Moin liebe Forenmitglieder und leider auch Leidtragende,
jeder hat seine eigene Geschichte und sie ist individuell, aber oft auch mit Parallelen versehen und
zwar mit Schmerz, Trauer, Fassungslosigkeit, Emotionen, Angst, Wut und vielen schlaflosen Nächten.
Ich habe nun schon öfter hier mal gelesen und nun möchte ich gerne auch meine Geschichte
erzählen, die leider noch am Anfang steht und noch mindestens 17 Jahre lang werden "kann".
Basis:
- ich bin 37 Jahre alt
- KM 41 Jahre alt
- verheiratet
- 1 Tochter (fast 1 Jahr alt) = Mein Sonnenschein
- getrenntlebend seit 02/2021
- gemeinsames SG
- keine Probleme wie Drogen, Gewalt, Alkohol, kriminell, etc.
Unsere Ehe hat nicht standgehalten und so haben wir uns 02/2021 getrennt. Unsere Tochter ist
gesund und ihr geht es super. Aber nun beginnen die Probleme. Unmittelbar vor der Trennung ist die
KM mit unserer Tochter für 2 Wochen zu Ihren Eltern gefahren und hat mir das Umgangsrecht
untersagt, mit Begründung, dass es zu viel Stress sei. Sie lenkte nicht ein und bot mir lediglich kurzen
Besuch dort an, aber nur im Beisein von ihr oder Ihren Eltern. Dazu möchte ich erwähnen, dass es
sonst immer normal war, 3h Spaziergang ohne KM oder auch einkaufen, etc. Nach der Geburt habe
ich 2 Monate Elternzeit genommen und so unterstützt. Bis auf das Stillen habe ich auch alle Dinge
gemacht und unterstützt. Unsere Tochter hat auch, bis heute, alles akzeptiert und die Bindung
Papa/Tochter ist optimal. Da mir die KM den Umgang verboten hatte, habe ich oft versucht mit ihr zu
reden, aber alles war vergebens. Ich habe dann das JA eingeschaltet und um Hilfe gebeten, gefragt
wie ich mich verhalten soll. Das JA hat dann einen zeitnahen Termin mit uns vereinbart und bei dem
Treffen haben wir eine mündliche UV getroffen. Die KM wollte diese nicht unterschreiben und war
auch nur bedingt mit den Zeiten einverstanden. Aber so konnte ich die Kleine jede Woche 2x a.2h in
der Woche und am WE 1x 3h, zu mir holen. Die Zeiten haben wir idR beide gehalten. Aber es gab immer wieder Diskussionen, wenn der KM was nicht passte. Parallel haben wir einen Mediator
verständigt, der uns durch den Kreis empfohlen wurde. Unsere alleinige Kommunikation ist
schwierig, da ich der KM nie was Recht machen kann und alles so laufen muss, wie sie es bestimmt.
Trotzdem haben uns die Treffen geholfen und wir konnten dort Dinge und Lösungen besprechen, die
für unsere Tochter wichtig sind. Das JA wurde nicht weiter benötigt und die Umgangszeiten wurden
meist eingehalten. Das JA rat mir aber damals, dass ich ein Tagebuch führen sollte- dies kann mir
später mal helfen. Dies tue ich bis heute. Der Kleinen geht es bei mir immer gut, sie isst, trinkt, spielt,
weint nicht und macht sogar ihre Mittagsruhe bei mir- also alles in einem alles perfekt. Wäre da nicht
die KM. Sie macht ständig Stress und stellt viele Dinge in Frage. Sie hat mir nie geglaubt, dass die
Kleine bei mir schläft, isst, trinkt und ähnliches- bedeutet ich habe Videos aufgenommen und diese
der KM gegeben- seitdem sie die Beweise hat, ist auch bei diesen Themen Ruhe und war nie wieder
im Gespräch. Das muss man sich mal vorstellen- die KM glaubte mir nicht, dass die Kleine bei mir
normal trinkt- warum??? Ja, weil sie bei der Mama nicht so gut trinkt, aber beim Papa- wie kann
denn das angehen?! Da waren noch andere banale Kleinigkeiten, die aber ähnlich waren. Das größte
Problem der KM ist aber, dass sie eine Helikoptermutter ist und in dem Kreis „Mama/Kind“- gibt es
nur die Meinung: „Mama ist die Beste und alles was drum herum geschieht, ist schädigend und
schlecht“. Dazu muss ich sagen, dass die KM seit vielen Jahren psychisch angeschlagen ist,
Verlustängste hat, Panikattacken hat und auch dagegen Medikamente nehmen muss. Seit der
Schwangerschaft/Geburt sind die Panikattacken aber ausgeblieben und sie nimmt nur noch Medis
dagegen, sie hat ja nun als Mama eine neue Aufgabe und sie wollte schon seit vielen Jahren ein Baby,
was sie auch stark belastet hatte. Nun kommen wir langsam in die Gegenwart, denn die Kleine geht seit 05/2021 in die Kita zur Eingewöhnung. Seit Beginn der Kita beginnen die größeren Probleme. Die KM meint, dass der Umgang nun gedrosselt werden muss und ich sie in der Woche nicht mehr sehen kann, sondern nur
noch am WE für ca. 3-5h. Weiterer Umgang kann nicht stattfinden und gewährt sie auch nicht. Ich
habe gehofft, dass pendelt sich ein- aber leider nicht und so habe ich mich Mitte Mai an eine
Anwältin gewandt und nach Rat gefragt. Die meinte, da die Bindung Papa/Kind sehr gut ist (es gibt
keine Probleme und alle Dinge klappen bei mir perfekt), steht einer Umgangserweiterung nichts im
Wege und Ihrer Meinung nach, kann man schon über 1 Übernachtung pro Woche nachdenken und
auch anstreben. Dies soll dem Kindeswohl entsprechen und für eine festere Bindung sorgen. Auch
wenn die KM eine andere Meinung hat, soll ich nochmal mit ihr reden und versuchen eine Einigung
zu bekommen. Dies war nicht so, sie macht komplett zu und sagte, geh zum Familiengericht. Dies
habe ich auch gemacht und Mitte Juni ist die erste Verhandlung. Die KM hat seit der Ladung den
Kontakt auf das Minimalste reduziert. Das Gericht hat einen Verfahrensbeistand bestimmt und dieser
Termin ist bald. Das JA teilte mir am Telefon mit, dass die der gleichen Meinung sind- dass man eine
Übernachtung pro Woche anstreben kann/sollte, denn die Kleine schläft ja auch jetzt ohne Probleme
bei mir. Sie ist auf das Stillen schon länger nicht mehr angewiesen und wird vielleicht 1-2 pro Tag kurz
angelegt, aber es gibt auch mal Tage, an denen sie kein Bock darauf hat. Sie isst schon ganz normal
ihren Brei, Obst, etc., trinken auch normal Wasser und Tee.
Ich bin gespannt wie es sich entwickelt und hoffe- dass meine wenigen Wünsche- Zeit mit unserer
Kleinen zu verbringen- auch in Erfüllung gehen. Die Kleine fehlt mir so sehr, ihre Nähe, ihr Lächeln, einfach alles. Meine Familie und Freunde stehen hinter mir und unterstützen mich. Updates werde ich demnächst schreiben.
Moin und herzlich willkommen.
Wenn Kinder so klein sind, ist die Darstellung (gerade mit so einer KM - Kindesmutter) schwierig. Aber das JA scheint sich positioniert zu haben und dass ist schon eine menge Wert.
Die Eckdaten hast Du bereits benannt. Das Kind isst und schläft bei Dir, ihr hattet auch vorher bereits gemeinsame Zeit, Du hast dich gekümmert, hast ein Gespür für Eure Tochter. Das ist viel Wert.
Du hast die Bindung angesprochen, die sehr wichtig ist.
Ein Argumentationsstrang könnte sein, wenn das Kind in den Kindergarten geht (vermutlich eher Krippe) dann sollte der Umgang mit dem leiblichen Vater eher unproblematisch sein. Schließlich ist Deine Wertung als Vater höher zu bewerten, wie der KiGa.
Ich kann in Deinen Ausführungen derzeit keine Fehler erkennen. Dein Vorgehensweise war bisher strukturiert, zeitnahe und sachlich. Du hast Beratungen "vor" dem Gang zum FamG (Familiengericht) versucht, dass kann Dir nur positiv ausgelegt werden.
Einen grundsätzlichen Rat möchte ich Dir mit auf den Weg geben. Wenn es zu Beratungen, Gesprächen, oder auch der Verhandlung vor dem FamG kommt, rede nie schlecht über die Mutter. Argumentiere immer aus der Sicht des Kinder, wie toll die gemeinsame Zeit klappt, wie gut es diesem tut und was Du alles für das Kind machen kannst. Auch bezüglich der Übernachtung würde ich den Vorzug für die KM herausstellen, dass Du sie in der Umgangsposition entlastet und sie so einmal "verschnaufen" kann, schließlich hat sie eine hohe Belastung. Kehre die positiven Dinge heraus.
Eine Frage hätte ich noch. Warum ist es zur Trennung gekommen?
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Moin Kasper,
vielen Dank für Deine Worte, Ratschläge und Meinung. Aus Deiner Antwort konnte ich schon wieder dazu lernen und nehme es mit auf meinen Weg.
Unsere Trennung war von der KM ausgehend. Wir sind beides Alpha-Menschen und haben uns oft wegen banalen Dingen in die Haare bekommen, an denen wir beide Schuld dran haben. Nun ist es so, die KM ist hochintelligent und ich konnte es ihr einfach nie Recht machen-egal was. Als unsere Kleine kam dachten wir, es pendelt sich ein- aber nein, es wurde schlimmer. Aus Kleinigkeiten sind so große Diskussionen entstanden, die immer wieder hochkamen und so haben wir uns entfremdet.
Hallo,
mit einer Trennung klar zu kommen ist nie einfach und Du musst schon aufpassen, dass Du nicht einfach aus dem Leben Deiner Tochter entfernt wirst.
Deshalb solltest Du freundlich und bestimmt auftreten und Deine Rechte nutzen. Es besteht gSR, also geh in die Kita rede mit den Erzieherinnen wie sich Deine Tochter macht. Dazu musst Du die KM nicht fragen, es ist aber günstig, wenn Du sie informierst. Die Kita wird es nicht mögen in den Konflikt hineingezogen zu werden, also stelle keine Forderungen sondern präsentiere Dich als fürsorglicher Vater, der einfach wissen will, wie sich sein Kind macht. Wenn die Einrichtung merkt, dass Du keinen Stress verursachst, dann reden sie auch mit Dir.
Du kannst z.B. das Kind von der Kita nach dem Mittagschlaf/am Nachmittag abholen und dann 2 Stunden später bei der KM abgeben. Das ist überhaupt kein Problem. Auch davon profitiert die KM und das Kind. Der wöchentliche Umgang von 2 Stunden an 2 Tagen kann also weitergehen.
Beim Wochenende denke ich, dass Du auf eine Übernachtung hinarbeiten solltest. Das Kind ist alt genug und wenn das Stillen praktisch eingestellt ist, dann ist das auch kein Problem. Mit einem Jahr kann man ein Kind noch stillen, es muss aber nicht gestillt werden. In aller Regel schleicht es sich dann aus.
Sicher ist es nicht so einfach, aber Du kannst auch an ein Wechselmodell denken oder einen erweiterten Umgang. Wichtig ist, dass Du es jetzt in Angriff nimmst. Wenn es sich einmal eingeschliffen hat, dann ist es auch schwerer zu kippen. Wie stellst Du Dir eine Urlaubs- und Feiertagsregelung vor? Du kannst natürlich nicht von heute auf morgen einfach mal 2 Wochen Urlaub mit Deinem Kind machen, aber eine gewisse Steigerung hin zu einem einwöchigen Urlaub kannst Du in Angriff nehmen. Der erste Schritt ist eine Übernachtung bei Dir, dann macht ihr mal für 3 Tage Urlaub, z.B. im Zusammenhang mit einem Feier- oder Brückentag, wenn das 2-3 mal funktioniert hat, dann kannst Du den Urlaub in Angriff nehmen.
Die nächste große Änderung steht dann mit der Einschulung an, aber bis dahin ist noch Zeit.
VG Susi
Moin Susi, auch Dir vielen Dank für Deine Worte, Anregungen und Meinungen. Mit der Kita bin ich selbstständig in Kontakt und habe mich dort vorgestellt und auch schon einmal angerufen. Der KM hat es überhaupt nicht gepasst und sie hat sich darüber aufgeregt und gesagt- dass sie mir die Infos geben kann. Ich habe es eher ignoriert und gesagt, das ich eine neutrale Meinugn haben möchte.
Für unsere Tochter kämpfe ich und ich denke auch, dass meine Schritte bisher Ok waren. Ich konnte mir aber vorher nie vorstellen, wie ein Elternteil aber agieren kann...unfassbar (folgt gleich detailierter im Update).
Ich arbeite ganz klar auf eine Übernachtung hin und denke auch, dass es für unsere Maus gut ist, aber die KM hat eine ganz andere Meinung/Vorstellung. Außerdem denke ich auch und arbeite daran- zum Wechselmodell zu gelangen (ca. Schulkindalter), aber es hat noch Zeit und der Weg jetzt ist aber auch essentiell...
Meine Urlaubs-/Feiertagsvorstellung sieht so aus:
- Feiertage jährlich im Wechsel
- Urlaubstage (Kita zu, etc.) 50/50
Derzeit natürlich noch keine ganze Woche am Stück, da die Maus dann eine Woche Trennung von der KM hätte. Meine Vorstellung dazu wäre jetzt für Juli (2 Wochen Kita geschlossen). 1 Woche KM und eine Woche bei mir, mit vielleicht 2 Übernachtungen, wenn wir nach dem FamG eine Übernachtung ab Anfang Juli haben. Die anderen Tage "Papa-Zeit" dann von morgens, nach dem Frühstück bis Nachmittags, so dass sie bei der KM noch zur Ruhe kommen kann.
Update:
Moin,
Gestern war die Verfahrensbeiständin bei mir und der Kleinen zu Besuch. Nach einer Vorstellung von uns und von ihr, hat sie ihre Arbeit und die Ziele vorgestellt. Hat diverse Fragen zur Trennung, Situation und zu meinen Vorstellungen gefragt. Hat aber klar un deutlich gemacht-dass sie nur die Kleine im Blick hat. Dieses Gefühl hatte ich die gesamte Zeit über.
Die Kleine Maus war sehr gut drauf und war fast die ganze Zeit bei mir, hat gut gegessen, sehr gut getrunken und ist regelmäßig auf mir rumgerkrabbelt, hat mir im Gesicht rum gespielt und wollte rum dallern. Teilweise hat sie die VFB ignoriert und hat sich wie immer nur ums rumdallern und um "ihre" Aufträge gekümmert....lol, was kleine Kinder halt so im Kopf haben :-). Die Kleine war aber immer bindungsbedürftig zu mir und paar skeptische Blicke zur VFB kamen auch mal. In meinen Augen war es fast wie immer und sie hat das gar nicht gejuckt oder war verängstigt. Was die VFB nun alles daraus interpretiert zeigt sich am Donnerstag vor dem FamG.
Jetzt noch ein Hammer:
Habe heute ein Schreiben von dem Anwalt der KM erhalten. Die erste Stellungnahme zu meiner Klage. Klar, die KM will die Klage abweisen und zwar mit folgenden Vorschlägen und Argumenten:
- alle 2 Wochen je Sa und So je 6h Umgang, sonst keinen
- sie sei mir schon mit dem Vorschlag entgegen gekommen und es sei schon mehr als es nötig sei
Jetzt haltet Euch fest, für mich unfassbar:
-Übernachtungen: die KM hat sich tatsächlich ein ärztliches Attest vom Kinderarzt austellen lassen, in dem steht, dass er aus medizinischer Sicht davon abrät, mehr als die o.a. Umgangszeiten zu haben und diese schädlich für das Kind seien. Zusätzlich rät er von einer Übernachtung ab, da die Bindung zur KM zu groß sei und diese nicht gestört werden sollte.
HALLLOOO, was ist das für ein Kinderarzt, der macht die U-Untersuchungen und sonst hört er nur das Reden der KM...unfassbar. Nach Rücksprache mit meinem Anwalt soll dies überhaupt keinen Einfluss haben und dies an den Haaren heran gezogen worden sein. Zugleich stellte mein Anwalt die Kompetenz in Frage und auch die des Anwaltes der KM, überhaupt so eine Vorstellung zu haben und dies so unserer Tochter zu zumuten. Den Umgang in den so langen Zeitabständen seien genau das- was schädlich für unsere Tochter sind. Die Begründung im Attest und auch des Anwaltes der KM ist, dass unsere Tochter nach dem Besuch bei mir immer unruhig sei...naja, was soll ich da sagen- macht mich schon fassungslos und ich bin auch erschrocken- welche Gedanken und Wahrnehmungen die KM hat...
Das war es erstmal und am Do sehen wir wo die Reise hin geht.
Bis dahin
Hallo,
da hat dein Anwalt recht, das Attest interessiert keine Sau. Es zeigt vielmehr wie manipulativ die Mutter ist, indem sie Verbündete sucht, à la Glasl.
Mittlerweile sieht es die Rechtsprechung so, dass auch bei Kleinkindern Übernachtungen dem Wohl des Kindes dienen. Anstatt alle 14 Tage müssten mehrere Tage zwischendrin installiert werden. Man sagt, die Trennung von Eltern sollte nicht länger sein als das Alter in Jahren. Also, bei dir nicht mehr als 1-2 Tage.
LG D
"Wir alle aber warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott uns zugesagt hat. Wir warten auf diese neue Welt, in der es endlich Gerechtigkeit gibt." (2. Petrus 3,13)
Moin,
ich habe Neuigkeiten und bin so happy, denn gestern war die Verhandlung mit einer Dauer von ca. 2,5h.
Ich empfinde das Ergebnis sehr positiv und ist in meinen Augen eine Basis, auf der wir beide als Eltern aufbauen können und die KM auch zum Wohl unserer Tochter "sollte".
Vorweg nochmal kurz die Vorstellungen und Ansichten von der KM und mir.
Derzeitiger Umgang:
Mittwochs 2h, jedes Wochenende an einem Tag 3h und dies im Wechsel Sa/So
KM:
Wegen der Krippe wollte die KM den Umgang drosseln auf alle 2 Wochen Samstags und Sonntags je 6h. Dazwischen sollte kein Umgang stattfinden. Die KM wollte wegen Urlaub im Juli für 2 Wochen komplett den Umgang aussetzen. Übernachtungen hat die KM komplett abgelehnt und ist der Meinung frühestens im Schulkindalter.
Meine Vorstellungen:
Jede Woche in der Woche 1-2 Tage Umgang für je 2-3h, zusätzlich jede Woche eine Übernachtung von Fr auf auf Sa oder eben Sa auf So. Urlaub im Juli geteilt 50/50, jeder eine Woche.
Bei der Verhandlung die Meinungen:
- JA: hat die Ansichten von mir geteilt und denken, dass es das Wohl und die Bindung unserer Tochter zu mir, mit meinen Vorstellungen passen
- Verfahrensbeistand: hat aus seiner Sicht festgestellt und ist der Meinung, dass die Bindung zu beiden Elternteilen optimal und sehr gut sei. Beide Elternteile sind gute Elternteile und keiner steht dem anderen nach. Der Umgang sollte ausgeweitet werden und eine Übernachtung sollte auch ins Auge gefasst werden, allerdings nicht von heute auf morgen, sondern mit einer stufenweise Umgangserweiterung
- KM: strebt "komischerweise" auch eine Umgangserweiterung an (war in allen Schreiben ihres AW und auch persönlichen Gesprächen, seit der Trennung immer für eine Umgangskürzung) und findet es sei gut, allerdings äußerte sie auch, dass unserer Tochter noch zu klein sei und sie dies nicht so richtig aus diesem Grund nicht gut findet
- ich: habe meine Vorstellungen vor dem FamG wie in der Klage erläutert und aus Sicht unserer Tochter die Umgänge an Beispielen dargestellt
Allgemein:
Es gab natürlich vor Gericht auch Diskussionen, die teilweise eine Verdrehung von Tatsachen hatte, aber es lief eigentlich ganz ruhig ab, die KM war aus meiner Sicht eher zurückhaltend und ihr AW auch.
Nun das Ergebnis:
- das Verfahren ist nicht beendet sondern dies ist eine Zwischenlösung/-vereinbarung und das FamG nimmt irgendwann im September erneut Kontakt auf (dies wollte mein AW und ich, nicht dass es zu einem neu eröffneten Verfahren kommen sollte, wenn sich die KM nicht daran hält oder wieder irgendwelche unbegründeten Ansichtsweisen kommt)
- es beginnt eine stufenweise Umgangserweiterung
- jeden Mittwoch 15 -17 Uhr
- ab kommenden WE jedes Wochenende eine Stunde mehr, bis wir an einer Zeit von 10 - 17 Uhr angelangt sind, dabei immer im wöchentlichen Wechsel Sa/So
- die KM bringt ab sofort unsere Tochter zum Beginn des Umgangs zu mir und ich bringe sie zum Ende zurück, so gewinnt unsere Tochter eine knappe halbe Stunde mehr mit mir, vorher habe ich sie geholt und auch gebracht
- wenn unserer Tochter bei mir schläft, hat sie das Recht auszuschlafen und dies hat keine Relevanz auf die abgesprochene Umgangszeit (vorher musste ich sie meist wecken, da die KM was anderes vor hatte und sich an die Umgangszeiten gerichtet hat)
- ab ca. Mitte August/Anfang September wird mit der sozialen Betreuung dann eine Übernachtung angegangen, besprochen und dann auch zeitnah begonnen
- im Juli darf die KM mit unserer Tochter für 10 Tage in den Urlaub fahren, die entfallenen Umgangszeiten werden vorgezogen und auch nachgeholt (Urlaub 50/50 wollte das Gericht und auch die VFB nicht, da die stufenweise Umgangserweiterung dafür zu spät begonnen werden konnte und unsere Tochter nicht zu lange von der KM getrennt sein sollte)
- die KM soll Kontakt mit der Krippe aufnehmen und ein Dreier-Gespräch vereinbaren, denn die Eingewöhnung unserer Tochter gestaltet sich etwas schwieriger, denn die Trennung dort soll so noch nicht so gut klappen (meine Meinung: die KM kann nicht loslassen und dies überträgt sich auf unsere Tochter) Die KM hat schon einen Plan B und würde die Eingewöhnung verschieben, wollte dann unsere Tochter für 2 Tage in der Woche zu den Großeltern geben und die anderen 3 Tage würde sie sie betreuen. Hintergrund ist, dass sie ab, glaube Juli, wieder für 2 Tage arbeiten gehen möchte/muss. Dies habe ich beim FamG aber so nicht stehen gelassen und habe meine Meinung dazu gesagt, dass ich als KV bei solch einer Entscheidung nicht mit eingebunden worden bin und in irgendeiner Form auch Betreuung übernehmen würde und kann. Außerdem ist es auch primär die Pflicht der Eltern und nicht weil die KM meint "Papa wird raus gehalten". Deswegen soll das Dreier-Gespräch stattfinden und dann eine gemeinsame Lösung erarbeitet werden.
- soziale Betreuung sollte weiterhin stattfinden und den Aufbau des Vertrauens fördern
So, ich glaube das war es erstmal....ich bin glücklich und hoffe, dass die KM darüber nachdenkt und wir nun eine Basis haben, bei der unsere Tochter nur gewinnen kann.
@SpecialD: Auch Dir vielen Dank für Deine Worte und Meinung.
Moin,
nun sind ca. 2 Monate seit meinem letzten Beitrag vergangen und möchte Euch gerne mal ein kleines Feedback geben.
Das Wichtigste vorweg: Unserer Tochter geht es prima, sie ist gesund, entwickelt sich prima und ihr geht es blendend.
Ja...wie hat es sich entwickelt?
Ich kann einfach sagen "PERFEKT". Seit dem Gerichtstermin hat sich die KM um 180Grad gedreht, alles läuft super. Die Kommunikation und mit all drum dran, laufen super. Wir können uns wieder normal unterhalten und die UGZ funktionieren super. Die KM fördert sogar zusätzliche UGZ und auch sie ist nun der Meinung, dass die Übernachtungen bei mir nun/demnächst beginnen sollten. Nach ihrer Aussage hat sie sich die Meinungen/Aussagen der Anwesenden vor Gericht zu Herzen genommen und sich nochmals ausreichend Gedanken gemacht. Auch sie ist nun der Meinung, dass die erweiterten UGZ und auch die Übernachtungen bei mir für unsere Tochter förderlich sind.
Ich bin von der Wandlung begeistert und auch glücklich.
Sollte sich was ändern- schreibe ich wieder und gebe gerne auch wieder Feedbacks...
Bis dahin und bei Allen, bei denen es nicht so gut läuft- Kopf hoch, Kind im Blick haben und immer dafür kämpfen!!!
Whow! Das ist ja sehr erfreulich!!
Alles Gute für euch!!!
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo,
[...] und hoffe, dass die KM darüber nachdenkt und wir nun eine Basis haben, bei der unsere Tochter nur gewinnen kann.
Nach ihrer Aussage hat sie sich die Meinungen/Aussagen der Anwesenden vor Gericht zu Herzen genommen und sich nochmals ausreichend Gedanken gemacht.
Dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen 🙂
Das ist eine sehr gute Voraussetzung für eure Tochter, weil beide Eltern dahinter stehen.
Danke fürs Teilen!
Alles Gute.
LG D
"Wir alle aber warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott uns zugesagt hat. Wir warten auf diese neue Welt, in der es endlich Gerechtigkeit gibt." (2. Petrus 3,13)
Es freut mich, dass es offenbar doch noch Einhörner auf diesem Planeten gibt, die rational reagieren und in der Lage sind ihr Verhalten zu überdenken.