Und in Ergänzung: in der Beziehung den Spaßpapa zu machen und "der Frau zu helfen" (um es mal überspitzt zu formulieren) und dann nach der Trennung maximale Betreuung, minimalsten Unterhalt und "Frau geh wieder Vollzeit arbeiten" zu fordern führt nach solchen Konstellationen in der Regel zu maximalen Kriegen und auch wenig Unterstützung vor der Justiz.
Meine persönliche Devise ist, wer das Wechselmodell haben will, sollte schon während der Beziehung eins leben. Nicht nur für das persönliche Gerechtigkeitsempfinden. Vor allem auch für die Kinder. Wenn beide Eltern Hauptbezugspersonen sind, ist das Wechselmodell super. War aber nur ein Elternteil Hauptbezugsperson und das andere eher eine Zugabe, finde ich persönlich das Wechselmodell nach der Trennung eine falsche Lösung für das Kind. Deshalb sollten Väter sich imho ganz früh überlegen, was sie sein wollen, egal ob in der Beziehung oder danach.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo Openmind86,
(...) für uns war eigentlich immer klar dass meine Frau 2 Jahre zuhause bleibt und anschließend Teilzeit und ihren 450€ Job ausüben wird. Ich finde es für meinen Sohn einfach besser wenn nicht beide Vollzeit arbeiten gehen.
Nun ja, wenn der ursprüngliche Plan "einmal Vollzeit, einmal 450-Euro-Job" finanziell gesehen realistisch war, dann sollte der alternative Plan "zweimal Teilzeit" aber ebenfalls machbar sein, oder?
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hi,
kann mich hier nur anschließen, in deiner Situation würde ich auf jeden Fall schauen das ihr gleichberechtigt arbeitet und betreut. Sonst fällt dir im Falle einer Scheidung genau diese Aufgabenverteilung auf die Füße.
Für mich ist eine ganz wichtige Frage wie ihr es schaffen wollt eine vernünftige Beziehung auf Augenhöhe zu führen mit der Vorgeschichte. Sorry, aber eine Ehe sollte auf Vertrauen aufgebaut sein. Schon mal über eine Eheberatung nachgedacht? Wenn du weiter mit ihr zusammen bleiben möchtest dann müsst ihr diese Geschichte gemeinsam verarbeiten, sonst
fürchte ich das ihr irgendwann scheitert.
LG
Nadda
Überleg dir mal, was für deinen Sohn besser ist: wenn er jetzt von Teilzeit-Mama betreut wird, im Scheidungsfall aber Papa ggf. weg ist, oder er jetzt vielleicht etwas mehr in die Betreuung geht, aber dafür nach einer Scheidung ein Doppelresidenzmodell durchsetzbar ist.
Das was du machst, nämlich jetzt alle Verantwortung auf Mama schieben aber im Trennungsfall selbst erziehen wollen, geht nicht. Dann kannst du auch jetzt schon teilen wollen, nicht erst hinterher.
Moin
Wenn Dir an Deinem Kind etwas liegt, so wie Du es beschreibst, dann sollte selbstverständlich eine mindestens hälftige Betreuung Deinerseits eigentlich indiskutabel sein. Es ist naiv von Dir, anderes sich vorzustellen. Ein (auch nachträglicher) Ehevertrag ändert an Fragen der Erziehung und Betreuung nichts, aber auch gar nichts. Wenn es vor Gericht geht sprechen die Fakten der Vergangenheit in dieser Angelegenheit. Sollte das Kind selber sich klar und deutlich (bereits) vor Gericht äußern können, so hat auch das ein gewisses Gewicht.
Mal im Ernst. Diese ganze Geschichte wegen Ehevertrag ist doch eine Alibiveranstaltung Deinerseits, um Dich aus Verlustangst abzusichern. So funktioniert es aber aber nicht. Dein Vertrauen zu Deiner Frau tendiert m.E. gegen Null - in jeder Hinsicht. Ich kann es Dir nicht verübeln, ginge mir wahrscheinlich ebenso. Die eigentliche Frage, die sich Dir bereits stellt: Was ist, wenn es zw. Deiner Frau und Dir nichts mehr zu kitten ist? Und diese Frage scheint immer aktueller zu werden.
Gruss oldie
PS: Ihr habt vereinbart, dass sie das Kind x-Tage/Monate/Jahre betreut, dann so oder so arbeitet, etc. Ihr habt euch aber auch versprochen (=vereinbart), euch treu zu sein, ehrlich, zu lieben, etc. Hm. Mach' was draus. Zumindest scheint Deine Frau bereits am Anfang ein wenig gemogelt zu haben.
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.