Vom Vater zum Mann
 
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Vom Vater zum Mann

 
(@sof_1986)
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Hallo zusammen,

mein Name ist Sascha und wie (meiner Meinung nach) die meisten anderen Männer/Väter heutzutage, bin ich zuerst in meinem Leben Vater geworden und erst viele Jahre später zum Mann.

Ich möchte hier recht ausführlich meine Geschichte erzählen. Vermutlich zu ausführlich, als dass sich jemals irgendjemand von vorne bis hinten alles durchlesen würde. Aber vielleicht findet sich der ein oder andere Mann in meiner Geschichte wieder und kann vielleicht aus meinen Fehlern lernen.

Eines vorweg: Ich habe natürlich bereits selbst aus meinen eigenen Fehlern gelernt und weiß mittlerweile, dass man eine echte Veränderung in seinem Leben und in seinem Mann-sein nur herbeiführen kann, wenn man Verantwortung für sein Leben übernimmt und zwar Verantwortung für sein Leben als Ganzes. Verantwortung für alles in seinem Leben. Deswegen möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich für alles was in meinem Leben bisher passiert ist, ausdrücklich nur mit selbst die Schuld gebe. Vermutlich werde ich mich im Verlauf der Erzählung teilweise Formulierungen bedienen, die vermuten lassen könnten, ich würde bestimmten Umständen oder Personen die Schuld an bestimmten Dingen in meinem Leben geben. Dies ist nicht der Fall. Ich beschreibe lediglich Dinge, die passiert sind und warum und wie sie passiert sind. Was ein Leser möglicherweise in diese Zeilen hinein interpretiert, kann ich nicht beeinflussen.  

Also, auf geht’s!

Zunächst mal eine kleine Übersicht zum Status quo. Ich bin 38 Jahre alt. Ich lebe mit meiner neuen Partnerin in einem Patchwork-Konzept mit ihren zwei Töchtern (13+6) und unserem gemeinsamen Sohn (2). Meine beiden Söhne aus erster Ehe (12+10) leben bei ihrer Mutter und dessen neuem Partner in unserem ehemaligen Familienhaus, welches noch immer zur Hälfte mir gehört.

Meine Geschichte ähnelt in ihrem Grundkonzept jeder anderen Geschichte, die ich jemals von einem geschiedenen Vater gehört habe. Erschreckend, wie sich die Abläufe immer wieder gleichen.

Ich bin aufgewachsen als der typische „Nice-Guy“. Immer nett, lustig und zuvorkommend. Natürlich insbesondere gegenüber Mädchen bzw. Frauen. Frauen waren in meinem Kopf immer etwas ganz besonderes. Man muss sie gut behandeln und sie stets bei Laune halten. Diese Haltung wurde mir von Kindergärtnerin, Grundschullehrerin und nicht zuletzt meiner Mutter effektiv indoktriniert. Leider hatte ich nur wenig Kontakt bzw. Interesse an meinem Vater. An seinem Beispiel hätte ich mir abschauen können, wie man ein richtiger Mann ist. Aber ich hatte nur wenig Gelegenheit und auch mangelndes Interesse, ihn zu beobachten.

Mein Vater war ein klassischer Bauarbeiter. Ein Allround-Handwerks- und Bauexperte. Er arbeitet bis zu 70 Stunden in der Woche um die Familie zu finanzieren. Seine Fähigkeiten und vor allem seine Einsatzbereitschaft waren sehr gefragt und so konnte er sein Gehalt mit Nachbarschaftshilfen und Tagelöhnerei sehr gut aufstocken. Seine martialische Arbeitsmoral machte ihn innerhalb der Dorfgemeinde zu einer Art Kultfigur. Er lebte für seine Arbeit. Seine Arbeit war seine Bestimmung.

Wir verbrachten nur wenig Zeit miteinander, da er jeden Tag schon früh Morgens verschwunden war und Abends erst sehr spät nach Hause kam. Ich empfand das aber nie als schlimm. Schlimm empfand das immer nur meine Mutter. Sie lag mir ständig damit in den Ohren, wie schlimm es sei, dass mein Vater nie Zeit für mich hätte und was für ein schlechter Vater er doch sei. Sie impfte mir ein, niemals so zu werden wie mein Vater. Diese Worte infizierten mein Unterbewusstsein.

Dementsprechend hatte ich als Teenager wenig Erfolg beim anderen Geschlecht. Ich war viel zu nett und hatte viel zu viel Respekt vor den Mädchen bzw. Frauen. Ich war der klassische „Friendzone-Kandidat“. Der, mit dem man sich so gut unterhalten kann.

Dementsprechend euphorisch war ich natürlich, als ich dann mit 20 Jahren (und noch immer sexuell relativ unerfahren) meine erste Freundin und spätere Ehefrau kennenlernte. Sie war eigentlich nicht wirklich meine erste Wahl. Sie war eher die erste die nicht „NEIN“ sagte. Trotzdem ließ ich mich darauf ein und war auch in der ersten Zeit recht zufrieden.

Rückblickend muss ich feststellen, dass eigentlich von Beginn an, alle Anzeichen da waren, dass die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Aber mit 20 erkannte ich das natürlich damals nicht. Darüber hinaus, wollte ich sie auch auf gar keinen Fall verlieren. Ich dachte damals: „Wenn diese Frau dir wieder wegläuft, bekommst du nie wieder eine andere.“ Ein völlig rationaler Gedanke für einen 20-jährigen oder?

Jedenfalls führte dies dazu, dass ich von vorne herein so ziemlich alles tat, was sie von mir verlangte und auch alles genauso machte, wie sie es wollte. Der Gedanke, dass sich eine Frau vielleicht auch einen Mann wünschen könnte, der Rückgrat besitzt und für seine eigene Überzeugung einsteht, kam mir nicht im Geringsten. Ich hatte keine Überzeugung. Ich hatte keine Meinung. Meine Meinung hatte meine Freundin für mich. Von da an, lebt sie ihr Leben nach ihrer Vorstellung und ich dackelte hinterher.

Damals war ich Soldat und hatte eine vielversrechende Karriere im militärischen Bereich vor mir. Ich war bereits Feldwebel-Anwärter und gerade in Versetzung zur Aufstellung einer neuen Spezialeinheit, die später das EGB werden sollte. Ich hatte bereits fest vor, später Offizier zu werden und sah mein Leben, wie ich es mir vorstellte, genau vor mir.

Aber meiner neuen Freundin gefiel es nicht, dass ich so häufig für längere Zeit unterwegs war. Also stellte sie mich vor die Wahl: Entweder ich beende meine Traumkarriere als Soldat; oder die Beziehung ist vorbei. Und wie sich das für so einen richtigen Waschlappen gehört, knickte ich natürlich sofort ein. Ich beendete tatsächlich meine militärische Karriere und begann in der zivilen Wirtschaft nochmal ganz von vorne. Nach diesem Schema ging es dann über Jahre weiter.

Sie wollte zusammenziehen; wir zogen zusammen.

Sie wollte einen Hund; ich kaufte einen Hund.

Sie wollte ein Kind; wir bekamen ein Kind.

Sie wollte heiraten; also heirateten wir.

Sie wollte den Hund nicht mehr; ich gab den Hund weg.

Sie wollte noch ein Kind; wir bekamen noch ein Kind.

Sie wollte ein Haus; ich kaufte ein Haus.

Sie wollte einen neuen Hund; ich kaufte einen zweiten Hund.

Sie wollte den Hund doch nicht mehr; ich gab den zweiten Hund weg.

Sie wollte einen anderen Mann; ich zog aus und machte Platz für einen anderen Mann.  

Das ultimative Protokoll der Schande. Keine Selbstachtung. Kein Format. Keine eigene Meinung. Keine Eier. Das alles nochmal so zu protokollieren, führt bei mir tatsächlich zu körperlichen Beschwerden.

In letzter Konsequenz eigentlich total nachvollziehbar, dass meine Frau mich nicht mehr wollte. Wer will schon so einen „Mann“? Ich konnte mich selbst nicht ertragen. Das toxische intrinsische Problem dabei ist ja, dass man sich selbst nicht mehr im Spiegel anschauen kann, wenn man ein solches Leben lebt. Ich lebte nicht mein Leben, sondern das Leben meiner Frau. Ich war nicht der Mann, der ich eigentlich sein wollte und das fraß mich innerlich auf.  

Im Endeffekt hatte die Trennung für mich eine heilende Wirkung, allerdings nicht sofort. Zunächst begann ich erstmal, zu viel zu trinken und verlor meine Arbeit. Doch dann fing ich mich. Ich fand eine neue Arbeit. Begann, Sport zu treiben und tat Dinge, die mir Spaß machten. Mehr und mehr wurde ich wieder zu dem Mann, der ich eigentlich sein wollte. Ich nahm Kontakt zur Bundeswehr auf und informierte mich über die Möglichkeit, wieder in die Truppe zu kommen. Klappte leider nicht. Egal. Ich hatte trotzdem einen neuen Drive in meinem Leben.

Auch mit meinen beiden Kinder funktionierte alles wunderbar. Sie kamen jedes zweite Wochenende und in den Schulferien zu mir und wir hatten immer einen Riesenspaß. Dieser Spaß war allerdings vorbei, als ich eine neue Frau kennen und lieben lernte. Das kam übrigens auch nicht überraschend, denn seit ich jeden Tag an meiner neuen Mission arbeitete, der Mann zu sein, der ich sein wollte, konnte ich mich vor Frauen kaum retten.

Jedenfalls kam die neue Frau aber bei der Ex-Frau gar nicht gut an. Zugegeben, die Tatsache, dass wir schnell zusammen zogen und ein Kind bekamen, half nicht unbedingt, aber das Leben wurde von da an wieder sehr viel unangenehmer. Wo es ging, wurde mir (uns) das Leben schwer gemacht.

Meine Ex bestand darauf, dass ich die Kinder sowohl abholte als auch wiederbrachte. Zuvor teilten wir uns die Fahrten meist auf. Das war einmal und es war nur der Anfang. Bei meiner neuen Freundin und mir gab es Regeln. Wie bereits gesagt, sie hatte zwei Mädchen und wir hatten ein gemeinsames Kind. Wenn am Wochenende meine Kinder dazu kamen, waren wir 7 Personen im Haushalt. Da sind Regeln einfach unablässig. Das Problem war, dass meine Kinder große Schwierigkeiten hatten sich mit diesen Regeln anzufreunden. Anscheinend gab es so etwas zu Hause bei der Mutter nicht. Dinge wie: gemeinsames Essen am Esstisch; Händewaschen vor dem Essen und nach dem Toilettengang; sauberes Hinterlassen der WC-Anlage; Abspülen nach dem Toilettengang. Auf alle diese Dinge wurde offenbar zu Hause wenig bis gar nicht geachtet. Für mich gehört so etwas allerdings eher zu den Selbstverständlichkeiten, über die man eigentlich nicht sprechen muss.

Es kam zu den ein oder anderen Verstimmungen zwischen meiner neuen Freundin und meinen Kindern. Die Spannungen nahmen im Laufe der Zeit immer mehr zu. Meine Ex-Frau war nicht der Meinung, dass unsere Kinder bei ihrem Wochenendbesuch die Regeln von mir und  meiner Freundin zu befolgen hatten. Sie wollte, dass die Wochenenden so gestaltet wurden, dass es für die Kinder angenehm war. Ich allerdings war der Meinung: Mein Haus; meine Regeln.

Etwa zur gleichen Zeit wurden auch ganz plötzlich Unmengen an Störungen und Krankheiten bei meinen Kindern entdeckt. Der jüngere war gerade eingeschult worden. Die Lehrer erkannten, dass er sich im ersten Schuljahr scheinbar langweilte. Auf das Anraten der Lehrer, machte meine Ex-Frau mit ihm einen Test zur Feststellung einer möglichen Hochbegabung. Das Ergebnis: Es könnte sein, dass er Asperger-Autismus hat. Also zum Kinderpsychologen. Und auf einmal hat der Junge plötzliche alle möglichen Spleens und Besonderheiten auf die es zu achten gilt. Er kann plötzlich kein Wasser mehr lassen und sitzt stundenlang auf der Toilette. Er kommt plötzlich morgens nicht mehr aus dem Bett und ist in der Schule den ganzen Tag über erschöpft, müde und unkonzentriert (später stellt sich heraus, dass er nachts aufsteht um heimlich zu zocken). Es wird tatsächlich Asperger-Autismus bei ihm diagnostiziert, was seine Mutter seitdem zum Anlass nimmt, dem Jungen alles aber auch wirklich alles durchgehen zu lassen.

Eines Tages werde ich informiert, dass der Junge nun nicht mehr in die Schule gehen möchte. Seine Mutter lässt ihn gewähren und behält ihn fortan zu Hause. Das Kind besucht in den nächsten 2 Jahren an genau einem Tag die Schule. Verpasst die gesamte dritte und vierte Klasse.

Währenddessen reicht meine Ex-Frau gegen mich eine Unterhaltsklage beim Familiengericht ein. Sie ist der Meinung, dass ihr mehr Unterhalt zusteht, als ich ihr zahle und das Gericht gibt ihr recht. Der Unterhalt wird neu berechnet und auf satte 900 EUR festgesetzt. 300 EUR mehr als bisher und 300 EUR, die ich natürlich nicht mal so eben übrig habe. Ich kann den Unterhalt nicht in voller Höhe leisten und das Jugendamt springt mit Unterhaltsvorschusszahlungen ein. Es laufen Unterhaltsschulden beim Jungendamt auf. Der Gerichtsvollzieher wird eingeschaltet und mein Gehalt wird gepfändet.

Auch der ältere Sohn macht plötzlich Schwierigkeiten. Er ist schlecht in der Schule und gibt Wiederworte, wie es für einen 11-jährigen das normalste der Welt ist. Aber seine Mutter schleift auch ihn zu Unmengen von Ärzten und Psychologen. Es wird ADHS und Autismus diagnostiziert. Die Kindsmutter beantragt für beide Kinder einen Schwerbehindertenausweis. Sie nimmt ständig wechselnden Familien- und Betreuungshilfen in Anspruch. Der Haushalt wird von der Putzfrau erledigt. Jedes der drei Kinder (meine beiden und das neue Kind vom neuen Partner) hat seine eigene Betreuerin von der Familienhilfe. Trotzdem klagt die Mutter über andauernde Überforderung und erzählt jeder beteiligten Partei auch immer fleißig, wie wenig ich mich einbringe und wie sehr das alles doch meine Schuld ist.

Komischerweise, werden aber alle Versuche meinerseits, mich einzubringen, von ihr aber konsequent unterbunden. Sie hat mit unserem jüngeren Sohn einen Termin beim Kinderpsychologischen Dienst des Gesundheitsamtes, zu dem ich auch erscheine. Daraufhin unterbricht sie den Termin irgendwann und versucht mich aus dem Gebäude entfernen zu lassen. Argument: Er kümmert sich sonst auch nicht, dann braucht er auch jetzt nicht hier zu sein.

Sie textet mich an bezüglich eines neuen Problems. Ich mache einen Lösungsvorschlag, der ihr nicht gefällt. Sie blockiert mich und ich höre zwei Wochen von Niemandem etwas. Sie nimmt den Kindern ihre Handys weg, damit sie nicht mit mir kommunizieren können. Dazu beschwert sie sich pausenlos bei jedem, den sie kennt, dass ich mich nie um die Kinder kümmere. Sie möchte unbedingt, dass ich die Kinder öfter zu mir nehme. Allerdings nur, wenn ich dann meine Zeit mit den Kindern so gestalte, wie sie es für angebracht hält. Leider funktioniert das aber für mich nicht. Ich kann nicht von drei Kindern verlangen, dass sie sich an die Regeln halten und dann zwei Kindern alles durchgehen lassen. Der jüngere Sohn besucht mich mittlerweile überhaupt nicht mehr, da ich ihm nicht die Sonderbehandlung zugestehen möchte, die er angeblich braucht.

Das Thema Autismus ist dementsprechend auch das Größte Problem, welches sich durch alle Bereiche zieht. Autisten haben Schwierigkeiten mit Veränderungen und ungewohnten Situationen. Das verstehe ich durchaus. Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass man einem autistischem Kind einen großen Gefallen tut, wenn man dann einfach alles unangenehme aus seinem Leben entfernt. Gewissermaßen durch Experimente an mir selbst und die Erfahrung daraus, habe ich selbst festgestellt, dass ein menschlicher Geist einfach gefordert werden muss und will. Man muss seinen Geist vor Herausforderungen stellen und lernen diese zu meistern. Man muss sich unbequemen Situationen aussetzen und seine Komfortzone verlassen mental zu wachsen.

All das sieht meine Ex-Frau total anders. Sie ist der Meinung, dass man einem Kind das Leben so angenehm wie möglich machen sollte. Leider sehe ich hier die Gefahr, dass Kinder auf diese Weise später im Erwachsenenleben Probleme bekommen werden. Diese Logik liegt für mich auf der Hand. Wenn man Angst vor Wasser hat, wird man diese vermutlich auch nie überwinden können, in dem man Wasser konsequent meidet. Was aber, wenn man irgendwann schwimmen können muss. Wie soll man schwimmen lernen, wenn man es nie versucht?

Hinsichtlich der Frage, wie mit der „Krankheit“ der Kinder umzugehen ist, kommen meine Ex-Frau und ich einfach nicht auf einen Nenner. Unsere Ansichten sind zu verschieden. Meine große Angst dabei ist, dass die Mutter mit ihrem Verhalten ein derartiges Krankheitsbild, bewusst oder unbewusst, massiv unterstützt. Ich bin fest davon überzeugt, dass man Kindern auch einreden kann, sie seien krank. Die Mutter spricht auch, ohne mit der Wimper zu zucken, von unseren Jungs als „krank“ und „behindert“. Das ist ihr Totschlägerargument Nr. 1: „Die Kinder haben eine Behinderung und deswegen musst du tun, was ich will.“

Ich kann mir einfach nicht helfen und ich sage das nicht in böswilliger Absicht, aber ich sehe hier eine Mutter, die es total genießt, „behinderte“ Kinder zu haben. Sie suhlt sich geradezu in ihrer Opferrolle und bestärkt diese bei jeder Gelegenheit. Sie lässt keine Möglichkeit aus, zu erklären, wie sehr sie unter der Situation zu leiden hat und wie schlecht es ihr geht. Aber andererseits unternimmt sie auch massive Anstrengungen um die Situation eben auch beizubehalten. Wenn man sich das aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet, ergibt das auch Sinn:

Sie lebt in einem schönen Einfamilienhaus mit 7 Zimmern auf 150qm mit 830qm Garten. Sie zahlt 750 EUR Kreditraten im Monat für den Hauskredit. Dazu kommen Kosten für Gas und Strom und sie kommt auf ca. 1.000 EUR Wohnkosten im Monat. An Einnahmen hat sie 500 EUR Bürgergeld, seit Anfang diesen Jahres 946 EUR Unterhalt von mir, insgesamt 750 EUR Kindergeld und zusätzliches Pflegegeld in unbekannter Höhe. Gehen wir mal von dem niedrigsten Pflegegrad 2 aus, dann wären das bei zwei Kindern zusätzlich 664 EUR. Das macht Einnahmen von 2.860 EUR netto(!) Monat für Monat. Nicht schlecht dafür, dass sie in den letzten 6 Jahren keinen einzigen Tag gearbeitet hat. Hinzu kommt ja noch das Gehalt ihres neuen Partners. Der arbeitet allerdings nur halbtags, damit er mehr im Haushalt helfen kann (ist klar, oder?). Aber auch halbtags verdient er mit Sicherheit noch so 1.500 EUR netto. Nun sind wir also bei 1.000 EUR Kosten für Haus und Wohnen. Schlagen wir noch 200 EUR sonstige Kosten auf und kalkulieren mit 600 EUR Lebenshaltungskosten. Aber das setzt ja schon fast ein Leben in Saus und Braus voraus (geiler Satz). Also 1.800 EUR Kosten alles zusammen. Runden wir auf und sagen 2.000 EUR. Dem gegenüber stehen ca. 4.360 EUR Einnahmen also ergibt sich ein monatlicher Überschuss von 2.360 EUR. Es gibt Unternehmen, die erwirtschaften nicht annähernd so viel Gewinn in einem Monat. Nicht vergessen, wir reden hier über den Betrag, den man übrig hat. 2.360 EUR. Ein großes Einfamilienhaus mit riesigem Garten. Zwei Autos. Drei Betreuerinnen von der Familienhilfe die mehrmals in der Woche kommen um die Kinder zu betreuen und eine Putzfrau. Und die Mutter, die dieses Leben führt, beklagt sich täglich darüber, wie überfordert sie ist.

Am traurigsten macht mich die Tatsache, dass unser angeblicher Rechtsstaat eine derartige Lebensführung nicht nur duldet, sondern auch noch unterstützt. Das führt dazu, dass unsere nächste Generation an Qualität verliert. Ich kenne viele junge Männer von Mitte 20 bis Ende 30. Gut erzogen. Vernünftige Männer von hoher Qualität. Teilweise vermögend oder wenigsten mit sehr gutem Einkommen. Diese Männer erzählen mir: „Heiraten? Kinder? Niemals! Warum sollte ich alles was ich besitze (Vermögen oder teilweise Firma) aufs Spiel setzen. Ich habe mein Leben lang hart gearbeitet um mir das aufzubauen, was ich habe. Warum sollte ich das jetzt alles in ein Familienprojekt investieren, dass nur eine 50%tige Erfolgschance hat (Scheidungsrate) und das mich im Verlustfall 50%-70% meines Vermögens kostet?“. Recht haben sie.

Die Besten Männer unserer Gesellschaft, halten Heirat und Kinder kriegen nicht für eine gute Investition. Das stimmt nicht positiv für die Zukunft unseres Landes.

Dieses Thema wurde geändert Vor 10 Monaten 2 mal von Malachit
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Geschrieben : 11.01.2024 14:17
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