Die Kids und die Tr...
 
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Die Kids und die Trennung!

 
(@bm-rk)
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Hallo!

Ich habe mal eine Frage:

Wie verkraften / verarbeiten eure Kids die "Übergaben"?

Kurz zum Hintergrund (hier meine Geschichte http://www.vatersein.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=3785 ):

Kinder 2 1/2 und 4 1/2, Trennung im Sommer, Sie ist im September ausgeszogen, Grund...keine Liebe mehr von ihr...
Ich habe die Kinder jeden Do. und Fr.,
Sa und So alle 14 Tage.

Ich weiß nicht, ob ich das alles richtig und ausreichend rüberbringe, lest erstmal und fragt einfach nach.

Zu den Kindern...der Kleine ist sehr anhänglich bei mir, ich kann keine 3 Meter vorlaufen, weggehen,...er will immer bei mir sein. Ich interpretiere das als wirkliche Verlustangst, besonders weil er vorher nicht so extrem war. Er schläft nachts nicht richtig durch, will auch nicht mehr alleine im Bett schlafen, wenn er aufgefwacht ist. Ab und zu kann ich ihn kaum beruhigen, so aufgeregt ist er dann. Ich nehme ihn dann meist in men Bett, er schläft dann sehr schnell ein und kuschelt sich an mich ran.

Der Große fragt ab und zu nach dem "warum" und ob ich traurig bin. Erst vor kurzem hat er schon wieder gesagt, dass im so oft Tränen aus den Augen fallen. Er will mir seine Mama, wenn er groß ist, wieder zurück holen.
Besonders er hat mit den Übergaben zu kämpfen. Das sieht ganz unterschiedlich aus. Entweder ist er schon die halben nachmittag ruhig und trauig, will noch über nacht bleiben. Ein anderes mal ist er ganz lustig, und weint erst wenn wir bei meiner Frau sind. Er lässt sich dann kaum beruhigen, und weint ganz ganz jämmerlich. Manchmal ist es so schlimm, dass ich ihn die halbe Nacht beruhigen muss, er will dann bei mir knuddeln.
Es ist (so habe ich das empfinden) aber häufiger problematisch, wenn ich ihn "weggebe" ...liegt aber evtl. einfach daran, dass die ÜBergabe von ihr zu mir, immer über den KiGa läuft...

Ich weiß einfach nicht weiter.

Beide freuen sich immer wahnsinnig, wenn sie mich sehen, können es kaum abwarten, dass ich die Tür reinkomme.
Beide leiden einfach darunter und ich weiß nicht wie ich das abfangen kann.

Mit dem neuen Typen meiner Frau kommen sie wohl ganz gut zurecht.

Ich bin derzeit zwar über die Trennung lange nicht weg, empfinde alles immer noch als Falsch, aber ich komme zurecht und versuche mit den Kindern einfach was zu machen. Klappt auch ganz gut.
Meine Frau ist das mit den Kindern recht Gefühlskalt, sie lebt ihr Leben, die Kinder sind halt eben da, aber naja ich habe das Gefühl mehr aber auch nicht.

Es belastet mich sehr, wenn ich sehe wie die zwei Kurzen darunter leiden...sie wollen Papa und Mama gleichzeitig haben. Leider kann ich ihnen diesem Wunsch nicht erfüllen.

Gruß BM RK

The Future is not set. --
There is no fate but what we make for ourselves.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 04.12.2005 22:56
(@bm-rk)
Registriert

...ich hab noch was...

meint ihr ich soll mit den beiden mal zum Psych???

Geht das auch ohne Einverständis meiner Frau?
Sie sieht da bestimmt keinen Sinn drin.

BM RK

The Future is not set. --
There is no fate but what we make for ourselves.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.12.2005 23:07
(@bm-rk)
Registriert

*malnachobenposten*

The Future is not set. --
There is no fate but what we make for ourselves.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.12.2005 15:08
(@Simon II)

Kinder 2 1/2 und 4 1/2, Trennung im Sommer, Sie ist im September ausgeszogen,

Bei mir war es so, daß das Kind, das ich mit der Frau habe, die ich in einem Anfall von völliger geistiger Umnachtung geheiratet hatte, mit den Übergaben überhaupt nicht klar kam (es war bei der Trennung erst 1 1/2, dann hat die KM etwas mehr als ein halbes Jahr den Umgang verweigert, dann ca 1/2 Jahr Umgang in der Wohnung der KM, danach erst Umgang bei mir).

Das Kind war also ca. 2 1/2 Jahrte alt, als der Umgang richtig los ging.

Ich hatte deshalb vor Gericht durchgesetzt, daß die KM, das Kind und ich beim Abholen (aus Entfernungsgründen nur alle 14 Tage) ersteinmal gemeinsam in einem Café frühstücken, so daß das Kind Zeit genug hatte, sich wieder an mich zu gewöhnen.

Das hat ganz gut geklappt. Mittlerweile geht das Kind zur Schule und diese gemeinsamen Frühstücke sind nicht mehr nötig.

Grund...keine Liebe mehr von ihr...

Naja, das übliche halt...

Ich habe die Kinder jeden Do. und Fr.,
Sa und So alle 14 Tage.

Das ist prima!

Zu den Kindern...der Kleine ist sehr anhänglich bei mir, ich kann keine 3 Meter vorlaufen, weggehen,...er will immer bei mir sein. Ich interpretiere das als wirkliche Verlustangst, besonders weil er vorher nicht so extrem war.

Würde ich auch so interpretieren. Laß ihm Zeit. Ich denke, wenn er merkt, daß Du ihm auf Dauer erhalten bleibst, läßt diese Anhänglichkeit nach.

Der Große fragt ab und zu nach dem "warum" und ob ich traurig bin. Erst vor kurzem hat er schon wieder gesagt, dass im so oft Tränen aus den Augen fallen. Er will mir seine Mama, wenn er groß ist, wieder zurück holen.

dito: Er braucht Zeit, um es zu verarbeiten.

Besonders er hat mit den Übergaben zu kämpfen. Das sieht ganz unterschiedlich aus. Entweder ist er schon die halben nachmittag ruhig und trauig, will noch über nacht bleiben. Ein anderes mal ist er ganz lustig, und weint erst wenn wir bei meiner Frau sind. Er lässt sich dann kaum beruhigen, und weint ganz ganz jämmerlich. Manchmal ist es so schlimm, dass ich ihn die halbe Nacht beruhigen muss, er will dann bei mir knuddeln.

Könntet Ihr nicht die Übergaben so gestalten, daß Ihr eine gewisse Zeit zusammen verbringt?

Ich weiß, daß das schwerfällt. Aber die Kinder sind, glaube ich, wichtiger als Eure Gefühle.

Simon II

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2005 15:53
(@nicole50129)
Schon was gesagt Registriert

Hallöchen!

Ich weiß, dass man ohne die Einverständniserklärung des anderen ERziehungsberechtigten nicht so ohne weiteres zum Psychologen darf. Da gibt es aber auch Ausnahmen, wenn z. B. das Kindeswohl in Gefahr ist. Am besten fragst Du da mal einen Arzt, der müsste das wissen.

Zu Deiner anderen Frage: Ich bin seit Juni 2000 getrennt, mein Sohn war damals 3. Er hat auch immer geweint, wenn Papa gefahren ist. Wie soll so ein Zwerg das auch verstehen. Mir hat oft das Herz geblutet, wenn er so geweint hat. Aber ich habe ihm immer wieder erklärt, dass Papa ihn lieb hat und er jederzeit zu ihm kann und auch, dass Mama und Papa einfach nicht mehr miteinander leben können und wir ihn aber trotzdem super lieb haben, er also nicht das Gefühl haben muss, dass er der Grund für die Trennung ist. Irgendwann scheint er das verstanden zu haben (jedenfalls ist die Situation für ihn ganz normal geworden, Mama und Papa haben beide neue Partner, mit denen er ganz gut zurecht kommt).
Ich denke, man muss ihnen immer wieder zeigen, dass man da ist und dass man sein Kind (oder die Kinder) liebt, auch wenn die Familie geteilt ist. Das eine Kind steckt das besser weg, das andere hat da länger dran zu knabbern.

Lieben Gruß
Nicole

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2005 15:54
 Ella
(@ella)
Zeigt sich öfters Registriert

Halli Hallo,

was sagt denn deine Ex-Frau dazu?
Ich würde an eurer Stelle versuchen, wenn es irgendwie machbar ist, auch die Rückgabe über Kiga o.ä. laufen zu lassen.
Bei uns ist es auch sehr hart, wenn mein LG seine Kinder wieder weg bringt. Es fängt an beim Trotzen beim Zimmeraufräumen und hört mit bitteren Tränen auf, so dass sogar ich schon das ein oder andere Mal mitheulen musste.

Es kann einem echt das Herz zerreißen.

liebe Grüße
Ella

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Geschrieben : 12.12.2005 15:58
(@skorpion)
Nicht wegzudenken Registriert

Ich denke auch, daß man hier keinen Psychologen braucht. Die Kinder haben nachvollziehbare Verlustängste, und die gehen nun mal erst weg, wenn immer wieder die Erfahrung gemacht wird, daß sie unbegründet sind. Dazu brauchen sie Zeit.

Bei meinen Kindern (z.Z. der Trennung knapp 2 und 3) war das auch ganz schlimm. Der Lütte wurde immer stiller, ließ mich keine 2 Meter weg, nahm immer meine Hand und streichelte sich damit den Kopf oder klammerte sich einfach an mich. Die Große, vom Typ her eher extrovertiert, baute viel Mist und redete fast ununterbrochen mit mir als ob die Welt unterginge wenn sie kurz still sein müßte. Und an durchschlafen war gar nicht zu denken.

Das hat sich mit der Zeit aber gegeben. Natürlich sind sie noch manchmal traurig, wenn sie wieder zu Mama müssen, aber längst nicht mehr in diesem Ausmaß. Sei stark und gib ihnen Zeit.

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Geschrieben : 12.12.2005 16:22
(@elternteil_m)
Nicht wegzudenken Registriert

Meiner hat mit 2,5 - 3,5 Jahren n heftigen Aufstand gemacht, wen ner zurücksollte.
Ic hhabe abwechselnd mit Eiscafé, Grillen bei KM etc. dra ngearbeitet.
Ich habe während des Besuches bei mir immerwieder kleine Trennungen eingebaut.
Habe ihn bei Nachbarskindern eine Stunde gelassen.
Habe ihn in der Krabbelgruppe hier angemeldet.

Das hat geholfen.

Doch schmerzhaft bleibt es. Für ihn und für mich.

Momentan nimmt er die Übergaben ganz gut, ich mache ihm deutlich, das es vorübergehend ist. Doch er fragt immer nach, wann ich wieder komme, und ich soll nicht so lange machen, und er wartet auf mich. . . 3,5 !

und wenn ich ihn hier bei mir im KiGa abgebe, sind es im Moment mind 5 Küsschen, unter denen lässt er mich nicht weg. 5 Küsschen die er mir geben will!

Das kann noch heiter werden.

Ich versuche ihm immer mitzuteilen, das ich in welcher Situation auch immer, für ihn erreichbar bin. Ich sage ihm auch (nach Absprache mit der KM) das er mich anrufen darf, wenn ihn jemand zankt.

Aber ob das alles so richtig ist, werde ich erst in 20 Jahren wissen.

Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.

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Geschrieben : 12.12.2005 17:27
(@delphin)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo BM RK,

also ich habe in einer Krippe gearbeitet und ich denke das dieses Verhalten altersgemäß ist für Kinder die mehrere Bezugspersonen haben.Wir haben Kinder gehabt die wenn die Spielzeit aus war sich schreiend /weinend an uns geklammert haben und sagten:" will zu Dir"
sehr schmerzlich für die Eltern die teilweise verständlicherweise mit Tränen in den Augen dastanden.

Meist waren es die Kinder deren Eltern sich sowieso nicht gut von ihnen trennen konnten aber eben aus einer Notlage heraus nicht anders konnten.

Also durchaus Parallelen zu Deiner Geschichte ..

Kinder und sind sie noch so klein haben eine unglaubliche Wahrnehmung.Mein Sohn war auch 4 1/2 Jahre als er zu mir sagte:Mama wenn Papa nicht da ist bist Du viel fröhlicher! 😮 O-Ton!
Circa 4.wochen später stand er zwischen unseren Sofas wo jeweils sein Vater und ich saßen streckte seine Arme "als Verbindungsstück" aus und fasste uns an den Händen.Er malte ein Bild schnitt es in der Mitte durch und gab seinem Vater die eine Hälfte und sagte ihm:Ich möchte das Ihr nicht mehr so viel streitet! und mir gab er die andere Hälfte:Ich möchte das Du nicht mehr so traurig bist!
;( ;( ;(
Was ich damit sagen möchte ist: sie nehmen unsere Stimmung wahr nicht das WAS wir sagen sondern WIE!

Kinder, egal wie alt ,und unabhängig davon wie lange die Eltern getrennt sind ,oder ob sie ein/e neuer Partner/in haben auch wenn sie sich super gut mit dem/ihr verstehen wünschen sich immer mit PAPA und MAMA zu sein.

Auch heute noch nervt es hin und wieder unseren Sohn 2 Zuhause zu haben...aber er merkt auch das es nicht geht.

Gruss Delphin

EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2005 20:40