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Trennung/Scheidung von rückwärts betrachtet

 
(@top40)
Schon was gesagt Registriert

Hallo ins Forum,

ich hab das Bedürfnis, mich 8 Jahre nach der Trennung  und ohne mehr im "Schlachtgetümmel" mit Scheidung, Kinder, Gerichten etc. zu stecken mit Leuten auszutauschen, wie es ihnen heute geht, wie die Kinder sich entwickelt haben, wie die eigene Sicht auf die Scheidung HEUTE ist, auf Ex-Partner etc. Und ob es Menschen gibt, die vielleicht manchmal erkannt haben, dass sie trotz ihrer "Gut-sein-Bemühungen" wohl auch Teil des Beziehungsproblems vor- wie nachehelich waren.
Was hättet ihr aus eurer Sicht HEUTE damals anders gemacht? Wie habt ihr euch durch die Scheidung weiterentwickelt ? Welche Erkenntnisse habt ihr gezogen und evt. in folgenden Partnerschaften umgesetzt oder nicht?

Ich denke, das kann auch den Menschen helfen, die mitten drin stecken in diesen Prozessen.

Was ist, wenn alles "erfolgreich" getrennt ist, Jahre später ? Habt ihr für euch eine Antwort darauf gefunden, warum das alles hat passieren müssen ?
Ich für meinen Teil wollte diesen Mann und sonst keinen.  Und wir hatten die meiste Zeit auch eine gute Zeit (logisch, nicht immer, aber 19 J. ist schon lang). Und dann haben wir uns so sehr verändert. Bis zum nicht-mehr-wiedererkennen.

Zu mir:
Mit 38 J kam die Trennung, 2 Jahre später die Scheidung. Kinder damals 10 + 12 J. Wir hatten ein paar Monate WE-Ehe wg. seiner neuen Stelle, Trennungsgrund: Er hatte eine Beziehung zur Arbeitskollegin, aber nicht den Mumm, mir das zu sagen. Ich entdeckte das Verhältnis und d mein Vertrauen nach 19 Jahren war dahin. Er gab die Vorlage, ich entschied und setzte ihn vor die Tür. Er beendete die Affäre, sie zog 300 km weit weg. Mehrmonatige Versöhnungsversuche seinerseits prallten an mir ab. Ich blieb hart und er wurde hart. Damals machte ich mir keine Vorstellung davon, was mich + vor allem die Kinder in Zukunft erwarten würde...

Plötzlich  alleinerziehend auf'm Dorf, Hörner auf'm Kopf , Kinder endlos leidend, kompletter Kontaktabbruch seitens der Fam. des Vaters zu mir und den Kindern und finanziell  geschlachtet - nach 1 Jahr knickten mir die Knie ein und ich landete mit Depri in der Psychiatrie. Dort erreichte mich der Scheidungsantrag per Einschreiben. Die Kinder waren 3 Mon bei Freunden untergebracht, Vater beruflich weg, Mutter im KH. Die Freundin wurde in dieser Zeit schwanger, Vater suchte Wohnung nahe Schulort der Kinder und pendelte zur Arbeit (120 km einfach), Freundin + die Kinder zogen zu ihm und der Leitspruch gegenüber den Kindern war: Wir machen eine neue Familie ! Vergesst eure Mutter, die ist krank und wird nie wieder für euch sorgen können.

Nach 6 Monaten verließ ich die Psychiatrie, begann eine Umschulung (alter AG konnte mich nur auf 610 DM Basis beschäftigen ), löste die Fam. Wohnung auf, suchte mir per Annonce einen WG-Partner und eine passende Wohnung. Ab da ging es für mich dann aufwärts. Die Scheidung lief und dazu beantragte der Vater das alleinige Sorgerecht für unsere Kinder. Begründung: Ich wäre psychisch krank, schon immer gewesen und hätte noch nie mit den Kindern "gekonnt".
Es gab 2 Gutachten, eine Kinderbefragung und den Spruch des Richters: Keine Einschränkung der Erziehungsfähigkeit feststellbar, Kinder von Seiten des Vaters stark manipuliert. GSR.

Nach 3 Jahren Aufenthalt beim Vater und inzwischen Stiefmutter mit Halbgeschwister, unendlich demütigenden Auftritten zwischen Vater, neuer Frau und mir vor den Kindern bei Besuchsterminen, seine Versuche, die Kontakte zur Mutter so weit es geht zu unterbinden, viel, viel vermeidbares Leid für die Kinder mit solch 3 unmöglichen Erwachsenen, Ordnern voll Geschreibsel vom und zum Gericht, JA etc. - - - stand 2003 die Große (15) vor meiner Tür und sagte: Ich zieh zu dir. Ich halte es nicht mehr aus. Ich glaubte das erstmal nicht, denn die Kids standen unter großem Druck, Aussage Vater lt. Kind: "Wenn ihr mich verlasst , gehe ich kaputt." Welches Kind kann das verantworten?
Erste Reaktion des Vaters an die Kinder: Nein, das dürft ihr nicht. Nun,sie durften letztendlich doch, er hatte keine Handhabe, zumal er von morgens 7 bis abends 19,20 Uhr auf der Arbeit(sweg) war und sich die restliche Zeit  vornehmlich seiner neuen Frau und dem neuen Kind gewidmet hat. Praktischer Nebeneffekt von Stiefkindern: Eines ist immer zu babysitten da und das andere zum Hausarbeit machen (es war wohl so ein bisschen mit der Stiefmutter wie im Märchen..)

Der Bruder folgte der Schwester, alleine hätte er sich nicht getraut, doch von seiner Schwester getrennt zu sein, war dann zu viel. Sie konnten jederzeit frei zu ihrem Vater, WE, Besuch, Telefon, alles kein Problem.
Der war ab dem Auszug schwer beleidigt. Vor allem wohl finanziell. Wieder eine Klage, da er nicht freiwillig zahlen wollte. KG dasselbe. Das baden meine Kinder bis heute aus: Mit Auszugsdatum (Verlassen d. Vaters) hat er kein "natürliches" Verhältnis mehr zu seinen Kindern. Kurz drauf verlor er seine Arbeit (durch Abfindung aber gesichert) und zog dann 400 km weg mit Frau und Kind. Er kam nicht zu einem Tanzstundenball, Schulabschlussfeier, Beginn der Lehre, Geburtstag - nichts. Noch heute ist er imstande, 20 km von unserem Wohnort an den Urlaubsort zu fahren, sich zu melden, aber kein Treffen mit den Kids zu haben... Teilweise gibt es keine kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten o. Geburtstag (18. Geburtstag d. Sohnes = nichts).

Inzwischen ist er wieder umgezogen (alleine, WE-Ehe) wg. Beruf und seine Frau mit Kind sitzt  zum 2. Mal formal genau an der Stelle wie ich vor 9 Jahren. Unsere Kinder sind heute groß, 18 und 20, verstehen manches besser, fangen aber jetzt erst an, diesen ganzen Sch... langsam zu verarbeiten. Sie haben so viele Erlebnisse einfach verdrängt (logisch), sie können sich an ganz viele Erlebnisse nach der Trennung garnicht mehr erinnern, wie eine Amnesie. Erst heute denke, fangen sie langsam an aufzutauen mit ihren Gefühlen, ganz oft angestoßen durch Ereignisse von außen. Verhältnis der Kinder zum Vater: sehr, sehr schwierig. Tochter meint heute noch, sie muss ihn schützen und stützen, Sohn ist vornehmlich enttäuscht. Tochter ist Vaterkind und Sohn eher Mutterkind.

Bald wird unsere Tochter 20, hat ein paar Freunde eingeladen,  Bruder + mich. Vater mit Frau + Kind (er taucht niemals alleine auf bzw. es gibt kein Zusammensein unserer Kinder ohne die 2. Frau mit Kind) haben sich angekündigt, das WoEnde vorbeizuschauen. Tochter wünscht sich, wenn schon in der Nähe, dass Vater vielleicht auch kommt zu ihrem Geb. Ist total im Konflikt, hat einerseits große Angst vor einem Zusammentreffen von uns Eltern und Stiefmutter, wünscht sich als Kind aber nichts sehnlicher als dass einfach  mal ihre Eltern an ihrem Geb. da wären. So "vernünftig" sie sonst ist, hier aber komplett hilflos.
Die letzten 7 Jahren haben mein Ex und ich uns nur bei Gericht gesehen (4 Prozesse in 7 J.) - es ist wirklich kein normales Wort möglich. Ich verachte ihn maßlos für sein Verhalten zu unseren Kindern. Ich verachte auch die Frau nach all den Jahren und Vorkommnissen. Ihr Kind kann nichts dafür und trägt  ne Menge Last.

Gerne würde ich der Tochter ihren Wunsch erfüllen und kommen. Mein Gefühl sagt mir aber deutlich, wenn dann nur, wenn der Vater alleine kommt, das Bollwerk Frau und Kind um ihn herum packe ich nicht. Das ist für mich Ungleichgewicht.
Seine Frau hat kein Gespür für die Situation - es ist nicht ihr Kind, das 20 wird, sie ist auch nicht die Mutter...und meine Tochter darf durchaus ihre Wünsche sagen - ob sie erfüllt werden ist etwas anderes.

Der ganze familiäre Mist datiert aus dem letzten Jahrhundert ! 1999, aber ich kann trotzdem nicht wirklich so generös auftreten, wie ich vielleicht möchte. Es macht mir etwas aus, den Vater, der die letzten Jahre derart versagt hat seinen Kindern gegenüber und für den die Familie immer (theoretisch) das Höchste Gut aller Güter ist (hüstel), am Tisch sitzen zu sehen, stolz ob seiner gutgeratenen und schönen Tochter. Ich glaube, ich müsste brechen. Alleine, meine Prognose, wird -darf- er nicht kommen.
Ich werde nicht hingehen. Das ist mir noch eine Nr. zu stark. Tochter herzhaft geheult, Gut, wenn sie's kann.

Vielleicht nächstes Jahr, oder übernächstes !

Würd mich freuen über eure Gedanken.

Top40

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 06.09.2007 18:04
 AJA
(@aja)
Registriert

Hallo Top40

ich hab das Bedürfnis, mich 8 Jahre nach der Trennung  und ohne mehr im "Schlachtgetümmel" mit Scheidung, Kinder, Gerichten etc. zu stecken mit Leuten auszutauschen, wie es ihnen heute geht, wie die Kinder sich entwickelt haben, wie die eigene Sicht auf die Scheidung HEUTE ist, auf Ex-Partner etc. Und ob es Menschen gibt, die vielleicht manchmal erkannt haben, dass sie trotz ihrer "Gut-sein-Bemühungen" wohl auch Teil des Beziehungsproblems vor- wie nachehelich waren.
Was hättet ihr aus eurer Sicht HEUTE damals anders gemacht? Wie habt ihr euch durch die Scheidung weiterentwickelt ? Welche Erkenntnisse habt ihr gezogen und evt. in folgenden Partnerschaften umgesetzt oder nicht?

Bis dahin habe ich gelesen und gleichzeitig meine Antwort darauf im Kopf formuliert.

Allerdings, was dann kommt - was willst du? Einen Austausch wie oben beschrieben, oder eine konkrete Antwort auf die Frage nach dem Geburtstag deiner Tochter?

Gruß AJA

AntwortZitat
Geschrieben : 06.09.2007 23:39
(@schmusepapa)
Registriert

Hallo top40,

Der ganze familiäre Mist datiert aus dem letzten Jahrhundert ! 1999, aber ich kann trotzdem nicht wirklich so generös auftreten, wie ich vielleicht möchte. Es macht mir etwas aus, den Vater, der die letzten Jahre derart versagt hat seinen Kindern gegenüber und für den die Familie immer (theoretisch) das Höchste Gut aller Güter ist (hüstel), am Tisch sitzen zu sehen, stolz ob seiner gutgeratenen und schönen Tochter. Ich glaube, ich müsste brechen. Alleine, meine Prognose, wird -darf- er nicht kommen.

Du bist mit deinem "Ex" gedanklich immer noch nicht fertig, du hast (noch) nicht abgeschlossen.

Ich werde nicht hingehen. Das ist mir noch eine Nr. zu stark. Tochter herzhaft geheult, Gut, wenn sie's kann.

Und wenn dein "Ex" nicht kommt? Würdest du dann zum Geburtstag gehen?

Vielleicht nächstes Jahr, oder übernächstes !

Änderst du deine Einstellung nicht und wird das Kriegsbeil nicht begraben, dann auch in 20 Jahren noch nicht.

Was ist wenn eure Tochter mal heiratet? Und wenn sie dann wieder beide Eltern einlädt?

Was dann so passieren kann und wie das aus der Sicht der (inzwischen erwachsenen) Kinder wirkt, kannst du >hier< nachlesen.

Gruß

Martin

AntwortZitat
Geschrieben : 07.09.2007 01:15
(@top40)
Schon was gesagt Registriert

Guten Morgen und danke für Rückmeldungen.

Jo, so wie es aussieht, bin ich mit meinem Ex-Mann noch nicht "fertig" = in Frieden. Sonst wäre ich auch nicht in diesem Forum mit diesem Beitrag . Ich komme heute noch nicht damit klar, wie der Ex seine beiden Großen behandelt. DAS ist der wunde Punkt bei mir. Mir gelingt es gefühlsmäßig nicht immer, mir vorzusagen, die Kids sind groß und müssen das in ihrem Leben klarkriegen. Ich behaupe nicht, dass er sie beide nicht lieb hat, aber anscheinend kann er die beiden Familien nicht parallel sehen und die Kinder aus beiden Beziehungen einigermaßen "gleichwertig" als Kinder nehmen.

Während der 3 Jahre mit Wohnsitz bei Vater +Frau unserer Kinder durfte ich nicht einmal über deren TürSchwelle treten, Geschenke von mir (Weih + Geb) habe ich auf der Straße/im Auto überreicht , durfte nie die Kinderzimmer sehen, war  nie zu KiGeb. Firmung eingeladen. Mit Aufenthaltswechsel zu mir kamen Ex-Mann, tlw. mit Ehefrau + Kind durchaus in meine Wohnung zum Abholen, Bringen etc.  Ich hab da grundsätzlich kein Problem, denn es geht doch um die Kinder. Und die haben jedesmal gestrahlt, wenn ihre Eltern gemeinsam am Türrahmen standen.

Und trotzdem fällt es mir sehr schwer locker zu bleiben bei dem Gedanken, dass Vater UND Frau dort auf dem Geburtstag sind. Mit dem Vater alleine habe ich kein Problem, aber als Familie, die dann in "meine" Familie reinragt mit der Vergangenheit... Seine neue Familie hat der Vater immer sehr gut "geschützt", da blieben auch oft genug seine ersten Kinder außen vor. Das rumort bei mir.

Mit dem  einzelnen Vater und Ex-Mann, wie gesagt, habe ich kein Problem.
Vom Kopf her ist mir vieles klar, würde auch gern über meinen Schatten springen, bezweifle aber aktuell, dass mir das beim Geb. auch so gelingt. Das letzte, was ich möchte, ist, dass das Zusammentreffen mit Eltern+Frau irgendwie "in die Hose geht !"

Vielleicht kriege ich ja auf diesem Weg Tipps, wie ich meine Gefühle besser in den Griff kriege... damit es für die Kinder  leichter wird. Evtl. steht die Entscheidung auch beim Papa noch offen: wenn die Mutter kommt, gehen wir nicht...

Und wenn dein "Ex" nicht kommt? Würdest du dann zum Geburtstag gehen? - Ja.

Änderst du deine Einstellung nicht und wird das Kriegsbeil nicht begraben, dann auch in 20 Jahren noch nicht.
Richtig, deshalb versuche ich mich auf den Weg zu machen.

Was ist wenn eure Tochter mal heiratet? Und wenn sie dann wieder beide Eltern einlädt?
Wäre ich dabei, unabhängig von Vater/Frau.

Fazit: Ja, dann wär der Geburtstag eine gute Übung!

Gruß
Top40

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 07.09.2007 13:32
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Top,

deine Gefühle in den Griff zubekomme ist sicher nicht einfach. Ich verstehe auch das dich das Verhalten deines Ex gegenüber den Kindern, die zu dir wollten verletzt. Trotzdem ist es eien Sache die die Kinder mit ihm zu klären haben und da lass diesen konflikt auch. Sie müssen das irgendwann mit ihm ausdiskutieren. Es ist nicht deine Aufgabe.

Egal wie, die neue Frau gehört auch irgendwie zur Familie, wenn für dich auch nur indirekt, für deine Kinder direkt, denn sie haben ja eine Weile mit ihr zusammengelebt. Ich stells dir mal von eienr anderen Seite dar:

Die Tochter läd nur den Vater ein und bittet ausdrücklich darum das seine Frau daheim zu bleiben hat. Wie würde er sich fühlen? Würde er kommen? Seine Frau und damit ein Teil seiner jetztigen Familie wird ausgeschlossen. Auch kein schönes Gefühl.

Sieh´s mal so, eure Kinder. Eure Kinder sind erwachsen. Die Gelegenheiten an denen ihr euch bei Feiern über den Weg lauft werden weniger. Diese wenigen Anlässe sollte man als Erwachsene souverän hinter sich bringen. Niemand zwingt euch nebeneinander zu sitzen oder euch nett zu unterhalten. Und die Kinder freut es mit ihren beiden Familien feiern zu können.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 07.09.2007 15:07
(@lupina)
Nicht wegzudenken Registriert

hallo top40,ich glaube dein problem ist esdu kannst auch nach 8jahren noch nicht eltern von paar
klar er hat dich verletzt sehr okay ,du bist vielleicht auch eifersüchtig daser eine neue familie hat und du nicht ,deshalbauch die abneigung gegn die neue.

aber jetzt dsag ich dir mal was ,was uns unsere psychologien mal gesagt hat.

dinge die der vater (bei uns war es die KM) den kindern antut sind nicht dein bier,das werden die kids selbst regeln (haben sie ja auch in dem sie zu dir sind)  und tiefin deinem inneren geht es um deine verletzung nicht um die deiner kinder.

du hast zwewei möglichkeiten ,such nochmal psychologische hilfe um das ganze zu verarbeiten  oder du wirst auch deine tochter irgendwann vverlieren.

oder du gehst zu dem geb .,springst über deinen schatten,denn mit deiner reaktion bist du im grunde nicht esser als der vater und verletzt deine tochter auch und das wirfst du doch ihrem vater vor.

sorry fürmeine ehrlichkeit ,aber mit bemitleiden ist dir nicht geholfen.

lg lupina

[blau] vertrauen ist wie ein kartenhaus,mühsam aufzubauen,aber in sekundenschnelle zu zerstören[/blau]

AntwortZitat
Geschrieben : 07.09.2007 15:18
(@lesemaus)
Registriert

Hallo Top40,

Am Anfang deines ersten posts dachte ich "aha, da hat eine ihren ganzen Mus hinter sich und will die Erfahrungen weiter geben", aber es ist ja doch vielmehr so, dass du dich jetzt, durch den Geburtstag deiner Tochter mit der vergangenen Beziehung konfrontiert siehst, und damit absolut nicht umgehen kannst.
Du hast es schon selbst gesagt, es wäre eine gute "Übung", ein Anfang.
Und anscheinend willst du ja auch gerne aufräumen.

Nach all der Zeit wäre das auch wirklich für dich mehr als gesund.

Natürlich ist nachvollziehbar, wenn du der neuen Partnerin gegenüber nicht die allerbesten Gefühle hast.
Die solltest du dringend auf die Seite schieben, bzw. noch besser aufarbeiten, wegräumen.

Wie stehen denn die Kinder der Frau gegenüber? Heute, mit dem Abstand, dass sie ein paar Jahre dort schon nicht mehr leben?
Dass es damals in diesem Familienverbund "Schwierigkeiten" gab, ist ja nachvollziehbar. Für die Kinder warst du nicht greifbar, hier hat natürlich der KV gefehlt, indem er dich komplett ausgeschlossen hat. Den Kindern wurde eine neue Mutter vorgesetzt, der Frau im Gegenzug einfach Kinder "verpasst". Dazu dann ein eigenes, alles zur nahezu selben Zeit...
Also das war für keinen einfach. Am einfachsten noch für den KV, der sich aber geschickt auf die Arbeit geflüchtet hat.

Deine Tochter wünscht offensichtlich, dass die alten Zwiste begraben werden.
Sie möchte Kontakt zum Vater und zur Mutter.
Vielleicht spürt sie sogar, wie unaufgearbeitet die Trennung für dich noch ist, wie sehr dich die Geschichte für dein eigenens Leben blockiert.
Genau hier musst du mal ansetzen bei deinem Denkprozess. Du blockierst dich selbst, dein eigenes Leben, es kreist zu sehr in der Vergangenheit, und das tut es so lange, wie du dich nicht intensiv damit auseinander setzt. Da muss man auch den einen oder anderen Harken machen.

Ich bin und bleibe ein fester Verfechter davon, dass wenn alles formale geklärt ist, man ganz rasch versuchen sollte, eine vernünftige Basis zu finden, auf der man kommunizieren kann. Das muss nicht in Freundschaft oder Herzlichkeit ausarten (darf es aber gerne!)
Die Kunst ist, dass sämtliche Kontaktversuche, Konfrontationen und Gespräche vorwurfsfrei sein müssen. Die Vergangenheit, formal geklärt (wie auch immer im Nachhinein) ist passé.

Gesucht und angestrebt wird eine Basis für die Zukunft.
Und deine Zukunft hat nichts mit dem Ex, noch weniger mit seiner "neuen" Partnerin zu tun.
Für deine Zukunft und deren Gestaltung kannst nur du etwas tun.

Vielleicht kriegst du das nicht mehr hin bis zu diesem Geburtstag deiner Tochter.
Aber bis zum nächsten solltest du längstens da angekommen sein.
Nach acht Jahren!!

Nur Mut. Über seinen Schatten springen ist sicherlich nicht einfach. Aber im Nachhinein bereut man es selten.

Liebe Grüße, Lesemaus (die über viele Schatten gesprungen ist. Und deren Kinder bisher wenig bis gar nicht leiden mussten, nicht zuletzt deswegen...)

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Geschrieben : 07.09.2007 15:18
(@top40)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

am WoEnde klappte das Internet zusammen daheim, deshalb lese ich erst heut eure Kommentare.
Ich muss sagen, die Posts vom Freitag haben mir schon zu denken gegeben... von wegen über den Schatten hüpfen und so.

Einerseits weiß ich das vom Kopf her natürlich und bin auch schon mehrmals über meinen Schatten gesprungen, das könnt ihr mir glauben, andererseits hat mich diese Geb. -Einladung unserer Tochter (in dieser Form halt ganz neu, denn sie hat jetzt eine eigene Wohnung, vorher war sie entweder beim Vater oder bei mir zuhaus) mit uns Eltern überraschend aus der Fassung gebracht. Ich habe mich total in meine "Vorstellungen" hineingesteigert, wie es sein KÖNNTE, die Begegnung mit Ex, Frau und Kind und mir (solo).

Auf jeden Fall kam alles anders als gedacht: Ich konnte (dank auch den Anstößen von hier) tatsächlich gefühlsmäßig aus meinen "Vorstellungen" aussteigen und mich am Schopf packen -- es geht um die Tochter, und ich bin ok und stark genug, mich der Begegnung mit den zweien zu stellen (mit dem Kind meines Ex habe ich überhaupt kein Problem).
Vielleicht kennt der/die eine oder andere solche Projektionen.

Zwischenuns (den 3 Erwachsenen) ist in der Vergangenheit viel gelaufen. Ich war die Zielscheibe meines Ex mit Frau. Getrennt hatte ich mich aktiv von ihm, hatte damals auch um Gespräch mit der Freundin (und künftige Stiefmutter, bei der sie ja lebten) gebeten um klarzustellen, dass ich ihr meinen Mann "geschenkt" habe und auch nicht zurückhaben wolle. Hatte ihr versucht, die Situation der Kinder aus meiner Sicht zu erklären (nachdem sie ja dann auch  selbst Mutter eines Säuglings war) und sie gebeten, ihnen die Elternteile zu bewahren. Hat sie aber nicht verstanden. So stand es immer 2:1 - ich war die Böse.  In der Zeit als die Kids beim Vater wohnten,  ging sie z.B. auf Elternabende und stellte sich als die Mutter vor! Einmal war ich ebenfalls anwesend, meist kannte ich die Termine nicht, da die Lehrer/Schulleiter eine Benachrichtigung der erziehungs- und sorgeberechtigten Mutter auch auf Bitten nicht vornahmen!!! Ich blieb außen vor. Nach diesem einen solchen Elternabend ging sie am Endeauf dem Schulhof tätlich auf mich los. Ich sollte mich aus ihrem Leben heraushalten...

Umgangsvereitelung der Kinder mit mir waren an der Tagesordnung, Umgangsregelung ztw. nur mit Hilfe von Gericht erreichbar, mein Ex beantragte das ASR und erklärte mich für schädlich für die Kinder... Ein vom Gericht angefordertes psychiatrisches Gutachten wiederlegte dies und er focht dieses Gutachten (von 3 Ärzten ) wiederum an - es war wie ein Vernichtungsfeldzug gegen mich. Diese Gefühle und Demütigungen von damals und meine Hilflosigkeit den Kindern gegenüber hatten mich letzte Woche wieder eingeholt.

Auf jeden Fall war am So die Feier und wer sagte ab - Vater mit Frau und Kind. Ohne Begründung. Tochter war enttäuscht, ich froh, hingegangen zu sein. Die 3 sind also 380 km in unsere Stadt gefahren, waren vor Ort und kamen nicht. Um 13:30 Uhr wurde die Feier abgebrochen, da Tochter den 2. Teil ihres Geburtstages dann mit Vater + Fam. verbrachte. Das Leben kann kompliziert sein.

Natürlich ist nachvollziehbar, wenn du der neuen Partnerin gegenüber nicht die allerbesten Gefühle hast.
Die solltest du dringend auf die Seite schieben, bzw. noch besser aufarbeiten, wegräumen.

Wie schon gesagt, meinen Ex habe ich ihr schon vor 8 Jahren "geschenkt", mir geht es um ihr Verhalten meinen Kindern gegenüber. Sie hat selbst eines, da kann das beste nicht gut genug sein, in Watte gepackt, es ist Wunschkind (damals tickte mit Anfang 30 die biologische Uhr) - und ich bin fassungslos, wie sie ihr eigenes Kind behütet und beschützt und gleichzeitig meinen Kindern ihren Vater nicht gönnt, ihnen ihre Mutter nicht gönnt. Sie ist bis heute eifersüchtig. Es gab nach der Trennung nie einen (Kurz)Urlaub/Ferien meiner Kinder mit ihrem Vater alleine. Niemals. Bei allem ist seine Frau dabei. Er tritt auch nie ohne Frau auf, gegenüber uns. Ich frage mich, was in diesem Fall eine Frau denkt? Dass ihr so ein Schicksal nie wiederfahren wird?
Im Wort NEXT steckt ja schon die/der EX drin!

Wie stehen denn die Kinder der Frau gegenüber? Heute, mit dem Abstand, dass sie ein paar Jahre dort schon nicht mehr leben?

Im Zusammenleben früher mit ihr haben sie ihr "Streiche" gespielt in  Form von: Kloreiniger in ihre Haarspülung gefüllt, Haustürschlüssel in Gulli geworfen, Insekten ins Bett.... Sie waren anfangs 10 und 12 und haben diese "neue" Mutter und neue Familie ihrem Vater zuliebe geschluckt. Sie sind ihr gegenüber gespalten, möchten halt ihre eigenen Eltern haben dürfen, was Vater und Frau nicht zulassen - dass diese Haltung schizophren ist, haben sie mittlerweile verstanden und sie haben wenig Achtung vor beiden.

Den Kindern wurde eine neue Mutter vorgesetzt, der Frau im Gegenzug einfach Kinder "verpasst". Dazu dann ein eigenes, alles zur nahezu selben Zeit...
Also das war für keinen einfach. Am einfachsten noch für den KV, der sich aber geschickt auf die Arbeit geflüchtet hat.

Richtig, und wir alle hätten es leichter haben können, wenn wir miteinander kooperiert hätten. Damals gabs den Vater nur mit Kindern, das war seine Bedingung. Was als Next da auf einen zukommt, konnte sie natürlich auch nicht ahnen. Alle Beteiligten hatten ihre geheimen Widerstände gegen die "Zwangsfamlie" , der einzige, der es so wollte, entzog sich 12 Std. am Tag auf die Arbeit.  11/2 Jahre später wechselte er die Arbeitsstelle erneut, zog zunächst alleine 400 km weg + pendelte 1 Jahr zu Frau + Kind. Das war der Moment des Wechsels bei meinen Kids - die Vorstellung, der Frau ganz alleine ausgeliefert zu sein in der Entfernung zu mir...

Heute, wieder 4 Jahre später erneut Arbeitsplatzwechsel, ist jetzt 350 km weit von Frau + Kind entfernt, pendelt am WEnde.....
Es gibt für alle Lebensformen die passenden Frauen(Männer).
Meine Kinder schütteln nur den Kopf. Originaton Tochter: Stop-Taste und Repeat.

Ich bin und bleibe ein fester Verfechter davon, dass wenn alles formale geklärt ist, man ganz rasch versuchen sollte, eine vernünftige Basis zu finden, auf der man kommunizieren kann. Das muss nicht in Freundschaft oder Herzlichkeit ausarten (darf es aber gerne!)
Die Kunst ist, dass sämtliche Kontaktversuche, Konfrontationen und Gespräche vorwurfsfrei sein müssen. Die Vergangenheit, formal geklärt (wie auch immer im Nachhinein) ist passé.

Ja, meine volle Zustimmung. Kurzzeitige Einbrüche bei mir aber inklusive. Ich muss noch viel besser lernen, mich über die Kinder gefühlmäßig nicht packen zu lassen. Das fällt mir nicht immer einfach.

Hat jemand noch "Ideen", wie man mit unversöhnlichen Ex und Next im Leben (wg. Kindern - nicht als Partner ) umgehen kann?
Noch bin ich nicht soweit, z.B. einen Brief an die beiden zu schreiben und mit "Friedensangebot" zu winken. Deren Ablehnung spüre ich noch allzu deutlich (ein anderes Kapitel sind die 5-jährigen gerichtl. Prozesse wg. Vermögen, Unterhalt + Schulden), die wir geführt haben.

All das, obwohl jeder von uns Erwachsenen bekommen hat, was er wollte !!
Sie meinen damaligen Mann, ein Kind von ihm, ich war den Mann los, der mir nach 19 Jahren derart das Fell über die Ohren gezogen hat...
Ich hätte keinen Tag mehr mit ihm unter einem Dach leben können - extrem, aber ehrlich.

Danke für die Möglichkeit der Diskussion hier.

Grüße
Top40

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.09.2007 18:32