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16-Jähriger will allein Leben

 
(@pitti)
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Hallo liebe Forenmitglieder.

Meine Lebensgefährtin und ich lesen schon seit langem interessiert diese Seite.
Jetzt habe ich mal eine konkrete Frage.

Ich bin seit drei Jahren geschieden, habe zwei Söhne 16 u. 19 Jahre. Der Ältere macht eine Ausbildung und hat einen eigenen Haushalt.
Der kleine lebt bei der Mutter. Es besteht gemeinsames Sorgerecht.

Auf Grund verschiedener Umstände ( neg .Einfluss der Mutter, Lügen über mich, Drohungen seitens des jüngeren Sohnes gegen mich usw ) ist der Kontakt zu den Kindern vor 1 ½ Jahren mit dem Konsens „Ohne dich kommen wir besser klar“ abgebrochen.

Heute meldet sich die Mutter plötzlich bei mir:

Der kleine(16) wird seit einem halben Jahr immer unkontrollierbarer, schwänzt die Schule, treibt sich mit Älteren der linken Szene herum, trinkt und ist sehr aggressiv.
Seit längerem äußert er den Wunsch nach eigenem Haushalt, was die Mutter und ich natürlich nicht unterstützten können.

Heute hat er seine „sieben Sachen“ gepackt und ist zu einem Kumpel nach unbekannt ausgezogen. Aus seiner Sicht ist es natürlich selbstverständlich, dass meine Ex-Frau und ich dies komplett finanzieren.

Morgen treffe ich den Buben, um mit ihm zu Reden. Am liebsten wäre mir natürlich, ich könnte ihn zur Vernunft bringen, aber ich fürchte, dass es mir nicht gelingen wird.

Nun wüsste ich gerne welche rechtlichen und finanziellen Konsequenzen da auf mich zu kommen. Sicher hat hier jemand die eine oder andere Antwort.

Ich danke euch Pitti.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 11.01.2006 00:28
(@andreadd)
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Hallo Pitti,

spontan würde ich sagen, 16 Jahre alt ist nicht volljährig und bis dahin habt ihr Eltern immer noch das Aufenthaltsbestimmungsrecht.

Alternativ würde sich wohl eher ein betreutes Heim anbieten als die Unterbringung bei einem Kumpel. Ich hätte die Befürchtung, dass er da erst richtig unter die Räder kommt.

Deine Schilderungen machen auf mich den Eindruck, als wenn es höchste Zeit wird, dass dein Sohn lernt, sich an Spielregeln zu halten.

Liebe Grüße
Andrea

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AntwortZitat
Geschrieben : 11.01.2006 00:45
(@pitti)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

um Mißverständnissen vorzubeugen, möchte ich noch mal klarstellen, dass meine Ex und ich nicht vorhaben den Jungen bei einem Kumpel "unterzubringen". Er hat auch kein Interesse an betreutem wohnen oder so. Er möchte einfach sein "Ding" durchziehen, sich seine Zukunft verbauen, dafür auch noch Geld haben und ansonsten in Ruhe gelassen werden.
Das versucht er mit Drohungen, Aggressionen und Terror durchzusetzen.

Gruß Pitti

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 11.01.2006 01:23
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Pitti,

meine Lebensgefährtin und ich haben derzeit ein ähnliches Problem mit meinem 16-jährigen Sohn. Dieser wohnt sein knapp 1,5 Jahren bei uns, bis vor 6 Wochen problemlos. Seither wird er von seiner Mutter gegen uns instrumentalisiert, mit ähnlichen Folgen: Terror und Bockigkeit bis zum Abwinken. Momentan ist er bei seiner Mutter - und wartet wohl vergeblich auf in Aussicht gestellte Privilegien.

Die Hintergründe würden hier zu weit führen; Fakt ist: Wenn beide Elternteile hier nicht an einem Strang ziehen, sondern einer einen solchen Konflikt herbeiführt und schürt, hat man als anderer Elternteil, der auf der Einhaltung bestimmter (in unserem Fall weniger und sehr grosszügiger) Regeln beharrt, schlechte Karten. Insofern sind die Voraussetzungen bei Dir schon mal nicht schlecht: Deine Ex-Frau steht offensichtlich auf der selben Seite des Tisches wie Du.

Mein Sohnemann ist derzeit jedenfalls der Ansicht, dass er nur einmal jung sei, ich ihm deshalb jeden Spass und teure Klamotten zu finanzieren hätte und seine "Gegenleistung" ausschliesslich aus dem Schulbesuch von 8-13 Uhr bestünde. Selbst der Weg zum Bäcker sei ihm nicht mehr zuzumuten. Nach der darauf folgenden Streichung gewisser Privilegien wie Internet und Handy blieb er ganze Wochenenden weg, ohne zu sagen, wo er sich aufhält. Seine Mutter bestärkt ihn leider in diesem Verhalten.

Meine LG und ich haben daraufhin die Erziehungsberatung aufgesucht. Dort hat man uns kompetent beraten und unter anderem geraten, von innen einen Schlüssel in die Haustür zu stecken, um dem jungen Herrn zu zeigen, dass er zwar gehen, aber nicht nach hause kommen könne, wann er wolle. Was mögliche Geldbeschaffung durch Ladendiebstahl o. ä. bei solchen Touren anging, meinte der Erziehungsberater, wir sollten es eben darauf ankommen lassen; wenn er erwischt werde, habe dies Konsequenzen, die er ganz allein auszubaden habe.

Die Schulpflicht Deines Sohnes ist mit 16 erfüllt. Wenn er sich dort nicht mehr wohlfühlt, kann er eine Ausbildung machen und ist damit 8 Stunden am Tag sinnvoll beschäftigt. Ansonsten liegt irgend ein Aushilfsjob nahe. Ein "Recht auf Rumgammeln" auf Kosten der Eltern gibt es jedenfalls nicht - warum auch?

Du wirst nicht verhindern können, dass ein 16-jähriger ggf. mal in "schlechte Kreise" kommt - aber das passiert auch Kindern aus "besseren Familien". In jedem Fall wirst Du ihm nicht helfen, wenn Du ihm ein Gammelleben in Form einer eigenen Bude finanzierst - wer sich erst mal an diese Form des Sponsorings gewöhnt hat, ist nur noch schwer zum Arbeiten zu bewegen. Wir leben nun mal in einer Leistungsgesellschaft - da gibt es Geld nur für Arbeit. Muss und wird er lernen.

Möglicherweise muss er erst einmal ein paar schlechte Erfahrungen machen, bis er aufwacht. Ihr solltet sie ihm nicht ersparen - auch und gerade, wenn man seine Kinder liebt, muss man es aushalten, dass sie sich in diesem Alter mal eine "blutige Nase" holen. In diesem Fall kann die schon daraus bestehen, dass sein Kumpel wenig Bock haben wird, ihn dauerhaft gratis durchzufüttern.

Fazit: Zeige ihm Deine Gesprächsbereitschaft und Deine offene Tür. Aber lass das Portemonnaie zu! Pubertäre Hirne sind Grossbaustellen - auch wenn ihre Besitzer schon einen Rasierapparat brauchen.

Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.01.2006 01:53
(@metpaul)
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Hallo

ich habe interessier den beitrag gelesen und ähnliches problem gehabt. wobei es bei mir nicht um die erziehung ging sonst nur um €€€€
Meine Tochter damals 17 und ein keks wolte mit ihrer freund zu sammen ziehen KM und ich haben zusammen gesessen und das bewilligt. KM hat mit ihr freund eine wohnung bezogen wo kein platz für mein tochter war also paste alles gut. Da KM nicht mit geld umgehen kann war ich nicht bereit ihr den unterhalt für Kind zu zahlen was nicht dort wohnt. Nach rücksprache mit JA Hat Kind wen sie aus zieht recht auf Nul es bestehen erst wieder rechte wenn sie 18 wird.
Dies war nur ein mündlicht aussage rechts grundlagen gegen/für habe ich nicht gefunden, JA auch nicht.
Ich habe meine tochter und ihren freund die hälfte von der miete gezahlt andere hälfte bekommen sie von seine eltern.
Jetzt hat Töchterle ein wenig dickkopf und meinte mit mir nichts mehr am hut haben zu müssen, miteler weile hat Freund ein Job sie geht immer noch zu schule und jobt neben bei. zusammen haben sie mehr wie manch ein ander.
Jetzt habe ich ich gesagt, wenn du nichts mehr von mir möchtest kan ich auch auf die monatliche zahlung verzichten. So gesagt so getan alles kein problem. In 6 wochen wird Tochter 18 und dann sehen wir weiter. (dachte ich)
KM hat ALG II beantragt und muss nun zu RA stratzen um mich auf unterhalt zu verklagen (hat bislang nichts gewolt) Jatzt rolt der RA auch die geschicht mit KU wieder auf und behauptet ich soll nachzahlen. Hab die kohle beiseite gelegt und kann es auch aber wer hat recht und an wen zahle ich denn.
Ich hoffe ich kann das ganze in die länge ziehen so das keine klage eingereicht wir vor das Tocter 18 ist. dan is drops gelutscht und sie ist selber dran. Das würde sie nicht machen weil es nicht notwendig ist.
Wenn jemand erfarungen ähnlichen art hat dan wäre ich sehr an die rechtslage interesssiert.

Gruss
MP

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2006 11:54