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Euer Rat zur Umgangsvereinbarung

 
(@paulpeter)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo!

wie ich nun mitbekomme, ist meine Noch-Frau nicht mehr so ganz dagegen, mit mir eine schriftliche Umgangsvereinbarung aufzusetzen. Erst hat sie sich ja geweigert, nun habe ich im Papierkorb ein paar handschriftliche Zettel gefunden, in denen ein paar Konzeptformulierungen standen.
Situation ist die:

Ich wohne hier, meine Nochfrau wird mit unserem Sohn (15 Mon) bald ca 300 km weit wegziehen. Eine Fahrt mit dem Zug dauert für mich ca 2,5 Stunden, von Haustür zu Haustür etwa 3.5 Stunden (also hin und zurück 7 Stunden).
Ich weiß, dass ich es ihr nicht erlauben muss, mit unserem Sohn wegzuziehen, sehe aber an dieser Front keine Siegchancen, da ich voll arbeite und Nacht- und Wochenenddienste und Rufdienste zusätzlich habe.

Wie sieht denn eurer Meinung nach eine realistische Umgangsregelung aus, die auch dem Kleinen gerecht wird?
Ich weiß, dass in diesem Alter weniger und dafür öfter wichtiger ist, als alle 14 Tage ein ganzes WE.

Ich könnte an 3 WE im Monat für einen Tag dorthin zu fahren (d.h. mir stünden hierfür 3 WE im Monat zu Verfügung, da ich ein WE Dienst/Monat habe)
Mir stünden die dienstfreien Tage (nach Nachtdienst) zur Verfügung, um auch unter der Woche zu meinem Sohn zu fahren. Irgendwo muss ich aber auch auf mich und meine Gesundheit achten, ich muss dieses Jahr noch 2 schwere Prüfungen (beruflich) machen und brauche ja auch noch ein wenig Zeit für mich. Außerdem bringt es mein Job mit sich, dass ich an diesem oder jenem WE auf Fortbildungen oder Kongressen bin. Daher ist es natürlich illusorisch, beständig an 3 von 4 WE Umgang über so eine Entfernung wahrzunehmen. Da ist auch ein finanzielles Problem, da eine Fahrt mit dem ICE hin und zurück im günstigsten Fall 40 Euro, im schlimmsten Fall 120 Euro kostet.

Ich habe dort, wo sie hinzieht keine Bleibe, wo ich mit meinem Sohn die Zeit bei schlechtem Wetter verbringen könnte. Wie geht ihr damit um, wenn es am Umgangsort keine Bleibe gibt? Ich kann ja schlecht von meinem Sohn verlangen (15 Monate), dass er mehrmals im Monat mit dem Auto 600 km fährt, um mich zu sehen. Meine Frau wäre allerdings u.U. bereit, ihn an manchen (eher wenigen) WE zu bringen und evtl. wieder zu holen (Details hierzu sind aber nicht geklärt und genau daran wird es scheitern). Andererseits ist ein Umgang in einer Pension ja auch nicht die Dauerlösung und v.a. finanziell nicht zu stemmen.
Würde es Sinn machen, auf 1 ganzes WE im Monat bestehen und auf 2 Tage unter der Woche / Monat) am Nachmittag (spazierengehen, Schwimmbad, was tun im Winter?)

Ich habe schon ein WE alleine mit meinem Sohn bei meinen Eltern verbracht (sehr zum Widerstand meiner Nochfrau), das hat sehr gut geklappt, das nächste WE an Ostern steht bevor (noch alles innerhalb der Ehe). Weitere WE bis zur Trennung will ich durchsetzen (auch aus taktischen Gründen, um dem Argument, er ist zu klein für eine Übernachtung mit mir und bei mir alleine). Daher will ich an sich nicht auf gemeinsamen WE-Umgang oder gelegentlich auch mal 3 Tage (Freitag dienstfrei, Samstag, Sonntag) verzichten, auch wenn das nicht alle 14 Tage zwanghaft stattfinden muss.
Allerdings wird mein Sohn ja auch älter, dann dürfte das ja kein Problem sein und ich will nun eine möglichst weitreichende Umgangsregelung haben. Laut der Fresszettel im Papierkorb lehnt meine Frau längere Urlaube des Kindes bei mir ab (kam aber gerade erst von einem 14 tägigen Urlaub bei ihren Eltern zurück). Natürlich hätte ich das Recht (was wohl aber nichts wert ist), auch schon jetzt meinen Sohn eine oder zwei Wochen oder solange ich will bei mir zu haben. Aber was ist bei einem 15 Monate alten Sohn sinnvoll und erreichbar?

Könnt ihr mir Rat geben und hilfe?

Momentan sehe ich bei meiner Frau eine gewisse Bereitschaft, mit mir einen mediatorischen Weg zu gehen, was die Trennung angeht, daher will ich einerseits kein unnötiges Öl ins Feuer gießen, andererseits keine zu großen Zugeständnisse machen.

Ich weiß, es sind viele Fragen und die Situation nicht ganz einfach, aber ich hoffe, dass hier einige Mitstreiter schon ähnliches erlebt und geregelt haben.
Hofe auf euren Rat!

Liebe Grüße,

PaulPeter

 

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 12.04.2011 01:15
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin!

Wie Du selbst schon anmerkst ist es wegen des noch recht jungen Alters des Kurzen knifflig. Wenn er was älter ist, so ab 3, würde eine "normale" Regelung greifen können. Also alle 14 Tage das WE plus 2 Tage unter der Woche pro Monat plus alle Ferienhälften plus alle grossen Feiertage im Wechsel.

Bis dahin musst Du wohl in den sauren Apfel beissen und relativ häufig die lange Fahrt in Kauf nehmen.

Guck doch mal, ob es in dem neuen Wohnort sowas wie "Wohnungen für Monteure" gibt oder Privatzimmer bei Privatpersonen in Messenähe. Alternativ könntest Du Dir einen neuen Job in diesem Ort suchen und ebenfalls dort hin ziehen.

Juristisch gesehen kannst Du u.U. die KM mit in die Verantwortung nehmen insofern, dass sie einige Fahrten übernehmen muss, da sie ja diejenige ist, die diese grosse Entfernung geschaffen hat. Das ginge aber nur wasserdicht über ein Gericht. Da Ihr Euch noch recht gut versteht, würde ich diesen Weg noch nicht gehen.

Gibt´s keinen Weg sie davon abzubringen so weit weg zu ziehen? Sie soll mal an den Kurzen denken und nicht nur an sich selbst.

Greetz,
Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 12.04.2011 12:00