsachen gestellt hast?
Sprich, ihm evtl. ein Geschenk gemacht hast, das er garnicht haben wollte?
Ich sehe die Grundhaltung "Kinder gehören zur Mutter" in meinem Bekanntenkreis nämlich bei mindestens genauso vielen Männern wie Frauen.
Vielleicht ist seine Sicht, dass du dich der Kinder einfach zu seinen Lasten entledigt hast?
In dem Fall wäre es nötig, dass ihr diese Frage mal unter euch klärt.
Vielleicht wäre er weniger verbittert, wenn ihr die Frage des Verbleibs der Kinder gemeinsam geklärt hättet. Dann würde er es nicht so empfinden, dass du dich der Kinder entledigt hast.
Das nachträglich noch zu heilen ist sicher schwierig, gerade weil er unsere Erfahrungen, wie es ist, wenn einem die Kinder mit weggezogen werden gar nicht erst gemacht hat.
Dann wäre er über die Situation sicher glücklicher.
Vieleicht schickst du ihn mal hierher, damit wir ihm zeigen können, was Vätern sonst blüht.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Vielen Dank für Eure Antworten. Es tut schon gut zu wissen, dass ich wenigstens meine HAndlungs- und EInflussmöglichkeiten ausschöpfe und - zumindest im Moment - keine entscheidenden Fehler mache.
Mein großer Sohn hatte immer Probleme mit S. Er begrüßte die Trennung von ihm als Freiheit, war aber kurzfristig schockiert, als ich einige Wochen später meinen Entschluss mitteilte, die Kinder bei S. zu lassen. Aber: Er identifizierte sich dann doch mit meiner Lösung und verteidigte mich auch gegen seinen VAter und meine Mutter. DAs Verhältnis ist wie gesagt sehr gut und erwachsen. Er hat sich seit seinem Auszug sehr zu meiner Freude entwickelt.
Der Vorschlag, die Kinder beim Vater zu lassen kam von S. Hinzu kam der Wunsch von dem Mittleren, beim Vater bleiben zu wollen. Es war eher so, dass ich S. zunächst ausgelacht habe, als er alleinerziehender Vater werden wollte und erst nahc langem Überlegen überhaupt in Erwägung zog, dass das eine Lösung sein könnte. Der Mittlere wollte -aus meiner Sicht - zum Vater, weil der ihm leid tat und er ja jemanden brauchte. Ich denke aber, dass es für ihn dennoch eine gute Lösung war, weil die beiden inzwischen gut klar kommen. Bei dem Kleinsten bin ich mir nicht so sicher. Aber ein Trennung der Geschwister kam nicht in Frage - womit ich gedanklich noch nicht ganz fertig bin.
Fakt ist: Ich habe mich ncht entledigt. Ganz und gar nicht. Es stand für mich wie für jede andere Frau fest, dass die Kiddis bei mir bleiben. Erst nach und nach und aufgrund des Angebots meines Ex kam ich zu meinem Entschluss. Was mich natürlich nciht von der "Sünde" rein wäscht.
Und im Gegensatz zu mir hat S. tatsächlich keinen anderen Lebensinhalt, als arbeiten und die Kinder. Er liebt sie aufrichtig, genau wie ich, wenn er auch ansonsten aus meiner Sicht eben kein perfekter Vater ist - aber wer ist das schon? In jedem Falle hätte er eine Entfernung von 400 km nicht hingenommen und -so schätze ich das ein - eine Obsession im Kampf gegen mich entwickelt.
Es sind also zwei wesentliche Gründe: Mein eigener Glücksanspruch und der Wunsch des Mittleren auf der einen Seite und die Abwendung eines Sorgerechtskriegs auf der anderen Seite.
Hallo Ingrid,
viel mehr verantwortungsvolles Handeln kann man von Dir kaum erwarten.
Also stelle Dich innerlich auch auf die Variante der heißen Auseinandersetzung um Umgangszeiten ein und sei wachsam, sobald sich die Anzeichen von Verschleppungstaktiken bei den Umgangszeiten und -häufigkeiten mehren.
Damit hat Till eigentlich das Wesentliche auf den Punkt gebracht. Bringe Dich in Schule/Kita weiterhin ein, frage nach, informiere Dich. Bitte um Mitteilung, wenn sich an dem Verhalten oder den Äußerungen der Kinder etwas Besorgniserregendes zeigen sollte. Weißt Du, wie die Dir da gesonnen sind?
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Der Vorschlag, die Kinder beim Vater zu lassen kam von S.
Das macht seine Reaktion dann natürlich noch unverständlicher.
Hast du sonst vielleicht ne Idee, warum er das so auf der persönlichen Ebene austrägt?
Ursachenforschung könnte vielleicht ein Schlüssel zum Glück sein.
Hat der Älteste dafür vielleicht einen Tipp oder könnte er das vielleicht raus bekommen?
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Also ich denke, in beiden Einrichtungen ist die Grundhaltung (noch) gut. Ich kenn ja die Zuständigen persönlich aus der Vergangenheit. Ja, ich denke auch, ich sollte öfter in der Kita anrufen - das habe ich nämlich noch nicht gemacht. Bislang habe ich nur Kontakt zur Tagesmutter - wobei die wohl viel "Respekt" vor S. hat und ich immer das Gefühl habe, sie in Bedrängnis zu bringen. Sie nimmt ihn ja als ihren Arbeitgeber wahr - und so wird er sich auch benehmen und vermitteln, dass er hier der alles Bestimmende ist.
Das macht seine Reaktion dann natürlich noch unverständlicher.
Hast du sonst vielleicht ne Idee, warum er das so auf der persönlichen Ebene austrägt?
Ursachenforschung könnte vielleicht ein Schlüssel zum Glück sein.
Hat der Älteste dafür vielleicht einen Tipp oder könnte er das vielleicht raus bekommen?Gruss Beppo
Ich habe keine logische Erklärung. Ich kann nur sagen, dass es in der Ehe auch ncht sehr viel besser war: Das Hauptthema war eigentlich immer, dass ich alles falsch mache, nicht gut genug koche und putze und seine Eltern ehre. Ich war suspekt wegen des riesigen Bildungsunterschieds zwischen uns und war verantwortlich für alles, was schief lief. Besonders schlimm war, dass ich bei jedem Kind auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin daheim blieb. Und dann erstaunlicherweise kein Einkommen hatte. Wenn ich nach 12 Monaten wieder arbeiten ging, gab es riesigen Ärger, mein Geld ging komplett für den Haushalt drauf und ich stand dennoch als Verschwenderin da. Ich glaube, mir wurde von der ganzen Familie unterstellt, S. Geld zu verschwenden, auf seine Kosten zu leben. Und aus irgendeinem bescheuerten Grund habe ich irgendwann aufgehört, mich darüber zu entpören und es als Spinnerei abgetan und weitere Diskussionen abgelehnt. Dabei hätte ich gehen sollen. Und wahrschienlich wurd emir das als Schuldeingeständnis ausgelegt.
Wir sind in der Ehe aufgrund der stets wachsenden Kinderzahl mehrmals umgezogen. Was natürlich Geld gekostet hat, so dass S. einen Kleinkredit von ca. 10.000 Euro aufnehmen musste beim letzten Umzug. Natürlich ist auch dies die reine Verschwendungssucht von mir gewesen. Ich habe aus dieser Ehe genau 5 Umzugskartons voll Kleidung mitgenommen, davon eine halbe Kiste Schuhe und zwei Kartons voll Wintermäntel.Und keinerlei Juwelen. 😉 Ich kann mir nicht vorstellen, das es Frauen gibt, die mit einem Betriebsleiter verheiratet sind, als Familienkutsche eine dicken Viano fahren und noch weniger Kleidung haben als ich - das nur als schwaches Gegenargument.
Aber ich kann mir vorstellen, dass es für meinen Ex unzumutbar war, für meinen Unterhalt aufkommen zu müssen und dafür keine adäquate Gegenleistung (nämlich perfekte Haushaltsführung und Kochen wie Mutti) zu bekommen. Statt dessen auch noch Diskussionen über seine verqueren Ansichten und seinen Jähzorn mir und meinem Ältesten gegenüber. Hinzu kam die fehlende Akzeptanz durch seine Eltern: Ich war schon unten durch, da kannten die mich noch gar nicht, wussten aber, dass ich eine **tsts - ID 5** sein muss, weil ich schon ein Kind hatte.
Ich glaube, dass jetzt nichts anderes statt findet, als während der Ehe auch: Er kann mich in Wirklichkeit nicht ausstehen, weil ich schlecht koche, schlecht putze, Feunde habe, arbeiten gehe, intelligent bin und Interessen habe. Und völlig anders bin als eine gute siebenbürgische Frau, die den ihr gebührenden Platz unterhalb der Haustiere willig einnimmt. Ich bin eine einzige Enttäuschung für ihn.
Und zu allem Überfluss geht es mir seit der Trennung auch noch gut: Ich habe einen leibevollen Partner, von dem die Kinder sicher nur Gutes berichten (anderenfalls hätte er das schon ausgeschlachtet), wir können uns mit den Kindern immer schöne Wochenenden und nun einen schönen Urlaub leisten, während er mich für seine Schulden allein verantwortlich macht. Zwar hat er sämtliche Gegenwerte behalten - aber das passt nicht in seine Selsbtrechtfertigungen. Ich zahle den Regelunterhalt, obwohl ich dafür eigentlich zu wenig verdiene, damit ich meine Ruhe habe - alles Indizien dafür, dass ich nicht schmerzebeugt im Staub liege, sondern das beste aus der Situation mache.
Für ihn hingegen gibt es den Begriff des "glücklcihen Lebens" glaube ich gar nicht. In seiner Welt erleidet man unterschiedlich viele Schicksalsschläge und Gemeinheiten von anderen Menschen, vorzugsweise aus dem engeren Familienkreis, und beklagt sich den Rest seines Lebens darüber. Er hat kein Talent zum Glücklichsein - und kann auch niemand anderem das gönnen - schon gar nicht mir unwürdigen. So sind die Regeln in seiner Familie.
Und wie gesagt: Dematerialisierung wäre wahrscheinlich eine Lösung für ihn. :rofl2:
Moin,
meine einzig logische Erklärung: Der "Wert" einer Frau ist in manchen Kulturen einfach von Beginn an nicht da. Nun trennt sich dieses "wertlose" Etwas einfach. Und das ist eine Schande, eine Ehrverletzung für den Mann und die ganze Familie. Da kannst Du jetzt tun was Du willst, die Kuh bekommst Du nie wieder vom Eis.
Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin,
meine einzig logische Erklärung: Der "Wert" einer Frau ist in manchen Kulturen einfach von Beginn an nicht da. Nun trennt sich dieses "wertlose" Etwas einfach. Und das ist eine Schande, eine Ehrverletzung für den Mann und die ganze Familie. Da kannst Du jetzt tun was Du willst, die Kuh bekommst Du nie wieder vom Eis.
Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege.
LG LBM
Schön zusammengefasst. 😉
Aber vielelicht gibt es doch einen Weg? Mediation oder irgendwas? Denn das Hauptkriterium ist ja: Die Aberkennung des Lebnsrechtes des anderen. Und das Problem haben doch viele: Dass der Parnter als eigenständiger Mensch mit einem Anspruch auf ein eigenes Leben aufhört zu existieren, wenn er sich trennt? Das scheint doch der Grund für den zügellosen Hass zu sein, den eben auch viele Männer erfahren? Da ist doch die Ursache vielleicht egal - entscheidend ist die Konsequenz.
Ich glaube ja nicht, dass man S. Respekt vor mir beibringen kann. So wei vielen Frauen auch nicht. Aber es muss doch was geben, was dennoch funktioniert?
Hi,
naja, glaubst Du echt, dass Du ein Kulturverständnis, Traditionen, Erziehung, Glauben, all diese Dinge mit Mediation umkrempeln kannst? Du müsstest ja die komplette Familie umkrempeln. Selbst wenn Du IHN umkrempeln könntest (und warum sollte das klappen, er gewinnt doch nix dabei!), müsste er sich dann gegen seine Familie stellen. Und Familie ist in diesen Kulturkreisen wieder ein hohes Gut. Was wieder dazu führt, dass Du mit Mediation die Kuh auch nicht vom Eis bekommst.
Ich glaube, Du kannst Dir nur ein dickes Fell zulegen, versuchen die Kinder so eng wie möglich an Dich gebunden zu behalten, so dass die selber einfordern, dass sie Dich auch brauchen und hoffen, dass er sich vor den Bedürfnissen der Kinder nicht verschließt.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Liebe Ingrid,
bei allem Verständnis für Deine Toleranz dem KV gegenüber,
aber nun bist Du an die Grnze gekommen, Drabenderhöhe ist Drabendenhöhe, d anützt keien Mediation was.
Das hast Du vorher nicht gewusst, ok, aber nun wirst Du es lernen müssen, sonst nimmst Du Dir selbst die Kraft.
Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.
Servus Ingrid,
nachdem Du ein wenig mehr über Deinen Ex erzählt hast, sehe ich Dich mit Deinem Wunsch nach Ausgleich in der Gefahr ins offene Messer laufen.
Ich gewinne den Eindruck, dass Du ausschließlich auf der Suche nach einem Konzept bist, bei dem sich am Ende alle wieder gut sein sollen. Meine Erfahrung sagt mir, dass dies nur von einer verschwindend geringen Zahl der Trennungspaare erreicht werden kann. Dabei bildet der vorherige Verlauf der Ehe eine wichtige Ausgangsvoraussetzung und ein auf Ausgleich bedachtes Umfeld spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
Die von Dir geschilderten Rahmenbedingungen und die Beschreibung Deiner Ehegeschichte klingen eher danach, dass es schon zu Ehezeiten einen, na drücken wir's euphemistisch aus, begrenzt respektvollen Umgang miteinander gab. Was also läßt Dich nun glauben, dass Deine Suche nach einer friedlichen Koexistenz auf Augenhöhe unter gegenseitiger Respektbezeugung und unstreitigem Zugeständnis berechtigter Anprüche ausgerechnet mit dieser Vorgeschichte und dieser Familie von Erfolg gekrönt sein soll?
Ich halte es, aus der Ferne und nur durch dieses Medium betrachtet, für gar nicht unwahrscheinlich, dass Du auf dem besten Wege bist, Dich bei Deinen Kindern ausknipsen zu lassen - wenn Du nicht sehr aufpasst. Dein Bemühen um einen Ausgleich und eine sanfte Lösung ist ehrenwert und sollte von Dir weiter verfolgt werden. Dazu gehört aber auch die Überlegung was Du tun wirst, wenn es nur auf die harte Tour geht. Und vor allem, ab welchem Zeitpunkt Du dann konsequent die harte Tour fahren willst. Zu jedem Versuch der Umsetzung von irgendwas gehören ein Erfolgs- und ein Scheiterkriterium mit den jeweiligen Schlußfolgerungen. Sonst bleibt jede Anstrengung eine halbe Sache.
Deine Handlungsspielräume sind bei der letztgenannten Variante ohnehin sehr eng begrenzt. Auf Augenhöhe, so fürchte ich, wirst Du damit ohnehin kaum noch kommen können. Ist das Kismet des Barunterhaltspflichtigen, ganz normaler Vorgang. Aber mit genug Durchhaltewillen und Zähigkeit kannst immer noch verhindern, dass Du außer Sichtweite Deiner Kinder expediert wirst.
Schlaf mal drüber nach
Till
Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)
Hallo Till,
gerade gestern abend habe ich mir verstärkt Gedanken gemacht, ob und ab wann ich die harte Tour fahren werde. Denn mir ist natürlich auch klar, dass da auf Augenhöhe nichts zu machen ist (so hoch kann er sich nicht strecken) Meine Strategie der uneingeschränkten Freundlichkeit zielt nicht auf Ausgleich und Respekt vor berechtigten Ansprüchen - ich bin doch nicht blöd!
Ich muss da etwas weiter ausholen: Wie halte ich mir Kollegen vom Leib, die gerne Chef spielen aber doch zu eitel sind um einzusehen, dass sie mittelmäßig sind? Ich lege mich nicht an, ich heuchele Verständnis und Kooperation - und habe sie vom Hals. In meinem Job geht das und ich kann behaupten: Ich komme mit jedem ......aus. Es geht mir am A...vorbei, weil ich diese Art von Menschen nun mal nicht mehr ernst nehmen kann. Eine nicht ganz ehrliche, aber sehr wirkungsvolle und stressfreie Herangehensweise, um überflüssigen und substanzlosen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Klingt vielleicht arrogant, ist aber eigentlich nichts als Schutz. Mein Leitsatz ist da:
Leg Dich nicht mit Idioten an, sie ziehen Dich nur auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung.
Was nun S. betrifft, sehe ich es ähnlich: Ich behandle ihn wie diese Art von Kollegen: Keine Angriffsfläche, scheinbar defensiv und im Grunde völlig abgewandt. Inzwischen bin ich mir absolut sicher, dass S. mich persönlich gar nicht meinen kann mit seinem Benehmen - und ich nehme ihn damit auch nicht mehr ernst - es ist sein Ding, wie er sich benimmt - ich fahre stur und kommentarlos meinen Stiefel.
Was mir gestern allerdings hier sehr eindrücklich wurde: Ich habe nur sehr begrenzten Einfluss, aber ich tue, was ich kann und mache im Moment noch keine Fehler. Ein Fehler wäre es jedoch, auch nur die kleinste Abweichung von den Besuchenszeiten zu akzeptieren und da noch "drüber reden" zu wollen.
Ich denke, ich werde Folgendes machen: Am Freitag rede ich mit meiner Anwältin und mache einen Plan, wie wir die maximale Regelung an Besuchszeiten als Scheidungsfolge durchsetzen. So dass ich nicht erst um eine gerichtliche Regelung kämpfen muss, wenn Herr S. ernsthaft zum Spinnen anfängt, sondern sofort Zwangsmittel einsetzen kann -und zwar ohne Vorwarnung. Dann lasse ich mich aufklären über Umgangspfleger und was die tun können um auch diese Möglichkeit griffbereit zu haben. Was seine Eltern betrifft: Da werde ich besprechen, ob und unter welchen Umständen ich einen Kontakt einschränken kann, wenn die nicht aufhören zu hetzen (und das werden die nicht - sie sind nun mal aggressiv und dumm) oder ob es wenigstens Zwangsmittel gibt (Geldzahlungen oder was weiß ich was...) Wahrscheinlich geht hier aber gar nichts.
Wenn ich alle Informationen habe und einen Plan B - fahre ich vorerst meine Strategie weiter und biete in regelmäßigen Abständen gemeinsame Aktionen mit den Kindern an. Da kommt mir: Ich könnte doch auch die Kinder fragen, ob sie nicht Lust hätten, mit Papa und Mama gemeinsam ein Eis zu essen..... :phantom: Es geht ja nicht um einen echten Ausgleich - es geht um eine Show, die es S. schwerer macht, mich zu verreißen vor den Kindern.
Ich fühle mich aber seit gestern ehrlich viel besser und habe auch schon viel besser geschlafen, weil ich mir dank der Beiträge hier sicher bin, dass ich nicht mehr tun kann, als 1. den konsequent friedlichen Weg gehen und 2. beim ersten abgesagten Besuchswochenende sofort aus vollen Rohren zu schießen. Und alle Mittel ausschöpfen. 3. Bin ich selbstbewusster, was meine "verwirkte Zuständigkeit" für die Kinder betrifft. Es tat gut, das mal so dirket zu hören und sich damit auseinanderzusetzen. 4. Dematerialisierung als Deeskalation :rofl2: hat mir sehr gut gefallen und direkt die Grenzen aufgezeigt. Das tat sehr gut.
Insgesamt bin ich ruhiger, weil ich weiß: Ich kann es letztlich nicht beeinflussen - aber ich kann alle Mittel nutzen, von denen hier reichlich Erfahrung da ist. Und ich werde einfach tun, was alle hier tun: Kämpfen, wenn es sein muss.
Vielen Dank und liebe Grüße
Ingrid
Grüß Dich Ingrid,
klingt nach realistischer Sicht auf die Verteilung potentieller Aktion und Reaktion - und nach Kampfgeist.
Denn mal willkommen im Club der Elenden und Verdammten 😉
Grüße
Till
Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)
Grüß Dich Ingrid,
klingt nach realistischer Sicht auf die Verteilung potentieller Aktion und Reaktion - und nach Kampfgeist.
Denn mal willkommen im Club der Elenden und Verdammten 😉Grüße
Till
Ach, dat hasse aba wieda schön jesaht..... 😉
Hallo meine Liebe,
wir haben leider viel zu lange nichts voneinander gehört, was ich extrem schade finde! ;(
Ich bin sehr froh, dass es Dir ohne Deinen dickschädeligen Siebenbürgen viel viel besser geht und dass seine debile Mischpoke es nicht geschafft hat Dich kleinzukriegen.
Melde Dich doch mal bei mir, ich würde mich freuen!
LG aus Berlin
Wolkenhimmel 😉