Frohe Ostern euch allen!
Ich trennte mich vor drei Jahren von der Mutter unseres gemeinsamen Sohnes (5). Ich sehe ihn regelmäßig alle zwei Wochenenden von jeweils Freitag-Mittag bis Sonntag-Nachmittag.
Ich wundere mich immer mehr und immer wieder, wie pfiffig so ein kleiner Erdenbürger schon sein kann und wie gut er das Drumerhum wahrnimmt, versteht und auch seine eigenen Wünsche, Sehnsüchte ... bereits äußern kann.
Wenn ich heute drüber nachdenke, warum ich mich damals von der Ex getrennt habe, verstehe ich immer weniger, warum ich es getan habe!
Ich bin zwar seit ca. zwei Jahren in einer neuen Beziehung mit einer Frau, die mir wirklich alles gibt, was ich will, mich so versteht und (an)nimmt, wie ich bin (wobei ich mich auch sehr verändert habe, wozu die Ex evtl. auch ihren (positiven) Teil dazu beigetragen hat), aber ich wünschte mir immer mehr, dass meine Ex so (gewesen) wäre, wie meine aktuelle Freundin.
Meine Ex war nach der Trennung fertig mit den Nerven, hat mit der Trennung auch nicht gerechnet!? Ich hatte damals auch keine andere, neue Freundin oder eine Affäre oder so! Ich war einfach beziehungsmüde und mich haben nicht nur Beziehungsdinge gestört, sondern auch andere, die in erster Linie aber nur mich betrafen. Ich habe diese Dinge aber sicherlich zu sehr auf die Beziehung, auf die Ex projeziert!? Ich hatte aber auch nicht den Mut, die Kraft, um die Beziehung zu kämpfen.
Da die Ex so fertig war, war es zu Beginn auch ein wahrer K(r)ampf, meinen Sohn regelmäßig ... ach ... überhaupt sehen zu dürfen. Also gabs ein Verfahren vor dem Familiengericht mit allem Drum und Dran. Gut, trotz allem, was mir so um die Ohren gehauen wurde, konnte und kann und will ich die Ex auch gar nicht hassen. Nicht nur, weil sie eben die Mutter unseres, meines Sohnes ist. Und, sie ist eine sehr gute Mutter, mit Ausnahme, dass sie mich erst meinen Sohn hat nicht sehen lassen. Vielleicht verständlich!? Aber jetzt läufts schon seit Monaten problemlos, auch mit kurzfristigen Absprachen, spontanen Änderungen in der Umgangsregelung, bei der es soweit keinen Verlierer, aber vielleicht auch keinen Gewinner gibt. Wenn, dann einzig unser Sohn!?
Die Ex ist so etwas wie die Liebe meines Lebens, wenn man das so sagen kann und darf!? Nicht "nur", weil sie den Sohn, den ich immer genauso haben wollte, geboren hat, ich aber schon während der Schwangerschaft viel zu selten für sie da gewesen bin und auch nach der Geburt war ich zu selten für die beiden da, was sich allerdings mit Heranwachsen des Kleinen geändert hat. Je größer, älter, schlauer, intelligenter er geworden ist, habe ich mich immer mehr um ihn gekümmert, mit ihm Dinge unternommen ... Einzig bei der Geburt, in der damaligen Zeit, war ich wirklich für sie da. Ich habe das ganze "Geburtsprozedere" mitgemacht, war bei ihr, habe alles gesehen, ihr die Hand gehalten, ihr versucht, möglichst viel zu helfen, sofern das überhaupt geht! Als der Kleine dann das Licht der Welt erblickte, war ich der Glücklichste Mensch auf der Welt! Das bin ich noch immer, wenn ich dran denke und ich muss, genau wie damals, noch immer weinen vor Freude, vor Glück, dass alles gut ging und dass der Kleine damals wie heute gesund ist! Wir haben gemeinsam viele Höhen und Tiefen durchgemacht, wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dass die Tiefen in erster Linie an mir lagen. Es gehören zwar immer zwei zu etwas, aber vielleicht auch nicht immer!?
Mein Sohn erzählte mir jetzt, dass meine Ex einen neuen Freund hat. Und da merkte ich ... Eifersucht! Natürlich wollte ich in erster Linie wissen, ob der neue Freund gut zu meinem Sohn ist, ob er mit ihm auch "gut" spielt, ob er auch langsam fährt, wenn er mit meinem Sohn fährt, wie der Sohn selbst mit ihm klarkommt ... Aber ich spürte Eifersucht, obwohl ich selbst damals Schluss gemacht habe, eine neue Freundin habe. Ich dachte immer wieder daran, zu ihr zurückzukehren, mit eingezogenem Schwanz, vorne wie hinten. Aber ich wollte mir auch irgendwie die Blöße nicht geben! Nicht (wieder) kuschen müssen und der Depp sein, der als erster den Schritt in die (richtige?) Richtung einlegt.
Während dieser Unterhaltung sagte mir auch mein Sohn, dass ich immer der Freund von Mama sein werde und dass Mama sehr oft sehr traurig ist, weil wir nicht mehr zusammen sind und er sich wünscht, dass Mama und Papa wieder ein Paar wären.
Puhhh ... da musste ich sowas von schlucken, tief ein- und ausatmen, und heute, wo er wieder bei seiner Mutter ist, denke ich an nichts anderes, als an seine Wörter i. V. m. seinem Gesichtsausdruck und seiner Stimme, mit der er mir das gesagt hat! Ja, ich gebe zu, dass ich einige Tränen deswegen vergossen habe und jetzt hier alleine sitze und drüber, über alles, was das so betrifft, nachdenke. Was wäre (gewesen) wenn ...!? Ich vermisse und liebe meinen Sohn über alles! Ich denke in jeder freien Minute an ihn! Und, auch sehr oft, eben an seine Mutter!
Der größte Wunsch von Trennungskindern wird immer sein, dass die Eltern wieder zueinander finden.
Aber da ihr euer Schicklsal bereits in die Hände von "Dritten" gegeben habt, ist der Zug eigentlich schon lange abgefahren.
Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)
Mateusz74 hatt voelle Recht! Am September 2011 waren die Drei Kinder bei mir in meinem Heimat (Malta). Damals hatten wir ein Super wunderbares Zeit. Meinen elteste (12 Jahre alt) hatt mir gebetet zurueck nach Deutschland zu kehren weil "die Mama lieb dich immer noch. Sie fragt staendig nach dich!" Wann die Kinder zurueck nach Deutschland gegangen sind, bekomme ich post von Anwallt mit der Bitte die Kinder nie ueber den Mutter zu sprechen!!!!
Man... wollte ich nicht glauben was von gegnerische Anwallt bekommen habe! Und ich war der Dummkopf der die Kinder "fast" geglaubt hatte!
Also, deine geschickte ist Traurig, wie auch eben bei uns alle die durch einen oder mehrere Trennungen bzw. Scheidungen durchleben mussten. Lass deine Vergangenheit als Vergangenheit und nach vorne schauen! Du hast Momentan (laut deine Aussage) eine sehr Gutes Frau und das ist auch selten zu bekommen. Sie kummert auf dich staendig was nicht jeder von diesen "Glueck" erzaehlen kann. Du hast ein zweite "chance" bekommen .... lasse sie es nicht verpassen.... sonst haettest Du zweimal missgebaut!
Sei immer da fuer dein Kind, er braucht dich! Aber nie Zeit ueber die KM verwschwenden.
viel Glueck
cicero
Hi Blauauge,
willkommen hier.
Ich denke mal viele machen sich auch mal um den Ex-Partner Gedanken. Dazu muss man sagen, dass ein "gefühlter" Teil der User hier bei Vatersein, die Erfahrungen auf der anderen Seite, die man zunächst mal "Opferrolle" nennen könnte, gemacht hat. Frauen sind hier oft weit weniger zimperlich, wenn es um die konsequente Umsetzung ihrer "Lebensziele" geht. Und da wird ab einem gewissen Zeitpunkt dem Ex keine einzige Träne mehr nachgeweint.
Du hast den Schritt bewußt gemacht und lebst heute auch wieder in einer Beziehung. Lehre für Dich kann nur sein, an Dir selbst zu arbeiten und Deiner neuen Partnerin nicht mehr dieses alte Verhalten entgegenzubringen.
Und ja, wir alle lieben unsere Kinder. Aber man kann jetzt auch nicht alles in den Himmel loben, weil es "sooo toll gewesen ist". Es geht um das hier und jetzt und das gute Verhältnis zu Deinem Sohn und regelmäßigem Umgang. Das ist wichtig. Wenn Du heute wieder ein entspanntes Verhältnis zu Deiner Ex führen kannst, ist das klasse. Aber halte Dich bitte aus ihrem Leben raus. Es ist okay, wenn Du Dinge, die Deinen Sohn betreffen mit wachem Auge mitverfolgst. Dann hat es damit aber auch gut zu sein. IHR Leben geht Dich in Beziehung auf den Partner nichts mehr an.
Während dieser Unterhaltung sagte mir auch mein Sohn, dass ich immer der Freund von Mama sein werde und dass Mama sehr oft sehr traurig ist, weil wir nicht mehr zusammen sind und er sich wünscht, dass Mama und Papa wieder ein Paar wären.
Darauf hast Du hoffentlich erklärt, dass ein Papa immer für seine Kinder da ist und sich an DIESER Tatsache nichts ändern wird. Das der neue LG nicht mit Papa angesprochen wird, ist dabei eine selbstverständlichkeit und wird hoffentlich auch bei Deiner Ex so gelebt.
Für den Rest seid ihr als Elternteile verantwortlich. Bestimmte Lasten haben auf Kinderschultern nichts zu suchen und dafür gehören sicherlich auch die Trennungsgründe. Hier ist es an Euch, dass Eurem Kind altersgerecht zu vermitteln.
Ansonsten gilt das sehr gute Beispiel vom Teller, der runtergefallen ist. Du kannst diesen Teller kleben, die Risse wirst Du aber immer sehen. Und genauso verhält es sich auch mit den "Wünschen" gegenüber Ex-Partnern, die sich in der Zwischenzeit längst in ganz andere Richtungen entwickelt haben. Gruß Ingo
Ansonsten gilt das sehr gute Beispiel vom Teller, der runtergefallen ist. Du kannst diesen Teller kleben, die Risse wirst Du aber immer sehen. Und genauso verhält es sich auch mit den "Wünschen" gegenüber Ex-Partnern, die sich in der Zwischenzeit längst in ganz andere Richtungen entwickelt haben. Gruß Ingo
Die Zerissenheit bei den Kindern wirst du leider auch immer sehen.
Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)