Hausaufgaben und Um...
 
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Hausaufgaben und Umgang

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Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi Pinkus,

mein Zwerg flötet auch nicht mit mir. Mich macht Flöte nämlich aggressiv. Aber bei den anderen Fächern (Hauptfächern) geht laissez-faire definitiv nicht. Und hier gehts auch nicht um einsen und zweien, sondern darum, dass man hier ratzfatz den Anschluss verliert. (Hier bekommt man schon mit nem halben fehlenden Punkt keine eins mehr...)

Es hat überhaupt nix mit der entspannten Grundschulzeit zu tun, die ich kenne. Allerdings haben die Kids, die von dieser fürchterlichen Grundschule kommen den Ruf, auf der Oberschule easy going zu haben. Wird man sehen.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.09.2012 02:07
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi,

wenn man heute schon im Kindergarten Sätze hört wie z.B. "wir leben in einer Leistungsgesellschaft" macht einen das schon nachdenklich.

Allerdings haben die Kids, die von dieser fürchterlichen Grundschule kommen den Ruf, auf der Oberschule easy going zu haben.

Das kann ich mir aber beim besten Wissen nicht vorstellen. Höchstens insoweit, dass die Kinder gelernt haben mit "Stress" umzugehen. Wir selber hatten Anfang der 90er Jahre sogar noch Samstagsunterricht alle 2 Wochen auf dem Gymnasium - das war für Grundschüler schon eine große Umstellung. Ansonsten wird auf dem Gym dann doch oftmals ein ganz anderer Lern- und Lehrstil betrieben. Dann gibts auch keine hübschen Bildchen mehr im Mathebuch, sondern einfach nur Seiten voller Aufgaben.

Und hier gehts auch nicht um einsen und zweien, sondern darum, dass man hier ratzfatz den Anschluss verliert.

Das ist der Punkt. Nachhilfe hatte ich ab der 5. Klasse in bestimmten Fächern eigentlich durchgehend aus diesem Grund. Denn irgendwann können auch die Eltern nicht mehr sinnvoll helfen bzw. bringt das "Lernen" mit den Eltern auch nichts mehr, da man hier andere Autoritäten braucht (ging zumindest mir so). Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2012 02:32
(@friese)
Rege dabei Registriert

Guten Morgen,
ich möchte zu dem Thema auch mal was schreiben:
nach meiner Scheidung Ende 2005 hatte ich nur noch zu meinem Kleinen (T. heute 16) Kontakt. Von der Mutter bekam ich zu Fragen bzg. der Schule immer nur zu hören "alles Bestens, alles ok ..." Ein Zeugnis bekam ich nur, wenn ich 3 mal nachfragte, oder mich direkt an die Schule wandte. Ich sagte der Mutter öfters, dass ich gern mit T. am WE Hausaufgaben machen will, auch um zu sehen, wo er in der Schule steht. "Nene, nicht nötig, alles iO."
Sein Abschlusszeugnis der Realschule bekam ich jetzt nur, weil ich ansagte, den KU auf ein Sparbuch zu überweisen, wenn ich keine Auskunft über das Zeugnis und die weiteren Pläne von T. bekomme. In keinem Fach besser wie vier! Gerade so geschafft.
Vielleicht hätte ich gegensteuern können ...
Grüße Friese

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Geschrieben : 09.09.2012 10:18
(@frieda)
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Heftig, heftig... das Ganze soll wohl ein Vorgeschmack auf das 12 Jährige Turbo-Abi geben,  was sicherlich in Eurem Bundesland schon Bestand hat... Gruß Ingo

Huhu,

Abi in 12 Jahren ist wunderbar auch ohne Streß zu schaffen, wenn in den 12 Jahren vorher nicht getrödelt wurde. Hab ich auch geschafft.  😉

Zu den Hausaufgaben: Wenn Töchterchen mal für ein komplettes WE kommt, gibts meistens die Ansage vom Papa mit, was sie noch alles zu erledigen hat. Von der Sache her kein Problem, aber: geht Sohni für ein komplettes WE zu Papa möchten doch bitte alle Aufgaben schon vorher erledigt sein. Denn für sowas hat Papa keine Zeit.

Wir haben komplette WE allerdings recht selten, da aufgrund der recht guten Selbständigkeit der Kinder und der Entfernung von einmal Weitspucken ein Kommen und Gehen beim jeweils anderen Elternteil jederzeit unkompliziert möglich ist. Und in den Ferien machen wir keine Hausaufgaben. Schon aus Prinzip nicht.

Liebe Grüße

Frieda

Glaub nicht alles was Du denkst.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2012 11:15
(@biggi62)
Nicht wegzudenken Registriert

Abi in 12 Jahren ist wunderbar auch ohne Streß zu schaffen, wenn ...

... das jeweilige Bundesland und seine Schulbürokratie darauf vorbereitet sind.
Knapp nach der Umstellung von 13 auf 12 Jahre ist es Horror pur für alle Beteiligten, die nach einer halbwegs sinnvollen Schulzeit streben: Kinder, Lehrer und Eltern.

Um diesen Horror als Kind und als Familie halbwegs unbeschadet zu überstehen, braucht es einen gesunden "Mut zur Lücke", der etlichen Ministerialbeamten und Lehrern in den meisten Umstellungs-Bundesländern zu fehlen scheint. Wo das Abi nach 12 Jahren Tradition hat, klappt es auch ohne brutale Überfoderung von Kindern im Grundschulalter. Wo es keine Tradition hat, sind wir als Eltern mit Rückgrat gefragt.

Bei einem Grundschüler schaue ich persönlich in jedem Einzelfall streng auf die Uhr: 30 Minuten in Klasse 1 und 2, 60 in Klasse 3 und 4 sind von Fachleuten empfohlen und in den Richtlinien vieler Bundesländer Vorgabe. Darin enthalten sind bereits 10 Minuten fürs laut Vorlesen oder 1x1-Üben oder Gedichte auswendig lernen.

Wenn ein Grundschüler sich zügig und konzentriert in seinem altersgemäßen Zeitfenster mit dem Schulstoff befasst, kann er angemessene Hausaufgaben schaffen. Schafft er sie nicht in diesem Zeitrahmen, sind es schlichtweg zuviele Aufgaben und ich schreibe an den/die Verantwortliche/n. Für den Kontakt zwischen Eltern und Lehrern gibt es Postmappen, Heftchen o.ä. und die meisten Lehrer waren bislang dankbar für konstruktive Rückmeldungen.

An der Grundschule gibt es (aus meiner Sicht) ganz genau vier absolut unverzichtbare Lernziele:

1. Lesen lernen!!!
Sinnentnehmend, verständig und verständlich lesen. Mal laut, mal leise, mal zügig, mal gründlich.
Elementar für jeden weiteren Erfolg im schulischen Bereich.
2. Schreiben lernen.
Buchstaben, Ziffern, Zeichen, Wörter, Sätze, Texte ...
(Das geht an vielen Grundschulen Hand in Hand mit dem Lesen, ist aber tatsächlich eine ganz andere Fertigkeit die ggf. andere Übungsformen verlangt. Hier können Eltern in den ersten zwei bis sechs Schuljahren gar nicht wachsam genug sein.)
3. Rechnen lernen - die vier Grundrechenarten im Kopf und schriftlich, einfache Geometrie und Logik sowie die Uhrzeit und das Datum.
4. Lernen lernen: Der Umgang mit Büchern, Heften, verschiedenen Stiften, Lineal, Schere, Klebstift, Pinsel, Farbe, Landkarten, Fahrplänen etc. sollte ein Viertklässler vor dem Wechsel auf die weiterführende Schule routiniert und sicher beherrschen. Auch sollte er seinen eigenen Umgang mit Zeit realistisch einschätzen können.

Alles andere ist "nice to have"  😉 und kann meiner Erfahrung nach u. U. vom Wesentlichen sogar ablenken.

Ob unsere Kinder in Musik, Religion, Sport o.ä. eine Sechs oder ein Eins hatten, war uns Stief-, Zieh- und leiblichen Eltern an der Grundschule völlig wurscht, solange sie in den o.g. Punkten alles gelernt haben, was die Richtlinien für ihre Alterstufe vorgegeben haben.  Wo Lehrer von unseren privaten Vorgaben abgewichen sind, wurde bei Vater oder Mutter zusätzlich und spielerisch geübt. Wo Lehrer überflüssigen Schnick-Schnack in den Vordergrund gerückt haben, gab es von uns großzügig Entschuldigungen und Anträge auf Befreiung.

Mit den o.g. 4 "Basics" steuert nunmehr das vierte Kind (17) aus unserem erweiterten Patchwork-Familienkreis erfolgreich das Abitur an. Einige haben in ihrer Freizeit zusätzlich gelernt, ein Instrument zu spielen. Andere sind bzw. waren sportlich und/oder sozial sehr engagiert und leiten Gruppen im Sportverein oder bei den Pfadfindern. Die älteren Halb- und Stiefgeschwister meiner Kinder sind 32, 29, 27 und 24 Jahre alt. Außer einem geistig behinderten Halb- bzw. Stiefbruder haben alle ihr Abitur und stehen erfolgreich im Berufsleben. Meine Mit-Eltern und ich gehen äußerst gelassen mit den Lehrern und Hausaufgaben der drei Jüngeren (6, 8 und 12) um.

Liebe LBM, von Grundschullehrern mit überzogenen Erwartungen würde ich als berufstätige Mutter mir weder meinen eigenen Feierabend noch die Freizeit eines Kindes in meiner Obhut versauen lassen. Nicht nur, weil solch übertriebene Dienstbeflissenheit gegenüber der Schule meine eigene Lebensfreude und-qualität  schädigen könnte. Sondern vor allem, weil durch solche Marathonübungen die Motivation und Lernfreude des betroffenen Kindes - und damit seine lang- und mittelfristigen Erfolgsaussichten - gefährdet würden.

An diesem Punkt (Motivation und Lernfreude) sind meine Mit-Eltern und ich äußerst wachsam und finden Vereinsaktivitäten und Treffen mit Freunden im Grundschul- und Jugendalter um ein Vielfaches wichtiger, als stundenlanges, trostloses Ackern über übermäßigen Hausaufgaben. Nicht nur im Umgang mit getrennten Partnern und deren Rechtsverdrehern, auch im Umgang mit Schule und Lehrern hat es sich in unserer Familie bewährt, nicht über jedes Stöckchen zu hüpfen, das uns hingehalten wird. Was in der dritten Klasse mpMn "sitzen" muss, ist Rechtschreibung und "1 x 1". Ich stimme dir zu: Diktate üben und Kopfrechen sind in der dritten Klasse unverzichtbar soweit es in einer Stunde täglich mo-fr zu bewältigen ist. Längeres Pauken schadet eher. Aber Flöte?!?!? Täglich? Für ALLE??? 

Was sagt denn Lausebacke selbst zu seinen Hausaufgaben und dem notwendigen Zeitaufwand?

Schönen Sonntag noch!  🙂 Biggi

Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2012 17:12
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Biggi,

dem habe ich nichts hinzuzufügen. Lausebacke selbst findet das alles auch viel zu viel und ich denke, ich werde diese Woche auch mal ein Feedback Richtung Schule/Klassenlehrer loslassen.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.09.2012 18:51
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

@Biggi  :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2012 19:48
(@pinkus)
Nicht wegzudenken Registriert

@Biggi  :thumbup: :thumbup: :thumbup:

YES!
Und dann klappt es auch mit dem unbeschwerten und stressfreien Umgang.

Pinkus

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2012 19:53
(@neuezeit)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi,

zur Ausgangsfrage:

Die kids bringen Hausaufgaben mit oder eben nicht. Hängt davon ab, ob sie noch was machen müssen oder nicht mehr. Dann ist halt Lernen angesagt und ggf. Unterstützung bei schriftlichen Hausaufgaben.

Aber Beide (6. + 8. Klasse Gymn.) machen eigentlich die Aufgaben selbstständig. Vokabelabfragen erfordert meine Unterstützung und auch schön mal Erläuterungen in Mathe oder Anschubhinweise in Deutsch.

Einerseits geht durch die Hausaufgaben etwas Zeit verloren, da die Partnerin zumindest teilweise dann außen vor ist. Eigentlich ja gar kein Problem, aber da wir uns nur an den WE sehen, teilweise nur von Samstag abend an...

Andererseits nehme ich so wieder ein Stück mehr an der Entwicklung der kids teil und kann sie auch unterstützen, was mir natürlich auch sehr wichtig ist.

Aus einerseits (zwischendurch kann ich meine Partnerin auch einbeziehen) und andererseits sage ich: Passt, das mit den Hausaufgaben!

neuezeit

So ist das Leben

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2012 23:04
(@Inselreif)

Hi,

ich war gerade beim Elternabend einer dieser glorreichen NRW-Ganztagsschulen. Da hat man tatsächlich die Elternschaft darüber abstimmen lassen, ob man den Kindern Freitags Hausaufgaben aufgeben darf. Es waren übrigens fast alle Eltern dafür und der Protest kam nicht aus Richtung der Trennungseltern sondern von den Familien, die patout jedes Wochenende irgendwo im Ferienhäusle verbringen müssen.

@Ingo

Schlimm fand ich auch immer diese Bundesländer mit ihren ständigen Tests ("Schul-Exen"), wie z.B. in Bayern. Soetwas war uns in NRW komplett unbekannt - zum Glück sag ich mal. Gruß Ingo

Diese Lernzielkontrollen (Proben nennt man es in Bayern) gibt es in NRW (inzwischen?) auch. Und da ich mit Kind und Stiefkindern den direkten Vergleich zwischen Bayern und NRW sogar in der selben Klassenstufe habe, würde ich (aus meiner Sicht als Elternteil!) immer die bayerische Schule bevorzugen.

Gruss von der Insel

AntwortZitat
Geschrieben : 11.09.2012 02:40




(@zwergnases-mama)
Rege dabei Registriert

Hallo Ihr.
Hausaufgaben sind sicher häufiger ein Streitthema. Ich denke,, dass es wichtig ist, dass regelmässig gearbeitet wird. Dies gibt, meiner Einschätzung nach, weniger Gemaule für Mama und Papa und auf Dauer auch weniger Trödeleien.
Generell würde ich auf die Barrikaden gehen, wenn mein Kind nur noch Hausaufgaben macht. egal ob ich Umgangswochenende habe, oder die längere Zeit der Betreuung übernehme. Weil weder der Umgangselternteil noch der andere Elternteil, noch die Kids, haben Lust das WE mit Hausaufgaben nur zuzubringen.
Für mich bedeutet dies:
Für die maximale Dauer von Hausaufgaben gibt es Richtlinien der Kultusministerkonferenz. Diese lauten:
Klasse 1 und 2: 30 Minuten
Klasse 3 und 4: 60 Minuten
Klasse 5 und 6: 90 Minuten
Ab Klasse 7: 120 Minuten

diese Angaben beinhalten auch das Einüben von Vorträgen, Diktaten, Vokabeln lernen etc.
und mehr macht mein Kind nicht, da kann sich die Lehrerschaft auf den Kopf stellen. Wenn es ständig mehr Hausaufgaben bekommt, als in dem Zeitrahmen zu schaffen sind, dann spreche ich mit dem anderen Elternteil (zur Absicherung, damit nicht alle Hausaufgaben an mein Wochenende geschoben werden), danach würde ich mit den Lehrern sprechen und wenn dies nicht hilft, die Leiter weiter nach oben gehen.

Das Leben eines Kindes besteht sicher unter anderem aus Schule, aber wann soll mein Kind denn in den Sportverein gehen, wann denn seine Intressen verfolgen? das sind dienge, die kann eine Schule, so wie es sie in Deutschland gibt, gar nicht leisten und so lange hat die Schule damit zu leben, dass ich die Hausaufgabenzeit meines Kindes begrenze. (mit dem Effekt, dass mein Kind die Zusatz-Fleiß-Aufgaben so gut wie nie macht, da er sie als völlig sinnlos ansieht- Rechnen und dann Kästchen ausmalen ist für nen Kind mit ner Mathebegabung irgendwie witzlos)

Wenn die Kinder lange zum Umgang unterwegs sind, dann kann es eventuell sinnvoll sein, wenn man gerade die Fahrt nutzt um schon ein paar Hausaufgaben zu erledigen (Vokabeln abfragen geht durchaus auch unterwegs. Mathe üben auf nem Schmierzettel)
Es ist ja so, dass Kinder nicht nur zum Umgang fahren um Spass zu haben und bespasst zu werden (stichwort: Besuchsonkel). Sondern es geht doch viel mehr darum, dass Kinder ein kleines Stück Alltag mit jedem Elternteil haben. Und zum Alltag gehören nunmal auch Hausaufgaben am Wochenende.

Gruß Zwergnases Mama

AntwortZitat
Geschrieben : 11.09.2012 10:44
(@totohh)
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Hallo.

Ich bin lange um diesen Thread heraumgeschlichen, weil ich mir schwer tue mit einer treffenden Antwort. Und es sicherlich nicht um eine Grundsatzdiskussion geht, wieviele Hausaufgaben es für die Kids gibt. Das ist doch in jeder Schülergeneration  ein Thema - unabhängig von getrennten ETs - und ist wahrscheinlich durch die - in meinen Augen verkorkste G8-Umsetzung - noch viel schlimmer geworden. Hoffnung auf Besserung machen mir eigentlich die Ganztagsschulkonzepte (okay, hier können wir weitere Grundsatzdiskussionen starten...)

Aber konkret zum Thema: Ich denke das ist sehr, sehr Einzelfall abhängig. Mir fällt dazu das Sprichwort ein "Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus".

Will sagen:
Haben wir eine funktionierende Umgangsregelung mit einem engagierten UmgangsET wo ausreichend und regelmäßig Umgang stattfindet, dann ist es wahrscheinlich eine Selbstverständlichkeit, dass auch der UmgangsET sich einbringt und die anstehenden Hausaufgaben mit betreut und (vielleicht entsprechend seiner Fähigkeit) Lernunterstützung gibt.

Ist es hingegen eine Umgangsregelung bei der der UmgangsET um jeden Umgang, quasi jede Minute kämpfen muss, dann kann ich jeden UmgangsET verstehen, der die wenige Zeit nicht auch noch mit (aufgeschobenen) Hausaufgaben verbringen will. Aber: Ist nicht gerade dies eine Möglichkeit,sich mehr am Leben des Kindes zu beteiligen? Also nicht die "Bösartigkeit" des BetreuungsET wahrnehmen, sondern den Spieß quasi umdrehen und sich "freuen", an diesem Part des Lebens des Kindes teilnehmen zu "dürfen". Und ja, manchmal kommt tatsächlich wichtiges Lernen dazwischen und der Sonntagsausflug ins Freibad muss kürzer ausfallen...

Ist der Umgang gar mit Reisetätigkeit am Freitag Nachmittag verbunden, dann sollte es darüber hinaus eine Selbstverständlichkeit sein, die Hausaufgaben, die eben nicht am Freitag Nachmittag erledigt werden, übers WE nachzuholen. Insbesondere wenn das Kind erst wieder am Sonntag Abend zurück beim BetreuungsET ist.

Gruß, toto

AntwortZitat
Geschrieben : 11.09.2012 11:54
(@annasophie)
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Hallo,

ich denke, sofern es nur mal vorkommt ist das in Ordnung, solange der Umgang regelmäßig (alle 14 Tage) stattfindet.
Bei größeren Entfernung kann ein Teil des Lernens auf der Fahrt erledigt werden.

Ich habe auch als die Kinder noch bei mir waren, den Vater während der Ferien um Unterstützung gebeten, hier waren Vergleichsarbeiten für die grundsätzliches nochmal wiederholt werden sollte. Ich hatte entsprechendes Übungsmaterial mitgegeben und darum gebeten soviel davon zu machen, dass mit meiner Zeit dann alles erledigt wäre. Nun ja, beim Vater wurde nichts gemacht, weil keine Lust und keine Zeit. Wobei der Vater aber in Mathe immer wieder den Wissensstand bemängelt hat. Nun ja, dann wurden die Vergleichsarbeiten, die ausschlaggebend waren für die schulische Empfehlung eben ohne Wiederholung gemacht, weil sich Kind geweigert hat die zweite Woche in den Ferien (bei mir zu lernen).

Ansonsten habe ich versucht dem Vater bei seinen geringen Umgangszeiten keine Hausaufgaben mitzugeben, weil er damals nur Umgang in den Ferien hatte. Einmal hat die Große eine Aufgabe dort fertig gemacht/neu gemacht, die sie lange vor sich hergeschoben hat. Das war aber nicht mein Problem. Sie hatte 3 Monate Zeit und in diesen 3 Monaten in 10 Wochen nur das Buch gelesen. Die Arbeitsblätter halt nicht. Ihre Freundin hatte nur 10 Wochen Zeit und vor den Ferien die 6 bekommen, weil sie eben auch nichts gemacht hat. Das wollte die Große nicht und hatte eben nur die Ferienzeit. Danach hat sie sich besser organisiert. Und diese sogenannte Leserolle fand Papa auch schön mit zu erstellen.

Aufgrund des nicht ganz regelmäßigen Umgangs zwischen den Kindern und mir (Große - 1xMonat, Kleine - alle zwei Monate) habe ich dem Vater erklärt, dass ich nicht bereit bin Hausaufgaben zu erledigen. Bei einem regelmäßigeren Umgang wäre das etwas anderes. Auch könnten die Kinder die Aufgaben während der 4stündigen Zugfahrt erledigen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass ich sowieso in keinerlei schulischen Entscheidungen und Überlegungen miteinbezogen werde.

Sophie

AntwortZitat
Geschrieben : 11.09.2012 12:30
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Also, mein Ex hat sich da so ziemlich aus der Affaire gezogen.

Ich erinnere mich an mitgegebene Matheaufgaben, die er mit Sohni für eine Arbeit üben sollte... war ihm aber zu langweilig und er hat kreativ andere Aufgaben ausgedacht. Nur, das Schulsystem nimmt Kreativität manchmal übel und Sohn hats nichts genutzt dass er "die anderen Aufgaben" konnte, denn es kamen nunmal - ihr ahnt es - die nicht geübten ran.  :knockout:
Sollten sie Vorträge machen, war das auch nur ein einziger Krampf. Hach wir sind leider nicht fertig geworden .. ja klar abends 20 Uhr alles kein Thema...???? Am besten noch vermeiden, mir das mitzuteilen - irgendwann merke ich es ja selbst und dann ist er schon außer Reichweite...superclever...

Also - mein Ex hat das Thema Hausaufgabe eher nach dem Motto - einmal dumm gestellt reicht fürs Leben - abgehandelt.

Ich war öfter sauer deshalb, weil ich mir Unterstützung für den Alltag erhofft hatte...und eben nicht nur so einen WE-Spaß-papa erhofft hatte... und ich auch denke dass die Wochenenden besser sind für Aufgaben als unter der Woche abends 18 Uhr wenn alle (inclusive Kind) genervt vom Tag sind. Hat nichts mit "aufschieben" zu tun, sondern mit Organisation. An „meinen“ Wochenenden ist natürlich genauso Schule dran.

Irgendwann habe ich eine Lösung für mich gefunden, die meine (unsere) Nerven schont – waren Aufgaben zu erledigen, die begleitet werden müssen, konnte er sich aussuchen ob er sie am Umgangs-WE macht oder Sohni Sonntag schon 16 Uhr zurück kommt. Ihr dürft mal raten, wofür der Herr Vater sich entschieden hat.

Inzwischen lernt Sohni bei Vater eben alles das, was selbstständig und ohne PC geht, zB. Vokabeln, abfragen lässt er sich sowieso nicht mehr, oder – auch nett – lernt mit Opa (väterlicherseits) Chemie. Das hat ihn echt weitergebracht und freut auch den Opa! Dazu fährt er sogar mal extra hin zum Opa, das freut ihn noch mehr…

Noch ein Rat an LBM – das hier vorgeschlagene Hausaufgabenpensum würde ich nicht überschreiten, und vor allem mal die anderen Eltern fragen, wie lange deren Kids so benötigen. Hatte ich nämlich auch mal: dass alle stöhnten über Hausaufgaben, aber wir uns nur gewundert haben, Sohni hatte nämlich keine.  :erstaunt039: Das lag dann daran dass viele im Unterricht nicht fertig geworden sind und deshalb zu Hause länger brauchten. Auch ein Thema für die Elternsprecher und Elternschaft…denn das muss ja alles dem Durchschnitt angepasst werden. Das mit dem Anpassen an den Durchschnitt ist ein notwendiges Übel in unserem Schulsystem, dazu sag ich mal nichts weiter…ist ja hier nicht das Thema.

ligr ginnie

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 12.09.2012 22:05
 Vaka
(@vaka)
Rege dabei Registriert

Moin,

hier jetzt mal ein (für mich rein theoretisches) Thema, weil mein Sohn keinen Umgang hat, aber WIE regelt ihr den Umgang bei schulpflichtigen Kindern?

Zur Erklärung:
Mein Sohn ist jetzt in der 4. Klasse und hat am Tag ca. 1h mit Hausaufgaben zu tun. Dazu kommen noch Übungen für Diktate und Aufsätze oder andere Tests, sie schreiben i.d.R. jede Woche 2-3 Tests oder Arbeiten. Es ist einfach alles VIEL. Dinge, die nicht zum Folgetag auf sind, schieben wir gerne mal aufs Wochenende, denn wenn wir abends zu Hause sind nach Arbeit und Hort, ist für die umfangreichen Aufgaben keine Energie mehr da.

Wir haben heute vormittag gut 1h an einem kleinen Rest an Hausaufgaben und einer Diktatübung gesessen, nachher muss er noch einen Aufsatz schreiben. Der muss am Montag abgegeben werden, das Diktat wird ebenfalls am Montag geschrieben. Morgen ist er auf einem Geburtstag für 4h und dann übt Omma das Diktat auch noch mal (und das ist nötig....).

Ich habe schon einige Male gelesen, dass Väter ungehalten reagieren, wenn die Kinder am Umgangs-WE auch noch Schulkram erledigen sollen, das könne man ja wohl unter der Woche erledigen... Öhm nee! Das ist definitiv nicht zu schaffen und das, obwohl er eben ERST in der 4. Klasse ist. Es gäbe also vom Prinzip nur zwei Möglichkeiten, entweder Papa macht am WE gewissenhaft die Hausaufgaben fertig und übt für anstehende Arbeiten oder der Umgang ist gefährdet, weil sonst die Schule (insbesonders wegen Klassenarbeiten) leidet.

Wie gesagt, für mich hypothetisch, weil eben kein Umgang vorhanden ist, aber wenn, hätten wir hier ein gewaltiges Problem. Aus gleichem Grund kann sich mein Sohn auch Vereinsaktivitäten abschminken. Ist zeitlich und vom Schulpensum her nicht machbar. Wie regelt ihr das?

LG LBM

Hallo,

Bei uns werden HA und Übungen am Papa WE genauso gemacht wie bei mir.
HA stehen im HAusaufgabenheft und ich teile meinem Ex-Mann meist vor dem WE mit, was gerade aktuell in der Schule gemacht wird,
d.h. was er ggfs. üben könnte weil ein Test ansteht.

Zum Glück sieht sich da mein Ex-Mann genauso in der Pflicht wie ich 🙂

AntwortZitat
Geschrieben : 05.10.2012 18:30
(@papa-nico)
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Hallo LBM!

Bei unseren Wochenenden kommt mit Regelmäßigkeit vor, dass noch Hausaufgaben zu erledigen sind. Eigentlich reicht es auch aus, wenn sie das Samstag Vormittag abarbeiten. Teilweise muss auch mal gelernt und geübt werden. Irgendwie haben wir immer Zeit dafür, auch wenn ich mal helfen muss. Meistens lasse ich sie freitags damit in Ruhe, es soll auch Zeit zum Abschalten geben.

Warum man dabeihaben Kopf schütteln muss, kann ich wirklich nicht verstehen!

Beste Grüße
Nico

Der eine wartet, daß die Zeit sich wandelt.
Der andere packt sie kräftig an - Und handelt.
(Dante)

AntwortZitat
Geschrieben : 28.01.2013 01:54
(@hexesyl)
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Tja, bei uns kommen Hausaufgaben nie an. Einerseits gut, andererseits schade.
Die Begründung ist: "Der Vater macht es ja eh nie" Leider sind dem Papa tatsächlich einmal die Hausaufgaben durchgerutscht, war aber keine Absicht und er hat es beim Zurückbringen (Sonntag 17 Uhr) gleich zugesagt.

Da Papa ein Kind einmal im Monat zur Hypho abholt, macht er während der Wartezeit (30 Min nach Spritze) dann die Hausaufgabe mit dem entsprechendem Kind bzw. diese.

Die Große mit ihren 10 Jahren hat zu Aufführungen manchmal ein Gedicht auf, dass sie uns dann auch aufsagt. Ihre Flöte (die zu Weihnachten geschenkte vom Papa, weil sie die jetzt freiwillig spielt) landete bei der KM , da sie in der Schule nur eine geliehene hat. Hier war die Begründung:" Lehrer haben gesagt, sie soll dann immer auf der eigenen spielen." Ersatz gab es nicht, den muss der Vater selbst besorgen. Wurde auch von der KM einfach so gesagt.

Ich finde es schwierig, abzuschätzen, wann Hausaufgaben lange sind oder nicht. Ich habe meine Hausaufgaben meist schon in der Schule fertig gehabt. Während des Abiturs habe ich meine Freistunden dafür genutzt. Auch ist jedes Kind anders. Der eine versteht es besser und ist dadurch schneller, der andere nicht.

A life lived in fear is a life half lived

AntwortZitat
Geschrieben : 28.01.2013 10:02
(@wedad)
Rege dabei Registriert

Moin,

wenn Hausaufgaben anfallen müssen die selbstverständlich auch erledigt werden.
Ich persönlich freue mich, wenn "Euli" mal Hausaufgaben mitbringt.

Und für die Zeit, die für Hausaufgaben aufzuwenden ist, ist selbstverständlich auch geregelt. Wir sind ja schließlich in Deutschland  😉

Fakt ist: Hausaufgaben

    sollen den Unterricht sinnvoll ergänzen und dem Leistungsstand der Schüler entsprechen
    müssen selbstständig lösbar sein
    dürfen nicht Ersatz für ausgefallenen Unterricht sein
    können fächerübergreifend erteilt werden (im Einzelfall auch für eine Gruppe)

Der zulässige Umfang von Hausaufgaben pro Tag soll folgende Höchstgrenzen nicht überschreiten:

1.-2. Schuljahrgang: bis 30 Minuten

3.-4. Schuljahrgang: bis 60 Minuten

5.-7. Schuljahrgang: bis 90 Minuten

8.-10. Schuljahrgang: bis 120 Minuten

Qualifikationsphase: bis 180 Minuten

→ Nachmittagsunterricht führt zu einer Reduzierung der Hausaufgaben!

Keine Hausaufgaben:

    Direkt über die Ferien
    Wenn ein Feiertag zwischen 2 Schultagen liegt (nicht vom unmittelbar davor liegenden zum darauf folgenden Schultag = Brückentag)

Grüße

Ole

***never give up***

AntwortZitat
Geschrieben : 28.01.2013 12:28
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi WEdad,

es ist in D je Bundesland sehr unterschiedlich geregelt, was in der Schule zulässig ist und was nicht.

ligr ginnie

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 11.02.2013 19:47
Seite 2 / 2