Guten Tag,
Ich war hier mehrmals.
Kurz: seit 8 Jahre meine Ex und mein Sohn (jetzt 15) wohnen 1000 km von mir. Ich wohne in Schweden. Habe kein SR. Besuche ihm jede 3. WE, auch Ferien. Verhaeltnisse generell gut (mit dem Sohn), mit der Ex: sie hasst mich, ich finde sie auch nicht bewunderswert. Sie ist autoritaer. Hat auch Freund, mit dem sie ca. 4 Jahre zusammen wohnt.
Seit kurzem beibachte ich eine neue Entwicklung. Der Hass der Ex hat irgendwie aus passiven in aktives Stadium uebergegegangen. Und auch mein Sohn wird infiziert bzw. ins Spiel miteingezogen.
Seit einiger Zeit weigert sich mit mir zu sprechen. Das hat wie folgt angefangen: er sollte sein Geburtstag haben und sagte er will es nicht feiern. Ich wollte das mit Ex diskutieren, finde es nicht in Ordnung, wollte das sie mich beim organisieren des Festes unterstuetzt. Ergebnis: sie antwortet meinen Anruf und Email nicht, dafuer erklaett mir der Sohn dass ich Mama nicht mit meinen Anrufen stoeren soll, da sie dadurch traurig wird, und gute Stimmung verstoert, und dass ich ihn immer gegen sie einsteuere (ich spreche uber sie generell nicht). Als ich angekommen war hat er mir ein Paar Stunden erklaert, wie richtig Mama alles macht und wie falsch ich alles mache. (Am Ende bin ich doch gekommen, in 2 Tage Jungs gefunden, es war ein guter Geburtstagsfest und er war gluecklich).
Aber dadurch dass ich mit Ex nicht sprechen kann, soll ich jetzt alles Uebergabe-Details, Urlaubspacken, Wo/Wann mit ihm besprechen. Und da hoert sie mit (vermutlich) und diktiert ihm Antworten. Es gab schon Probleme mit Urlaubbeginn, mit Umgangstreffen (wenn ich komme nur fuer 2 Tage und er der 1. Tag nicht kann). Und das alles muss ich jetzt mit ihm klaeren, wobei er die Position von Ex vertritt (welche immer gegen mich ist). [Und wie gesagt, ich wohne 100 km entfernt, kaufe meine Tickets im voraus – und kann meine Plaene kaum anpassen.] Wenn wir aber zu zweit sind, ist unser Verhaeltnis perfekt.
Wie soll ich dann jetzt vorgehen? Die Ex zwingt den Sohn, immer wieder ihre Position gegen meinen durchzusetzen, vor allem bei Umgangsplanung/Ferien uns.
Gruss
Max
Moin
Was wäre mit alternativen Kanälen - SMS, e-mail, und all dem neumodischem Kram, um mit dem Jungen in Kontakt zu treten. Anscheinend ist Ex ein Kontroll-freak. Nund enn, das wirst Du akzeptieren müssen, und kannst Null Komma Nichts daran ändern.
Der Junge ist 15. Damit dürfte er doch auch in der Lage sein, aus eigenem Antrieb Kommunikationskanäle zu Dir aufzubauen. Im Moment verstehe ich noch nicht, worauf Du Dein Problem konkret beziehst. Von daher habe ich mir auch ein Teil herausgeschnappt um zuzuspitzen, wie eine Lösung nach Deiner Einschätzung der Gesamtsituation aussehen könnte.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Im Moment verstehe ich noch nicht, worauf Du Dein Problem konkret beziehst.
Ich habe ueber 8 Jahre mit ihm guten Kontakt gehalten. Jetzt hat die Ex geschafft dass wenn ich Logistik/Treffen/Uebergabe planen muss (und das passiet oefters), muss ich das mit ihm besprechen. Und dann schafft sie Probleme, indem sie z.B. meine Treffen mit ihm herauszoegert. Err folgt ihr absolut, und wenn ich versuche zu meckern, dann stelle ich mich nicht gegen sie sondern gegen ihm.
Wie schon gesagt: aus 2 Tagen (einmal in 3 Wochen) ist 1 Tag geworden. So hat er es mit gesagt. Ich fliege von Schweden, und Tickets sind gebucht.
Ich verstehe nicht, wieso ist sie jetzt aggressiv geworden. Und: wie soll ich vorgehen - ich kann entweder alles akzeptieren und ich stelle mich gegen den Sohn (der seitberseits von ihr gesteuert wird, und noch dazu in Teenager-Alter, mit allem drum und dran).
Wie kann ich in dieser Situation unser gutes Verhaeltnis schuetzen?
Deine Möglichkeiten sind dünn.
Du kannst nur versuchen, um ihn zu werben.
Besprich möglichst früh mit ihm, wann du kommen willst und mache ihm klar, dass es ab der Buchung kein Zurück mehr gibt.
Am besten tust du das während eines Besuchs und während es gerade gut läuft.
Versuche ihn nicht zu bedrängen und nicht zu erziehen.
Nimm seine Wünsche ernst und versuche sie zu berücksichtigen.
Versuche, so viel wie möglich mit ihm und immer weniger mit der Mutter zu klären.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Besprich möglichst früh mit ihm, wann du kommen willst und mache ihm klar, dass es ab der Buchung kein Zurück mehr gibt.
Am besten tust du das während eines Besuchs und während es gerade gut läuft.
Versuche, so viel wie möglich mit ihm und immer weniger mit der Mutter zu klären.
Er will es nicht machen. Er will nichts entscheiden, da er nicht will das mit ihr absprechen (und will meine Position da nicht verttreten). Er sagt - ich weiss nicht, mir ist egal, tue was du willst. Und nur wenn sie mithoert, da wird er bestimmt, klar, und anweisend ("wir machen so, anders passt nicht").
Hallo,
ich sehe hier verschiedene Probleme, zum einen will Dein Sohn sich nicht gegen die KM duchsetzen, weil sie ja immer da ist und das einfach Stress ist.
Weiterhin könnte es auch sein, dass Dein sein mit 15 nicht mehr aller 3 Wochen einen Tag mit Dir verbringen will, u.U. würde ihm größere Abstände, dafür aber mehr zusammenhängende Tage, wo er mit Dir was unternehmen kann besser gefallen.
U.U. ist das auch der Grund für die veränderte Stimmung.
VG Susi
ich sehe hier verschiedene Probleme, zum einen will Dein Sohn sich nicht gegen die KM duchsetzen, weil sie ja immer da ist und das einfach Stress ist.
Weiterhin könnte es auch sein, dass Dein sein mit 15 nicht mehr aller 3 Wochen einen Tag mit Dir verbringen will, u.U. würde ihm größere Abstände, dafür aber mehr zusammenhängende Tage, wo er mit Dir was unternehmen kann besser gefallen.
Du hast voellig recht. Ich bin aber sehr unsicher ob ich wirklich seltener hinfliegen soll. Ich gehe davon aus dass er mich in seinem Alter braucht (oder sehe ich meine Rolle ueberbewertet?). Dann habe ich das Gefuehl dass die Ex vor allem darum geht ihn in ihr Leben (neue Familie) einzupressen, und dass er kaum Freunde hat, keine Buecher liest und auch 20 Stunden pro Tag vor dem PC sitzt, nimmt sie dafuer in Kauf.
Moin.
Ich gehe davon aus dass er mich in seinem Alter braucht (oder sehe ich meine Rolle ueberbewertet?).
Auf das Alter bezogen bewertest Du Deine Rolle m.E. tatsächlich zu hoch. Gerade in dem Alter nabeln sich die Kinder doch ab. Und lassen sich immer weniger in einen starren Umgangsrhythmus pressen (oder auch wahrsch. in den ganz normalen Familienalltag). Erschwert wird das natürlich durch der Aufwand, den Du betreiben musst. Ich würde tatsächlich in Absprache mit Junior die Umgangshäufigkeit reduzieren, aber klare, verbindliche Tage/ (lange) Wochenenden/ Ferien ausmachen. Vielleicht auch weg aus seinem gewohnten Umfeld, bei Dir oder ganz woanders. Angebote machen, ein bisschen Abenteuer erleben. Und natürlich klar machen, dass Du jederzeit auf jedem Kanal für ihn da bist (insb. natürlich wenn er Probleme zu Hause/ mit Mama/ mit der Familie hat).
dass er kaum Freunde hat, keine Buecher liest und auch 20 Stunden pro Tag vor dem PC sitzt, nimmt sie dafuer in Kauf.
Hier wirst Du als UET mit der Entfernung und dem Umgangsrhythmus Dich kaum positiv einbringen können. :exclam:
Kaum Freunde (was natürlich nicht gut ist) käme Dir ja noch entgegen, denn die stehen einem UmgangsWE damit ja nicht im Weg. Aber klar, in den Umgangszeiten ist weniger/ kein Computer angesagt und auch deshalb ist es uninteressant(er) mit/ bei Dir. Aber auch das ist normal in dem Alter! (wobei Du die 20 Std. pro Tag nochmal nachrechnen solltest :wink:). Aber Freude rufst Du natürlich auch nicht hervor, wenn Du ihm in der Umgangszeit Bücher verordnest und rummäkelst wg. zuviel Computer, zu wenig Freunde... Auch hier: Angebot machen! Das kann auch mal sein mit ihm eine Nacht zusammen zocken, aber vielleicht auch Swedish Wildlife.
Und ihn stark reden! Er wird ein Mann, ist nicht mehr ein Kind. Vielleicht kannst Du ja auch durch eine solche differenzierte Behandlung Dich positiv von Mama absetzen. Und das ist der Punkt, an dem Du Deine Rolle hast. Aber die definiert sich nicht durch Umgangsquantität, sondern durch die Qualität Eurer gemeinsamen Zeit. Und erwarte nicht ein Veränderung seines Verhaltens von jetzt auf sofort. Das mag ein längerer Prozess werden. Nimm Du Druck von dem jungen Mann!
Gruß, toto
Danke...
Bei meiner Entfernung, bei dem Attitude der Ex (die ihm verbietet mir ueber sein Leben zu erzaehlen) und wenn ich noch die Frequenz der Besuche reduziere, da kommt bald die Entfremdung. Und Lebensjahre 16...17 sind auch nicht gerade einfachste..
Vielen Dank fuer die wertwollen Ratschlaege!!!
da kommt bald die Entfremdung. Und Lebensjahre 16...17 sind auch nicht gerade einfachste..
Nein. Die gefährliche Phase der Entfremdung, nämlich durch Beeinflussung seitens KM, solltest Du hinter Dir haben. Ab jetzt wird der junge Mann sich (zunehmend) eigene Gedanken machen!
Deshalb wirst Du ihn auch eher nerven mit nem (zu) engen Umgangskorsett.
Ich glaube, die Zeit spielt für Dich, auch ohne starren Umgang.
Und im Gegensatz zu einem 3jährigen erkennt Dich Dein Sohn auch nach einer längeren Umgangspause wieder!
Gruß, toto, der befürchtet, dass Du Dich hier festbeisst und den Sohn eher von Dir wegtreibst
Vielen Dank fuer die wertwollen Ratschlaege!!!
Das klingt jetzt ein bisschen angepisst aber ich glaube dafür hasst du keinen Grund.
Wir raten dir ja nicht, jetzt alles hin zu schmeißen, sondern den Umgang auf andere Füße zu stellen.
Es ist jetzt einfach die Benjamin Blümchen Zeit vorbei.
Natürlich ist deine Situation nicht prickelnd aber auch kein Grund, den Korn in die Flinte zu schütten.
Denk nochmal in Ruhe drüber nach.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Das klingt jetzt ein bisschen angepisst aber ich glaube dafür hasst du keinen Grund.
Keinesfalls! Die Analyse war gut, und bin fuer die Idee und Kommentare wirklich dankbar!
Dass das Problem nicht bei der Ex sondern beim Sohn liegen kann - sowas habe ich nicht gedacht.
Ich habe 8 Jahre relativ gut mit dem Sohn durchgehalten. Wahrscheinlich besser als wenn wir alle zudritt geeinsam waren. Ich will auch weiter fuer ihn da sein, ihn unterstuetzen. (Ich habe jetzt an meine Tisch ein Buch, Nigel Latta, Before Your Teenagers Drive You Crazy.. Und da sagt man -um Kontakt mit Teenagern aufrechtszuerhalten muss man nicht Face-to-Face miteinander ueber Schule+Girls reden, sondern eher im Zimmer nebenan sitzen, damit er weiss dass Du fuer ihn da bist).
Ich verstehe dass ich irgendwannAbstand nehmen sollen werde. Ob jetzt, wenn er 15 ist, die gute Zeit dafuer ist - weiss ich nicht.
Und da sagt man -um Kontakt mit Teenagern aufrechtszuerhalten muss man nicht Face-to-Face miteinander ueber Schule+Girls reden, sondern eher im Zimmer nebenan sitzen, damit er weiss dass Du fuer ihn da bist).
Aber genau das trifft doch auf Dich zu!
Eben nicht Umgang auf Teufel komm raus und dabei eben ein WE gezwungenermaßen Zeit miteinander zu verbringen (aka face2face)
Sondern im "Zimmer" neben an, meint das ja nicht räumlich sondern die Möglichkeit zu bieten, jederzeit, wann immer es der Teenager möchte, für ihn da zu sein.
Vielleicht liegt genau da ja so gar deine Chance: eben nicht die betüttelnde Mama zu sein, sondern der coole Papa, der für einen das ist, wenn man ihn braucht und ansonsten loslassen kann. Und ich glaube, 15 J. ist ein gutes Alter dafür!
Gruß, Toto