Abschied und Umgang...
 
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Abschied und Umgang über große Entfernung

 
(@papamotte)
Schon was gesagt Registriert

Hi,

bei mir steht der Abschied von meiner kleinen Maus (3 Jahre) noch bevor - aber die Tage gehen dahin und das unausweichliche rück unaufhaltsam näher.

Wie habt ihr das gemacht bzw. wie geht man damit um das irgendwann der Tag kommt wo sie mit Mama in ihr neues Zuhause fähr und dann plötzlich diese Leere im Kinderzimmer herscht. Soweit meine Planung stehen wollte ich zumindest versuchen bis dahin eine neune kleine Wohnung zu finden um nicht jeden Tag am leeren Kinderzimmer vorbei gehen zu müssen - aber das Zimmer ist ja eine Sache - was ist mit den ganzen vielen Kleinigkeiten wie mal eben fix ne Stunde zusammen Blödsinn machen, abends ins Bett bringen, immer mal zu schauen wie es ihr gerade geht - ich kann mir nur schwer vorstellen wie ich damit leben soll das alles nur noch beschränkt auf in paar Wochenenden und Urlaube zu erleben.

Was mich zu meinem zweiten Punkt führt - da meine DEF vorhat mit unserer Tochter weiter weg zu ziehen (einfache Entfernung 280km) - wie macht ihr das - ich will eigentlich jedes Wochenende hin fahren und dann die Zeit von Fr - So mit ihr verbringen (Ferienwohnung oder so) und wenn mal mehr Zeit ist hol ich sie auch ab und fahr mit ihr zu mir.

Unterm Strich kann ich noch nicht mal sagen wovor mir am meisten graut - ich kann es mir derzeit einfach nicht vorstellen wie es ohne sie sein soll.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 18.11.2013 16:51
(@timtom)
Rege dabei Registriert

Hi,

mir stellt sich die erste Frage warum KM soweit weg zieht, und warum Du dies nicht verhinderst?

Die Probleme fangen erst an wenn das Kind über eine größere Entfernung nicht einfach mal so zu erreichen ist.

Passion oder ein Hotel ist für ein Kind aus meiner Sicht, über ein längeren Zeitraum der Kontakte kein zuhause.

LG Tim

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Geschrieben : 18.11.2013 19:53
(@papamotte)
Schon was gesagt Registriert

Die Frage nach dem warum ich das nicht verhindere hab ich ja schon mal unter "Deine Geschichte" erzählt, ich kann leider aufgrund meines derzeitigen Jobs nicht alleinerziehend für meine Tochter da sein - demzufolge haben wir uns darauf geeinigt das meine DEF sich um die Kleine kümmert das sie ja derzeit auch schon Teilzeit arbeitet.

Und die weite Entfernung - ja, das war so nicht geplant. Aber sie wird wohl demnächst wieder zurück zu ihrer Familie ziehen - da wo natürlich auch der Next wohnt.

Das eine Pension oder so nicht optimal ist weis ich auch - is ja auch nicht für jeden Besuch gedacht, aber jede 2. We hin- und zurück und dann das ganze noch mal - denke das könnte ganz schön stressig werden.

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Themenstarter Geschrieben : 18.11.2013 20:50
(@timtom)
Rege dabei Registriert

Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, bei mir sind es 330 km, das es jetzt nach 4 Jahren ziemlich an die Supstanz geht, was das fahren an betrifft.

Das andere wird sich irgendwann einspielen, bei mir war es erst das richtige wahrnehmen das die Kinder nicht mehr da sind...so ca. nach 6 Monaten.

LG Tom

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Geschrieben : 18.11.2013 21:13
(@peter68)
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Hallo,

bei mir sind es 300 km seid knapp 2,5 Jahren, alle zwei Wochen fahren, hälftige Ferien...

Meine Exfrau kommt mir allerdings fast immer so etwa 90km entgegen (zum Glück), sonst fahr ich halt die gesamte Strecke. Hin und Wieder bin ich auch das Wochenende dortgeblieben im Hotel, allerdings möchten die Kinder (9 und 12) lieber das ich sie abhole und wir "nach Hause" fahren.

Ich merke täglich das die Kinder nicht mehr da sind und ich glaube ich werde mich niemals daran gewöhnen. Wir telefonieren täglich und ich versuche auch an Elternsprechtagen und dergleichen teilzunehmen. Das Verhältnis zu meiner Exfrau ist zur Zeit allerdings sehr gut, ich hoffe das es so bleibt, denn das erleichtert sehr viel für die Kinder.

Man(n) sucht es sich nicht aus, aber man(n) muss damit leben. Die Fahrerei geht an die Substanz, keine Frage; aber solange die Kinder dies möchten werde ich fahren und für die paarTage am Wochenende und die halben Ferien kommt dann auch das Gefühl von Familie wieder auf...

Viele Grüße
Peter

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Geschrieben : 19.11.2013 13:30
(@papamotte)
Schon was gesagt Registriert

Dann bin ich wohl nicht der einzige der in Zukunft einen Teil seiner Zeit auf der Autobahn verbringt.

Aber so wie ich das sehe fahrt ihr alle hin und dann gleich weider zurück - meine Frage wäre ob es auch Erfahrungen gibt mit dem Umgang vor Ort - sprcih ich würde mir da vieleicht eine kleine Ferienwohnung fürs Wochenende suchen (möglichst immer die gleiche). Meine Tochter ist derzeit 3 Jahre und ich bin mir nicht sicher ob es für sie einen Unterschied macht wo sie Zeit mit ihrem Papa verbringt.

Alternativ könnte ich natürlich auch hin-und her fahren - wäre dann eben für die Kleine jeweils 2,5 Stunden Autofahrt - dann müsste ich mir nur mal Gedanken machen ob ich mir dann nicht eine größere Wohnung mit Kinderzimmer suchen muss.

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Themenstarter Geschrieben : 20.11.2013 10:44
 Mux
(@mux)
Registriert

Hallo papamotte,

ich habe über zwei Jahre einen 14tägigen Umgang über eine Entfernung von 550 km durchgeführt. Ich bin Anhänger der "vor Ort"-Umgänge.
Zeit, die man auf der Autobahn verbringt, ist verlorene Zeit, wie ich finde. Und vor allem ist es anstrengend.

Mein Sohn war zu der Zeit, als die Mutter weggezogen ist, etwa 6 Jahre alt. Ich habe die Umgänge für mich als Kurzurlaube definiert und dementsprechend
geplant. Angereist bin ich meistens mit dem Flieger und hab mir vor Ort einen Leihwagen genommen. Ich habe mir dann in einem Umkreis von etwa 50 km
vom Wohnort meines Sohnes eine Unterkunft in sehenswerten Städchen gesucht.

Auf diese Weise hat mein Sohn auch seine nähere Umgebung erkundet und viel erlebt, was er mit der Mutter nie erlebt hätte. Vor Ort habe ich mir dann immer
Sehenswürdigkeiten rausgesucht und ein grobes Programm gemacht. Das konnte einfach auch mal Schwimmen sein, oder eine Burgbesichtigung oder ein Tierpark,
Vogelschau, Kirmes etc. Was halt die Umgebung gerade her gab. Es gab auch immer mehr zu entdecken, als sich an einem Wochenende durchführen lies. Langeweile
kam praktisch nie auf. Ich selber fand es auch sehr interessant. Hin- und Herkarren kam bei der Entfernung sowieso nicht in Frage.

Zur Übernachtung habe ich alles ausprobiert. Billiges Hotelzimmer, Designhotel, Ferienwohnung, Apartment etc. Ich habe in einen urigen schmalen Haus
über drei Etagen bei 40 qm in Dinkelsbühl gewohnt oder in einer restaurierten Scheune über 100 qm, in einem 4 Sterne Hotel in Rothenburg und in einem einfachsten
Zimmer mitten in der Pampa. Wo es uns sehr gut gefallen hat, sind wir auch wiedergekommen. 

Wichtig sind lediglich ein paar Spielsachen, gute Laune und Entdeckergeist. Die Leier von dem anonymen Hotelzimmer und dem fehlenden Zuhause kann ich nicht bestätigen.
Mein Sohn fand die Sauna und das Früstücksbuffet toll. Uns hat es jedenfalls immer Spaß gemacht. Der Herbst/Winter stellt gewisse Herausforderungen an die Logistik,
im Sommer ist es dafür einfacher, weil man einfach auch mal zelten kann.

Mach nur nie den Fehler und übernachte direkt am Wohnort. Vor allem wenn es ein kleines Städchen oder Dorf ist.

Einmal im Monat sowie in den Ferien (begleitete Anreise mit dem Flieger) hatte ich meinen Sohn auch zu Hause, so dass er natürlich sein Zimmer und sein zweites Zuhause auch bei mir hatte. 

LG,
Mux

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Geschrieben : 20.11.2013 13:06
(@peter68)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo papamotte,

ich verbringe auch hin und wieder (etwa 1 mal im Vierteljahr) ein Wochenende am jetzigen Wohnort der Kinder, meist im Hotel. Das hat den Vorteil das man sich nicht ums Frühstück kümmern muss  😉 .
Ich sehe das auch für mich als Kurzurlaub und wie schon von Mux geschrieben, ist die Zeit besser genutzt wie auf der Autobahn.

Bei mir kommt allerdings noch hinzu, dass fast die ganze Familie der Kinder bei mir am Wohnort lebt und das die beiden einen großen Freundeskreis bei mir haben, den sie auch pflegen. Dadurch wollen die beiden viel lieber in ihr altes "Zuhause" fahren, auch wenn dies bedeutet an einem Wochenende zweimal 3h im Auto zu sitzen.

Bei einem 3jährigen Kind würde ich aber wahrscheinlich auch den Umgang häufiger am Wohnort des Kindes wahrnehmen. Mit ein paar Spielsachen und ein paar Ideen kann man es sich in einem Hotelzimmer auch sehr gemütlich machen und tagsüber viel unternehmen. Aber hin und wieder sollte Dein Kind auch in "Deiner" Umgebung sein.

Gruß
Peter

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Geschrieben : 20.11.2013 16:57
(@papamotte)
Schon was gesagt Registriert

Sicher würde ich auch ab und an mal mit der Kleinen zu mir fahren - obwohl sie dann hier bis auf ein paar Kinder aus der jetzigen Kita auch niemanden hat - so das ich fast denke das es rein vom Umfeld her sicher für sie gewohnter ist vor Ort zu bleiben.

Bezüglich der Unterkunft wollte ich eigentlich versuchen, ob ich nicht eine kleine Ferienwohung finde - da hätte man dann mehr als nur ein Zimmer (sicher auch praktisch da man dann nicht abends im selben Raum sein müsste und sie so ungestört schlafen kann). Wenn ich dann was passendes gefunde  habe würde ich auch versuchen diese Unterkunft regelmäßig zu nutzen - so das zumindest so etwas wie das Gefühl eines zweiten Zuhause aufkommt.

Wie habt ihr das mit der Wohnng (also der in der ihr lebt) gelöst - habt ihr von Angang an ein Kinderzimmer eingeplant oder wäre das erst eine Frage wenn die Kleine mal älter ist? Bin gerade dabei mir eine neue Wohnung zu suchen und schwanke noch zw. eine 2-Zimmer Wohnung - wo sie dann das "Schlafzimmer" bekommen würde für die Zeit wo sie da ist - oder aber ich gründe eine 2 Personen WG, wo sie aber dann eigentlich kein eigenes Zimmer für sich selbst hätte. Persönlich würde ich die WG Lösung vorziehen, da man dann gerade in der ersten Zeit eben nicht jeden Abend alleine in der Bude hocken muss.

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Themenstarter Geschrieben : 21.11.2013 11:44
(@cheers)
Rege dabei Registriert

Bei mir sind es 180 km Entfernung. Die Trennung war als mein Kind 1,5 Jahre war, nun 3 Jahre.
Seitdem alle 2 Wochen Fahrerei. Die ersten Monate nach der Trennung bin ich die anderen Wochenende für 3 Stunden hingefahren. Das war ganz schön aufwendig, habs natürlich fürs Kind gemacht. Nach einem gemeinsamen  Gespräch mit Jugendamt, hab ich das dann gelassen, da KM ja auch ein WE mit dem Kind verbringen kann/darf/soll.

Bisher ist es selten vorgekommen, dass das Kind nicht einen Teil der Fahrt geschlafen hat, aber die Zeiten werden noch kommen. Fahre aber auch immer in Begleitung, so kann dem Kind die Fahrt durch Ablenkung verkürzt werden.

In meinem Fall wird es eher nicht dazu kommen, dass ich ein WE in der gewohnten Umgebung verbringen werde.

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Geschrieben : 21.11.2013 15:54




(@fruchteis)
Registriert

Moin pmotte.

Meine Kids waren etwa im Alter Deiner Tochter, als ihre Mutter meinte, sich ohne mich verwirklichen zu müssen. Gerichtlich gebilligte Distanz >400 km. Und diese, nachdem ich meine Kids überwiegend betreut hatte. Das hat gesessen.

Aber nicht lange, denn ich habe mich rasch auf die neue Situation eingestellt und die Organisation des Zusammenlebens mit meinenKids anders organisiert. Ich habe meine Kids jeden Monat am Stück für fast eine Woche zu mir genommen, entweder mit der Bahn oder mit dem Wagen. Mama ist bekennende Arbeitssüchtige, war froh über die kostengünstige Betreuung und die kinderlose Zeit. Ich hatte einen Job, in dem ich auf Zeitkonto arbeiten konnte. Eine wunderbare Zeit!

Mit der Einschulung ging das nicht mehr und ich habe dann einen Mix 'gefahren'. Ein kurzes WE jeden Monat idR am Wohnort der Kids oder als Kurzurlaub irgendwo, die hälftigen Schulferien dann bei mir.

Ich habe mich NIE von meinen Kindern verabschiedet, statt dessen Familie in spezieller Organisation gelebt.
Rückblickend kann ich sagen, daß das gut geklappt hat. Klare Trennung in mein Leben und jenes zusammen mit meinen Kids. Elegentlich heftiges Gezicke der Mutter, die Angst hatte, die Kids zu verlieren und das emotionale Konto nicht ausgleichen zu können.

Nun ist der Nachwuchs krass-pubertär und die Kontakte deutlich verdünnt, worum ich gar nicht mal so traurig bin.
Kinder entfernen sich nunmal, sobald sie aus der Mama geschlüpft sind.  

W.

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Geschrieben : 21.11.2013 19:10