Hallo zusammen, ich brauche unbedingt einen Rat. Ich hatte heute meinen 14-tägigen Umgang mit meiner Tochter , eigentlich wäre der mit Übernachtung, aber zur Zeit will meine Tochter bei mir noch nicht übernachten. Aber darum geht es heute auch gar nicht. Ich habe heute etwas sehr gravierendes mitbekommen und dann von meiner Tochter (7) erzählt bekommen und habe absolute Schwierigkeiten, damit umzugehen. Zunächst verlief der Umgang wie oft, sie war morgens etwas miesmuschelig, als sie aus dem Haus kam und die Stimmung besserte sich auch nur langsam. Ich hatte ihr heute ein Fahrrad geschenkt, das nahm sie auch erst mehr oder weniger gleichgültig zur Kenntnis (obwohl es zu spüren war, daß sie das Teil ganz toll fand). Am vormittag probierten wir es dann aus, ich bot ihr mehrmals an, den Sattel genau auf ihre Größe umzustellen, aber sie wollte es so lassen, wie es war - warum auch immer. Deswegen kam sie beim Absteigen nur auf den Boden, wenn sie sich sehr streckte. Das wäre kein Drama gewesen, aber als sie dann doch leicht stürzte - also noch nicht einmal richtig hinfiel, bekam sie einen Wutanfall, wie ich ihn noch nie bei ihr gesehen habe. Sie drehte völlig durch und beschimpfte mich mit "Idiot" und "Dreckstück". Das tat alleine schon sehr weh. Irgendwie kriegte ich das alles wieder hingebogen, eigentlich wie immer- eigentlich blühte sie danach nur noch auf, freute sich über das Fahrrad, hatte dann auch keine Probleme mehr mit dem Auf-absteigen und Bremsen usw. und wir hatten bis abends einen tollen Tag. Ich hatte diese Aggressionen fast ein wenig verdrängt, als meine Tochter mir beiläufig beim Basteln etwas von "Anfällen" erzählte, die sie in der Schule bekommt. Und das das in der Schule zum Problem wird. Das die Lehrer sie nach draußen auf ein Sofa setzen, bis die Aggressionen vorbei sind. Das sogar schon einmal ihr großer Bruder mit in die Schule gegangen ist.
Die Mutter leidet unter dem Borderline -Syndrom übrigens....Mittlerweile haben wir aber - nach Zeiten unerbittlichen Krieges, aber wenigstens hinbekommen, daß sich an die Umgangsvereinbarungen gehalten wird.
Wegen der Aggressionsschübe wollte ich mit ihrer Mutter sprechen, ließ sie sogar in meine Wohnung , aber ich schaute nur noch dem galoppierenden Wahnsinn ins Auge.
Mir wurde gesagt, ich wäre natürlich daran schuld und daß diese Schübe natürlich immer vor dem Umgang passieren, klar....neben den ganzen anderen Verschwörungstheorien. Und das die Kleine wegen mir auf die Sonderschule käme und keine Arbeit finden würde. Ich brach daraufhin, nachdem sie mich noch beschuldigte, Leute die ich noch nicht einmal kenne, beim JA denunziert zu haben, das "Gespräch" ab.
Worauf es mir hier aber jetzt ankommt. Hat jemand von Euch Erfahrungen über den Umgang mit solcherlei Aggressionen?
Und gibt es eine Möglichkeit für mich, mit den Lehrern oder dem Schulpsychologen zu sprechen?
Ich habe kein Sorgerecht, aber ich gehe im Moment innerlich an diesem Problem kaputt.
Ich mache mir Sorgen ohne Ende. Wer weiß Rat? Was kann ich tun???? Ehrlich gesagt habe ich im Moment nackte Angst....
Moin kuwe,
das Verhalten deiner Tochter ist nicht unüblich für Borderline-Kinder.
wollte ich mit ihrer Mutter sprechen, ließ sie sogar in meine Wohnung
Deine Absicht ehrt dich, ansonsten war es von Anbeginn zum Scheitern verurteilt. Ich meine, du hattest dir zum "Funktionsprinzip der Borderliner" jüngst schon einges anhören müssen und ich möchte es (hier) nicht wiederholen. Hoffentlich lernst du schnell...
Du kannst deiner Tochter nur mit besonderer Güte und Aufwertung helfen. Bestätige sie in ihrem Handeln, stärke ihr Selbstbewusstsein.
Bei Fragen weißt du, wo du anrufen kannst.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hallo Kuwe,
diese Aggressionen kenne ich von meinem Sohn ähnlich. Er war 6J. als wir Eltern uns trennten.
Mich machte die Kita und auch die Schule darauf aufmerksam. Daraufhin führte ich ein Gespräch mit der Kinderärztin, die uns wiederrum an eine Therapeutin überwies.
Bei dir wird es schwierig sein, da du kein Sorgerecht hast. Da wird es schwer sein mit dem Kinderarzt z.B. in ein Gespräch zu kommen, ebenso wie mit Lehrern oder einem Schulpsychologen. Kennst du denn die Klassenlehrerin bzw. Klassenlehrer?
Sicher muss eure Tochter einiges verarbeiten. Dazu braucht sie Hilfe und Geduld. Bei uns hat das Ganze ca. 1 Jahr gedauert. Mein Sohn weiss jetzt anders mit seinen Gefühlen umzugehen. Das heißt nicht, daß er nicht mehr jähzornig sein kann, man kann ihn aber schnell wieder herunterholen.
Zu den Beschuldigungen, die du dir anhören musst möchte ich dir aber noch eines schreiben.
Sicher bist nicht du schuld, wenn deine Tochter kurz vor dem Umgang evtl. mehr Aggressionen an den Tag legt als sonst.
Bei meinem Sohn war es verstärkt nachdem ein Umgang stattfand. Dies lag aber nicht an meinem Ex sondern daran, daß unser Sohn nicht mit der Trennungssituation umgehen konnte.
Bei euch scheint es erschwerend zu sein, daß (du schreibst es zumindest) die Km an Borderline erkrankt ist. Ich habe jetzt nicht so deine Geschichte im Kopf, daß ich weiß ob das diagnostiziert worden ist und wenn ja ob von einem Facharzt.
Sicherlich ist es für deine Tochter umso schwerer wenn sie im Alltag keine Unterstützung bekommt und somit nicht lernt mit ihren Gefühlen richtig umzugehen.
Tut mir leid, daß ich dir nicht wirklich einen Tip geben kann. Ich wollte dich jetzt eigentlich nur wissen lassen, daß diese "Aggressionsschübe" nicht ganz so ungewöhnlich sind für Kinder, die in solch einer Situation stecken.
LG
Tina
[Editiert am 4/2/2006 von DieMystiks]
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hi Du
Wirklich sagen was es ist kann ich dir das nicht. Aber ich kann dir mal schreiben was mit unserem Sohn los war, als er so agresssiv war.
Meine Kinder dürfen alle zum Papa, wann sie das Bedürfnis haben. Wir entscheiden grundsätzlich alles wichtige zusammen.
Er passt mir sogar auf die Kinder auf wenn ich arbeiten bin und keine Schulbetreuung ist.
Schon seit vorigem Jahr gab es mit meinem 7 jährigem Sohn in der Schule Probleme. Er konnte sich nicht auf den Unterricht konzentrieren und wenn der Lehrer ihn dann oft genug ermahnte wurde er agressiv. So sehr das ich ihn oftmals von der Schule abholen musste.
Mit der Zeit kristallisierte sich ganz klar raus das dieses Problem Montags am schlimmsten war. Also quasi, wenn der Junge am WE beim Vater war.
Da beim Vater kein wirklich geregelter Alltag herrscht, schob ich es darauf und machte die Wochenenden dafür verantwortlich. Gemeinsam mit dem Vater entschied ich , das der Junge am Wochenende Freitags und Samstags nur noch stundenweise beim Vater ist.Sonntags sollte er sich bei uns wieder einordnen damit er es Montags nicht so schwer hat.
Aber: Das Problem blieb unverändert. Ging so weit das er den Lehrer der ihn im Schwimmunterricht zur Ordnung rufen wollte zerkratzte und zerbiss.
Dann habe ich das mit dem Kinderarzt besprochen und es wurden ausgibig Untersuchungen angestellt.
Der Junge ist hochintelegent, hat aber durch motorische Schwierigkeiten die durch einen Narkoseschaden ausgelöst wurden Schwierigkeiten zu schreiben, basteln und so weiter.
Nun hatte ich die Vermutung das damit auch die Konzentrationsschwierigkeiten zusammenhingen und sein Wollen und nicht schnell genug können diese Agressionen auslösen.
War aber nicht so.
Die Ärzte erklärten mir das für Motorik und Konzentration verschiedene Teile im Gehirn zuständig sind.
Nach langen Untersuchungen wurde nun festgestellt, das die motorrischen Schwierigkeiten mit viel Ergotherapie gebessert werden können.
Aber das mit der Konzentration stellte sich als ADS heraus.
Ich konnte das erst nicht glauben, da ich nicht das Gefühl hatte, das mein Kind hyperaktiv ist. Man klärte mich auf das es dieses Ads auch ohne Hyperaktivität gäbe.Sein Verhalten muss für ein ADS Kind typisch sein.
Seine Ausraster am Montag oder auch wenn irgendwas besonderes ansteht gibt es noch immer, weil ihm am WE auch hier der klare Alltag fehlt. Auch wir schlafen am WE länger als normal, gehen den Tag gemütlich an,abends geht es später ins Bett. diese Umstellung vom WE auf Montag fällt dem Jungen unsagbar schwer.
Er wird Medikamente bekommen, damit er seinen Alltag wieder normal meistern kann und ich hoffe das er dann auch in der Schule zeigen kann was er kann. Ohne Hilfe würde er wohl irgendwann auch die Schule wechseln müssen.
GRuß Alexa
Beurteile einen Menschen nie nach seinem Lächeln.... manche Lachen nur um nicht weinen zu müssen.
Mir ist schon einiges klargeworden, nur das die Dinge in der Schule (sie ist jetzt gerade erst eingeschult worden) so im Argen liegen, daß war wie ein Tritt in die Weichteile.
Ich hab sie heute den ganzen Tag gelobt und mache ihr oft klar, wie stolz ich auf sie bin. Sie freut sich dann auch wirklich und ich habe dann auch wirklich gemerkt, daß ihr der Tag was gegeben hat. Mich hat er etwas ratlos zurückgelassen. Es war vielleicht gar nicht schlecht, die Warte der KM zu der Geschichte zu hören. Vielleicht war ich auch zu naiv zu glauben, daß ich auch nur ein ehrliches Wort zu hören bekommen würde.
Aber es hat mir drastisch vor Augen geführt, daß ich mich in Hinsicht auf BL noch wesentlich schlauer machen muß, auch in Hinblick auf die Auswirkungen auf mein Kind.
Aber trotzdem, so ganz akut, ich weiß nicht, was ich im Moment machen soll.
Ich bin einfach verwirrt, und das ist nicht oft bei mir der Fall.
Das war so ein verdammtes Wechselbad heute, ich bin den ganzen Tag zwischen tiefer Sorge und grenzenloser Liebe zu dem Kind hin- und hergerissen.
Wenn ich sehe, wie sie sich über Aufmerksamkeit freut, springt mein Herz vor Freude in die Luft, wenn ich ihre Wutanfälle mitbekomme, bin ich zutiefst ratlos.
Vor allen Dingen - ich weiß aber nicht ob das überhaupt stimmt, weil die Information von der KM stammt - daß schon ein Schulpsychologe involviert wäre (der natürlich festgestellt hat, daß es an den Umgängen liegt) - macht mir Kopfzerbrechen. Das einzige, was mir wirklich weiterhelfen würde, wäre ein Gespräch mit den Lehrern auf der Schule, aber da komme ich nicht ran.
Hallo kuwe,
ich beziehe mich nicht nur auf dieses Post, ich habe auch ein anderes von dir im Hinterkopf: http://www.vatersein.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=5206#pid
und sitze hier einigermaßen fassungslos vor dem Rechner. Erstens möchte ich dir nochmals (?) das Buch: "Schluss mit dem Eiertanz" ans Herz legen. Dieses Buch solltest du bis zum Erbrechen lesen, solange, bis du es auswendig kannst :cul: Darin steht sinngemäß und überspitzt ausgedrückt, dass du dich zum Nabel der Welt machen mußt, weil deine Ex dich sonst manipulieren wird. Und ein diagnostizierter BLer ist ein Manipulateur (gibt es das Wort?) in Reinkultur. Also musst du dir überlegen wo du stehst, wo du hinwillst und wie der Weg dorthin aussieht. Du gibst die Regeln vor, sonst wirst du untergehen. Und aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass du zwar bei Grenzsetzungen erstmal die große Szene erleben wirst, aber du wirst dir, wenn du durchhälst, auch ein Stück Respekt verschaffen.
Geh also mal davon aus, dass deine Tochter manipuliert wird. Ist es da nicht völlig normal, dass sie Agressionsschübe bekommt? Es ist ein Schrei nach Grenzen, an wem soll sie sich orientieren, wenn nicht an dir?
Wie reagierst du, wenn deine Tochter dich beschimpft? Du schriebst:
Irgendwie kriegte ich das alles wieder hingebogen, eigentlich wie immer-
und ich vermisse die klare Ansage, dass deine Tochter dich nicht zu beschimpfen hat. Dies alles natürlich auf Gegenseitigkeit: du beschimpfst mich nicht und ich beschimpfe dich nicht.
Vor allen Dingen - ich weiß aber nicht ob das überhaupt stimmt, weil die Information von der KM stammt - daß schon ein Schulpsychologe involviert wäre (der natürlich festgestellt hat, daß es an den Umgängen liegt) - macht mir Kopfzerbrechen.
Solange du nichts Schriftliches hast, leg es gedanklich bitte einfach zur Seite. Es zermürbt dich nur. Spekulationen helfen nicht weiter.
Das einzige, was mir wirklich weiterhelfen würde, wäre ein Gespräch mit den Lehrern auf der Schule, aber da komme ich nicht ran.
Ergo ist das Einzige, was dir momentan hilft, eine klare Stellung zu beziehen. Und diese Stellung musst du für dich noch finden. Oder?
eskima
Hallo Eskima, ich hatte eigentlich genau das Verhalten verinnerlicht, dem Bl-Gegenüber Grenzen aufzustecken, mich dominant zu zeigen und keinerlei Fragen mehr aufkommen zu lassen, was
meine Zielsetzungen in der Hinsicht sind. Mir ist heute klar geworden,daß es in keinster Weise mehr anders geht. Mir tut es nur in tiefster Seele weh, wenn ich sehe, was bei der Kleinen angerichtet wird. Ich habe wirklich Angst um sie.
Aber gegenüber der KM werde ich diese nicht mehr zeigen. Sie hat mir heute ein weiteres Mal gezeigt, daß sie nur sich sieht und nicht im Geringsten bereit ist, über die Probleme der Kleinen zu sprechen.
"Du siehst ja nicht ein, daß nur du an ihren Problemen schuld bist und das sie nur von dir in Ruhe gelassen werden will. In den 10 Monaten , wo wir Ruhe vor dir hatten (sie hat 2003 über diese Zeit den Umgang boykottiert), hatte sie keine Aggressionen". Das war ihr Beitrag zur "Diskussion". Nur ist er genauso gelogen wie alles andere. Meine Tochter war auch schon früher
agressiv, nur damals sagte sie immer, daß wäre "normal". Naja, ich kenne ja diese Ausreden zurechtlegen.
Wie gesagt, ich brach die "Unterhaltung" ab, komplimentierte sie aus der Wohnung und mußte mich erstmal erholen...
Es wird von meiner Seite kein Entgegenkommen mehr geben, ich werde die Kleine von ihr nicht kaputtmachen lassen
Ich glaube, ich habe mich durch den Umstand, daß sie sich an den Umgangsbeschluß hält, zu weichklopfen lassen. Ich kann mich aber nicht hinstellen und sagen, gut ich habe meine Tochter jetzt immer für kurze 2 Tage und der Rest interessiert mich nicht.
Ich denke, ich bin jetzt mehr gefordert denn je.
Aber gerade an Tagen wie heute fühle ich mich absolut leer und ausgebrannt.
Die Sache mit den Beschimpfungen konnte ich ihr klarmachen. Ich habe ihr gesagt, daß mir das extrem weh getan hat, was sie mir an den Kopf warf und ich das nicht nochmal erleben möchte.
Mir war auch schon am Anfang klar, daß sie das nicht so meinte, denn als ich sie fragte, ob sie wieder nach Hause möchte, da sagte sie dann auch : Nein....
Es war auch nicht das Fahrrad oder der vermeintlich verstellte Sattel (obwohl das Fahrrad aucherstmal einen Tritt abbekam und sie mich auch auf den Kopf schlug), es waren schlicht und einfach Aggressionsschübe.
Ich weiß aber oft denen so zu begegnen, daß ich sie sich erstmal abregen lasse, dann wieder direkt was mit ihr unternehme und sie auch den ganzen Tag lobe. Das Lob ist oft nichtmal irgendwie floskelhaft, auf vieles, was sie ausmacht, bin ich auch irgendwie sehr stolz.
Und das bin ich auch, wenn sie nach bis jetzt jedem Umgang zufrieden nach Hause abdampft.
Und ich kann dann auch verschmerzen, wenn sie hier nicht schlafen möchte.
Ich kann mir ja an drei Fingern abzählen, was ihre Mutter da zu Hause für ein Horrorszenario aufbaut.
Naja, ich hab innerlich in letzter Zeit zu sehr auf Harmonie geachtet, aber das werde ich nur noch gegenüber der Kleinen.
Die KM hat von mir nichts mehr zu erwarten , gar nichts. Ich werde jetzt wieder dazu zurückkehren, etwas strategischer zu denken und zu handeln. Das ist zwar eine traurige Erkenntnis, aber eine Erkenntnis. Das war mir noch nie so klar wie heute....
Ich habe jetzt eine Nacht über die Sache geschlafen mit den Aggressionen der Kleinen.
Naja, was heißt geschlafen, hat mich wirklich noch bis in die Träume verfolgt , die Geschichte.
Mir bleibt denke ich nichts anderes übrig , als mich zu sammeln und meine Strategie zu ändern. Ich war zu naiv, als ich dachte, wenn das jetzt klappt mit den Umgängen, kann man in Richtung "Normalität" gehen. Aber ich habe halt gemerkt, daß ich es hier mit einem Menschen zu tun habe, der nicht normal ist. Die jede Verantwortung für ihr gnadenloses Versagen in der Erziehung auf andere abschiebt. Die sich selbst keiner Schuld bewußt ist. Gestern kam sie anderthalb Stunden nach der Zeit, die sie wegen der Abholung der Kleinen genannt hatte. Das hab ich gar nicht erst angesprochen, weil ich keine Lust auf Grimms Märchenstunde hatte. Wenn ich 5 Minuten mal zu spät komme morgens beim Abholen, kann ich mir das noch Monate anhören.
Ich habe Angst, daß sie der Kleinen auch droht, daß sie in die Sonderschule muß.
Dabei ist die Lütte ein aufgewecktes und ziemlich intelligentes Kind. Ich hatte in etwa dieselben Probleme früher auch. Es war damals eine Entscheidung auf Messers Schneide und ich wäre wegen Konzentrationsschwächen auch auf einer Sonderschule gelandet. Später in der Grundschule war ich dann drei Jahre lang einer der Besten in der Klasse.
Das Schlimme ist, daß ich im Moment nur zwei Tage im Monat habe, um der Geschichte entgegenzusteuern. Da die Umgangspflegschaft de fakto noch bis Mittwoch besteht, werde ich morgen noch einmal mit der Umgangspflegerin sprechen, vielleicht ob diese - sie hat sich ja über die Pflegschaft hinaus noch wegen Mediation (die ich jetzt nach gestern für sinnlos halte) angeboten. Ich muß wissen, was da in der Schule passiert.
hallo kuwe,
auch ich habe dir telefonisch erklärt dass dieses verhalten, deiner tochter, als BL-KIND normal ist.
du hast doch angeblich das buch, schluss mit dem eiertanz, gelesen. mir graut davor dass du mir nicht die wahrheit gesagt hast oder das buch überhaupt nicht verstanden hast.
caju
Hallo Caju,
wie soll ich denn ein Verhalten hier posten, daß ich in dieser Intensität noch nie erlebt habe, zumal der Grund dieses Mal nichtig war. Beim mal davor, wo es um die Übernachtung ging, war es für mich noch relativ nachvollziehbar.
Ich lasse mich außerdem nicht gerne als Schwätzer hinstellen. Ich habe das Buch gelesen, daß ist richtig. Aber genug Wissen habe ich noch nicht über BL und mit Halbwissen will ich hier nicht brillieren. Und ich bin auch nicht so kaltherzig, als das mich das Verhalten der Kleinen unbeeindruckt läßt und ich mit einem Aha-Erlebnis zur Tagesordnung übergehen kann.
Ich habe gestern etwas länger mit @Deep Thought telefoniert, das Gespräch hat mir ein bißchen aufgezeigt, wo da vielleicht der Hase im Pfeffer liegen könnte . Auch das Gespräch mit Dir hat meine Defizite im Hinblick auf BL-Wissen und dem Umgang damit aufgezeigt.
Ich bin von jeher auch so vorgegangen, daß ich bei solchen Dingen wie z.B. Aggressionsschüben auch erstmal andere User um Feedback gebeten habe, denn nichts bringt einen weiter als die Erfahrungen anderer.
Und, mal ganz ehrlich, würdest du dich nicht als Vater schwer damit tun, das es irgendwann keine Ahnung , sondern eine Erkenntnis ist, daß bei dem Kind die Grundlagen für Borderline gelegt sein könnten???
Gruß Kuwe
Oh Gott,...
Wenn ich das lese - wird mir auch ganz anders.
...du weißt warum !?
Hallo,
heute wurde ich - ich glaube es ist das erste Mal in 3 Jahren gewesen, selbst überraschend vom Jugendamt angerufen. Die Auffälligkeiten waren dem JA bekannt, vor dem OLG wurde der Sachbearbeiter aber gar nicht erst angehört. An die Schule komme ich bzw. das JA nur ran, wenn die KM die Schule und den angeblich involvierten Schulpsychologen von der Schweigepflicht entbindet - also gar nicht....
Morgen wird die Umgangspflegschaft also sang-und klanglos eingestellt und was dann kommt, kann ich mir - beim kleinsten Anlass vorstellen.
Tja, alle Macht den borderline-geschädigten Müttern, herzlichen Dank nochmal an unfähige, inkompetente Jugendamtsmitarbeiter, harmoniesüchtige Verfahrenspfleger/INNEN und last not least auf beiden Augen blinde Richter.
Ich hab Euch alle lieb !!! :gunman: :gunman: :gunman: :gunman: :gunman:
[Editiert am 7/2/2006 von kuwe]
ich habe dir doch gesagt.... in der ruhe liegt die kraft.
... zeit ist geld.
dein post, mit den richtern, gunman, zeigt das du einfach keine ruhe haben willst und dich auf eine andere vorgehensweise konzentrieren willst.
caju
Hallo Caju,
das kann ich trotz der Gunmänner verneinen....ich bin zwar innerlich erregt wegen den Vorfällen der letzten Tage, aber ich werde mich auch wieder beruhigen...und dann mit Planung an die Sache gehen. Solange werde ich erstmal die Füsse ruhighalten, Informationen sammeln und meinen BL-Macchiavelli studieren....Von einem sinnlosen Anrennen habe ich nichts, aber das habe ich dir bereits am Telefon gesagt...jetzt wird der Fall erstmal vor dem OLG abgeschlossen, ich werde jetzt warten was passiert und in ein paar Monaten mit neuem Anwalt und dann etwas koordinierter erneut klagen .....das in dieser Zeit nicht wieder Umgang boykottiert wird ist da mein großer Wunschtraum.....
das ist gut..
dann lass auch den gunman, war auch mal so drauf.. man verändert dadurch nichts.
caju
So , nochmal zurück zum Thema Borderline....
Neben meiner eigenen Beschäftigung mit dem Thema (Foren, Bücher) hätte ich auch gerne Experten hinzugezogen.
Hat jemand von Euch sich schonmal Hilfe von außen gesucht? Ist es mir möglich, aufgrund der reinen Beobachtung meines Kindes ALLEINE einen Kinderpsychologen aufzusuchen oder sonst irgendeine Beratungsstelle, die die Krankheit thematisiert, und bei der ich nicht bei jeder Gelegenheit das Wort "Modediagnose" um die Ohren gehauen bekomme, wie es mir immer wieder beim Jugendamt passiert? Ich möchte mich bis zum nächsten Gerichtstermin, der unweigerlich kommen wird, mehr in die Thematik eingraben.
Wäre schön, wenn ich hier noch ein paar nützliche Tipps bekäme, danke...
Gruß Kuwe
P.S.: Den örtlichen Kinderschutzbund habe ich gerade kontaktiert, der MA dort wird sich heute bei mir melden; ansonsten habe ich gemerkt, daß Kinderpsychologen vor Ort nicht vorhanden sind, zumindest stehen sie nicht im Branchenbuch.
[Editiert am 9/2/2006 von kuwe]
Hallo Caju,
es geht mir nicht darum, MIT dem Kind, sondern ohne das Kind dort aufzutauchen, wenn das möglich sein sollte. Einstweilen lasse ich mir jetzt aber erstmal einen Termin beim Kinderschutzbund geben.
hi kuwe,
dann habe ich dein post missverstanden...
du solltest nach wie vor nicht mit diesem thema arbeiten dazu bist du nach meiner einschätzung, zu wenig im thema.
dieses, wenn überhaupt nur, von einem guten RA vortragen lassen und dich nach wie vor auf das gutachten stützen.
caju
@Caju,
genau das mit dem RA - werde wechseln - habe ich heute in die Wege geleitet und für die nächste Woche einen Termin bekommen.
Über alles andere mache ich mich weiterhin schlau. Ich selbst werde ganz sicher nicht den Fehler machen, Dinge vor Gericht vorzutragen, von denen ich zuwenig weiß, um mit den Begriffen zu hantieren. Außerdem verziehen die hiesigen Richter hier schon die Augenbrauen, sobald man nur das Wort BORDERLINE erwähnt, zumindest wenn man das als Kindsvater tut....deswegen hab ich auch vor dem OLG kein Wort mehr drüber verloren...
Gruß Kuwe
[Editiert am 9/2/2006 von kuwe]