Hallo,
ich habe 2 Jungs, von denen einer zu Silvester 18 wurde. Der kleinere wird im August 16 Jahre.
Mit der KM besteht so gut wie gar kein Verhältnis, da ich ja als böser Mann und Vater die Familie vor 10 Jahren verlassen habe.
Bis zum Dezember war ein Umgang (zwar unregelmäßig) mit den Kids gegeben und das Vater - Sohn Verhältnis war gut.
Da die KM auch auf staatliche Zuschüsse angewiesen ist, habe ich Ihr beim abholen vom jüngeren Sohn mitgeteilt, dass ab Januar sie keinen KU für den Großen mehr von mir bekommt und das sie bitte daran denken möge, dass auch sie zum KU mit verpflichtet ist.
Ab da war dann das Verhalten vom jüngeren Sohn wie ausgewechselt. O-Ton:
Ich komme nicht mehr zu Dir, ich will mit Dir nichts mehr zu tun haben, du denkst immer nur an Geld und tust Mama weh usw...
Erklärungsversuche, dass ihn das Thema Geld nichts angehe und nur eine Sache der Eltern ist, ließ ihn nur noch mehr poltern.
"Mama ist die Beste und du bist nur ein Ar..." du warst nie da und hast Dich nie gekümmert. Du willst immer nur gute Leistungen sehen und willst kein Geld zahlen usw..
Sämtliche Erklärungsversuche sind ins Leere gelaufen, selbst als ich ihm als "letzten Versuch" mal einen Internetlink bzgl. "Erwachsenenunterhalt" hab zukommen lassen... "Nein, das ist doch alles gelogen, Mama hat recht"!
Er verweigert sich mit mir zu reden, hat mich via FB, Whatsapp usw. geblockt. Telefonisch ist er auch nicht mehr zu kontaktieren.
Nun habe ich der Mutter einen Brief geschrieben, wo ich um sämtliche Praktikaberichte und das Schulzeugnis bitte. Des Weiteren habe ich Sie aufgefordert, dass Sie die Instrumentalisierung sein lässt.
So mehr Ideen habe ich nicht... Wisst Ihr noch einen Rat?
Mfg
papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Hallo Papi74,
bitter, das mit Deinem Sohn. Ist hier aber nicht der erste Fall. Auch dieser junge Mann wird lernen müssen, die Realitäten
anzuerkennen.
Erklärungsversuche, dass ihn das Thema Geld nichts angehe und nur eine Sache der Eltern ist, ließ ihn nur noch mehr poltern.
Dein Sohn ist 18 Jahre alt und damit vollmündig. Deine Erklärung ist allerdings nicht richtig. Du hättest ihm erklären sollen, dass er
ab jetzt für den Unterhalt selbst zuständig ist, Du ihm diesen direkt auf sein Konto überweist und Dich gerne mit ihm über die
Höhe und die Voraussetzungen dafür zusammensetzen möchtest.
Dies würde ich ihm auch noch mal schriftlich zukommen lassen. Den Unterhalt an die liebe Mama einstellen und auch keine
Kommunikationsversuche mehr. Sie ist da raus. Wenn Sohni auf stur stellt, wird er mit der Zeit erkennen müssen wie die rechtliche
Lage ist.
Ich würde die Tür offenhalten, aber hier konsequent sein.
LG,
Mux
Edit: Habe gerade gesehen, dass ich die beiden Söhne durcheinander geworfen habe. Ich stimme Anna-Sophie zu, dass man hier nur
abwarten kann.
Hallo,
wenn dein Sohn der Meinung ist, dass du an allem Schuld bist, kannst du nur abwarten. Rechtfertigungen und Erklärungen werden nicht geglaubt. Hier wird die Zeit die Wahrheit ans Licht bringen.
Der jüngere Sohn ist auch in zwei Jahren verpflichtet sich um seinen Unterhalt selbst zu kümmern. Und dann wird ihm das Jugendamt/der Anwalt schon sagen, dass Mama auch barunterhaltspflichtig ist.
Die KM wird wohl aber bei beiden Kindern unter dem Selbstbehalt liegen, wenn sie auf staatliche Zuschüsse angewiesen ist. Damit kannst du von deinem Anteil das komplette Kindergeld abziehen. Dadurch verringert sich deine Unterhaltspflicht.
Ja, die Mutter könnte dir diese Informationen über das Schulzeugnis des jüngeren geben. Aber ich würde ihn selbst auch per Post ab und zu mal anschreiben und ihn einladen. Wenn er nicht kommen will, dann nicht.
Evtl. wird das mit zeitlichem Abstand wieder.
Sophie
Hallo,
ja die Zeit scheint wohl da in der Tat die beste Möglichkeit zu sein.
Schade leider...
Danke
Papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
So wie ich gelesen habe, ist es der Jüngere, der so austickt.
Aber auch einem 16jährigen darf man erklären, wie das mit dem Unterhalt funktioniert.
Das ist hilfreich, vor allem, wenn Muttern jahrelang erklärt hat, dass sie Geld nur vom Amt bekommt, weil der Papa nichts zahlt (Beistandschaft, Unterhalt wurde ans Amt gezahlt....)
Und 334 Euro hören sich sicher auch für einen 16jährigen viel an.
Habe schonmal gehört, dass eine Mutter mit H4 sich beschwerte, dass sie ja kaum was vom Amt bekommt: Mutti hat ja so wenig Geld ~ 50€ + Zuschuß zum Wohnen.
Lag wohl daran, dass sie zwei solvente Väter für Ihre Kinder hatte, die Unterhalt gezahlt haben.
Sie hätte nur einen Job annehmen müssen, in dem sie 600 Ocken netto hat. Schon hätte sie sich viel Rennerei und Streß und Formulare und eben H4 gespart. Und die Große hätte sogar ganz offiziell Kellnern gehen dürfen.
Aber jammern ist schöner - da wird man so gut bemitleidet!
Aber zu dir: Du mußt dem Kleinen etwas Zeit lassen, immermal wieder versuchen ob steter Tropfen den Stein höhlt.
Unsrem Großen haben wir mit 12 mal erklärt, wie das mit dem Unterhalt funktioniert. War ein gutes Alter, er war sehr aufmerksam.
Wie ist die Beziehung zu deinem großen Sohn? Da läßt du die Mutter hoffentlich außen vor?
Hallo,
also der Kontakt mit dem Großen ist soweit ok. Er wird immer dann von seiner Seite intensiviert, wenn er mal ein paar Extrawünsche hat.
Lg
Papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Hallo papi74,
jetzt kannst Du nur noch abwarten, das Verhältnis dürfte sich aber normalisieren, wenn klar wird, dass Du den Unterhalt direkt an an den großen Sohn zahlst und eine Neuberechnung der Bedarfsgemeinschaft u.U. auch mehr H4 bringt.
Du hast die Realität so ungeschickt wie möglich dargestellt, "Ich zahle nicht mehr" stimmt doch nicht, Du zahlst an den Sohn direkt, "Die KM wird zwar barunterhaltspflichtig", so wie Du es gesagt hast, klingt es aber wie "die KM zahlt jetzt den Unterhalt". Sinnvoller wäre es gewesen, ihr sagen zu lassen, dass das Jobcenter eine Neuberechnung auf Grund der geänderten Lage durchführen wird, was kein Nachteil sein muss, schliesslich gibt es jetzt einen erwachsenen Berechtigten mehr.
Vermutlich bekommst Du aus diesem Grund auch noch Post vom Jobcenter.
Ich denke, dass ihr hier alle einfach überreagiert habt.
VG Susi
Hi,
Noch ein Hinweis, um den jüngeren Sohn vielleicht ein wenig besser zu verstehen:
Grade Jungs, die bei der Mutter leben, entwickeln oft einen heftigen Beschützerinstinkt der Mutter gegenüber.
Und in dem Alter kommt noch dazu, dass sie sich bzgl. Abgrenzung und Ablösung oft sehr heftig mit dem Vater (dem gleichgeschlechtlichen Elternteil) streiten.
Beides trifft nun zusammen mit der Tatsache, dass die KM seit Jänner faktisch weniger Geld von Dir bekommt - und da braucht sich die KM nur einmal zu "beschweren", schon springt Junior in seinem pubertären Eifer voll darauf an und verteidigt die arme, hilflose Mutter mit allem, was ihm zur Verfügung steht.
Es ist ein sehr guter Anlass, die Aggressionen, die er gegen den Vater in dieser Zeit entwicklungsbedingt sowieso hat, voll auszuleben.
Groß hetzen muss die KM da gar nicht mehr - nur vielleicht ab und zu einen Tropfen Öl ins Feuer gießen, vielleicht nur durch die Aussage: "Das können wir uns nicht leisten"
Würdest Du nun voll dagegen angehen und versuchen, seine Meinung unbedingt zu ändern, so würde er seine Position noch heftiger verteidigen und die Fronten würden sich verhärten.
Aus meiner Sicht ist Abwarten sicher eine gute Idee.
Vielleicht einen Brief schreiben, indem Du nochmal erklärst, dass Du vom Gesetz verpflichtet bist, den Unterhalt ab sofort direkt an den älteren Sohn zu zahlen.
Vielleicht auch ein kurzes Gespräch mit dem älteren, ob er seinen Bruder mal darauf ansprechen möchte.
Aber nichts erzwingen.
Junior wird in zwei Jahren in der selben Situation sein - und dann bemerken, dass Du ihm genauso verlässlich den Unterhalt zahlst, wie zuvor seiner Mutter und nun seinem älteren Bruder.
Wichtig ist dann, dass deine Türe für ihn weit offen steht, ohne Vorwürfe oder Belehrungen und dass er weiß, dass Du ihm wegen seinem Verhalten nicht böse bist.
lg
vj
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)