Ich muss ehrlich sagen, dass ich immer wieder einen Fehler mache - scheinbar -
Und das ist der, dass ich in solchen Momenten einerseits nicht daran denke, dass auch gewisses Verhalten mit der Sucht zusammenhängt. Und ich erwarte zu oft, dass sich die Menschen in meinem Umfeld auf meinem "Horizont" bewegen. (Das ist jetzt nicht eingebildet gemeint).Aus diesem ganzen Gespräch ging für mich eben hervor, dass er irgendwie ein riesiges "Hurra" von mir erwartet für eine Sache, von der ich dachte, dass sie für Eltern selbstverständlich ist.
Hallo LBM
und ich finde ein Alkoholiker der es geschafft hat sich "trocken zu legen"hat auch für die kleinste Handreichung ein riesiges Hurra verdient .Ja mehr sogar er braucht ein riesiges Hurra als BestätigungDu kannst nicht an einer normalen Ebene anknüpfen.Er braucht postive Bestätigungmöglicherweise mehr noch als LB selberLBP hat nun nach der Engiftung"einen sehr schweren Weg vor sich ,er erkennt Stück für Stück seine Fehler die er gemacht hat (ohne das man ihm die sagen muss )und geh davon aus er schämt sich dafür.Ich denke mal die Sache mit dem Chef basiert auch auf dem Alkoholproblem...?
Die andere Seite ist die das Du auf Grund Deiner dreifach belastenden Situation Unterstützung/Entlastung brauchst in diesem Punkt solltest Du so verfahren wie zu dem Zeitpunkt wo LBP zum Entzug war,und versuchen ganz klein anzufangen LBP auch kleine Aufgaben wieder zu übertragen und plane auch immer wieder Rückschritte diesbezüglich ein.Dein Mann geht immernoch durch die Hölle
Er bekommt jetzt noch ein halbes Jahr solche Art "wöchentliche Auffanggespräche" bei einer Suchtberatungsstelle finanziert und da wird er auch Tipps bekommen, wo WIR uns bezüglich Eheberatung/Paartherapie wie auch immer hinwenden können. Das sollte ja schon was sein, wo auch jemand Ahnung von Suchtproblematik in Beziehungen hat.
Hier empfehle ich z.B. das blaue Kreuz
@Brille: Nee, ich erwarte nicht, dass wir da anknüpfen können, wo wir irgendwann mal waren. Wir hatten allerdings dort auch so ein "Familiengespräch" mit einem Therapeuten und der meinte, ich soll einfach so mit ihm umgehen, wie ich das mit einem Nichtsuchtkranken auch tun würde. ...
hmm....die Aussage des Therapeuten halte ich für äußerst fragwürdig.Nehmen wir mal Deine Schilderung der "Essenswahl"die erinnert doch sehr an ein orientierungsloses Kleinkind und nicht an einen Nichtsuchtkranken Erwachsenen das ist genau das was ich oben schon mal schrieb er ist momentan wie ein Kind
Die Diskussion gestern hatte für mich naiverweise so gar nichts mit der Alkoholthematik zu tun. ....
Warum nicht ?Alles hat damit zu tun er ist Alkoholiker und wird es bleiben! Je nachdem wie lange er schon dieses Problem hat können sich auch Wesensveränderungen einstellen die nicht mehr zu revidieren sind.Dann musst Du entscheiden ob Deine /Eure Liebe noch so stark ist das zu tragen.
Meine Frage an EUCH war eigentlich die, wie ihr das subjektiv empfindet, wenn ihr euch mit euren Kindern beschäftigt. Ob das in euch auch den Gedanken auslöst, wie nett es von euch ist, eurer Partnerin diese Aufgabe abzunehmen oder ob ihr es einfach aus "Freude am Zusammensein mit dem Kind" tut.
diese Frage erübrigt sich denn wir haben kein Alkoholproblem
Kleiner Nachtrag:mein Wissen um die Sorgen Betroffner resultiert aus meiner Beratungsfunktion bei einer Beratungsstelle die sich überwiegend mit Familien beschäftigt wo ein Alkoholproblem vorliegt und aus meiner Arbeit als heilpäd.Erzieherin in einer betreuenden Einrichtung.
LG Delphin
EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN
Hallo Delphin!
Ganz so unterschreiben würde ich das hier nicht
diese Frage erübrigt sich denn wir haben kein Alkoholproblem
Die Erfahrungen die ich mache - nicht nur in meinem kleinen drei Personen Haushalt - ist die, dass das noch sehr häufig so ist, dass das Kind Aufgabe der Frau ist und eben nur im "Ausnahmefall" das der Männer. Deshalb glaube ich nicht, dass DAS mit der Alkoholproblematik zusammenhängt.
Dass er das mit dem Entzug durchzieht (trotz des krassen Rückfalles in der Mitte der Therapie) bekommt auch mein "Bravo" und meine positive Bestärkung. Aber dieses Gespräch an dem Abend bezog sich auch auf Zeiten in der Vergangenheit. Es bezieht sich darauf, dass es seine Meinung ist, dass er mir das Kind abnimmt. Mir geht es für mich um den Gedanken, dass das Kind nicht mein Kind ist, das man mir abnehmen muss.
Ich meine mal ehrlich!!! Wir sind hier in einem Forum, in dem Väter dafür kämpfen, gleichberechtigte Elternteile zu sein. Wenn hier eine Mutter ihr "eigenes Ding" macht, weil sie sich für das "bessere" oder "berechtigtere" Elternteil hält, dann schlagen die Wellen hier hoch und sie wird (wie hier schon oft passiert) mit deutlichen Worten, Schimpf und Schande aus dem Forum gejagt. Da liegt doch dann irgendwo ein absoluter Denkfehler darin, wenn man als Mann seiner Frau das GEMEINSAME Kind "abnimmt".
Vielleicht hat mich die Zeit hier so geprägt, dass mir das auch deshalb so aufstößt. Ich bin ein sehr gerechtigkeitsliebender, wenn nicht gerechtigkeitsfanatischer Mensch. Ich hätte trotz der Krankheit extreme Hemmungen, dem Kind den Vater oder dem Vater das Kind zu nehmen. Weil ich es nicht GERECHT fände. Aber genau dieser Vater tut so, als würde er sich um das Kind nur "mirzuliebe kümmern".
Was ich vermutet habe ist, dass diese Erfahrung nicht nur ich mache. Und ich habe so die leise Vermutung, dass es einige Mütter gibt, die nach der Trennung denken: "Er hat sich wenn überhaupt nur ums Kind gekümmert, "um es mir abzunehmen". Dafür habe ich aber nach der Trennung gar keinen Bedarf, also braucht er jetzt auch nicht so eine Welle schlagen wegen (plötzlich) "seinem Kind"."
Verstehst Du/Ihr, was ich meine? Wenn in vielen Beziehungen immer noch das Bild herrscht, dass das Kind "Sache der Frau" ist, dann ist doch auch irgendwie kein Wunder, wenn Frauen nach der Trennung sagen "Das Kind ist meine Sache!".
Eh' hier großer Tumult ausbricht: NEIN, das ist nicht, was ich denke. Ich denke auch nicht, dass es richtig ist. Aber für mich ist es ein Baustein zu verstehen, was auch Ursache für Kriege um Kinder sein kann.
Mir ging es ja auch gar nicht generell darum, meinen Mann zu analysieren und seiner Einstellung "den wackelnden Zeigefinger" zu zeigen, sondern mich interessiert einfach, ob "Männer" im allgemeinen wirklich so denken, dass es eine Großzügigkeit ihrerseits ist, sich um die Kinder zu kümmern.
Denn mal angenommen, dass es häufiger in Beziehungen so ist, dass Frau denkt "unsere Kinder, unsere Aufgabe" und er denkt "unsere Kinder, ihre Aufgabe", dann wundert mich nicht, dass viele Beziehungen mit den Kindern den Bach runter gehen.
Wir beide haben BEVOR wir Lausebacke "geplant" haben darüber gesprochen und ich habe von vornherein gesagt, dass meine Einstellung ist "unsere Kinder/unsere Aufgabe" und dass ich nicht vorhabe, mein Leben als Hausmütterchen zu verbringen und definitiv auch wieder arbeiten will. Und mein Mann hat diese Einstellung unterstützt. Unter anderen Voraussetzungen wäre ich auch nicht Mutter geworden.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."