Was soll ich nur ma...
 
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Was soll ich nur machen ?!?

 
(@takeoff)
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Hallo zusammen !

Habe mit Freude und mit Trauer zugleich gesehen, wie vielen es doch ähnlich geht wie mir.

Vielleicht habt Ihr ein paar gute Tipps für mich - weiss nämlich nicht weiter. Hier ist meine Geschichte, ganz von Anfang an:

Bin 40 Jahre alt und lernte meine Frau vor 13 Jahren kennen.

War damals gerade am Ende einer 8 jährigen Beziehung.

Hatte ihr klar gesagt, dass ich nach den 8 Jahren Beziehung erst mal „Freizeit“ brauche und keine feste Beziehung suche.
Obwohl sie sagte, sie hätte alles im Griff und ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen usw. wurde meine Frau sehr schnell schwanger. Soll keine Anklage sein, nur zum besseren Verständnis der story. Es war für beide klar, dass ich nicht heiraten wollte, egal ob mit oder ohne Kind. (Hatte zu viel schlechtes gesehen in der Beziehung. Heute muss ich sagen: Gott sei dank !) Ich sagte ihr damals auf den Kopf zu, dass man das mit dem Kind als Absicht bezeichnen könnte und sie widersprach nicht.
Obwohl doch verletzt, da ich zu diesem Zeitpunkt absolut keine Kinder wollte, hielt ich zu meiner großen Liebe und war jederzeit – so glaube ich sagen zu können - ein guter Vater + Mann. Nach 1.5 Jahren kam die Tochter. Ebenfalls ungewollt und auf die selbe Art und Weise. Ich liebe meine Kinder über alles und bin dem Schöpfer dankbar, dass es so gekommen ist, denn sonst hätte ich wohl heute noch keine Kinder!

Nach der Geburt unserer Tochter war es wieder erst mal aus mit dem Liebesleben. Erst nach ein oder zwei Jahren kam es langsam wieder in Fahrt. Allmählich wollte sie aber wieder ohne Verhütung. Kondome waren auf einmal igitt, sie wollte aber auch nichts zur Verhütung tun, im Gegenteil, am liebsten hätte sie noch mehr Kinder bekommen. ***** sollte es fortan nur noch gegen Kinder geben, was für mich nach zweimaliger Überlistung aber vorbei war. Und so lebten wir denn keusch 7 Jahre nebeneinander – ohne, dass ich wirklich etwas vermisste, denn ich liebte meine Frau so sehr, dass mir das nichts ausmachte.

Als die Kinder 2 oder 3 Jahre alt waren, war mir das Chaos daheim einfach zu viel. Meine Frau war mit der Situation völlig überlastet. (Wie haben das nur die Frauen früher geschafft ohne Wasch-, Spülmaschine, Staubsauger usw. ?) Ich war – und bin immer noch- selbständig und konnte neben her auch nicht alles schmeißen. Klar habe ich für den Grundwisch gesorgt wenn mal Gäste erwartet wurden. Aber das ging mir sehr gegen den Strich, dass ich Geld verdienen und auch noch den Haushalt schmeißen sollte. Das führte zu häufigeren Streitereien. Da mir meine Frau aber wichtiger war als die Prinzipien (Prinzip „jeder ist für seinen Bereich verantwortlich“), besorgte ich uns eine Haushaltshilfe, 5 x die Woche von 8-13 h. War ein absoluter Glücksgriff. Meine Frau brauchte praktisch nicht mehr Bügeln, nicht aufzuräumen, nicht zu putzen und mittags stand auch noch das Essen auf dem Tisch. Was will man als Hausfrau mehr ?

So vergingen die Jahre.

Die Zärtlichkeiten wurden immer weniger. Seit 5 Jahren kein Kuscheln, keine nette Geste mehr, nichts.
Seit einem Jahr war es Ihr peinlich, wenn ich Sie auf der Strasse an der Hand nehmen wollte oder gar Arm in Arm mit ihr spazieren wollte. Von ihrer Seite kam gar nichts mehr.

Mitte November sollte Sie etwas für mich erledigen, eine kleine „Privat-Geschäftsreise“, zu der ich keine Zeit hatte, die aber wichtig gewesen wäre. Als sie diese Bitte verweigerte, habe ich sie darauf angesprochen, wie sie sich das denn so weiter denkt und ob denn diese Bitte zuviel sei. Sie offenbarte dann, dass sie gar nicht wisse, ob es überhaupt weitergehen solle. Wir sprachen eine Weile darüber. Es kamen Vorwürfe wie aus der Retorte: Ich hätte sie seit 13 Jahren unterdrückt, sie hätte keine Freiheiten, ich wäre faul und würde den ganzen Tag nichts tun. Alles Vorwürfe, die der Wirklichkeit völlig entgegenstehen.

Wenn jemand sich 13 Jahre unterdrücken lässt und erst nach 13 Jahren den Mund aufmacht, kann doch bei dem irgendwas nicht stimmen. Freiheiten hat sie genossen ohne Ende: Eigenen Frauenbekanntenkreis mit reichlich Veranstaltungen und Verpflichtungen, keinerlei Zeitbeschränkung, in mehreren offiziellen Ämtern, die sogar zusätzlich mein Engagement verlangten, alles Geld zur freien Verfügung. Meine Faulheit kann auch so schlimm nicht sein, oder ist das ganze Geld von alleine aufs Bankkonto geflossen ? Im Haushalt packe ich an wo es geht, Kinder, Spülmaschine ein-/ausräumen, Tisch decken, Einkaufen, putzen...

Ich fragte sie immer nur: „Was willst du denn eigentlich ?“

Für mich brach erst mal eine Welt zusammen. Ich bekam Panik, was denn jetzt werden solle. Habe sie dann am nächsten Tag noch mal drauf angesprochen und ihr klar gemacht, dass ich für eine ehrliche und saubere Sache bin. Ich sagte ihr, dass ich die seit langer Zeit in unserem Haus herrschende Kälte satt hätte und ich mir eine Zukunft nur mit Liebe vorstellen könne und sie sich dazu äußern solle, wie es weitergeht.

Ein paar Tage später sprachen wir ein vorläufig letztes mal über das Thema. Ich fragte sie, wie es nun aussehe. Ich bot an, dass wir professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, egal ob zum Wiederfinden oder zur Regelung der Trennung. Hauptsache sauber und glatt für die Kinder !
Das will sie aber nicht. Da würde sie sich ja auch mit sich selbst beschäftigen müssen...

In der Zwischenzeit begann sie damit, mich in sämtlicher Bekanntschaft schlecht zu reden. Die Argumente, die sie aus welchem Grund auch immer, mir an den Kopf geschleudert hatte, scheint sie auch im Bekanntenkreis zu verbreiten.

Darüber hinaus ging das Gerücht, sie hätte ein Verhältnis mit einem gemeinsamen Freund (18 Jahre alt). Es gab geheime Treffen zwischen den beiden, dass hatte ich selber mitbekommen. Was da aber abging, weiß ich bis heute nicht und will es eigtl. auch nicht wissen.

In den nachfolgenden Tagen hatten wir noch ein Gespräch. Ich meinte, es sei vielleicht das beste, wenn sie sich eine eigene Wohnung nehmen würde.

(Ich hatte mich in der Zwischenzeit auf ein eigenes neues Leben gefreut. Endlich leben ! Diese Frau sollte sich zum Teufel scheren...)

Da zeigte sie ihr wahres Gesicht: Sie meinte, dann hätte sie ja die A....karte gezogen mit Hinsicht auf Geld usw.
Tja, so sieht es also aus. Fürs Geld und den Luxus bin ich gut genug!
Ich sagte ihr, dass ihr auch Geld gehörte aus dem Unternehmen und dass ich den Unterhalt für die Kinder selbstverständlich üppig zahlen werde. Nur müsste sie sich natürlich mittelfristig eine eigene Beschäftigung suchen. -> Und dann ist es erst mal aus mit dem schönen Leben (das habe ich aber nicht gesagt!).

Glaube, diese ganzen Konsequenzen sind der Grund, warum sie so lange bei mir geblieben ist. Nur jetzt sind sie ausgesprochen und liegen auf dem Tisch...

Einiziger Kackpunkt aus meiner Sicht: Die Kinder. So sensibel. Ich wusste nicht wie die das alles verkraften würden. Dann kam ich, weil ich nicht mehr weiterwusste, im Internet auf die Seite www.scheidungskinder.de und habe mir die Augen wundgelesen, was da abgeht. Das hat mich sehr betroffen gemacht und ich habe die Lage aus dem Blickwinkel meiner Kinder gesehen. Auf einmal war es nicht mehr so eilig mit dem Rausschmiss. Bloß die Kinder schonen !

Auf der Site hatte ich auch den Hinweis auf die Seite vatersein.de gefunden. Kompliment für Eure Seite ! Hier habe ich noch mehr über diese Problematik gelesen, so dass mir noch mehr die Augen aufgingen, was alles abgehen kann. Bislang kannte ich das ja alles nur vom Hörensagen aus der Ferne.

Tja, und jetzt bin ich an dem Punkt, wo ich nicht weiter weiß.

Das muss ich noch erwähnen: Wir haben derzeit keinen großen Stress miteinander, leben so nebeneinander zusammen mit den Kindern, streiten uns eigtl. nicht und es herrscht Waffenstillstand.

Aber wie soll es weitergehen ? Klar, ich muss sie in den nächsten Tagen ansprechen, wie es denn nun weitergehen soll. Hatte ihr auch schon gesagt, dass ich ja nun mal jetzt erst „außen vor“ bin, da sie mir ja vorgeworfen hatte, ich würde sie bevormunden und alles entscheiden.
Insofern kann ich ja jetzt sagen was ich will, es ist ja doch alles falsch. Also ist sie am Zuge mit einem klugen Vorschlag. NUR: Der wird wohl nicht kommen, die nächsten 6-60 Monate.

Was soll ich tun ? Einfach so weitermachen ? Wie lange ? Oder sie doch liebevoll in eine andere Wohnung verfrachten ? Oder ein Parallelleben beginnen und daheim den lieben Papa weiterspielen ?

Ohne Kinder wäre die Sache sooo einfach...

Sorry, ist etwas lang geworden, aber wollte auch nicht all zu viel auslassen ...

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 02.01.2005 16:44
(@shica)
Rege dabei Registriert

Hallo TakeOff!
Hallo auf dieser Seite und im neuen Jahr. Schreib uns doch bitte mal, wie alt die Kinder sind.
Ich bin der Meinung, daß diese Kinder sehr wohl alles mitbekommen, auch wenn nicht offen
gestritten wird, sondern nur Kälte herrscht. Willst Du ihnen das die nächsten Jahre zumuten?
Wie lang denn? Bis sie nur noch das Haus verlassen, weil es überall besser ist, als Zuhause?

Wenn dieses "Schneewittchen" auch noch all die Jahre nicht arbeiten ging, wird das finan-
ziell natürlich ein Faß ohne Boden für Dich, aber denke doch auch mal an Dich selbst.....

Haben sich die Kinder in irgendeiner Hinsicht schon einmal geäußert?

LG Shica

Die Gerechtigkeit ist eine Etage, zu der die Justiz keinen Zugang hat (Dürenmatt)

AntwortZitat
Geschrieben : 02.01.2005 19:43
(@PhoeniX)

Hi Take Off

Deine Entscheidungen kann dir wohl keiner abnehmen.

Da ich bei meiner EX jedoch auch mehr schlecht aus recht gelebt habe kann ich dir nur sagen, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Deine Frau, wie du sie beschreibst, ist schlicht gesagt ein Schmarotzer. Nehmen, nehmen, nur ja nix geben.
Es ist nobel von dir das du an die Kinder denkst aber die müßten ja mitlerweile das Alter haben wo sie selber mitentscheiden können wo sie leben wollen.

Wo liegt eigentlich deine Schmerzgrenze??

Geh in dich und frage dich mal was du willst und dann bespreche es behutsam mit deinen Kids.

MFG

PhoeniX

AntwortZitat
Geschrieben : 03.01.2005 05:22
(@takeoff)
Schon was gesagt Registriert

Danke erst mal für Eure Meinungen.
War ja doch etwas viel geschrieben...

Kinder sind heute 11 (Mä)+ 12 (Ju).

Der "kleinen" macht das - glaube ich - nicht viel aus.
Sie ist von dem Typus "ist eben so". wenn wir uns wirklich
trennen sollten, ist's halt so.
Aber bei dem Jungen mach ich mir Sorgen. Er ist so sensibel
und weiß natürlich jetzt schon, dass wir uns nicht mehr sooo mögen.

Ich habe aber den Eindruck und so hat er es auch schon
angedeutet, dass eine Trennung für ihn das absolut schlimmste
wäre. Er versucht auch zu "vermitteln" und alles zu tun, damit wir
zusammenbleiben.

WIE GESAGT: Wenn wir keine Kinder hätten, wäre sie schon
vor der Türe.

Aber mit den Kindern weiss ich wirklich nicht, wie ich es richtig
mache.

Finanziell, so sagt der Anwalt (am 2. Tag "danach" sofort in Panik angerufen)
habe ich keine Probleme, da wir ja nicht verheiratet sind und der KU nicht
in den Himmel wachsen kann. Frau kriegt nix !

Wenn wir uns trennen und sie in eine "kleine" Wohnung (z.Zt.: großes Haus)
müsste, was würden die Kinder sagen ? Dann stehe ich doch als der Rausschmeisser
da, der ihnen das schöne Leben kaputt gemacht hat. Denke, mein Sohn wird es so
sehen.

Phoenix schrieb :

...die müßten ja mitlerweile das Alter haben wo sie selber mitentscheiden können wo sie leben wollen

Auf der Seite Scheidungskinder.de habe ich gelernt, dass selbst 18 jährige Kinder es
nicht verstehen und total abdriften können, wenn die Eltern sich trennen.

Wie mach ich's richtig ?!?

TakOff

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 03.01.2005 12:43
(@papa-nico)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo TakeOff!

Wie mach ich's richtig ?!?

Diese Frage stellt sich wohl jeder. Du musst aber über kurz oder lang eine Entscheidung treffen und das mit aller Konsequenz. Die schlimmste Entscheidung, die du treffen kannst, ist keine Entscheidung zu treffen! Dann "gurkt" ihr beide in einer Quasi-Beziehung nebeneinander her und die Eiseskälte zwischen euch wird zu einer Eiszeit heranwachsen. Das wird die Kinder langfristig noch mehr belasten, als wenn Mama und Papa - jeder für sich - glücklich allein oder auch mit neuem Partner leben und lieben. Manchmal ist es wirklich besser, eine Sache zu beenden, wenn das Ziel nicht erreichbar zu sein scheint.

Es ist gut, dass du an deine Kinder denkst, ich habe es auch viel so gehandhabt. Aber letztendlich darf man nicht vergessen, dass man selbst auch noch ein Leben zu meistern hat. Die Frage, ob Trennung oder nicht, kann dir keiner abnehmen. Wenn ihr zusammen bleiben wollt, braucht ihr sicher eine prof. Hilfe (Eheberatung etc.). Anderenfalls müsst ihr ebenfalls euer Zusammenleben professionell organisieren. Sonst habt ihr / hast du das gleiche Disaster, wie es viele hier erlebt haben.

Grüße
Nico

Der eine wartet, daß die Zeit sich wandelt.
Der andere packt sie kräftig an - Und handelt.
(Dante)

AntwortZitat
Geschrieben : 03.01.2005 12:54
(@bengel)
Registriert

hi TakeOff

also ich muss sagen, du hast lange genug geduld gehabt, aus meiner sicht. meine jüngste tochter ist 11 jahre und ebenfalls sehr sensibel. wir leben jetzt genau 1 jahr getrennt nach 24 jahren gemeinsamkeit und die kleine hat es überaschend gut verkrafttet. wichtig ist nach meiner erfahrung, dass die kinder merken, dass man auch in trennung respektvoll miteinander umgeht. das ist am anfang extrem schwierig, aber möglich mit der zeit.

mach nägel mit köpfen. kinder lieben klare verhältnisse. sie brauchen orientierung und wärme.

viel glück.

bengel

AntwortZitat
Geschrieben : 03.01.2005 13:14
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Takeoff,

ich kann mich den anderen eigentlich nur anschließen.

Wie du selbst schon schreibst, wissen die Kinder, daß es zwischen Mama und Papa nicht mehr gut läuft.
Auch wenn die Tochter es sich nicht so anmerken lässt, wird es sie ebenfalls ausreichend beschäftigen.

Die Kids spüren das schlechte Verhältnis und mit Vermittlungsversuchen zwischen Mama und Papa sind sie einfach überfordert. Es liegt in der Natur der Sache, daß die Kids beide Elternteile um sich haben möchten. Das ist die verständliche Verlustangst.

In dem Alter eurer Kids kann man den Kindern in Ruhe die Trennung erklären. Sie kommen auf Dauer besser mit klaren Verhältnissen zurecht.

Auch wenn es schwer ist solltest du konkret mit deiner LGin über die Trennung sprechen. Sprecht alles in Ruhe durch, besonders wie es mit den Kindern dann laufen soll.

Zweigleisig fahren, halte ich überhaupt nicht für sinnvoll. Ich denke eher, da ist der große Knall vorprogrammiert. Die Frage ist dann auch, ob man noch in den Spiegel sehen kann.

Die Kinder haben sensiblere Antennen als man vermuten mag. Ungewissheit verunsichert sie nur.

Ein Schlußstrich ist für euch alle wohl die beste Alternive. Jetzt könnt ihr den Kindern vermitteln, daß ihr immer Mama und Papa bleiben werdet und beide für sie sein da sein werdet.

Viel Glück

Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 03.01.2005 16:40
(@harry)
Schon was gesagt Registriert

Hallo TakeOff,

auch ich kann mich den ganzen Antworten nur anschließen, vor allem auch von Phoenix und DieMystiks! Zu kitten ist da allerdings (@Papa Nico) nichts mehr - es spricht eigentlich alles dagegen. Ich komme aus fast derselben Situation wie du, mal ausgenommen davon, daß ich verheiratet war und daß meine Ex immer noch arbeitet! Gott sei's gepriesen, daß du schlauer warst als ich 😉
Ich werde aus deiner Schilderung zwar nicht ganz schlau, daß sie trotz aller Gegebenheiten deine große Liebe war, aber vermutlich meinst du dies mehr aus der vergangenen Zeit heraus oder/und wegen der Kinder. Sei's drum, es bleibt drittrangig!

Mache den klaren Schnitt! Ratschläge dazu brauche ich keine mehr zu geben, die sind hier längst gefallen. Ausschlaggebend wird auch sein, wie sehr dich deine LG danach in die Mangel nimmt, da mußt du klar und konsequent durch, aber natürlich nicht brachial sondern mit ein klein bißchem Verständnis für ihre anfängliche Verwirrung - sie wird wahrscheinlich mit allem schießen, was sie hat. Mache ihr klar, daß es NUR um die Kinder und derem Wohlwollen geht! Den KU zahlst du sowieso, fertig.

Deine Tochter reagierte so wie meine auch; bedenklich war es zwar ein paarmal, wenn sie mich brauchte, doch das war sowieso der Fall - das sehe ich bei dir auch als gegeben an! Mein Junior ist ebenso sensibel wie deiner, da musst du mehr aufpassen und ihn von Anfang an bei dir haben. Mein Sohn lief, nachdem ich letztendlich ausgezogen war, auch bildlich gesehen wie ein Häufchen Elend herum, hängende Schultern usw.! Erst nachdem er eine ganze Weile gesehen hat, daß ich trotzdem für ihn, bzw. beide da bin, wurde es besser - unser Verhältnis zueinander ist top! Trotzdem wird es ihn erstmal erschüttern; allerdings wissen deine beiden es bereits und du kannst die Verhältnisse nur noch aufklären - im wahrsten Sinne...

Was den Umgang und finanzielle betrifft - halte jede Regelung, jeden Besuch schriftlich fest! Vor Überraschungen, selbst bei scheinbar geregeltem Leben nach einiger Zeit, bist auch du nicht gefeit.
Großen Stress hatte ich mit meiner Ex auch nicht - ich schlief noch eineinviertel Jahre bis zu meinem Auszug in meiner eigenen Einliegerwohnung - lebte, wohnte, kochte ansonsten ganz normal - weiter, ohne daß die Kinder viel mitbekamen. Bis ich es nicht mehr aushielt und wir den letzten Schritt tun mussten und es den Kindern sagten - und mit dem Auszug ging der Stress los, weil sie sich dann "plötzlich" vor vollendeten Tatsachen fand (Anmerkung - sie wollte sich trennen)!
Mit ein bißchen Geduld und viel Liebe zu deinen Kids schaffst du das!!! Ein befreiteres Leben (auch befreiter im Umgang mit den Kindern!!!!!) wird dich für alles entlohnen und du kannst dich irgendwann auch wieder nach einem - hoffentllich besseren - LAG umsehen 🙂 🙂 🙂 !!!

Ich wünsche dir viel Glück und ein besseres Leben danach,

viele Grüsse
Harry

AntwortZitat
Geschrieben : 03.01.2005 23:00
(@harry)
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Ähm - WOHL natürlich, nicht Wohlwollen... :redhead:

AntwortZitat
Geschrieben : 03.01.2005 23:03
(@takeoff)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Alle !

Habe alles gleich gelesen, mir aber etwas Bedenkzeit genommen
und erst mal drüber geschlafen.

Danke für den Zuspruch Euch allen!

Eure Meinungen bestätigen meine Empfindungen, denen
man aber in so einer Situation nicht immer trauen mag.
Klare Verhältnisse müssen her !

Ist nur nicht so einfach, WEIL: ein großer Schritt...

Brauche wohl noch ein paar Tage, das ganze reifen zu lassen.

@Harry: Schön (oder auch nicht), dass es so Mit-Leidende, in Deinem
Fall (da Du ja vor mir dran warst) Vor-Leidende gibt. Klingt wirklich so,
als wäre mein Fall eine Wiederholung deines Falles mit leichten
Änderungen.
Tut gut, Deine Erzählungen zu lesen und zu sehen,
das es doch weitergehen kann mit den Kindern

Was meinst Du mit

...bedenklich war es zwar ein paarmal, wenn sie mich brauchte,
doch das war sowieso der

???

Der Tipp mit dem schriftlich festhalten ist gut. Zieht sich nämlich wie
ein roter Faden durch unsere Beziehung, dass man irgendwas ausgemacht
hat und nach 3 Wochen war ja alles ganz anders gewesen!

Aber das kennt ihr sicher auch alle !

daß sie trotz aller Gegebenheiten deine große Liebe war

Tja, so ist das mit diesem blöden Gefühl namens (bedingsloser) Liebe.
Und: wie Ihr seht, gibt es auch noch so "treu-dumme" Männer.

LG
TakeOff

[Editiert am 4/1/2005 von TakeOff]

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.01.2005 16:21




(@papa-nico)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo TakeOff!

Und: wie Ihr seht, gibt es auch noch so "treu-dumme" Männer.

Im Moment liest du einen Beitrag eines solchen "treu-doofen" Mannes. Aber er hat gelernt, dass es ihn auch nicht weitergebracht hat. Das ständige Geben ist eben auch nicht richtig, wenn man nicht einmal nehmen kann, wenn man es braucht...

Vielleicht kennst du es auch so. Mich hat's mit der Zeit ziemlich ausgenommen. Wenn man vor lauter Liebe (ist übertrieben!) nur für die Frau lebt und sein eigenes Wollen immer zurückstellt, dass ist genauso Gift für eine Beziehung wie einfach nur einander ignorieren.

Grüße
Nico

Der eine wartet, daß die Zeit sich wandelt.
Der andere packt sie kräftig an - Und handelt.
(Dante)

AntwortZitat
Geschrieben : 04.01.2005 16:34
(@harry)
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Hallo,

treu-doof - Nico's Worte hierzu in deinen Gehörgang.
Die bedingungslose Liebe solltest du deinen Kindern vorbehalten.

Es ist bestimmt nicht falsch, bei wichtigen Entscheidungen ein oder mehrere Nächte drüber zu schlafen - aber sehr entscheidungsfreudig wirkst du trotz deiner eigenen Erkenntnisse und Empfindungen nicht. Täusche ich mich, oder höre ich da Untertöne raus und willst es weiter auf die lange Bank schieben?
Gut, etwas reifen lassen, diesen großen Schritt vorbereiten ist auch nicht verkehrt...!

Nun, meine Tochter nahm das alles ja sehr gelassen auf. Sie ist zwar von Anfang an gern bei mir, hing aber bedingungslos an ihrer Mutter. Ich glaube, aus diesem Grund sagte sie mir nichts von ihren Problemchen, die indirekt auch mit ihrer Mutter zusammenhingen und die ich wohl niemals erfahren hätte, wenn ich nicht nachbohrte oder nicht dagewesen wäre. Nichts schlimmes im Endeffekt - wir konnten das alles lösen - aber es ist eine Last von ihr gefallen.
Außerdem gibt es bei jedem Kind Phasen, in denen es mal mehr Mutter oder mehr den Vater braucht, aber das weißt du sicher. Ich weiß nicht, ob das zu diesem Zeitpunkt so der Fall war. Du bist aber sowieso da, wenn deine Kids dich brauchen, denke ich.

Übrigens zog ich erstmal nicht so weit weg (9km), um "dran" und unter Umständen schnell bei ihnen zu sein, vor allem wegen meinem Kleinen. Erst 1 Jahr später zog ich 30 km weiter, wo ich nun lebe. Laß es dir aber nicht einfallen, nur mal so um die Ecke zu ziehen (wenn du soweit bist), eine gewisse Entfernung zur KM brauchst du! Ich glaube, du würdest dich sonst auch weiterhin ausnützen lassen von ihr, bist wohl ein zu gutmütiger Typ.

Laß uns wissen, wie's bei dir weitergeht,
Gruß
Harry

AntwortZitat
Geschrieben : 04.01.2005 22:34