Vielen Dank, staengler, für deine Ratschläge!
Du hast recht damit, daß man nicht denken soll, daß es dem Kind nur bei dem Vater gut geht.
Das Problem ist aber, wie ich schon sagte, die Mutter "wartet" auf ihren Kurtermin und bis dahin können noch Wochen, wenn nicht sogar Monate vergehen.
Da ich nicht mehr dort mitwohne, wo Mutter und Tochter leben, bekomme ich auch vieles nicht mehr mit, was dort wirklich abläuft, nachdem die Mutter schreibt, daß die Kleine eingechlafen ist. Ein paarmal aber habe ich mitbekommen, daß sie weiter trinkt und sie darauf angesprochen. Sie sagte nur, daß die Wartezeit für die Kur unheimlich schwierig ist und sie psychisch fertig macht und sie manchmal nicht anders kann, als zur Flasche zu greifen. Sie sagte sogar, daß sie Angst hat, daß ihr Kind sie nicht mehr wiedererkennen wird, wenn sie nach 3-4 monaten Entziehungskur wieder nach Hause kommt und fraget mich, ob ich aus ''Fairness'' damit einverstanden wäre, daß die Kleine in der Zeit zu ihren Eltern geht und ich sie weiterhin, auch in dieser Zeit, nur noch an meinen freien Tagen zu mir nehme. Teils verstehe ich ihre Angst, aber andererseits frage ich mich, ob es fair ist, wie es momentan abläuft, daß meine Tochter mich jeden Tag vermisst und ich sie aber nur noch an meinen freien Tagen sehen kann, obwohl ich meist schon täglich um 18 Uhr Feierabend habe.
Ich möchte sie wirklich nicht schlecht machen, weil es auch für mich immer am schönsten gewesen wäre, wenn wir uns verstanden hätten und eine glückliche Familie hätten bleiben (werden) können.
Mittlerweile habe ich den ersten schwierigen Schritt überwunden, ich liebe diese Frau einfach nicht mehr und wenn ich ehrlich sein soll, interessiert es mich gar nciht mehr was aus ihr wird, ob sie die Therapie schaffen wird oder sic weiterhin ihrem bisherigen Leben mit dem Alkohol widmet.
Das einzige was mich noch mit dieser Frau zusammenhält ist daß sie die Mutter meiner Tochter ist. Und ich bin eigentlich nur noch wegen unserem Kind in Kontakt mit ihr. Wenn man 4x betrogen wird, dann fängt man an sich gefühlsmäßig von dieser Person zu distanzieren, obwohl man sie lange noch sehr geliebt hatte.
Meine tochter weint nur noch und sagt daß sie bei mir bleiben würde. Wenn ich sie am Freitag abend zu mir hole und ihr dann schon sage, daß sie bis zum Sonntag abend bei mir bleiben kann, dann fängt schon das Geweine an, nach dem Aufstehen, tagsüber, vor dem Schlafengehen und nachts wird sie mehrere Male wach und weint und fragt immer wieder ob sie wirklich am Sonntag zurück zu Mama muß!
Jedes Gutreden und Schönreden für die Mama, (was ich trotz allen Enttäuschungen trotzdem tu), sind zwecklos! Sie sagt immer wieder, daß sie bei mir bleiben möchte, lacht überhaupt nicht mehr und hat fast den ganzen Tag nur noch ein trauriges Gesicht und Tränen in den Augen.
Es kann doch so nicht mehr weitergehen! Ich mache mir unheimlich große Sorgen um mein Kind und denke mir jedesmal wenn ich es so traurig sehe, daß ich es irgendwann bereuen würde, wenn ich nicht rechtzeitig etwas zum Wohl meines Kindes unternehme. Viele sagen, es sei nur eine Papa-Phase die wieder vergeht, aber daß ein Kind sich seit mehreren Wochen die Seele aus dem Bauch weint und sich an die Beine des Vaters festkrallt, wenn der Vater es am Sonntag abend zu der Mutter zurückbringt und nur noch ''Papa nimm mich wieder mit zu dir! Ich will nicht hier bleiben! sagt, das kann doch keine Phase mehr sein!
Warum ist es so, daß man einer Mutter die nur noch mit sich selbst und ihren eigenen zig Problemen beschäftigt ist, von Seite des Jugendamts mehr anrechnet, als einem Vater, der alles versucht zu tun, um sein Kind glücklich zu machen? Warum kann ein Kind nicht dorthin wohin es gern von sich aus möchte?
Wenn alle sagen, daß ein Gang zum Jugendamt oder zum Anwalt nichts bringen würde, weil sie sagen würden, ''warten Sie doch noch ein halbes Jahr ab, bis der Kurtermin da ist!'' dann muß es doch irgendwo noch andere Möglichkeiten geben, die man machen könnte.
Was soll ich nur tun? Hat jemand noch weitere Tipps?
Moin,
wenn sie nass zur Kur fährt, wird sie wieder zurück geschickt. Das heißt, sie muss vor der Kur noch mal zur Entgiftung in die Klinik.
Auf den Deal mit den Eltern würde ich mich auf keinen Fall einlassen. In dieser Zeit sollte Deine Tochter bei Dir sein. Ob sich daraus eine Chance entwickelt, das Kind auf Dauer bei Dir zu behalten, muss man dann sehen. Für meine Begriffe ist es die einzige akzeptable Lösung. Denn eine Kur ist überhaupt kein Garant dafür, dass sie auch trocken bleibt. Die Rückfallquote ist extrem hoch, zumal die Kurpatiente dort einen sehr strukturierten Tagesablauf haben, der nach Kurende oft wegfällt.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Danke Lausebackesmama, für deinen Rat!
Habe es anfangs schon zu ihr gesagt, daß ich es nicht in Ordnung finden würde, zumal ICH immer noch der Vater der Kleinen bin und nicht die Eltern!
Ich sagte, daß ich meinen Arbeitgeber bereits schon informiert hätte und das ich für die Zeit eine Sonderregelung, was meine Arbeitszeiten und meine Freizeit angeht, bekommen würde. Ausserdem ist mein Vater ab Februar in Rente und somit wäre schon mal die Sicherheit gegeben, daß immer eine, ihr vertraute Person da wäre, die sie morgens vom Kindergarten abholen könnte, bzw. sich um sie kümmern könnte, bis meine Mutter oder ich auch wieder daheim sind.
Sie sagte daraufhin, daß sie in dem Fall dann nicht mehr diese Kur machen möchte, weil sie selbst bemerkt, daß die Kleine nur noch an mir hängt und Angst hat, daß sie dann gar nicht mehr als Mama von ihr gesehen wird. Und schon macht sie sich wieder ein neues Problem damit und will nicht mehr diese Kur machen, wenn ich nicht ''fair'' bleiben würde und wir es so machen wie sie es sich wünscht.
Servus Marco,
für mein Gefühl ist der KM nicht klar, welche Konsequenzen ihre Entscheidungen bzw. Aussagen haben.
Du hast GSR und somit wird das Kind in der Zeit ihrer Therapie bei Dir leben. Ist dies ein Grund für sie, grundsätzlich auf die Therapie zu verzichten, dann wird es unweigerlich dazu führen, dass sie im Alkohol ertrinkt und das Kind ebenfalls bei Dir leben wird.
Ich würde ihr das ruhig mal mit ganz klaren Worten sagen. Und würde ihr bei der Gelegenheit auch erklären, dass ihre Alkoholsucht der Auslöser des ganzen war und weiterhin ist und nichts und niemand anderes.
Sie soll ihre Kur machen und danach sehen alle zusammen weiter und werden eine gute Lösung für alle Beteiligten finden. So soll und muss es laufen im Interesse aller Beteiligten.
Eine "treuhänderische" Aufbewahrung des Kindes bei ihren Eltern kommt auf keinen Fall in Frage.
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Hallo staengler,
werde nochmal versuchen mit der KM darüber zu sprechen.
Heute morgen war es wiedermal kritisch. Die Kleine hatte bei mir übernachtet und schon morgens hat sie sich vor Wut und weinend auf den Boden geworfen und wollte nicht zu der Mutter zurück.
Habe das Kind dennoch bei der Mutter gelassen und bin trotz weinendem Kind zur Arbeit gefahren.
Nun aber quälen mich viele Gedanken und sie lassen mir keine Ruhe.
Die KM schlug vor, daß es vielleicht besser wäre, daß die Kleine erstmal eine Zeit lang nicht bei mir übernachten soll, bis sie sich "beruhigt hat" und auch wieder die Liebe zur Mama aufbauen kann.
Erst kling es für mich vernünftig, aber danach fragte ich mich, warum darf dieses Kind nicht dorthin wo es gern sein mag und warum muß ich jetzt wieder "einstecken" und das Kind belügen, daß ich ''ganz lange arbeiten gehen muß", obwohl es gar nicht so ist und obwohl ich nichts dafür kann, daß das Kind nicht mehr zur Mutter gehen möchte.
Mir geht es um das Wohl meines Kindes und die Mutter weint um ihr eigenes Wohlbefinden, da das Kind sie ablehnt.
Alles hat schliesslich seine Gründe und aus einer anderen Sicht, hat die Mutter, die ja zur Zeit noch bis und nach der Kur krankgeschrieben ist, viel mehr Möglichkeiten und Chancen als ich, etwas mit dem Kind zu unternehmen und ihm die Liebe zu geben, die es braucht, um seine Mutter wieder zu lieben.
Hier läuft doch vieles nicht richtig oder wie seht ihr das!?
Moin Marco,
Alles hat schliesslich seine Gründe und aus einer anderen Sicht, hat die Mutter, die ja zur Zeit noch bis und nach der Kur krankgeschrieben ist, viel mehr Möglichkeiten und Chancen als ich, etwas mit dem Kind zu unternehmen und ihm die Liebe zu geben, die es braucht, um seine Mutter wieder zu lieben.
Hier läuft doch vieles nicht richtig oder wie seht ihr das!?
nimm nochmal einen anderen Standpunkt ein: Was spräche dagegen, dass Eure Tochter bis auf weiteres die ganze Zeit bei Dir lebt? Dann bräuchte sie sich erst gar nicht zu "beruhigen" (ein besonders dummes Argument, das immer dann vorgeschoben wird, wenn einem nichts mehr einfällt), sondern wäre bereits ruhig, fröhlich und vergnügt.
Du bist zu gerne bereit, Dir die Argumente Deiner Ex zu eigen zu machen; ein bei Co-Abhängigen von Alkoholikern durchaus häufig zu beobachtendes Phänomen. Euer Kind wird dabei zum willenlosen Spielball - und einen Teil der Schuld daran trägst Du selbst, solange Du mitspielst.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo Brille,
erstmal auch an Dich ein Herzliches DankeSchön, daß Du mir weiterhelfen möchtest.
Allerdings hat mich nun Deine Antwort sehr durcheinander gebracht, da diese ja, im Vergleich zu den Antworten der anderen User genau das Gegenteil aussagt.
Du hast völlig recht mit dem, was du schreibst, aber es bringt mich leider nicht weiter.
Du schreibst, daß ich etwas tun soll und daß ich, so lange ich mich von den Argumenten meiner Ex beeinflussen lasse, ebenfalls daran schuld bin, daß mein Kind als willenloser Spielball dasteht.
Wo du auch völlig recht hast und ich es mittlerweile auch selbst einsehe.
Vor ein paar Tagen rief mich das JA aufs Handy an und wunderte sich, daß sie mich erreicht haben, obwohl sie ja eigentlich die KM sprechen wollten. Sie fragten mich nach der Handy-Nr. meiner Ex, wobei ich es schon sehr merkwürdig fand, daß sie diese nicht selbst haben, obwohl sie ja die Aufgabe haben zu kontrollieren, ob es dem Kind bei der alkoholabhängigen KM gut geht. Sie fragten mich, ob alles in Ordnung sei und ob das Kind regelmäßig in den Kindergarten geht. Daraufhin beschloss ich aus dem Bauch heraus die Wahrheit zu sagen, daß die Mutter immer noch trinkt, zwar nicht täglich, aber ziemlich oft und daß ich mir unheimlich große Sorgen um mein Kind machen würde und daß ich mich freuen würde, wenn wir einen gemeinsamen neuen Termin dort vereinbaren könnten. Der Herr vom JA sagte, daß er nochmal mit seiner Kollegin darüber sprechen müsse und daß er sich dann zurückmelden würde. Nun ist aber seit mehr als 5 Tagen kein Anruf mehr gekommen.
Manche User schrieben, daß ich, bis zum Kurtermin abwarten soll und mir Gänge zum Anwalt oder JA sparen soll, aber andere raten mir wiederum, daß ich doch etwas unternehmen soll. Aber was?
Die Tochter ist jetzt seit einer Woche bei der Mutter, und die Mutter läßt mich, nicht meine Tochter kurz besuchen kommen, obwohl sie gerade Fieber hat und wieder weinend zu mir am Telefon sagte, daß sie ihren Papa sehen möchte und fragte, wann ich sie abholen komme.
Seit 3 Tagen wird mir sogar verweigert, dort anzurufen und meine Tochter zu fragen ob es ihr gut geht. Das Kind würde nach jedem Telefonat nur noch weinen und ich würde mit meinen Anrufen das Kind psychisch und seelisch nur ''noch mehr'' belasten und aufgrund dieser Äusserung bin ich wütend geworden und habe die KM mit SMS-Nachrichten beschimpft um ihr klarzumachen, wer hier von uns das Kind psychisch und seelisch belastet. Schliesslich hat das Kind den Wunsch mich zu sehen und will zu mir, wo es, wie Brille007 schon sagte, bereits ruhig, glücklich und vergnügt wäre und sich gar nicht erst ''beruhigen'' und ''bemühen'' müsste um die Liebe zu der Mutter wiederzufinden.
Nach all diesen Umgangsproblemen habe ihr geschrieben, daß ich dieses miese Spiel nicht mehr mitspiele und daß ich mich entschlossen habe, das JA über diese Argumente zu benachrichtigen und daß ich anschliessend eine definitive Regelung für das Umgangsrecht und ABR für unsere Tochter vor und während der Entziehungskur beantragen gehen werde.
Nach all den ''Vorwürfen'', wie sie sie nennt, hat sie meine SMS-Nachrichten an ihre Eltern weitergeleitet und nun fangen auch die an, sich mir in den Weg zu stellen und bitten mich deren Tochter in Ruhe zu lassen und sagen daß es meiner Tochter gut gehe, obwohl sie seit ein paar Tagen im Ausland sind und somit ja eigentlich gar keine Möglichkeit haben, das Wohl meines Kindes persönlich zu überprüfen.
Nun stehe ich wieder vor derselben Frage? Jetzt handeln oder weiter abwarten?
Was sagt ihr, im Bezug darauf, was in letzter Zeit vorgeschehen ist? Ich glaube, daß es höchste Zeit wird, daß ich mich für etwas entscheide.
Moin Marco,
mit jedem Tag, den Du das Kind bei Deiner alkoholkranken Ex lässt, bescheinigst Du ihr mehr und mehr Erziehungsfähigkeit. ICH würde das ABR beantragen und nicht zusehen, wie mein Kind vor die Hunde geht. Ein Kind ist kein Therapeutikum für Krankheiten oder Süchte eines Elternteils.
Punkt.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo Marco35,
ich stimme Lausebackesmama zu. Du musst handeln und dir einen Anwalt suchen und einen Termin beim JA ausmachen. Ich denke, du hast dir das schon viel zu lange angeschaut. Deine Kleene kann ne mehr deutlicher sagen, wie es ihr geht und das die KM sie vernachlässigt. Ansonsten würde es deiner Kleinen bei der KM auch gut gehen. Kinder stecken viel weg, aber auch bei denen ist irgendwann das Maß voll.
Vor allem, was macht dich so sicher, dass die KM nicht auch tagsüber trinkt?
So wie man es aus deinen Erzählungen liest, hast du doch ein recht umgängliches Verhältnis zu deinen "Schwiegereltern". Bitte sie doch mal um ein Gespräch, vielleicht kannst du mit deren Hilfe auch noch ne Lösung finden, z.B. dass diese sich erkundigen wie es der Kleinen geht, damit du nicht jeden Tag anrufst.
Weißt du denn auch, wer bei der Polizei war? Irgendjemand muss es doch mitbekommen. Und deine Ex hat doch auch Naachbarn, da wo sie wohnt. Die müssen doch auch was mitbekommen. Vielleicht kannst du diese bitten, mal eine Aussage zu machen, wie sie die Situationen mitbekommen.
Reden kann deine Ex wg. Therapieplatz viel. Vielleicht hat sie bereits auch einen Angeboten bekommen und sie hat abgelehnt und dir nichts davon erzählt?! Und bei Suchtkranken ist es auch nicht selten, dass diese ca. 16 Wochen zur Entziehung gehen, gerade bei Alkohol.
Ich würde das Kind auch nicht zu ihren Eltern geben. Das ist wieder nur eine Ausrede, dir das Kind nicht zu geben. Und die Angst, dass ihr das Kind weggenommen wird, ist berechtigt - ich würde ihr einfach mal auf den Koopf zusagen, wenn das Thema wieder aufkommt - dass wenn sie so weiter macht, sie sich eher Gedanken machen soll, wann und in welchem Umfang sie das Kind in Zukunft sehen will, damit ihr eine Umgangsregeluung schaffen könnt. Aber für sie und das Kind ist es besser, wenn es zu dir zieht und sie ihr Leben ("Ihre Baustelle") erstmal wieder auf die Reihe bekommt, denn nur so kann sie am besten für eure Kleine sorgen und auch dann baut die Maus wieder eine Verbindung und Vertrauen zu ihrer Mutter auf.
Ich hoffe du kannst dir und deiner Kleinen helfen. Ich drücke dir die Daumen.
Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie dankbar ich euch bin!
Eure Ratschläge machen mir Mut!
Ich werde das ABR beantragen gehen, allerdings würde ich mich freuen, wenn ihr mir noch, (am besten per PN) schreiben könntet, wie ich solch einen Brief schreiben müsste und an wen er gehen muß!
Lieben Dank euch allen!
Moin,
was auch immer Du jetzt anleierst, das tust Du bitte NICHT ohne einen guten Fachanwalt für Familienrecht, das kannst Du nicht einfach "per Brief" erledigen.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Das sehe ich auch so. Nur so kommst du gut aus der Sache. Vielleicht gibst du einen Tip aus welcher Ecke du kommst, vielleicht kann dir dann jemand einen guten RA sagen.
Komme aus Bremen. Wäre super wenn es hier noch jemanden aus der Ecke gibt, der mir eine(n) gute(n) RA empfehlen könnte.
Nur mal so nebenbei, die Mutter meiner Ex hat mich angerufen und würde sich wünschen, daß wir uns gemeinsam alle zusammensetzen und über die ganzen Probleme sprechen und gemeinsam eine Lösung suchen. Die Eltern wären mir dankbar, wenn ich mit meinem Vorhaben, zum Jugendamt, bzw. RA zu gehen noch warten würde und wir alles ohne Gericht lösen könnten. Die Mutter sprach mit sehr netten Worten und gab mir in den meisten Dingen recht!
Sie sagten, daß sie sich wünschen würden, daß ich in der Zeit, in welcher die Mutter zur Kur ist mit meiner Tochter in der Wohnung, in der das Kind zur Zeit lebt, zusammen mit meiner Tochter wohnen bleiben würde, damit das Kind nicht ganz von seinem gewohnten Wohnraum wegkommt.
Was soll ich dazu sagen? Gespräch stattfinden lassen oder ignorieren und gezielt meinem Vorhaben weiterzugehen?
Ich merke es gerade selbst... ich lasse mich zu leicht von Leuten beeinflussen, die sich erst jetzt mit ihrer Hilfe eine gemeinsame Lösung zu finden anbieten, wo alle Fäden mittlerweile gerissen sind und wir bisher schon öfter stundenlange Gespräche geführt haben, die mich letztendlich immer wieder auf denselben Punkt gebracht haben.
Hallo Marco,
du kannst schon mit der KM sprechen, aber lass dich nicht einlullen (sie wird dir viel erzählen, damit sie das Kind behalten kann). Sie wird immer freundlich sprechen, immerhin hat sie Angst das Kind zu verlieren. Sie will in dem Moment was von dir. Anders würde sie bestimmt reagieren, wenn du was von ihr willst.
Marco, ich denke, Du hast es erkannt. Ihre Eltern merken, dass Gefahr droht, die wissen intuitiv selber, dass es für das Kind nicht gut ist, wie es ist. Aber als Co-Abhängige stehen sie zwischen allen Stühlen.
Kannst Du die dazu bequatschen, dass sie in ne Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholikern gehen? Darin sehe ich die einzige Chance, dass sie lernen, sich "gegen" die KM zu stellen.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Das gemeinsame Gespräch, welches ja alles aufklären soll, soll am Mittwoch stattfinden. Ich werde vorsichtig sein und meine Ohren und Augen aufhalten.
Ich werde auch versuchen, mit den Eltern über eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholikern zu sprechen, wobei ich vermute, daß dies scheitern wird.
Die Eltern tun mir auch wirklich leid und den Vater, der als einziger immer mir recht gegeben hat, den mag ich sehr und wir haben uns immer gut verstanden, aber nun kam die Bitte ausgerechnet von ihm, ob ich mit der Tochter in der Wohnung der KM leben könnte, solange die KM nicht da ist.
Es ist nicht mehr mein Zuhause und es spricht gegen mein Vorhaben, meine Tochter irgendwann für immer zu mir zu holen und wenn ich dieser Bitte nachgehen würde, so sehr ich den Papa auch mag, würde ich mir wahrscheinlich die letzte Chance meines Lebens verspielen. Schließlich bin nicht ich derjenige der hier ein Suchtproblem hat und habe auch keine Schuld an dem, daß meine Ex für ein paar Monate weg muß.
Ich war meiner Tochter immer ein liebevoller Vater, was sich eindeutig an den Reaktionen meiner Tochter selbst bestätigen lässt und ich habe mich stets bemüht, trotz gescheiterter Beziehung zur KM, der Rolle als Vater, so gut ich kann, nachzugehen und ich finde, daß die KM von mir genug Chancen bekommen hat um ihrem Problem nachzugehen und daß ich, um nicht wieder der Gehängte zu sein, ihr eine weitere Chance nicht mehr geben sollte.
Mein klares Ziel ist es, daß unsere Tochter bei mir lebt, daß der Mutter meine Rolle zugeteilt wird und daß sie endlich mal anfängt nachzudenken und auch mal sehen kann, wie es sich anfühlt, wenn man jedes Mal fragen und besprechen muß, wann man seine Tochter sehen oder zu sich holen kann.
Es klingt hart, aber wenn ich mich weiterhin auf Gespräche mit den Eltern einlasse, werde ich auch in 5 Jahren immer noch, so wie jetzt im Bett liegen und die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich mir Sorgen um meine Tochter mache und sie nicht mal sehen "darf", nur weil die Mutter es für besser hält und ihr immer von allen Seiten recht gegeben wird.
Ich habe eigentlich, wenn ich zum RA gehe, nichts zu verlieren, sondern bekomme dadurch eher die Chance, daß mein grösster Wunsch und auch der Wunsch meiner Tochter schon bald in Erfüllung geht.
Und alles was ich tu, tu ich hauptsächlich für meine Tochter, damit sie fröhlich und zufrieden zu einer glücklichen Frau heranwachsen kann.
Nun fehlt mir noch der kräftige A...tritt von euch um die Sache endgültig anzupacken und eine guter RA in Bremen.
Moin Marco,
auch in Deinem Fall gilt: Kinder brauchen keine Ziegelsteine, sondern Liebe und Zuwendung. Und die bekommt Deine Tochter von Dir und nicht von einer "bestimmten Umgebung". Wobei Deiner Ex und ihren Eltern sowieso klar ist, dass es mit genau diesem Argument schwer wird, die Tochter irgendwann wieder bei Dir abzuholen: Auch Du könntest dann mit der Begründung "gewohnte Umgebung" die Herausgabe verweigern.
Es geht aber hier nicht um ein Stofftier und die Frage, wer wie lange damit spielen darf. Es geht um ein Kind und die absolut nicht kindgerechte Umgebung eines Alkoholikerhaushalts und eines Umfelds, das diese Erkrankung bagatellisiert und versteckt. Für irgendwelche "Deals" ist da kein Platz mehr. Meine Ansage an Deiner Stelle wäre: "Das Kind kommt ohne Wenn und Aber zu mir, und zwar mindestens so lange, bis die Mutter ihre Krankheit im Griff hat (was nicht nach ein paar Wochen Therapie der Fall ist). Das halten wir hier und jetzt in einer Elternvereinbarung fest; ansonsten bringe ich noch diese Woche per Anwalt ein Familienrechtsverfahren auf den Weg, und dann ist ein Sorgerechtsentzug für die Mutter sehr wahrscheinlich!"
Wenn Dein Kind ertrinken würde, würdest Du ja auch nicht am Ufer stehenbleiben, nur weil da ein Schild "Baden verboten!" steht...
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Danke Brille007,
so werde ich es machen! Wir sind zwar erwachsen, aber da hier ja erwünscht wird, daß die Eltern meiner Ex mit dabei sind, glaube ich, wäre es nicht schlecht, wenn auch ich meine Eltern zu dem Gespräch mitnehme. Dann hätte ich eine Art ''Zeugen''.
Und wenn diese Vereinbarung nach meinen Wünschen beendet werden sollte, wie soll ich mir das dann bestätigen lassen? Ich brauche ja etwas um dies beweisen zu können, falls plötzlich ein Brief vom JA oder von ihrem RA kommen sollte.
Ich hätte es ja gern schriftlich und zwar nicht von den Eltern oder der KM, sondern amtlich bestätigt.